Antwort auf: Jahresplayliste, viel Spaß!

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Jahresplayliste   2016

Hallo ihr Lieben,
wieder mal ein Jahr vorbei. Das Schöne an solch einer Liste ist, es sind viele Erinnerungen mit den einzelnen Platten verbunden. War ich doch die ersten Monate noch arbeitstechnisch in Husum, eine tolle Ferienwohnung mit Zweitstereoanlage versüßte mir meine karge Freizeit während der Woche. Hier wurden Pauw, Electric Eye und King Gizzard & The Lizard Wizard gerne gehört. Zum Abschluss des Abends meist etwas Steve Hillage artiges. Da kam die neue Platte von Causa Sui gerade recht. Mit den Hidden Trails aus Belgien, meiner alten Studentenheimat, wurde der eigentlich nicht vorhandenen Herbst eingeläutet….und Desert Mountain Tribe haben eine Platte mit Dauerrotation erschaffen, keine überragenden Songs, aber gute in Summe. Bleibt noch den schönen Sommer zu erwähnen, auch hier gab es mit Gunther Brown die entsprechende CD für den Player, Sonne, Wein und Gitarre. Der Winter war zu kurz, da tat sich nichts mehr, welcher Winter auch?
Hier die Liste:
1. Hidden Trails – Instant Momentary Bliss
2. Desert Mountain Tribe – Either That or The Moon
3. Electric Eye – Different Sun
4. Laura Gibson – Empire Builder
5. All Them Witches – dying Surfer meets his maker
6. Gunther Brown – north wind
7. PAUW – Macrocosm Microcosm
8. King Gizzard & The Lizard Wizard – Paper Mâché Dream Balloon
8. Supersonic Blues Machine – West Of Flushing South Of Frisco
10. Causa Sui – Return To Sky
11. My Sleeping Karma – Moksha
12. Black Mountain – IV
13. Kula Shaker – K2.0
14. Sugarfoot – Different Stars
15. Doyle Bramhall II – Rich Man
16. Jeff Angell’s Staticland – same
17. Ryley Walker – Golden Sings That Have Been Sung
18. King Gizzard & The Lizard Wizard – Nonagon Infinity
19. Misty Miller – The Whole Family Is Worried
20. White Fence – „For The Recently Found Innocent“
21. The Mystery Lights – same
22. Legend – Red Boot
22. Dr. John – locked down
24. Vibravoid – Psychedelic Blueprints
25. Marc O’Reilly – Morality Mortality
26. Drive-By Truckers – It’s Great To Be Alive!
27. Jane Getter Premonition – On
27. RNDM – Acts
27. Blaak Heat – Shifting Mirrors
30. Jayhawks , The – Tomorrow the Green Grass
31. The Baseball Project – 3RD
31. Family – Bandstand
31. Pink Floyd – Meddle
31. The Johnny Almond Music Machine – Patent Pending
31. Datura4 – Hairy Mountain
36. Anekdoten – Until All The Ghosts Are Gone
36. Toundra – IV
36. Saturnia – The Real High
39. Hayes Carll – Little Rock
40. Rodney Crowell – Fate’s Right Hand
41. Kevin Ayers – Bananamour
41. Humble Pie – Performance Rockin‘ The Fillmore The Complete Recordings
41. Pink Floyd – The Piper At The Gates Of Dawn
41. TAX The Heat – Fed To The Lions
45. Agitation Free – Shibuya Nights LIVE IN TOKYO
45. Steely Dan – Can`t Buy A Thrill
45. Stills Manassas , Stephen – same
45. The Bambi Molesters – Intensity!
45. John Mayall`s Bluesbreakers – Crusade
45. Radiohead – A Moon Shaped Pool
45. Gong – Rejoice! I’M Dead!

Zum Abschluß noch ein Paar Entscheidungshilfen zum Einkauf

1. Hidden Trails – Instant Momentary Bliss
aus Just for Kicks Music
Hypnos 69 waren wohl die großartigste Progressive Rock Band des letzten Jahrzehnts. Mit dem neuen Sänger und Gitarristen Jo Neyskens sind Dave Houtmeyers (dr., synth), Tom Vanlaer (b., mellotron, moog) und Steven Marx (sax.) nun zurück für einen neuen Anfang. Mit Instant Momentary Bliss legen Hidden Trails ein wunderbares Debut-Album vor. Mit tollem Gesang und wunderbaren Songs treten sie das reiche Erbe von Hypnos 69 an.

2. Desert Mountain Tribe – Either That or The Moon
ROCKS: Ein Album das es in sich hat – moderner Psych-Weltall-Rock, wahnsinnig gut!
ECLIPSED: „Dem deutsch-britischem Trio ist ein bemerkenswertes Debüt gelungen!“
CLASSIC ROCK: „Psychedelischer Sessionrock – Amplifier meets Monster Magnet!“

3. Electric Eye – Differnet Sun
aus Just for Kicks Music
Mit ihrem neuen Album „Different Sun“ lotet die soundtechnisch unverkennbar in der Tradition der frühen PINK FLOYD stehende Band ihren musikalischen Kosmos konsequent weiter aus und lädt dabei ein zu einem bewusstseinserweiternden Trip in den spannenden stilistischen Grenzbereich zwischen Psychedelia, Progressive- / Space- und Kraut-Rock. Geprägt von raffiniert verwobenen (Fuzz-) Gitarren- und Orgellinien (inklusive inspirierter Soloexkurse) und von hypnotisch pulsierenden Rhythmen getragen und befeuert, oszillieren die sieben Songs des Albums kunstvoll zwischen sphärischer Entrücktheit, tanzbarer Griffigkeit und energetischer (Rock-) Power.

