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ging mir doch auch so, anne, aber gerade deswegen waren sie doch so wichtig.
habe oft auf feten aufgelegt. singles überall zusammengeliehen. es waren kostbare schätzchen, eben weil sie so teuer waren. man spielte sie auch zwei oder dreimal am abend. das mag man sich kaum vorstellen, dass sie damals einen zweistundenlohn eines arbeiters kosteten.
aber napoleon hat ebenfalls die sache mit dem pop angesprochen. das sollten wir schon andernorts diskutieren, denn das ist schon wichtig und völlig unabhängig von diesem thread hier, der sich sicher irgendwo totlaufen muss, weil wert immer auch was subjektives ist.selbst die frage, ob musik lebenswichtig für einen oder nur hobby ist.--
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WerbungDann mach doch endlich einen Pop-Thread auf.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Originally posted by soulster@25 Jul 2004, 23:25
ist nicht ein sampler oder eine aus dem netz gezogene (ja auch von meinungslauten kommunikatoren beeinflusste) wiedergabeliste von mp3s fast das gleiche, nur mit kürzeren pausen zwischen den stücken?könnte man fast so sagen. Was mir vor 20 Jahren der Kassettenrekorder war, war mir vor 8 Jahren ein CD-Brenner, vor 4 Jahren Napster und die DSL-Flatrate. Und der iPod ist noch nicht geliefert….
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Das Jugendgefühl wurde weder 1977 noch wird es 2004 von den Medien korrekt widergespiegelt. Damals waren vielleicht die Verkaufscharts ein relativ sicherer Gradmesser für ein popmusikalisches Jugendgefühl. Vielleicht – eigentlich stimmte das schon damals nicht wirklich. Heute wäre es geradezu grotesk, von den Charts auf ein Jugendgefühl zu schließen. Auch die Medien (MTV, VIVA etc.) spiegeln das nicht wirklich.
Dazu eine weitere – provokante – Frage. Wird der aktuelle popmusikalische Wertekanon eigentlich im Wesentlichen von der Jugend bestimmt? – Interessieren sich junge Leute in ihrer Mehrzahl überhaupt für Popmusik?
Was haben Shows wie D.S.D., Popstars u.a. überhaupt mit Popmusik im herkömmlichen Sinn zu tun?
Ist Popmusik, so wie wir sie hier wohl mehrheitlich verstehen, nicht inzwischen Minderheiten- und Nischen-Musik?
Ok, fast jeder Mensch hört Musik. Konsumiert sie auf die eine oder andere Art. Aber der Anteil der Gesamtbevölkerung, der sich intensiver für Popmusik interessiert und sich mit ihr über den reinen Konsum als Klangtapete und Soundtrack zum Alltag hinaus auseinandersetzt, ist doch wohl im Schwinden begriffen.Das ist wahrscheinlich schon ein anderer Thread. Aber sei es drum.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Originally posted by soulster@25 Jul 2004, 23:25
ist nicht ein sampler oder eine aus dem netz gezogene (ja auch von meinungslauten kommunikatoren beeinflusste) wiedergabeliste von mp3s fast das gleiche, nur mit kürzeren pausen zwischen den stücken?wie denn, wenn allein der finanzielle, der zeitliche und letztlich auch der ideelle aufwand, sich ein stück zu besorgen gegen null geht?
das mit den tapes damals war auch nicht so einfach. es war ja nun nicht so, dass du den ganzen nachmittag am radio sitzen konntest und zu gegebener zeit nur auf rec drücken musstest. es gab kaum sendungen, die „unsere“ musik spielten, das bandmaterial war saumäßig knapp, weil ebenfalls teuer. (für mich jedenfalls). ich rede hier nicht die alten zeiten nostalgisch gut, beware!
jedenfalls hatte der einzelne song eine x-fach höhere bedeutung als später und als er es jemals auf einem sampler haben kann. da müssten die abba-fans einen doch verstehen. :lol:--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Originally posted by otis@25 Jul 2004, 23:40
da müssten die abba-fans einen doch verstehen. :lol:dann war der Wert der Musik also nur aus der Not geboren (das hab ich mir ja schon immer gedacht!). So nach dem Motto: Nach dem Krieg hatten wir nix, und das bischen was wir hatten war uns dann wertvoll.
Ich weiß nicht, ob das der richtige Ansatz ist….--
Originally posted by otis@25 Jul 2004, 23:40
wie denn, wenn allein der finanzielle, der zeitliche und letztlich auch der ideelle aufwand, sich ein stück zu besorgen gegen null geht?kann ich ja alles nachvollziehen, aber vielleicht – positiv gesehen – ist neben dem hörtempo auch das wahrnehmungstempo gestiegen? vielleicht können mit einem größeren, schnellen input von pop- und meinungseinflüssen aufgewachsene sich auch schneller ein bild machen, einordnen, verwerfen, schätzen, lieben? ich traue dem menschlichen geist da eigentlich noch einiges an entwicklungspotential zu.
