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gypsy tail windDas mit dem Schreiben in Dialekt finde ich unmöglich – Problem ist, dass man die passenden Vokale nicht hat, immer zwischen „e“ und „ä“ schwankt, die Wortenden und Übergänge fliessend bzw. nicht geregelt sind etc. – Fugen-Buchstaben, die beim Sprechen eingefügt werden – wo hängt man die hin? Oder hängt man die Worte einfach gleich ganz zusammen? Das Resultat finde ich sogar im SMS- und WhatsApp-Format meist sehr schwer lesbar.
Aber ich sage gewiss nie „von dem her“, wenn ich Hochdeutsch rede, auch wenn mein Schweizer Akzent dabei immer hörbar bleiben wird.
Stimmt, im Dialekt zu schreiben, ist im Grunde unmöglich.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deHuey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
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WerbungIrrlichtAls ich zum ersten Mal in Sachsen war – mein Vater ist beruflich in den 90ern nach Leipzig gezogen – kam ich mir vor wie Columbus, als er merkte, dass er nicht so ganz am rechten Fleck angekommen ist.
Lustig, das wäre heute wiederum schwierig, weil man in Leipzig kaum Sächsisch hört. Ich habe hier fast nur mit Thüringern, Sachsen-Anhaltinern und Westdeutschen zu tun – das einzige Sächsisch, was man hören könnte, wäre von Leuten, die aus der umliegenden Provinz zugezogen sind, aber die verbergen das natürlich.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."Mit Hochdeutsch meine ich übrigens nicht akzentfrei, sondern zumindest eben grammatikalisch korrekt. Dass man bei Franz den Bayern immer heraushört, denke ich mir, ohne ihn getroffen zu haben (bis jetzt und bedauerlicherweise). Und natürlich mache auch ich den Einsatz von Jugendsprech, Dialekt und Einschüben ganz anderer Sprachen immer von der Situation abhängig, Irrlicht.
Niemals würde mir aber ein „von dem her“ rausrutschen oder ein „wie“ statt als, wenn ich eben situationsbedingt hochdeutsch spreche. Dass dabei ein Hamburger bei genauem Hinhören, und mit der entsprechenden sprachlichen Sensibilität ausgestattet, noch den Hessen akustisch riechen kann, ist okay und passiert mir auch hin und wieder.
Insofern sehe ich das wie gipsy, der das „von dem her“ auch weglassen kann. Es bleibt aber interessant, dass Süddeutsche es nicht schaffen (wollen?), auch komplett und ganz natürlich, ohne Mühe, Hochdeutsch zu sprechen. Ich kann das ja auch, ohne dass es im Geringsten gestelzt klingt. Und auch die meisten Ruhrpottler schaffen das (z.B.). Ich kenne sogar Bayern und Schwaben, die das hinkriegen, aber das ist eine verschwindend kleine Minderheit. Warum ist das so?
Ich kann nämlich auch so Hessisch reden, dass mich ein Nichthesse kaum versteht – mit der Potenz des Dialekts hat es also nichts zu tun.
Sorry für das „bildungsfern“, andere Wörter dafür erschienen mir zu böse klingend.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Zappa1Das ist ja auch eine ganz andere Sache, wenn ich geschäftlich mit jemandem telefoniere. Dann geht das auch. Wie gesagt, ich kann Grammatik, aber nur wenn ich will…;-)
Weiß nicht. Wir haben ja noch nie telefoniert, auch nicht geschäftlich…
fokaMit Hochdeutsch meine ich übrigens nicht akzentfrei, sondern zumindest eben grammatikalisch korrekt. Dass man bei Franz den Bayern immer heraushört, denke ich mir, ohne ihn getroffen zu haben (bis jetzt und bedauerlicherweise). Und natürlich mache auch ich den Einsatz von Jugendsprech, Dialekt und Einschüben ganz anderer Sprachen immer von der Situation abhängig, Irrlicht.
Niemals würde mir aber ein „von dem her“ rausrutschen oder ein „wie“ statt als, wenn ich eben situationsbedingt hochdeutsch spreche. Dass dabei ein Hamburger bei genauem Hinhören, und mit der entsprechenden sprachlichen Sensibilität ausgestattet, noch den Hessen akustisch riechen kann, ist okay und passiert mir auch hin und wieder.
Insofern sehe ich das wie gipsy, der das „von dem her“ auch weglassen kann. Es bleibt aber interessant, dass Süddeutsche es nicht schaffen (wollen?), auch komplett und ganz natürlich, ohne Mühe, Hochdeutsch zu sprechen. Ich kann das ja auch, ohne dass es im Geringsten gestelzt klingt. Und auch die meisten Ruhrpottler schaffen das (z.B.). Ich kenne sogar Bayern und Schwaben, die das hinkriegen, aber das ist eine verschwindend kleine Minderheit. Warum ist das so?
