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The Schramms – Dizzy spell (1996)
Edgar, Klappe die erste. Im Herbst 1996 lernte ich gleich mehrere Dinge kennen. So z.B. den dt. Rolling Stone. Die November Ausgabe war das erste Heft, das ich mir gekauft habe, und zwar in München am Hauptbahnhof, nachdem ich zuvor mit einem Freund ein Sheryl Crow Konzert, das ich in eher schlechter Erinnerung habe, besucht hatte. In der gleichen Ausgabe gab es eine New Voices CD und darauf enthalten war das Stück 'Tell me again and again' der mir bis dato unbekannten Band 'The Schramms'. Die Band war damals gerade auf Tour und machte u.a. Halt in Weikersheim im Club W71, einen Laden, den ich bis dahin ebenfalls nicht kannte, dachte ich zumindest bis vor kurzem, aber ein halbes Jahr zuvor hatte ich dort schon Pat Thomas gesehen. Da mir das Stück auf der New Voices CD sehr gut gefiel, beschloß ich, mir die Band einfach mal anzuschauen. Das ist jetzt zwar schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich erinnern, daß die Band einen recht rockigen Auftritt hinlegte, der mich auch derart begeisterte, daß ich mir im Anschluß noch vor Ort die CD kaufte. Die wiederum konnte mich dann aber doch nicht so recht begeistern, da vor allem auch vom rockigen Element nicht mehr viel übrig geblieben ist. Und so verstaubte die CD erst einmal im Regal, jedoch zu unrecht wie ich vor kurzem feststellen mußte. Dave Schramm, der ja vorher schon Mitglied bei Yo La Tengo war, präsentiert darauf nämlich eine recht eigenwillige Form von Roots und Americana. Bestimmendes Instrument ist unter anderem eine Hammond Orgel, was in diesem Genre nicht so häufig anzutreffen ist. Schramm selbst singt, spielt Gitarre und auch schon mal Cemballo und ist zudem Hauptautor. Die Songs sind durchweg sehr melodiös, aber immer noch kantig genug um einen dauerhaften Eindruck zu hinterlassen. Immer auf der Suche nach dem perfekten Song gelingt Schramm hier sowohl Poppiges wie 'Here and there' als auch elegische Countryballaden wie das bereits erwähnte 'Tell me again and again' mit eingebautem, leicht an Crazy Horse erinnernden Gitarrenparts. Aber Schramm's Gitarrenspiel ist eigenständig genug um nicht zur bloßen Kopie zu verkommen. Gegen Ende des Albums gibt es dann mit 'Heal me now' doch noch eine Rock and Roll Stück, das natürlich mit einem obligatorischen Finale ausgestattet ist. Danach entlassen die Schramms den geneigten Hörer mit dem hübschen 'If I were to die today' in die Nacht.
Bleibt noch zu erwähnen, daß die Schramms meine erste Begegnung mit dem Blue Rose Label waren. Darauf erschienen auch das Nachfolgealbum '100 questions' sowie Dave Schramm's Soloalbumn 'Hammer and nails'. 'Dizzy spell' ist leider schon seit längerem gestrichen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?