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gypsy tail windYep, ich hörte es mit decidedly (das ist ein schönes Wort!) schwäbischem Akzent … das ist dann etwas weniger schön.
Mooooment…..
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WerbungBayern, Schweizer, Schwaben, Badenser… – bei allen hört sich „von dem her“ schlimm an, wenn sie sich nicht gerade untereinander im fettesten Dialekt unterhalten. Wenn aber Skispringer, Biathleten oder Abfahrtsasse im Aktuellen Sportstudio „deshalb“ oder „daher“ grundsätzlich mit „von dem her“ ersetzen – obwohl sie gerade krampfhaft versuchen, „Hochdeutsch“ zu sprechen, bluten meine Ohren und biegen sich meine Fußnägel.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Stormy MondayMooooment…..
:lol:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbafokaBayern, Schweizer, Schwaben, Badenser… – bei allen hört sich „von dem her“ schlimm an, wenn sie sich nicht gerade untereinander im fettesten Dialekt unterhalten. Wenn aber Skispringer, Biathleten oder Abfahrtsasse im Aktuellen Sportstudio „deshalb“ oder „daher“ grundsätzlich mit „von dem her“ ersetzen – obwohl sie gerade krampfhaft versuchen, „Hochdeutsch“ zu sprechen, bluten meine Ohren und biegen sich meine Fußnägel.
Bleibt ihnen ja nichts anderes übrig, krampfhaft so zu sprechen. Sonst muss das ZDF wieder „Originalton Süd“ unten einblenden, wie einst bei Wasmeier.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Oder wie O’ma schon bei „Bauer sucht Frau“ reklamierte….
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His profession's his religion, his sin is his lifelessness Contre la guerreZappa1Bleibt ihnen ja nichts anderes übrig, krampfhaft so zu sprechen. Sonst muss das ZDF wieder „Originalton Süd“ unten einblenden, wie einst bei Wasmeier.
Naja. Wenn isch midm Nachborn uff de Gass Hessisch babbel, sach isch „Der hot e Maul greeßer wie e Scheuertor“. Wenn ich aber Hochdeutsch mit einem Nicht-Frankfurter spreche, sage ich: „Der hat eine größere Klappe als ein Scheunentor“.
Man kann doch wirklich beides hinkriegen. Okay, der Wasi konnte das nicht, der durfte das. Aber die jungen Kerle heute sind oft echt nah dran am Hochdeutschen, das „von dem her“ benutzen sie aber, weil ihnen tatsächlich nicht bewusst ist, dass das falsch ist und sich (zumindest in meinen Ohren) echt blöd anhört.
Dialektbedingte Grammatik-No-Gos sind halt nur dann erlaubt, wenn man auch gerade Dialekt spricht.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaMan kann doch wirklich beides hinkriegen. Okay, der Wasi konnte das nicht, der durfte das. Aber die jungen Kerle heute sind oft echt nah dran am Hochdeutschen, das „von dem her“ benutzen sie aber, weil ihnen tatsächlich nicht bewusst ist, dass das falsch ist und sich (zumindest in meinen Ohren) echt blöd anhört.
Also „von dem her“ ist schon immer Bestandteil meines Wortschatzes. Allerdings eher im Sinne von „vo däm här“.
Wer zwischen lauter Spätzlefresser uffwächst, kann sich solchen Sachen nicht erwehren. Und mir würde ohne (falschen) Dialekt auch was fehlen.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtAlso „von dem her“ ist schon immer Bestandteil meines Wortschatzes. Allerdings eher im Sinne von „vo däm här“.
Okay. Aber kannst Du es abstellen, wenn Du Hochdeutsch sprichst? Ich vermute: nein. Und genau das regt mich bei den Süddialekten eben auf, am allermeisten bei dem „von dem her“, weil es so oft verwendet wird.
Genauso regt mich bei hochdeutsch sprechenden Hessen oder Pfälzern auf, wenn trotzdem weiter „wie“ statt „als“ gebraucht wird. Dann klingt einfach etwas ignorant und bildungsfern.
Ansonsten liebe ich fast alle Dialekte („vo däm här“ ist im richtigen Kontext herrlich!) und bin stolz, meinen zu beherrschen – in meiner Generation gar nicht mehr selbstverständlich.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaNaja. Wenn isch midm Nachborn uff de Gass Hessisch babbel, sach isch „Der hot e Maul greeßer wie e Scheuertor“. Wenn ich aber Hochdeutsch mit einem Nicht-Frankfurter spreche, sage ich: „Der hat eine größere Klappe als ein Scheunentor“.
Man kann doch wirklich beides hinkriegen. Okay, der Wasi konnte das nicht, der durfte das. Aber die jungen Kerle heute sind oft echt nah dran am Hochdeutschen, das „von dem her“ benutzen sie aber, weil ihnen tatsächlich nicht bewusst ist, dass das falsch ist und sich (zumindest in meinen Ohren) echt blöd anhört.
