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Wegen „Tomorrow Is My Turn“ wollte ich noch was schreiben. Die Version auf dem Album „I Put A Spell On You“ ist mehr Up-tempo, hat auch sehr schöne Details (das Piano, die Blechbläser, tolle Drums und tolle Vocals von Simone natürlich), während sich eine andere Version wesentlich melancholischer und am Ende dramatischer entwickelt, sich gesanglich vielleicht mehr am Original (?) von Aznavour (englische Version 1963?) orientierte. Die englische Version von Aznavour hat sonst allerdings ganz interessante Streicher. Mich überzeugt die Albumversion von Nina Simone allerdings viel mehr, und als zweiter Track auf dem Album passte der sehr gut zwischen die beiden anderen.
Hier erzählte Vocal Coach Beth etwas mehr zur Stimme von Nina Simone. Der Clip könnte sicher noch länger gehen und mehr in die Tiefe gehen, allerdings finde ich es immer ganz interessant, wenn jemand was zum Gesang ganz gut erklären kann, weil viele Details (beim Gesang) bei Studioaufnahmen fast für selbstverständlich gehalten werden. Ohne gute Technik, ohne aufwärmen der Stimme und mit weniger guten Mikrofonen aufnehmen plus einiges mehr…deswegen kann eine Studiosession zum Desaster werden. Sänger*innen brauchen also etwas Erfahrung, ein bißchen Perfektionismus und etwas Vorbereitung für die Arbeit im Studio. Generell finde ich Studioaufnahmen oft interessanter, weil da die Situation mit stage fright auch ganz anders ist: Denn der Druck auf Performer vor viel Publikum ist ja meist doch recht groß, weil noch die Rolle des „Entertainers“ und einige andere Faktoren hinzukommen. Obwohl sich einige kaum was anmerken lassen, wenn irgendwas nicht ganz so gut läuft (Vocal Coach Beth hat ein Video zu Sade Abu gemacht, wo über verringern von stage fright gesprochen wird). Im Studio kann natürlich auch ein Produzent (oder Engineer, Musiker, Manager) kontraproduktiv agieren, aber das wäre ein anderes Thema. Im „Idealfall“ kann nämlich eine Studioaufnahme (collaborative effort), die zwischen Konzerten entstand, kaum getoppt werden (live im Studio, ohne edits, ohne overdubs). Solche Situationen gibt es ja, wenn neueres Material vorher noch öfters auf den Gigs gespielt wurde.
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