Re: Kraftwerk

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hal-croves
אור

Registriert seit: 05.09.2012

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Volle Zustimmung von mir, Friedrich. Ergänzen möchte ich, dass ich es ziemlich läppisch fand, dass einer der interviewten Pandits unbedingt noch dekretieren musste, dass die statische Bühnenperformance von Kraftwerk selbstverständlich das Ei des Kolumbus sei, die einzig wahre Art, eine Bühne zu bespielen, während dynamische Performances, wie sie für Rockbands typisch sind, doof, primitiv und pubertär seien. Als Dokumentation taugte der Film kaum, es handelte sich vielmehr um eine eindimensionale Abfeierei, aus der nicht sehr viel mehr zu erfahren war, als dass es Menschen gibt, die glauben, Kraftwerk werde ohne Zweifel so berühmt werden wie Mozart. Wer weiß, vielleicht kommt es tatsächlich dazu; nur hätte ich gerne etwas über die künstlerische Entwicklung der Band erfahren, z.B. darüber, was zwischen den Alben „Ralf und Florian“ und „Autobahn“ passiert ist (woher die Beiden z.B. ihre phänomenalen Melodien nahmen, nachdem sie vorher jahrelang ohne operiert hatten), warum es zu der schroffen Distanzierung von den ersten drei Alben kam und wie Kraftwerk ihre Rolle in einer Zeit sehen, in der elektronische Musik nicht mehr mit elektroakustischer Hardware, sondern mit kommerziell vertriebener Software erzeugt wird. So aber konnte ich, der über kaum mehr als basalstes Grundwissen über Kraftwerk verfügt, fast nichts Neues aus dieser „Doku“ erfahren – außer dass Kraftwerk die Allergrößten seien, größer als die Beatles, weltberühmt in Detroit und natürlich très chic.

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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=