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Ein fünfter Band (Hervé Le Tellier, Die Sextinische Kapelle) ist für August angekündigt … mich würde es freuen, wenn noch viele weitere folgen würden!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbung--
Slept through the screening but I bought the DVDErwin Guido Kolbenheyer: „Paracelsus“.
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Henri Lefebvre – Die fehlenden Teile (Diaphanes)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaOlaf Stapledon – Die letzten und die ersten Menschen
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Mary Beard – Women and Power
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Helmut Lethen: Die Staatsräte
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
gypsy-tail-wind
Helmut Lethen: Die StaatsräteLetzte Woche kam in der 3sat Kulturzeit (ab Minute 25:50) ein Beitrag über dieses Buch. Der Autor Helmut Lethen, selbst ein Liberaler, ist mit einer rechtspopulistischen Publizistin verheiratet. Gegensätze ziehen sich an.
Hier auch ein Interview mit Helmut Lethen auf der letzten Leipziger Buchmesse
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Über Ostern zu Ende gelesen: „Stellt Euch vor, ich bin fort“ von Adam Haslett. Beeindruckend.
Gestern gestartet: „Unschuld“ von Jonathan Franzen. Und wenn ich das bewältigt habe, sollen zwei Musikbücher folgen, nämlich das Buch von Philip Norman über Paul McCartney und „Grant und ich“ von Robert Forster.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killford-prefect
gypsy-tail-wind Helmut Lethen: Die Staatsräte
Letzte Woche kam in der 3sat Kulturzeit (ab Minute 25:50) ein Beitrag über dieses Buch. Der Autor Helmut Lethen, selbst ein Liberaler, ist mit einer rechtspopulistischen Publizistin verheiratet. Gegensätze ziehen sich an. Hier auch ein Interview mit Helmut Lethen auf der letzten Leipziger Buchmesse
Ja, das las ich neulich in der Zeit, vorletzte Woche, als es drei Seiten über die „neuen Rechten“ gab im Feuilleton – da gab es auch einen sehr aufschlussreichen Text über den Riss zwischen Ost und West.
Das Buch von Lethen lag schon ein paar Wochen da, es lässt sich (nach etwas über 50 Seiten) sehr gut an, die Idee mit den „Geistergesprächen“ (soweit bin ich noch nicht) gefällt mir – das mag eine Lizenz sein, die Historiker sich heute nur noch selten nehmen, aber andererseits (Hayden White ist ja gerade gestorben) ist Geschichtschreibung ja immer auch das Schreiben von Geschichten und wenn die Form der Vermittlung dient, sehe ich kein grundsätzliches Problem, darin wenn man sich solche Freiheiten herausnimmt.
Zudem gibt es ja – zumindest am Anfang – mit Gottfried Benn, der Runde womöglich nur knapp entkam, noch einen fünften Mann im Spiel, der ebenfalls ziemlich interessant ist. Meine Benn-Bände, die Benjamin-Aufsätze und Plessners „Grenzen der Gemeinschaft“ liegen jetzt auch griffbereit da.
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Gestern gekauft und unterwegs gleich schon zu lesen angefangen (ohne dass ich mit Lethen schon durch bin) – lässt sich tatsächlich so hervorragend an, wie z.B. in der Zeit zu lesen war (die deutsche Ausgabe heisst „Rückkehr nach Lemberg“ und erschien gerade, ursprünglich kam das Buch schon im Mai 2016 heraus, aber ich nahm auch erst durch die Rezensionen der Übersetzung davon Notiz).
Eine längere Rezension kann man z.B. auch hier finden:
https://www.theguardian.com/books/2016/may/22/east-west-street-origin-genocide-crimes-against-humanity-philippe-sands-review--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@gypsy-tail-wind, den Lethen schon gelesen? Und wenn ja, mit Gewinn (a touch of rhetorical)?
