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  • #1023673  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    sparchNeil Young & Pearl Jam – Mirrorball / Merkinball (1995)

    Ich fand es schnell etwas ermüdend oder vielmehr es nutzte sich schnell ab. Aber im Grunde eine tolle Zusammenarbeit mit ordentlich Pep. Neben ‚Song X‘ mag ich auch besonders das simple wie brilliante ‚Downtown‘. Man sieht sich förmlich selbst durch den Club drängeln und ‚Led Zeppelin on stage‘, der Song atmet praktisch die Atmosphäre; ich weiss nur nicht ob da einfach nur der billigen Nostalgie gefrönt wird…

    Merkinball muss ich dann wohl versuchen irgendwo her zu kriegen…

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    #1023675  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    thomlahn
    Merkinball muss ich dann wohl versuchen irgendwo her zu kriegen…

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #1023677  | PERMALINK

    big-muff

    Registriert seit: 15.01.2006

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    thomlahn
    Merkinball muss ich dann wohl versuchen irgendwo her zu kriegen…

    Bitteschön… http://www.hhv.de/item_53322.html

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    #1023679  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,684

    sparchWas Young und Band hier auch anfassen, alles scheint zu gelingen und zu gerne hätte ich diese Kombination damals live erlebt, aber soweit ich mich erinnern kann, gab es hier nur ein einzige Konzert in Berlin. Irgendwo liegt bei mir auch noch ein Bootleg vom Dublin Konzert herum, den ich aber bis heute nicht gehört habe, vielleicht auch aus Angst, dass die Magie, die dieses Album ausstrahlt, in der Live Variante verloren geht.

    Seh treffende Kritik, sparch.
    Ich habe Neil Young und Pearl Jam (ohne Vedder) damals in Salzburg gesehen, open air direkt vor dem Dom und es war nicht nur wegen der Kulisse ein wunderbares Konzert. Es hat mir wesentlich besser gefallen, als das Konzert ’96 in Frankfurt, wo er wieder mit Crazy Horse zusammenspielte. Letzteres war irgendwie ein Trip von Saufkumpanen, bei dem man zwar amüsiert zuschauen konnte, aber letztlich kein Teil davon war. Sie spielten halt füe sich.
    Das Konzert in Salzburg war dagegen ein echtes Konzert und die Bewunderung der Pearl Jam-Jungs für Neil Young konnte man spüren.

    Die Merkin Ball-EP habe ich zwar auch, aber ich habe sie eig lang schon nicht mehr gehört. Den Eindruck, daß LP und EP untrennbar zusammengehören, kann ich nicht ganz nachvollziehen.

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    #1023681  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    sparchBei Amazon Marketplace bekommst Du sie für unter 10€. Lohnt sich auf jeden Fall.

    BoratBitteschön… http://www.hhv.de/item_53322.html

    Thanks.
    @Borat: Unglaublich wer heute alles Hiphop macht. ;-) Gemeint war ‚Merkinball‘, ‚Mirrorball‘ hab ich doch. Trotzdem Danke.

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    #1023683  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    wa
    Die Merkin Ball-EP habe ich zwar auch, aber ich habe sie eig lang schon nicht mehr gehört. Den Eindruck, daß LP und EP untrennbar zusammengehören, kann ich nicht ganz nachvollziehen.

    Ich höre die EP immer im Anschluss an das Album, quasi als Zugabe. Zudem stellt sie wenigstens ein bisschen das Gleichgewicht her, das ich mir eigentlich schon vom Album erhofft hatte. Den meisten Young-Fans mag es zwar mehr als recht gewesen sein, dass er den größeren Anteil am Album hatte, aber da ich Neil Young und Pearl Jam gleichermaßen schätze, hätte ich mir schon gewünscht, dass bei einem Gemeindschaftsprojekt wie diesem die Anteile gleichmäßig verteilt sind. An der Klasse des Albums ändert das freilich nichts.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #1023685  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,684

    Da ich nicht so sehr viel mit Pearl Jam anfangen kann (habe mich auch noch nicht sonderlich intensiv mit ihnen beschäftigt) war ich seinerzeit froh, daß „Mirror Ball“ ein reines Young-Album mit neuer (sehr guter) Begleitband war. Eine stärkere Präsenz von Vedder wäre sicher störend gewesen.

    Übrigens gehört „I’m the Ocean“ zu den 5 besten Neil Young-Tracks.

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    #1023687  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    waDa ich nicht so sehr viel mit Pearl Jam anfangen kann (habe mich auch noch nicht sonderlich intensiv mit ihnen beschäftigt) …

    Falls Du das irgendwann mal ändern möchtest, empfehle ich das 96er ‚No code‘. Das kommt ‚Mirrorball‘ am nächsten, vermutlich war die Band zu der Zeit noch voll auf Neil Young eingestellt.

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    #1023689  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    beatlebumDeine Vermutung kann ich ausdrücklich bestätigen. ;-)

    Dann vermute ich mal, dass das letzte durchweg hörenswerte Neil Young Album für Dich noch weiter zurückliegt.

