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fokaNaja. Wenn isch midm Nachborn uff de Gass Hessisch babbel, sach isch „Der hot e Maul greeßer wie e Scheuertor“. Wenn ich aber Hochdeutsch mit einem Nicht-Frankfurter spreche, sage ich: „Der hat eine größere Klappe als ein Scheunentor“.
Man kann doch wirklich beides hinkriegen. Okay, der Wasi konnte das nicht, der durfte das. Aber die jungen Kerle heute sind oft echt nah dran am Hochdeutschen, das „von dem her“ benutzen sie aber, weil ihnen tatsächlich nicht bewusst ist, dass das falsch ist und sich (zumindest in meinen Ohren) echt blöd anhört.
Dialektbedingte Grammatik-No-Gos sind halt nur dann erlaubt, wenn man auch gerade Dialekt spricht.
Naja, wenn ich mich mit Leuten unterhalte, die des Bayrischen nicht mächtig sind, dann ist das auch eher ein Mischmasch. Foris, die mich kennen, haben das ja oft genug erlebt bzw. gehört.
Trotzdem weiß ich, wie deutsche Grammatik geht. Aber wenn ich absolut korrektes Hochdeutsch spreche, klingt das völlig gespreizt, dann fühle ich mich total unwohl.
Jeder soll bei die Wurzeln bleiben, da wo er herkommt…;-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102