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@mr-prokosch Ja – mit grossem Gewinn … gut geschrieben und sehr lesenswert. Es zeigt die Ambivalenzen jener Zeit sehr gut auf, die vier Herren (es sind noch ein paar mehr, Johannes Popitz, Werner Krauss … und quasi als Kommentator auch immer wieder Gottfried Benn, der nicht zum Handkuss kam, als der preussische Staatsrat gebildet wurde) verdeutlichen unterschiedliche Aspekte der Zeit, unterschiedliche Irrwege, Schlupfwege usw. – und da Carl Schmitt ja eifrig Tagebuch führte, kommen auch die Obsessionen nicht zu kurz. Mit Lethen teile ich durchaus die Faszination des Linken vor dieser Figur Schmitt (das vor ein paar Jahren neu aufgelegte „Glossarium“ liegt seit einigen Monaten bereit, aber ich bezweifle, dass ich es je von vorne bis hinten durchlesen werde).
Lethen schreibt hervorragend und gerade die „Geistergespräche“ – Montagen aus Zitaten und Schnipseln, eine Art fiktiver Dialog, der aber sehr nahe an den Quellen bleibt und durchaus für das eine oder andere Schmunzeln sorgt – sind durchaus erhellend.
Meine Lektüre wird jedenfalls durch Lethens Buch angeregt noch ein paar Kreise ziehen – alles Bände, die ich aus dem Regal gezogen habe, teils vor Jahren halb gelesen, teils erst kürzlich angeschafft.
Bei Benn kommen Texte aus den anderen drei Bänden dieser vierbändigen Ausgabe dazu, die zwar seit gegen 20 Jahren da steht, aus der ich aber ausser Gedichten noch kaum was gelesen habe. Dazu kommt gewiss auch noch das eine oder andere von Walter Benjamin.
Lethen hat sich ja geäussert und sein Buch wurde ausgiebig rezensiert …
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/helmut-lethen-im-gespraech-ueber-eliten-im-dritten-reiche-15440380.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-staatsraete-von-helmut-lethen-gruppenbild-mit-geistern/20962790.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/die-staatsraete-von-helmut-lethen-schnee-faellt-in-plettenberg-1.3873399?reduced=true
http://www.zeit.de/2018/09/helmut-lethen-die-staatsraete-portraets--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das hab ich mit meiner Frage angezettelt & muss da jetzt durch. Ist mir ob Deiner Begeisterung etwas unangenehm. Aber ich schulde natürlich nun auch eine Einschätzung. Zunächst mal ist das ein Buch über Schmitt & dann lange niemanden, dann Benn, Krauss, Popitz vor mit historischem Lametta behängten Pappkameraden namens Gründgens, Furtwängler, Sauerbruch. Mir ist die Problematik der ungleichmäßigen Quellenlage schon bewußt, aber es ist mir unklar warum man das Genre des Geistergesprächs wählt, wenn man sich bei Sauerbruch/Gründgens/Furtwängler darauf beschränkt von Stand & Funktion abgeleitete Bewußtseinsdispositionen zu deklinieren. Schon die Grundhypothese des Buches, die Autonomiefiktion innerhalb der Diktatur aufgrund der Staatsratsernennung, trifft doch nur als Selbstbeschreibung & -legitimation auf Schmitt zu. Der Stil der Geistergespräche kommt dann noch in so einem humorigen Erzählerton aus dem Herrenzimmer der 50er daher, der letzten Endes etwas leicht ridikülisierendes hat.
Ich hatte beim Lesen den Eindruck, das Ziel sei es gewesen aus gängigem Quellmaterial (sicher auch Lethens Verhaltenslehren der Kälte, übrigens ein Meisterwerk & sicher eine bleibende Publikation) eine Art leichgängig intelligentes, wie man so schön sagt, Bühnenstück zu machen. Brandauer hätte vor 20 Jahren sicher alle Rollen selbst gespielt.
Ich hoffe das war jetzt kein Diskurskiller. Hatte tatsächlich überlegt nichts zu schreiben, wär aber feige gewesen. Verhaltenslehren der Kälte lege ich Dir sehr nahe, da Du eh angefixt bist. Die Schmitt Faszination legt sich nach ausgiebigerer Lektüre from his master’s own voice meist rasch wieder, imho.
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Schlagwörter: Kulturgut, Lesetagebuch
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