4. Laura Gibson – Empire Builder
aus Glitterhouse
Wunderbare Wiederkehr der ebenso eigensinnigen wie ergreifenden Wurzel-Feinarbeiterin, vier Jahre nach ihrem City Slang-Einstieg mit La Grande ihr zweites Zauberwerk für das Berliner Label mit der Beverunger Vergangenheit. Mit ihrer klaren, mitunter Feist-gleich reizvoll kippenden Stimme schwebt sie als unangefochtene Herz-Königin über einen ein zart getönten, filigran schimmernden, mitunter aber beherzt holperigen Klang-Teppich aus allerlei Roots-Zutaten, der der sensiblen Singer-Songwriterin und klassisch ausgebildeten Cellistin aus Portland von guten Bekannten wie Dave Depper (Gitarre, Bass/Death Cab For Cutie), Dan Hunt (Drums/Neko Case), Peter Broderick (Violine, schwelgerische Streicher-Arrangements), Nate Query (Decemberists) und Alela Diane zu ihren Feen-Füßen gelegt wird. In filigran-feinen, zart-durchsichtigen, auch rhythmisch bewegt-verspielten Arrangements vereint sie mal akustisch-kargen, mal artifiziell aufbereiteten Folk, steel-beglänzten klassischen Country, Tom Waits’sches Rumpeln und Gründeln, einen Desert-Hauch Hazelwood-Twang, einspinnende Psyche-Folk-Fäden und eine federleichte Chanson-Note zu einem kunstvollen Folk-Amalgam, erdnah und dennoch losgelöst durch die Zeit schwebend, alles bunte, schöne, interessante aus Klangwelten vergangener Jahrzehnte aufklaubend und zu einer eigenen, magischen Melange verbindend. Trotz bittersüß melancholischer Untiefen von himmlischen Hoffnungen durchzogen, erinnern die 10 empfindsamen Edelsteine an Cat Power, Laura Veirs und Feist, Vashti Bunyan oder Marissa Nadler, sind aber in dieser kammermusikalischen Kunstfertigkeit, dieser irdenen Intensität, dieser elektrisierenden Essenz nur bei Laura zu erleben. (cpa)

5. All Them Witches – dying Surfer meets his maker
aus Just for Kicks Music
Die Psychedelic Blues Rock-Formation All Them Witches ist ein gutes Beispiel für die Diversität der Musikszene Nashvilles. Das vor drei Jahren gestartete Bandprojekt verarbeitet unterschiedlichste Richtungen, die All Them Witches zu einem eigenen Stil verbinden. Der weite Blues/Psych-Rock Kosmos der Band führt von Pink Floyd zu Sun Ra über Brian Eno zu Boren & Der Club Of Gore.

6. Gunther Brown – North Wind
aus: Chillmusic
Country Rock/Guitar Rock) 2016 Continental Song City – Achtung: Gunther Brown ist kein Typ sondern ein ausgesprochen talentiertes lokales Rockquartett aus Portland, Maine, bei dem keiner so heißt. Die vier Typen um Leadsänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber Pete Dubuc und Leadgitarrist Chris Plumstead erleben wir mit ihrer zweiten Platte nach dem 2014er Debüt ‚Good Nights For Daydreams‘ in der vielleicht spannendsten Phase ihrer Karriere. Das heißt: irgendwo auf der für alle Liebhaber nicht ganz so perfekter, glatter Musik immer so interessanten Schnittstelle von deutlichem Fortschritt zu den Anfängen, aber noch lange nicht so abgeklärter und marktkorrekter Produktion wie es vermutlich bald mal kommen wird. So pendelt die Band stilistisch zwischen dem energischen Indie Rock des Openers ‚What’s Left‘, dem großen Finale mit dem 7:40-minütigen ‚Over You‘ (lakonisch-düster gesungener Freestyle/Slow Rock mit jammigen Gitarrensoli, Vocals aus dem Off, einem desperaten Trompeten-Intermezzo vs. aufgewühlten, in sich zusammenkrachenden Gitarren) und… ganz viel zeitlosem (Alt.)Country Rock dazwischen. Country Rock, der nicht vom Country her kommt sondern vom Rock’n Roll! Gutes, profiliertes Songwriting, kernige Vocals und klasse Gitarren von vorne bis hinten machen ‚North Wind‘ zu einem echten Geheimtipp des Genres!!