--
but I did not.wahrnehmungstempo wahrscheinlich. denke ich mir auch, wenn ich die kids vor den konsolen sehe. worunter aber umgekehrt die fokussierung auf einzelnes zu leiden scheint.
das aber auf musik-wahrnehmung etc irgendwie zu beziehen, fällt mir dann doch nicht ganz leicht. ;)--
FAVOURITESOriginally posted by soulster@25 Jul 2004, 23:52
vielleicht können mit einem größeren, schnellen input von pop- und meinungseinflüssen aufgewachsene sich auch schneller ein bild machen, einordnen, verwerfen, schätzen, lieben? ich traue dem menschlichen geist da eigentlich noch einiges an entwicklungspotential zu.Schön wär's!
Ich bin da aber eher pessimistisch. Nach dem Motto: hier rein und da gleich wieder raus. – Muss ja nicht so sein. Bei der Mehrzahl der Leute ist es aber sicher so.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Originally posted by NiteOwl@25 Jul 2004, 23:44
dann war der Wert der Musik also nur aus der Not geboren (das hab ich mir ja schon immer gedacht!). So nach dem Motto: Nach dem Krieg hatten wir nix, und das bischen was wir hatten war uns dann wertvoll.
Ich weiß nicht, ob das der richtige Ansatz ist….Ganz sicher nicht.
Und es sicher auch ein Irrtum anzunehmen, daß sich ein Jugendlicher, dem Musik egal ist, vor den PC setzt, um sich stundenlang Musik runterzuladen, auch wenn sie kostenlos ist. Der wird sich sicher mit etwas anderem beschäftigen.
Ich habe mein Taschengeld halt in Platten investiert und nicht in Modellflugzeuge oder Moped-Sprit. Ich sehe da keine großen Unterschiede. Und warum sollte die Wertigkeit geringer sein, nur weil es leichter verfügbar ist?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?mikko, zu deinem post oben:
deshalb habe ich immer von „pop“ geredet, weniger von „popmusik“! ist wohl ein wichtiger aspekt, was du gesagt hast.--
FAVOURITESOriginally posted by otis@25 Jul 2004, 23:58
worunter aber umgekehrt die fokussierung auf einzelnes zu leiden scheint.ist doch schön, wennn die jugend den blick auf das große ganze richtet! :P
nein. morgen vielleicht mehr. gute nacht
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but I did not.Originally posted by Mikko@25 Jul 2004, 23:59
Nach dem Motto: hier rein und da gleich wieder raus. – Muss ja nicht so sein. Bei der Mehrzahl der Leute ist es aber sicher so.das war schon immer so (immer=meine bewusst erlebte zeit).
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but I did not.Originally posted by wa@26 Jul 2004, 00:00
Ganz sicher nicht.
Und es sicher auch ein Irrtum anzunehmen, daß sich ein Jugendlicher, dem Musik egal ist, vor den PC setzt, um sich stundenlang Musik runterzuladen, auch wenn sie kostenlos ist. Der wird sich sicher mit etwas anderem beschäftigen.
Ich habe mein Taschengeld halt in Platten investiert und nicht in Modellflugzeuge oder Moped-Sprit. Ich sehe da keine großen Unterschiede. Und warum sollte die Wertigkeit geringer sein, nur weil es leichter verfügbar ist?Naja, so ganz das gleiche ist es aber auch nicht. Mal abgesehen von der leichteren und fast kostenlosen Verfügbarkeit. Ist es nicht ein Unterschied, ob man sich letztlich anonyme MP3s anhört oder eben eine Platte in Händen hält, eine Trophäe sozusagen, die man sich erspart hat, die man stolz seinen Freunden zeigt und vorspielt?
Überhaupt ist die allgemeine Verfügbarkeit von Popmusik heute ein Fakt, der der Wertebildung eher im Wege steht.
Und noch mal. Je leichter und schneller sich ein Stück Musik beschaffen lässt, desto unbedeutender wird es für den Benutzer. Das muss nicht immer und in jeden Fall so sein. Aber es macht den einzelnen Song jedenfalls beliebiger.
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Naja, so ganz das gleiche ist es aber auch nicht. Mal abgesehen von der leichteren und fast kostenlosen Verfügbarkeit. Ist es nicht ein Unterschied, ob man sich letztlich anonyme MP3s anhört oder eben eine Platte in Händen hält, eine Trophäe sozusagen, die man sich erspart hat, die man stolz seinen Freunden zeigt und vorspielt?Überhaupt ist die allgemeine Verfügbarkeit von Popmusik heute ein Fakt, der der Wertebildung eher im Wege steht.
Und noch mal. Je leichter und schneller sich ein Stück Musik beschaffen lässt, desto unbedeutender wird es für den Benutzer. Das muss nicht immer und in jeden Fall so sein. Aber es macht den einzelnen Song jedenfalls beliebiger.
Nein, das stimmt doch nicht.
Ich bin in einen Laden gegangen, habe im Regal kurz gestöbert, „London Calling“ von den Clash rausgezogen und bezahlt. Die Wertigkeit der Platte ist für mich aber über jeden Zweifel erhaben. Die einzige Härte beim Besorgen war die lange Busfahrt nach Hause.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
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