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Ein weiteres Problem: das Gesetz ist frauenfeindlich. Frauen töten nämlich häufig mittels Gift, und „Giftmord“ erfüllt immer das Kriterium der Heimtücke. Die sonstigen Umstände werden dadurch unwichtig, die Tötung gilt dann immer als Mord. Das solche Tötungen durchaus eine Art Notwehrcharakter haben können, wird also außer Acht gelassen, ebenso wie die aufgrund körperlicher Unterschiede oft eingeschränkten Möglichkeiten für Frauen, Männer zu töten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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motörwolfStreng genommen wird hier ja nicht der Mord, sondern der Mörder definiert, was schon das erste große Problem mit sich bringt (Stichwort: Tätertyp).
Freisler setzte 1941 bewusst auf eine „gesetzgeberische Umreißung von Verbrecherpersönlichkeiten“ (was allerdings nicht seine Erfindung war). Tätertyp-Tatbestände bevorzugte er als volksnah, als anschaulich und sie gaben den Richtern Raum für flexible Anwendungen.
Das hat die Justiz nach 45 auch genutzt, um z.B. mit teils überraschenden Verbiegungen zum Urteil eines Totschlags zu kommen (Bachmeier).
Zuvor machte das überlegte Vorgehen eine Tötung zum Mord: „Wer vorsätzlich einen Menschen tödtet, wird, wenn er die Tödtung mit Überlegung ausgeführt hat, wegen Mordes mit dem Tode bestraft“BJM Maas plant übrigens eine Reform:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Interview/2014/02/2014-02-10-maas-sz.html--
Mick67Sorry, ich versteh es nicht. Warum verdeckt der Begriff das? Wenn ein Vater seinen Sohn erschießt wie z.B. Marvin Gay Sr. seinen Sohn Marvin Gaye, darf man ihn dann nicht Mörder nennen, weil er eigentlich was ungeheuerliches getan hat, nämlich sein eigen Fleisch und Blut getötet hat?
Ich bin jetzt auch verwirrt.
[…]Mir geht es darum, dass der Begriff in einer sachlichen Diskussion keinen Platz hat. Wie Rossi schrieb:
Herr Rossi@Mick: Aber es geht doch nicht darum, ob man etwas nicht *darf*, sondern ob ein Begriff für eine ernsthafte Diskussion angemessen ist. „Mord“ ist ein juristisch definierter Begriff, „Kinderschändung“ nicht. Der Gesetzgeber spricht von „sexuellem Missbrauch“.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.gollum
Zuvor machte das überlegte Vorgehen eine Tötung zum Mord: „Wer vorsätzlich einen Menschen tödtet, wird, wenn er die Tödtung mit Überlegung ausgeführt hat, wegen Mordes mit dem Tode bestraft“Das hätte ja auch SS, Einsatzgruppen usw. betroffen und das war natürlich nicht akzeptabel und musste geändert werden…
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickNicht_vom_ForumDas hätte ja auch SS, Einsatzgruppen usw. betroffen und musste alleine schon deshalb dringend geändert werden…
Nein. Soldaten, Polizei und auch der Henker waren natürlich davon ausgenommen, da sie ja einen staatlichen Auftrag haben.
Die SS und die Einsatzgruppen gehören aus NS-Sicht im weitesten Sinne zu den Soldaten, da sie einen Rassenkrieg zu führen hatten, den die Nazis ja sogar im Grunde als Verteidigungskrieg betrachteten. Nach dieser verqueren Sicht hat die SS ja auf die Gewalt der Juden u.a. gegen die Arier nur reagiert. Daß diese jüdische Gewalt keine Waffengewalt war, sondern die Verwässerung des arischen Blutes, der arischen Kultur etc. machte sie in den Augen der Nazis nur noch perfider. Unsereins kann das zwar nur für totalen Schwachsinn halten, innerhalb des Systems der NS-Ideologie ist das aber freilich alles ganz logisch.