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    #1023691  | PERMALINK

    big-muff

    Registriert seit: 15.01.2006

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    thomlahnGemeint war ‚Merkinball‘, ‚Mirrorball‘ hab ich doch. Trotzdem Danke.

    Hoppla, entschuldige, hab mich wohl verlesen. :doh: Für die Merkinball hab ich leider auch keinen Link parat, die findet man aber immer regelmässig auf Ebay. Großartige EP auf jeden Fall, kann da nur zustimmen!

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    #1023693  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Foo Fighters – s/t (1995)

    Ob dieses Album ohne seinen prominenten Frontmann je das Licht der Welt erblickt hätte, sei mal dahingestellt. Dave Grohl bietet auf seinem Debütalbum seiner Band Foo Fighters (benannt nach mysteriösen Lichtkugeln, die US-Piloten im Zweiten Weltkrieg für Nazi-Geheimwaffen hielten) zwar nichts Neues sondern setzte vielmehr den Weg Nirvanas mit einfacheren Mitteln fort, dennoch gab es im Sommer 1995 nur wenige Alben, die derart kraftvoll und mit Power ausgestattet rüberkamen. Schon die ersten beiden Stücke This is a call und I’ll stick around überrollen einen regelrecht und zeigen, dass Dave Grohl, der hier seine Schlagzeugstöcke an den Nagel gehängt hat, auch als Frontman zumindest auf Platte überzeugen kann. Big me ist dann die erste und eigentlich auch einzige Erholungspause. Einer netter kleiner Indie-Popsong, der vor allem dank des dazugehörigen Videos, in dem Grohl den Mentos Werbespot auf seine Art und Weise quasi nachspielt (Mentos werden hier durch Footos ersetzt) in Erinnerung geblieben ist. Diese Art von Humor ist zwar nicht unbedingt mein Fall, er findet sich aber in späteren Videos, in denen sich Grohl gerne auch mal als Frau verkleidet, immer wieder. Dass die Band auch Nirvana-like drauflos lärmen kann, beweißt Weenie Beenie und mit Oh, George rückt die Band qualitativ fast schon in die Nähe der von mir bevorzugten Sebadoh oder Dinosaur Jr. Der Höhepunkt kommt aber ganz am Ende: Exhausted ist Dave Grohls Meisterwerk, ein düsteres in die Länge gezogenes Stück mit memorablen Riff und großartig lärmenden Gitarrenausbrüchen.
    Dieses Album hätte der Grundstein für eine große Karriere werden können, aber schon der Nachfolger The colour and the shape überzeugte nur noch zur Hälfte. Danach verfiel Grohl belanglosem Mainstreamrock und ich habe die Band nicht weiter verfolgt. Ein Liveauftritt beim Bizarre Festival 1997 war leider auch nur eine sehr halbgare Angelegenheit, da Grohl an diesem Abend zu kaum mehr als blödem Geschrei fähig zu sein schien, was die Meute um mich herum jedoch kaum störte, da sie sich vom Auf- und Abhüpfen dadurch nicht abbringen ließ. So bleiben die Foo Fighters für mich leider eine Band, die 1995 zwar ein gutes Album veröffentlichte, in der Folge aber nicht in der Lage war, dessen Klasse noch einmal zu erreichen oder gar zu übertreffen.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #1023695  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Bob Mould – s/t (1996)

    „This one is for me“, so steht es in den Credits dieses Albums, und weil das so ist, hat Mould auch gleich alles selbst gemacht: alle Instrumente gespielt, den Drumcomputer mehr schlecht als recht programmiert und das Ganze auch gleich noch produziert, das allerdings ebenfalls eher dürftig, so dass dieses Album beinahe klingt wie eine Sammlung von Heimdemos. Bob Mould ist eben Bob Mould, wie er uns auf dem Cover deutlich macht. Dabei ist dieses Album aus dem Jahr 1996, das auch als Radkappenalbum in die Geschichte einging, keineswegs schwach oder gar schlecht, ganz im Gegenteil, Mould gelang hier eine ganze Reihe hochkarätiger Songs, denen die laue Produktion nichts, aber auch gar nichts anhaben konnte. Vermutlich ist es sogar gerade dieses Demohafte, das dem Album seinen besonderen Reiz verleiht. Angeblich war Mould Mitte der 90er schwer beindruckt vom LoFi Sound von Bands wie Sebadoh oder Guided By Voices, was in schließlich dazu veranlasste, seine damalige Band Sugar ein Jahr nach der Veröffentlichung von deren zweitem Album File under: Easy listening aufzulösen um ein weiteres Soloalbum aufzunehmen. Wie bereits erwähnt klingt Bob Mould durchaus nach Demo, aber sicher nicht nach LoFi á la Sebadoh.
    Am Anfang steht das traurige, dunkle Anymore time between, ein Stück das den Hörer sofort in seinen Bann zieht, was vor allem an der famosen Gitarre sowie Moulds Stimme liegt. Der billig klingend Drumcomputer tut dabei gerade mal das Nötigste, was dem Song aber nicht im Geringsten schadet. Das folgende Stück heißt ironischerweise I hate alternative rock, klingt es doch genau nach diesem. Vom Titel her vermutlich schon eine Ankündigung dessen, was mit dem Album Modulate Jahre später folgen sollte. Songs wie das bittere, Trennungsschmerz verarbeitende Next time that you leave oder Deep Karma Canyon bieten zwar musikalisch nichts Neues, befinden sich aber auf gewohnt hohem Mould Niveau. Auch die rasiermesserscharfen Gitarren, wie man sie aus Hüsker Dü Zeiten kennt wurden hier weitgehend aus der Schusslinie genommen, dafür wartet das Stück Egøverride mit ungewohnt verzerrten Gitarren auf und in Hair stew erklingt ein Quietscheffekt, ähnlich dem langsamen Herauslassen von Luft aus einem Luftballon. Beim wunderbaren Thumbtack wiederum reicht eine akustische Gitarre aus, um für Atmosphäre zu sorgen. Es gibt also genügend Ecken und Kanten um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
    Damit auch der CD Hörer in den Genuss analoger Gefühle kommt, kann man nach dem 5 und letzten Stück hören, wie der Arm eines Plattenspielers die Leerrille durchläuft um sich schließlich in seine Ausgangposition zu bewegen. Ein netter Gimmick eines gelungenen Albums.