7. Pauw – Macrocosm Microcosm
aus Just for Kicks Music
Drei Freunde mit großer Leidenschaft für Psychedelic Rock der Sechziger und Siebziger verabreden sich zum gemeinsamen Jam. So schnell und schnörkellos kann es manchmal gehen. Gar nicht mal so schnell und schnörkellos ist die Musik ihres Debütalbums „Macrocosm Microcosm“, das in ihrem Heimatland, den Niederlanden, soeben erschienen ist und dort bereits in der dritten Woche am Stück auf #1 der Vinyl-Charts steht!

8. King Gizzard & The Lizard Wizard – Paper Mâché Dream Balloon
aus Glitterhouse
Gerade mal ein halbes Jahr nach dem höchst gelungenen „Quarters“-Album kommen die Australier wieder mit einem neuen Werk, diesmal aber ohne überlange Jams daher, sogar richtig kompakt und poppig. Getragen von einem entspannten Post-Hippie-Vibe und Einflüssen von Grateful Dead bis Bubblegum-Pop im Stil von Fifth Dimension – irgendwie völlig aus der Zeit gefallen. Instrumentiert mit luftigem Groove zu akustischen Gitarren, dazu immer wieder reichlich (Hippie-) Flöte, Harmonica oder auch mal ein ungewöhnliches Sopran-Sax oder gleich Sitar – aber alles unverstärkt, also unplugged. Der Gesang ist oft ein wenig mit Sixties-Effekten manipuliert, steht aber auch nicht allzu sehr im Vordergrund. Dafür aber die barocken, verspielten und zuckersüßen Melodien. Letztlich verbinden sich hier milde psychedelische Westcoast-Bands a la Allah-Las mit dem Vibe von „Yellow Submarine“. Am liebsten höre ich dem Drummer zu, der hat einen wirklich außergewöhnlich luftig swingenden Sound. Komplett eigenständige Band mit upliftend-fluffigen Mellow-Acid Trip aus der Garage. (Joe Whirlypop)

9. Supersonic Blues Machine – West Of Flushing South Of Frisco
aus Glitterhouse
Nicht nur der Bandname, nahezu alles, was mit dem Debut dieses Dreier-Kraft-Pakets zusammenhängt, ruft, ja schreit nach Superlativen & Advanced Namedropping. Doch anstatt sich in den faszinierenden Fakten zu verlieren, sollte man sich schlicht und einfach hinsetzen und das Hirn von diesem deftig-heftigen Hard’n’Heavy-Blues’n’Boogie-Trio-Tornado wegblasen lassen. Mal in voll ausgekosteter Breite, mal von unbremsbarer Energie getrieben, geht es hier mit mauernsprengender Gitarren-Kraft an die weihevollen Wurzeln des Blues-Rock, getragen von bretthartem Schlagwerk und gekrönt von einer rauchig-reibenden, kraftvoll-kratzenden Soul-Shouter-Stimme, die klingt, als habe man Robert Cray ein Jahr lang unter Whiskey gesetzt. In 13 Songs lässt der Alleingang-erfahrene, leidenschaftliche Lead-Gitarrist und rauh-reife Sänger Lance Lopez dabei Herkunft- und Hautfarbe-Fragen vergessen, erinnert sein kraft- und seelenvolles Singen mal an Jack Bruce, mal an Phil Lynott, mal an Ty Taylor (Vintage Trouble), während er und seine zwei Kampfkumpanen Kenny Aronoff (Drums/John Mellencamp, Bob Dylan, Bog Seger, Glen Frey etc.) und Fabrizio Grossi (Bass/Joe Bonamassa, Steve Vai, Billy Gibbons, usw., Ihr merkt, das Namen-Nennen beginnt bereits…) drumherum ein vor Saft und Kraft platzendes Groove-Gebäude unter Strom setzen. Zwischen gleißenden Gitarren-Parts, prasselnd-peitschender Perkussion, hemmungslos saftiger Mundharmonika, schwärend-schwelgender Hammond B 3 und gospel-gleichen Chor-Sirenen entwickelt sich ein heiß umspielter Hexenkessel aus gnadenfreiem Groove-Gründeln, atemlosem Hochoktan-Treiben und leidenschaftlich ausgelebten Momenten der Langsamkeit, wobei eingängige Eigenkompositionen und kraftvolle Coverversionen mit einer Reihe von Gastauftritten final aufgewertet werden, die dem Provogue-Label-Kenner und Blues-Rock-Gitarren-Jünger die Freudentränen in die Augen treibt: Warren Haynes, Chris Duarte, Eric Gales, Walter Trout, Billy F. Gibbons und Robben Ford erfüllen ungeahnte Twin-Lead-Gitarren-Wunschträume und hinterlassen auch stimmlich ihre prägenden Spuren auf einem vor Energie, Gefühl und Seele schier berstenden Blues-Rock-Prachtstück. Warnhinweis: Verführt fast unweigerlich zur Maximal-Auslastung der heimischen Lautstärke-Möglichkeiten. (cpa

10. CAUSA SUI – Return To Sky
siehe vor

Zum Abschluß noch eine persönliche Anmerkung, all diese Musik könnt ihr rund um die Uhr auf Radio Freakquency hören. Euch allen ein wunderbares neues Musikjahr 2017.
Euer Reimar

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