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Das was du schreibst, Friedrich. Hinzu kommt sicher, dass sie unheimlich viel kannte und konnte und es vermutlich genossen hat sich kreativ auszutoben. Sie war ja offenbar als Kind auch schon sehr ehrgeizig und zielstrebig. Hilft sicher, wenn man sich keine Grenzen aufzeigen lassen möchte. So stellt sich dann auch kaum Routine ein und die Musik bleibt lebendig. Sicher anstrengend für den Künstler, aber mit dem Ergebnis, dass nichts jemals langweilig wird.
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Werbungfriedrich Das heißt, eigentlich ist es Nina Simone, der es gelingt, all dieses scheinbar nicht Zusammenpassende in ihrem Oeuvre unter einen Hut zu kriegen. Das nenne ich eine komplexe Künstlerpersönlichkeit! Man nenne mir eine/n andere/n Künstler/in, dem/der sowas gelingt!
Keine Kritik: Ich finde aber, sie hätte wesentlich mehr eigene Songs schreiben sollen. Andererseits funktionieren Alben wie „Forbidden Fruit“ oder „I Put A Spell On You“ und einige mehr sehr gut ohne die eigenen Songs, wenn man in die Ebene mal eintaucht. Und in ihren Gruppen waren tolle Musiker, das wird ein bißchen übersehen. Hätte sie z.B. die Lyrics zu „Be My Husband“ schreiben können? Sicherlich ja. Und „Central Park Blues“ wirkt ziemlich von Ellington (oder Ahmad Jamal?) inspiriert (irgendwas auf Capitol Records, s. z.B. „Piano Reflections“ von Duke).
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firecrackerDas was du schreibst, Friedrich. Hinzu kommt sicher, dass sie unheimlich viel kannte und konnte und es vermutlich genossen hat sich kreativ auszutoben. Sie war ja offenbar als Kind auch schon sehr ehrgeizig und zielstrebig. Hilft sicher, wenn man sich keine Grenzen aufzeigen lassen möchte. So stellt sich dann auch kaum Routine ein und die Musik bleibt lebendig. Sicher anstrengend für den Künstler, aber mit dem Ergebnis, dass nichts jemals langweilig wird.
Das liegt eigentlich auf der Hand, so offensichtlich, das ich es völlig übersehen hatte: Natürlich war sie eine brillante Pianistin und hatte eine fantastische Stimme. Und sie verstand es, beides einzusetzen.
thelonica
friedrich Das heißt, eigentlich ist es Nina Simone, der es gelingt, all dieses scheinbar nicht Zusammenpassende in ihrem Oeuvre unter einen Hut zu kriegen. Das nenne ich eine komplexe Künstlerpersönlichkeit! Man nenne mir eine/n andere/n Künstler/in, dem/der sowas gelingt!
Keine Kritik: Ich finde aber, sie hätte wesentlich mehr eigene Songs schreiben sollen. Andererseits funktionieren Alben wie „Forbidden Fruit“ oder „I Put A Spell On You“ und einige mehr sehr gut ohne die eigenen Songs, wenn man in die Ebene mal eintaucht. Und in ihren Gruppen waren tolle Musiker, das wird ein bißchen übersehen. Hätte sie z.B. die Lyrics zu „Be My Husband“ schreiben können? Sicherlich ja. Und „Central Park Blues“ wirkt ziemlich von Ellington (oder Ahmad Jamal?) inspiriert (irgendwas auf Capitol Records, s. z.B. „Piano Reflections“ von Duke).
Tja, vielleicht war songwriting nicht ihre größte Stärke. Aber vielleicht hat sie das beste daraus gemacht, indem sie sich mehr auf ihre tatsächliche Stärke, die Interpretation von „fremden“ Material konzentiert hat.
Aber ich bin in Sachen Nina Simone echt kein Experte. Da ist @lotterlotta gefragt. Von seiner Top 50, selbst von seiner Top 20 Liste kenne ich ja nicht mal alle Aufnahmen.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Sie hat das „fremde Material“ ja aber nicht genommen, weil sie sich im Ruhm anderer sonnen wollte oder weil es ihr an Einfallsreichtum mangelte, sondern hat dieses komplett neu interpretiert. Daher völlig egal, wer die Songs ursprünglich geschrieben hat. (Bei Sam Lee auch, der Folk Traditionals neu belebt. Gelingt also nicht nur im Jazz.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)….ich bin sicher kein experte, eher ein süchtiger konsument ihrer vereinnahmungen…hätte sie nur studioalben mit ihren aneignungen fremder werke veröffentlicht, so glaube ich zumindest für mich, dass mein interesse daran recht schnell verloren gegangen wäre. nimmt man dann die unterschiedlichen live-varianten mancher tracks, kann man sich tatsächlich in sie hineinversetzen, mit welcher lust oder hybris sie sich ans werk machte oder gelegentlich in den einen oder andren kurzen rausch spielte, wo klassik/jazz/soul und blues zu einem ganzen, nämlich ihrem werk wurde. der antrieb, so denke ich, war diese ablehnung als „black coloured female pianist“, diese ungerechtigkeit aus der heraus sie es allen zeigen wollte. wenn sie am piano sitzt verschmilzt ihre person mit dem instrument, nur wenn sie spielte war sie wohl glücklich und ganz bei sich, kann man glaube ich vor allem bei den langversionen sowohl hören als auch bei den filmaufnahmen sehen….zumindest solange sie noch nicht im sog der manischen depression unterging…es ist allerdings nicht auszuschließen, dass nicht vorher schon bei diesem exsessivem spieltrieb auf der bühne manie im spiel war, sie brannte lichterloh….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Wegen „Be My Husband“ würde ich fast behaupten, dass sie den Text geschrieben hatte, aber der soll von A. Stroud sein. Vielleicht wollte sie den Credit für den Song auch nicht, denn der Song basiert wahrscheinlich auf dem Work Song (auch Prison Song, Traditional) „Rosie“ (Alan Lomax hat den aufgenommen). Dass das im Studio oder vorher bei Proben dann schnell arrangiert wurde – der Drummer wusste wie er was spielen sollte – kann ich mir noch vorstellen. Hier dachte man vielleicht damals, dass es ein ganz neues Lied sei, als man die Platte aufgelegt hatte und die Musik/Ursprünge (vielleicht) nicht richtig kannte. Das geht auch in Ordnung.
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kennt ihr das?
kann man da noch sagen, dass das von leonard cohen geschrieben wurde?
gibt es leider nicht legal, aber die von mit gelistete version kommt einigermaßen nahe.
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Hier ist ein Teil des Textes von „Save Me“ (Aretha Franklin)
Calling the Caped Crusader, Green Hornet, Kato, too
I’m in so much trouble I don’t know what to do
If you think anything about me
Bei der Version von Nina Simone fügte sie (bei 3:35) noch Batman (statt Kato) und Local 802 (die Musikergewerkschaft war wohl gemeint) hinzu, was vielleicht damals nicht jeder verstanden hatte in Antibes/Europa (1969), die Musiker hatten es verstanden und lachten kurz.
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Schlagwörter: Nina Simone, Umfrage
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