Noch deutlich schwieriger dürfte es wohl gewesen sein, die sogenannte Euthanasie mit dem alten Recht in Einklang zu bringen, da Ärzte und Krankenschwestern eigentlich keine ausführenden Organe des Staates sind. Letztlich aber spielten solche Überlegungen bei den Nazis meines Wissens keine große Rolle. Legalität war ihnen generell nicht wirklich wichtig.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameUnwort des Jahrhunderts:
Tarifeinheitsgesetz
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Musikverstand
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?„Post-Eurovision-Depression“
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Bonjour“Post-Eurovision-Depression“
Wort oder Unwort?
Ich habe zwar hier und da reingeschaut, ausser einem tiefen Ausschnitt aber im Grunde nix mitgekriegt
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Hotblack Desiato… ausser einem tiefen Ausschnitt aber im Grunde nix mitgekriegt
Nur einer?
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Ach ja, der von der Russin noch. Den Rest hab ich verpasst.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Aus einem anderen Thread:
DE64625Den Ausdruck „cool“ werde ich mir mal massiv abgewöhnen, zum einen weil es so ein blöder Anglizismus ist – und besonders hier im Forum habe ich gelernt, wie affekitiert es ist, wenn man ständig englische Floskeln einbaut um, ja genau, „cool“ zu sein – zum anderen, weil er genau in dem oben verlinkten Bericht so oft zu Beschreibung von Heino verwendet wurde und mir dadurch mal richtig klar wurde wie sinnleer dieses Wort eigentlich ist.
„Cool“ ist schon längst kein Anglizismus mehr, sondern ein Lehnwort, fest verankert im aktiven deutschen Wortschatz wie „Computer“ und „Container“. Dass er dabei seine begriffliche Präzision verloren hat, ist auch richtig. Nicht alles, was einem gefällt, ist auch „cool“ in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes. Dass Wörter aus anderen Sprachen entlehnt werden, ist ein völlig normaler Vorgang. Sprachpuristen hängen einer Illusion an, wenn sie den vermeintlichen Verlust einer „reinen“ Sprache betrauern (und sie tun es schon seit Jahrhunderten …). Was tatsächlich albern ist, ist beispielsweise die Manie der Werbeindustrie, englische Werbesprüche zu verwenden, die den meisten Empfängern in ihrer oft doppelten Bedeutung kaum zugänglich sind und von denen man wohl vermutet, dass sie irgendwie, nun ja: cool klingen.
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Herr RossiAus einem anderen Thread:
„Cool“ ist schon längst kein Anglizismus mehr, sondern ein Lehnwort, fest verankert im aktiven deutschen Wortschatz wie „Computer“ und „Container“. Dass er dabei seine begriffliche Präzision verloren hat, ist auch richtig. Nicht alles, was einem gefällt, ist auch „cool“ in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes. Dass Wörter aus anderen Sprachen entlehnt werden, ist ein völlig normaler Vorgang. Sprachpuristen hängen einer Illusion an, wenn sie den vermeintlichen Verlust einer „reinen“ Sprache betrauern (und sie tun es schon seit Jahrhunderten …). Was tatsächlich albern ist, ist beispielsweise die Manie der Werbeindustrie, englische Werbesprüche zu verwenden, die den meisten Empfängern in ihrer oft doppelten Bedeutung kaum zugänglich sind und von denen man wohl vermutet, dass sie irgendwie, nun ja: cool klingen.
Man könnte auch sagen, Englisch verwenden, ohne es zu können. Viele der vermeintlichen englischen Werbesprüche sind ja grammatikalisch oder vom Sinn her falsch. Sind eben für Leute gedacht, die ein bisschen Englisch beherrschen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Herr Rossi“Cool“ ist schon längst kein Anglizismus mehr, sondern ein Lehnwort, fest verankert im aktiven deutschen Wortschatz wie „Computer“ und „Container“. Dass er dabei seine begriffliche Präzision verloren hat, ist auch richtig. Nicht alles, was einem gefällt, ist auch „cool“ in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes. Dass Wörter aus anderen Sprachen entlehnt werden, ist ein völlig normaler Vorgang.
Richtig.
Anglizismen wären: „Damn. Ich habe die scarce German edition von Free All Angels gescort.“
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Herr Rossi“Cool“ ist schon längst kein Anglizismus mehr, sondern ein Lehnwort, fest verankert im aktiven deutschen Wortschatz wie „Computer“ und „Container“.
Oder „Rock’n’Roll“.
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