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the-imposterWobei, wenn man sich an den Charts orientiert (was bei Jesse nehm ich an der Fall ist – Spotify) und da ein bisschen quer hört, kann man schon gewisse Tendenzen und Ähnlichkeiten in der Soundästhetik wahrnehmen.
Das gilt doch aber für jedes Jahrzehnt. Es gibt es doch auch den typischen 80ies Sound, den typischen 60ies Sound usw. um nur mal 2 Beispiele zu nennen.
Ja, es ist doch auch ein besonderer Reiz, heute die 60er nachzuahmen. Diesen typischen pschychedelischen Sound á la „Revolver“ etc. Ich denke da auch an eine große Anzahl an Lo-Fi- und Indie-Bands, die nach ihrem ganz eigenen Sound klingen wollen. Sie können sich heute an tausend Möglichkeiten von Klangbildern austoben.
Von nachahmen würde ich da aber nicht sprechen. Damit würdest du vielen Musiker mehr als Unrecht tun. Und Gruppen, die sich an den 60s orientierten hat es immer schon gegeben. In England und in den USA gab und gibt es ganze Szenen, die in der Regel niemals in den Charts auftauchen.
Nachahmen würde ich es auch jetzt nicht gern mehr nennen wollen. Eher inspiriert oder beeinflußt. Das war ein Fehler von mir. Wortfindungsprobleme.
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Interessantes Video über A.I. in der Musik: How Auto-Tune DESTROYED Popular Music | Rick Beato
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecrackerVerwendet eigentlich ein im Forum geschätzter Künstler Auto-Tune? Interessantes Video über A.I. in der Musik: How Auto-Tune DESTROYED Popular Music | Rick Beato
Bon Iver?
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fast jeder, Rick Beato ist zwar musikalisch sehr kompetent, aber leider total old school, mit aktuellem Zeugs kann er nicht viel anfangen, und macht das gerne runter
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out of the blueKommt darauf, ob als „problem fixer“ (quasi alle) oder zur bewussten Verfremdung von Stimmen (im Mainstream weit verbreitet, wird aber auch von Hyper Pop- und Art Pop-Acts eingesetzt).
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Er kritisiert Auto-Tune auch nicht generell, glaube ich. Aber die Art und Weise, wie es eingesetzt wird. Billie Eilish macht er nicht runter. „Billie Eilish is an excellent singer“, sagt er. :)
T-Pain live (5:09) klingt halt lebendig. Das produzierte Lied vorher irgendwie austauschbar.
Zwei aktuelle Taylor-Swift-Spotify-Hits lobt er in einem anderen Video (Are These REALLY the Top 10 Songs in the WORLD?).
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Ich würde davon ausgehen, dass Auto-Tune inzwischen auf der Mehrzahl der Alben im Einsatz ist, auch denen, die hier geschätzt werden. Man hört das den fertigen Tracks inzwischen oft nicht mehr richtig an.
Simon Reynolds hat einen sehr lesenswerten Artikel über Auto-Tune geschrieben. (Eigenwerbung: Der Text in deutscher Form wird auch Teil eines Sammelbandes sein, den ich jüngst übersetzt habe und der im März erscheinen soll.)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jan-lustigerIch würde davon ausgehen, dass Auto-Tune inzwischen auf der Mehrzahl der Alben im Einsatz ist, auch denen, die hier geschätzt werden. Man hört das den fertigen Tracks inzwischen oft nicht mehr richtig an. Simon Reynolds hat einen sehr lesenswerten Artikel über Auto-Tune geschrieben. (Eigenwerbung: Der Text in deutscher Form wird auch Teil eines Sammelbandes sein, den ich jüngst übersetzt habe und der im März erscheinen soll.)
Danke für den Tipp!
Das Nölen über Auto-Tune erinnert mich an das Nölen über elektrisch verstärkte Gitarre in den 60ern – oder wann das nochmal war.
AT gehört heutzutage ganz normal zum Studioequipment (und wohl auch zu den meisten Homestudios). Stimmen werden doch auch schon immer mit Effekten belegt – wie Instrumente. Und AT ist ein neuer.
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Es ist ja auch nicht nur automatisches Tuning (welches diesen Robot Effekt erzeugt) sondern wird auch für kleine per Hand (bzw Maus) vorgenommene Tonhöhen- und Timing Korrekturen genutzt, auch um Harmony und Backing Vocals an die Hauptstimme anzupassen. Es ist einfach ein überall verwendetes Studio Tool, das man dezent einsetzen kann, was dann niemand wirklich wahrnimmt (meistens der Fall), oder eben auch extremer zur Verfremdung.