Ich kann nämlich auch so Hessisch reden, dass mich ein Nichthesse kaum versteht – mit der Potenz des Dialekts hat es also nichts zu tun.
Sorry für das „bildungsfern“, andere Wörter dafür erschienen mir zu böse klingend.
Sorry, mir fehlt ein wenig das Problembewusstsein in diesem Fall. Das häufige „die wo..“ der Schwaben würde mich viel mehr stören.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~demletzt
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Zappa1Stimmt, im Dialekt zu schreiben, ist im Grunde unmöglich.
Dat sach ma nich.
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fokaEs bleibt aber interessant, dass Süddeutsche es nicht schaffen (wollen?), auch komplett und ganz natürlich, ohne Mühe, Hochdeutsch zu sprechen.
Das hat objektive sprachgeschichtliche Gründe, die Herr Rossi schon mal im Forum erläutert hat.
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Software ist die ultimative Bürokratie.Unwort (in mehr als einer Hinsicht): Entgeld
Wenn ich das lese, bekomme ich Brechdurchfall. Warum grade dieses falsche Wort mich so ärgert, kann ich allerdings nicht sagen.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famefokaInsofern sehe ich das wie gipsy, der das „von dem her“ auch weglassen kann. Es bleibt aber interessant, dass Süddeutsche es nicht schaffen (wollen?), auch komplett und ganz natürlich, ohne Mühe, Hochdeutsch zu sprechen. Ich kann das ja auch, ohne dass es im Geringsten gestelzt klingt. Und auch die meisten Ruhrpottler schaffen das (z.B.). Ich kenne sogar Bayern und Schwaben, die das hinkriegen, aber das ist eine verschwindend kleine Minderheit. Warum ist das so?
Das mir das beim spontanen Reden stets gelingt, kann ich nicht garantieren … insofern als Hochdeutsch irgendwie trotz aller Nähe auch eine Fremdsprache bleibt (Schweizer machen z.B. öfter mal Fallfehler, denn im Dialekt gibt es nur Nominativ und Dativ). Aber man gibt sich je nach Situation halt manchmal etwas Mühe.
fokaSorry für das „bildungsfern“, andere Wörter dafür erschienen mir zu böse klingend.
Prekariat? Klasse Wort!
NesDat sach ma nich.
Pöttisch geht ganz gut, das hab ich auch schon gemerkt … kommt halt doch ziemlich auf den Dialekt an! Im Süden geht das kaum.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDemonDas hat objektive sprachgeschichtliche Gründe, die Herr Rossi schon mal im Forum erläutert hat.
Das Zitat kommt aber nicht von mir!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDas mit dem Schreiben in Dialekt finde ich unmöglich – Problem ist, dass man die passenden Vokale nicht hat, immer zwischen „e“ und „ä“ schwankt, die Wortenden und Übergänge fliessend bzw. nicht geregelt sind etc. – Fugen-Buchstaben, die beim Sprechen eingefügt werden – wo hängt man die hin? Oder hängt man die Worte einfach gleich ganz zusammen? Das Resultat finde ich sogar im SMS- und WhatsApp-Format meist sehr schwer lesbar.
Schön gesagt.
fokaMit Hochdeutsch meine ich übrigens nicht akzentfrei, sondern zumindest eben grammatikalisch korrekt. .
Hochdeutsch ist vielleicht sowieso der falsche Begriff. Um Unklarheiten zu vermeiden, ist die Verwendung des Wortes Standarddeutsch besser, denn eigentlich sind alle Süddialekte Hochdeutsch, das Standarddeutsch aber nicht.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotörwolfUnwort (in mehr als einer Hinsicht): Entgeld
Vollste Zustimmung! Und Platz 2 in dieser Hitparade ist „Standart“.
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Software ist die ultimative Bürokratie.motörwolfHochdeutsch ist vielleicht sowieso der falsche Begriff. Um Unklarheiten zu vermeiden, ist die Verwendung des Wortes Standarddeutsch besser, denn eigentlich sind alle Süddialekte Hochdeutsch.
Das stimmt natürlich. Am höchsten wohl die Innerschweizer
Norddeutsche reden ja passenderweise Niederdeutsch.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDas Zitat kommt aber nicht von mir!
Fehler beim Editieren, sorry. Ist schon ausgebessert!
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Software ist die ultimative Bürokratie.DemonFehler beim Editieren, sorry. Ist schon ausgebessert!
Kein Problem, hatte mich nur grad gewundert, dass ich schon nicht mehr gewusst habe, was ich gerade schrieb
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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