Dialektbedingte Grammatik-No-Gos sind halt nur dann erlaubt, wenn man auch gerade Dialekt spricht.
Naja, wenn ich mich mit Leuten unterhalte, die des Bayrischen nicht mächtig sind, dann ist das auch eher ein Mischmasch. Foris, die mich kennen, haben das ja oft genug erlebt bzw. gehört.
Trotzdem weiß ich, wie deutsche Grammatik geht. Aber wenn ich absolut korrektes Hochdeutsch spreche, klingt das völlig gespreizt, dann fühle ich mich total unwohl.Jeder soll bei die Wurzeln bleiben, da wo er herkommt…;-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102fokaOkay. Aber kannst Du es abstellen, wenn Du Hochdeutsch sprichst? Ich vermute: nein. Und genau das regt mich bei den Süddialekten eben auf, am allermeisten bei dem „von dem her“, weil es so oft verwendet wird.
Genauso regt mich bei hochdeutsch sprechenden Hessen oder Pfälzern auf, wenn trotzdem weiter „wie“ statt „als“ gebraucht wird. Dann klingt einfach etwas ignorant und bildungsfern.
Ansonsten liebe ich fast alle Dialekte („vo däm här“ ist im richtigen Kontext herrlich!) und bin stolz, meinen zu beherrschen – in meiner Generation gar nicht mehr selbstverständlich.
Ob ich das abstellen könnte, gute Frage – jedenfalls schimmert mein Ursprung immer wieder durch, wie auch schon diverse Forumsmitglieder auf Treffen bemerkt haben. Und „vo däm här“ sag ich schon öfter mal.
Aber ich finde das auch ehrlich gesagt nicht tragisch – „bildungsfern“ ist so ein strenges Wort, wenn es um sprachliche Kanten und Toteislöcher geht. Ich finde das eher extrem aufregend, wenn sich bei meiner Generation teilweise Dialekt, Jugendsprache, Slang und Hochdeutsch zu einem neuen Gemisch vereint. Und das wird sich noch weiter entfalten in den kommenden Jahren. Das trägt manchmal etwas schräge und hässliche Blüten, aber schlimm finde ich anderes. Als ich zum ersten Mal in Sachsen war – mein Vater ist beruflich in den 90ern nach Leipzig gezogen – kam ich mir vor wie Columbus, als er merkte, dass er nicht so ganz am rechten Fleck angekommen ist. Heute überkommt mich immer wieder ein euphorisches inneres Grinsen. Aber da ist wahrscheinlich jeder anders, für mich ist Sprache viel zu spannend, als dass ich Grenzen nötig finde.
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Hold on Magnolia to that great highway moonfoka, Du solltest froh sein, dass wir hier nicht in Slang SCHREIBEN.
Für Katalanen und Basken ist das ja sogar fast zwingend….
Unwort: „bildungsfern“.--
His profession's his religion, his sin is his lifelessness Contre la guerreZappa1Naja, wenn ich mich mit Leuten unterhalte, die des Bayrischen nicht mächtig sind, dann ist das auch eher ein Mischmasch. Foris, die mich kennen, haben das ja oft genug erlebt bzw. gehört.
Trotzdem weiß ich, wie deutsche Grammatik geht. Aber wenn ich absolut korrektes Hochdeutsch spreche, klingt das völlig gespreizt, dann fühle ich mich total unwohl.Jeder soll bei die Wurzeln bleiben, da wo er herkommt…;-)
Nun ja, es ist schon etwas seltsam wenn man beim Kunden in München-Nord anruft und hat jemand an der Strippe der sich so gar keine Mühe gibt. Bei der Gemüsefrau auf dem Viktualienmarkt ist das was anderes. Von dem her…
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Das mit dem Schreiben in Dialekt finde ich unmöglich – Problem ist, dass man die passenden Vokale nicht hat, immer zwischen „e“ und „ä“ schwankt, die Wortenden und Übergänge fliessend bzw. nicht geregelt sind etc. – Fugen-Buchstaben, die beim Sprechen eingefügt werden – wo hängt man die hin? Oder hängt man die Worte einfach gleich ganz zusammen? Das Resultat finde ich sogar im SMS- und WhatsApp-Format meist sehr schwer lesbar.
Aber ich sage gewiss nie „von dem her“, wenn ich Hochdeutsch rede, auch wenn mein Schweizer Akzent dabei immer hörbar bleiben wird.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHotblack DesiatoNun ja, es ist schon etwas seltsam wenn man beim Kunden in München-Nord anruft und hat jemand an der Strippe der sich so gar keine Mühe gibt. Bei der Gemüsefrau auf dem Viktualienmarkt ist das was anderes. Von dem her…
Das ist ja auch eine ganz andere Sache, wenn ich geschäftlich mit jemandem telefoniere. Dann geht das auch. Wie gesagt, ich kann Grammatik, aber nur wenn ich will…;-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102 -
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