Antwort auf: Jahresrückblick 2016

#10051415  | PERMALINK

gypsy-tail-wind
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@redbeansandrice Schön, von Dir auch noch zu lesen … dass es mit dem Berlinbesuch bei @vorgarten und Frühstück, Plattenläden und Bier mit @friedrich und einen Schwatz mit @atom und ein paar Bier mit @udw geklappt hat, gehört ja zum Erfreulichen des Jahres, dass wir keinen gemeinsamen Konzertbesuch oder überhaupt ein Treffen geschafft hat, ist hingegen bedauerlich, das ändert sich hoffentlich 2017 wieder!

Dass ich Julian Lage mit seinem Trio live verpasst habe, ist schade, aber als er hier (in einem Altersheim in der Agglo, um genau zu sein) spielte, lag ich leider fiebrig im Bett (und der Rahmen wäre wohl eh nicht sonderlich toll gewesen – ist ja schön, wenn Leute „auf dem Land“ solche Konzertreihen ins Leben rufen, aber noch schöner wäre es natürlich, Lage in einer passenden Location hören zu können). Das Duo mit Gavin Riley in Willisau war ja phantastisch, aber halt doch wieder was ganz anderes. Das Lage-Album sank bei mir nach der ursprünglichen Begeisterung doch recht deutlich in der Gunst, nach zehn oder zwölf Hörgängen fühlte hatte es sich irgendwie erschöpft für mich, auch wenn es weiterhin passende Hintergrundmusik für so manches sein wird. Aber live muss Lage ja schon mal wenigstens doppelt so lange spielen, entweder also ausführlicher solieren oder viel mehr Stücke im Repertoire haben – und beides traue ich im natürlich zu. So gesehen ist das Album wohl schon richtig, denn es ist auch wirklich ein Album, ein in sich rundes Ding, das eben nicht nur – wie @nail75 oben nicht unrichtig sagt – ein Souvenir für ein Live-Konzert ist (was man wohl z.B. den meisten Clean Feed-Produktionen nachsagen könnte, auch wenn man das natürlich im Einzelfall betrachten müsste … natürlich weiss man halt nicht, wie dieselben Leute live spielen, wenn man sie nicht kennt, aber ich habe beim einen oder anderen das Gefühl, live könnte mich das nochmal anders packen, bei Eve Risser war das so, bei Niggenkempers septième continent und beim Cerate Urio Orchestra wäre es wohl auch der Fall, auch Harris Eisenstadts Band käme live an einem guten Tag sicherlich toller rüber als auf dem Album etc. – deshalb gibt es heute auch den ersten Abend mit Live-Jazz, der dann in einem Jahr in den Rückblick kommen wird …)

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