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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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„Episoden aus dem Revolutionskrieg“ von Ernesto Che Guevara ist ein ermüdender Nekrolog, der „heldenhaft gefallene Compañeros“ betrauert und gleichzeitig die Tötung von „Verrätern, Konterrevolutionären, etc.“ rechtfertigt. Zwischendrin lange Märsche, nichts zu beißen, ein bisschen Geballere und selbstgebastelte Bomben. Echter, reaktionärer Jungskitsch! Beste Stellen: Che beleidigt die Mutter eines Mitkämpfers, Che und seine Compañeros erdrosseln ein Hündchen.
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WerbungGanz wunderbar.
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Ganz ganz großartig.
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Hold on Magnolia to that great highway moonHunter S. Thompson – Der Fluch des Lono (The Curse of Lono)
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out of the blueZuletzt:
Bret Easton Ellis – American psycho
Stephen King – Basar der bösen Träume
Stephen King – Revival
John Griesemer – Rausch
Robert Draper – Der Gefangene
Zur Zeit:
Italo Calvino – Wenn ein Reisender in einer Winternacht
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKornmehls Buch fand ich hervorragend – und ich bin bereits beim nächsten aus den Niederlanden. Kenne Vekemans (wie Kornmehl) nicht, sie ist bisher aber v.a. als Dramatikerin hervorgetreten, es handelt sich hierbei um ihren ersten Roman, bei dem entsprechend die Dialoge immer wieder aufhorchen lassen. Im Gegensatz zu Kornmehl, deren Buch auf mehreren Zeitebenen spielt (in denen dieselben Figuren vorkommen, aber aus etwas mehr Nähe oder Distanz zu ihnen erzählt wird) gibt es bei Vekemans nur eine Geschichte, die aber aus der Perspektive von drei Personen erzählt wird (wobei die dritte wohl etwas weiter weg davon ist bzw. auch wieder aus der Gegenwart bzw. den 90ern/00ern zum Krieg zurückblendet). Bin inzwischen mitten im zweiten Teil und das Buch gefällt mir ebenfalls sehr gut, es packte mich aber zunächst nicht so unmittelbar wie jenes von Kornmehl.
Und Ferrantes Roman fand ich klasse. Freue mich auf die Fortsetzung, hätte am liebsten direkt weitergelesen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie Geschichte vom Herrn Doktor und Dora Diamant – gefällt mir (auf halbem Weg) sehr gut.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSpook Country von William Gibson
Cayce Pollard > Hollis Henry
Pattern Recognition fand ich noch richtig toll, das hier nur noch gut. Ich hader noch, ob ich jetzt auch den dritten Teil der Trilogie noch lese.
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Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us all--
Slept through the screening but I bought the DVDThe Devil Comes to Bolobyn (Sydney Horler, 1951)
Weil ich mich plötzlich fragte, warum ausgerechnet Edgar Wallace zu meinen liebsten Schriftsteller der britischen detective fiction-Welle wurde, habe ich mir noch mal einige Bücher seiner damaligen Konkurrenten rausgelegt; zuerst dran war Sydney Horler, wie der Meister Schriftsteller und Journalist.
Obwohl zutiefst beeinflusst vom Mann mit der langen Zigarettenspitze – gerüchteweiße erwarb Horler zahlreiche Devotionalien aus der Erbmasse seines Vorbildes, dabei immer auf eine kleine Talentabfärbung hoffend – könnte sein Werk politisch nicht gegensätzlicher sein, einen schärferen Alarmisten und Befürworter des britschen Faschismus muss man mir noch zeigen. Was seine Romane ansonsten etwas schwer goutierbar macht, erweist sich bei diesem Spätwerk kurioserweise als großer Glücksgriff.