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    #1023697  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Talk Talk – London 1986 (1999)

    Wie aus dem Nichts erschien 1999 dieses Live Album. Das Album einer Band, die sich schon 7 Jahre zuvor aufgelöst hatte und die man sicher auch nicht wegen ihrer überragenden Livequalitäten kannte. Talk Talk zählen sicher zu den Bands, welche einerseits die 80er Jahre mit am meisten prägten aber andererseits eine beinahe beispiellose Entwicklung durchmachten. Vom „Synthipop“ der Frühphase war 1986 nichts mehr übrig geblieben, an die Stelle der Synthesizer waren längst „richtige“ Instrumente getreten. Schon das damals aktuelle Album The colour of spring sollte ursprünglich keine Singles mehr enthalten und auch Liveauftritte schienen für Mark Hollis eher eine Greuel zu sein. Umso erstaunlicher ist es, wie vital und dynamisch die Band auf diesem Livedokument klingt, auf dem vermutlich ihr letztes Konzert zu hören ist. Die Live Band bestand zu diesem Zeitpunkt aus 9 Musikern, darunter Peter Gabriels Haus- und Hofgitarrist David Rhodes. Mit der weiteren Entwicklung Talk Talks hatte außer Mark Hollis selbst zwar keiner mehr etwas zu tun, dennoch klang das jazzige und experimentielle der folgenden beiden Alben hier stellenweise schon durch.
    Die 8 Songs sind allesamt von den beiden Alben It’s my life (5) und eben jenem The colour of spring (3) während das verhasste Debüt keine Beachtung fand. Die Singlehits sind alle vorhanden, dazwischen gibt es ausgewählte Albumtracks. Glücklicherweise beschränkte sich die Band nicht auf das Herunterspielen der einzelnen Stücke, sondern hauchte vor allem den It’s my life Liedern durch teils ungewöhnliche Instrumentierung neues Leben ein. So sind beispielsweise It’s my life und Such a shame, in den bekannte Versionen schon perfekte Popsongs, live nahezu unschlagbar. Vor allem ersteres, dass in der Tat ein Percussion Solo beinhaltet, lässt gerade die No Doubt Version ziemlich alt aussehen. Bei Living in another world sorgt ein Orgel für Gänsehaut und der Opener Tomorrow started sowie der Schlussstück Renée erzeugen eine unglaubliche Spannung und lassen eine melancholische Atmosphäre aufkommen.
    Ein Jahr zuvor erschien das erste und bislang einzige Soloalbum von Mark Hollis, dessen kammermusikalische Mischung aus Jazz und Folk gleichzeitig den größtmöglichen Gegensatz zu diesem Livealbum bildete. Von den einstigen, hymnenhaften Popsongs war nichts übrig geblieben, was der Qualität des Albums jedoch keinen Abbruch tut. Leider blieb es wie schon das letzte Talk Talk ALbum Laughing stock in den Regalen liegen.
    Das Cover, das für dieses Livealbum verwendet wurde, sollte übrigens schon 1986 für ein Video verwendet werden, welches die damalige Tour dokumentieren sollte, aber schließlich doch nicht veröffentlicht wurde. Warum diese großartigen Aufnahmen so lange im Archiv schlummerten ist vermutlich das Geheimnis von Mark Hollis, der das Album damals auf seinem eigenen Label veröffentlichte. In diesem Falle gilt: besser späte als nie.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #1023699  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    Ich muss mal zwischenapplaudieren, sparch, für die gelungenen Besprechungen.

    Nochmal zu Mould’s ‚Hubcap‘: Leider geht dieses Album bis auf den hervorragenden Opener überhaupt nicht an mich. Die Songs sind bestenfalls Durchschnitt und die Produktion verleidet einem den Rest. Oder sollte ich doch nochmal reinhören?

    Edit: Wär auch schön wenn KL und Dominick hier mal wieder in die Tasten hauen würden.

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    #1023701  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855


    Oder sollte ich doch nochmal reinhören?

    Auf jeden Fall.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
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