Traumatisiert, allem Anschein nach mindestens gleichermaßen von Kriegserfahrungen wie den grauenvollen Perversionen der Nachkriegszeit – der Minimum Wages Act bspw. oder selbstbestimmte weibliche Sexualität – flieht Dick Crundell auf ärztlichen Rat von London in die Abgeschiedenheit des ländlichen Wrexshire, aber, oh Schreck!, auch dort findet er keine Ruhe, sondern diabolische Satanisten vor, die der l’affaire des poisons huldigen und natürlich längst „die da oben“ unterwandert haben. Schwer vorstellbar eigentlich, schildert Horler doch im Grunde alle Schurken als physisch deformierte Halbmenschen, aber der Brite ist eben, wie der Autor nicht müde wird zu betonen, gutgläubig und unfähig hinter die freundliche Fassade ausländischer Übeltäter zu blicken. So weit, so schlecht, aber was hebt das Ganze denn nun von den altbekannten Geschmacklosigkeiten – persönlicher Höhepunkt: Eine Kooperation zwischen Nazis und Juden in „Nighthawk Mops Up“ (1944!), zu schade, dass niemand ihn nach Bekanntwerden des vollen Umfangs des Holocausts darauf angesprochen hat! – des zornigen, kleinen Engländers ab?
Eine für ihn wahrhaft unübliche Ambivalenz im Ton, teilweise direkt zu harschen Widersprüchen übergehend.
Den Frauen gelingt es nahtlos gleichzeitig als wohlgeformtes Sexualobjekt – hier, bei der Beschreibung dieser körperlichen Vorzüge wie bei allen sexuellen Handlungen, später auch bei den kaltschnäuzig eingeworfenen Brutalitäten, droht Horler fast zu hyperventilieren – und starken Individuen; in einem Moment halten sie ein ganze Horde Gangster in Schach, im nächsten werfen sich, ausnahmslos alle, unserem Helden an den Hals. Dieser könnte mal wieder das Musterbild eines stahlharten Draufgängers sein – die an eine Obsession grenzende Betonung der Virilität seiner Helden ist unverkennbarstes Markenzeichen eines jeden Horler-Romans (seine niederträchtigen „Satiren“ mal außen vor) – wäre da nicht diese lähmende Neurose, der erste Zusammenbruch, aus einer harmlos wirkenden Situation heraus, kommt überraschend und prägt das Bild nachhaltig, das man über den Rest hinweg vor Augen hat. Unter Neurosen scheinen hier allerdings alle zu leiden, ist überstürztes, hin und wieder geradezu verwirrendes Handeln doch liebstes Hobby aller Beteiligten.
Zusammen mit einigen eigenartigen Anwandlungen, Crundells eigenes Dasein als „foreigner“ in Wrexshire steht prominent im Vordergründ, wie auch der Fremdenhass der Landeier, in denen sich Horler (unbeabsichtigt?) zu spiegeln scheint, und die Erkenntnis, dass die Schrecken der Vergangenheit auf dem Lande auch nicht so prall sind, ergibt das einen äußerst schizophrenen Gesamteindruck, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ein Kleinod des hysterischen Alarmismus, oder eben doch nicht? In jedem Falle mighty strange und eine interessante Einsicht in die Welt eines Menschen, der vor lauter Angst nirgendwo zur Ruhe kommen kann.--
We are all failures, at least the best of us are.David F. Ross – Schottendisco
Das Buch eines Autors, der auf die Frage „Gibt es eine Person, die ihr Leben entscheidend verändert hat?“ u.a. mit „Paul Weller“ antwortet und das von der mobilen Diskotheken-Szene 1982 in einer schottischen Kleinstadt handelt, kann ja wohl nicht schlecht sein. Ich bin jedenfalls gespannt.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MarBeckDavid F. Ross – Schottendisco Das Buch eines Autors, der auf die Frage „Gibt es eine Person, die ihr Leben entscheidend verändert hat?“ u.a. mit „Paul Weller“ antwortet und das von der mobilen Diskotheken-Szene 1982 in einer schottischen Kleinstadt handelt, kann ja wohl nicht schlecht sein. Ich bin jedenfalls gespannt.
Hatte ich in der Hand, schien mir aber thematisch etwas durchgekaut. Vor einigen Wochen hat er aus dem Buch in Hamburg gelesen.
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Dirk C. Loew – Versuch über John Ford. Die Westernfilme 1939 – 1964
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„Playing the Bass with Three Left Hands“ von Will Carruthers
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Slept through the screening but I bought the DVD -
Schlagwörter: Kulturgut, Lesetagebuch
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