Auch sehr populär und hier auch vorhanden (die Assistant Version) ist Melodyne.
(.. grad gesehen, dass das da in dem verlinkten Artikel auch ausführlich besprochen wird)
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out of the blueOkay, dann mag ich noch einmal kurz etwas zu der Diskussion beitragen, die ich hier anzettelte.
krautathaus
Und solange du nicht zwei, drei Songpaare (also je einer mit langweiliger Produktion und einer mit toller Produktion) aus einem vergleichbaren Musikstil aufführst, weiß hier doch niemand von was du überhaupt sprichst.Gut. Ein namhaftes Beispiel sind Wet Leg. Ihr Debüt hat es hier auf #3 geschafft. Vereinzelte Quellen führen ihre Musik unter Indie und Post Punk. Ihre bekannteste Nummer „Chaise Longue“ brauche ich hier wohl nicht verlinken. Als Vergleich der Track „New York, Paris And London„ der Band HighSchool, veröffentlicht 2021. Ebenso Post Punk/Indie/whatever. Während Wet Leg derart klar abgemischt klingen, sprechen HighSchool in ihrem Sound direkt und unüberhörbar ihre Vorbilder an: die 1980er. Für mich matchen Hochglanzsound und Alternative Music überhaupt nicht. Ich möchte keinen in Pop und Watte verpackten Post Punk hören. Gerade bei alternativer Musik liebe ich die Andersartigkeit. Und 95% der aktuellen Musik, die ich höre, stammt aus diesem Bereich. Weitere Beispiele:
Harsh Symmetry – Mirror Twin
Surf Curse – Freaks
General Experience – Marina
ssshhhiiittt! – корабль
Hoop Dreams – XCPR
Die Lieder haben alle irgendwie und irgendwo in den tiefsten Nieschen ihren Ursprung. Und für mich klingen sie so viel schöner und eigener als all das Bekannte, was in den Charts oder zum Großteil auch hier gelistet wird. Und da Roland als aktuelles Beispiel gern Alvvays anführt, wenn es um den anderen Sound geht: Auch hier sind Julie für mich die viel bessere Wahl, wenn der „Wall of Sound“ angesprochen wird. „Flutter“ knüpft dort an, wo MBV in den frühen 1990ern aufgehört haben. Von der Leine gelassene Soundwälle und keine angeketteten. Alvvays sind mir erneut zu harmlos und poppig. Sometimes habe ich de feeling that ei just wanna grenzing me ab wif de musik. Jeder hat eben seine (merkwürdigen) Vorlieben.--
jesseblue
.. ei just wanna grenzing me ab wif de musik ..den Eindruck kann man haben
durch die Beispiele mal kurz durchgestepped, alles ganz nett, bei manchem denkt man der Sound könnte etwas besser sein, ich höre da aber auch nichts besonderes .. also nichts was irgendwie besser wäre als das was mir in der Richtung die letzten Jahre so über den Weg lief, eher gegenteilig, auch nichts dabei, was ich gerne nochmal hören würde
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out of the bluejesseblueOkay, dann mag ich noch einmal kurz etwas zu der Diskussion beitragen, die ich hier anzettelte.
krautathaus Und solange du nicht zwei, drei Songpaare (also je einer mit langweiliger Produktion und einer mit toller Produktion) aus einem vergleichbaren Musikstil aufführst, weiß hier doch niemand von was du überhaupt sprichst.
Gut. Ein namhaftes Beispiel sind Wet Leg. Ihr Debüt hat es hier auf #3 geschafft. Vereinzelte Quellen führen ihre Musik unter Indie und Post Punk. Ihre bekannteste Nummer „Chaise Longue“ brauche ich hier wohl nicht verlinken. Als Vergleich der Track „New York, Paris And London„ der Band HighSchool, veröffentlicht 2021. Ebenso Post Punk/Indie/whatever. Während Wet Leg derart klar abgemischt klingen, sprechen HighSchool in ihrem Sound direkt und unüberhörbar ihre Vorbilder an: die 1980er. Für mich matchen Hochglanzsound und Alternative Music überhaupt nicht. Ich möchte keinen in Pop und Watte verpackten Post Punk hören. Gerade bei alternativer Musik liebe ich die Andersartigkeit. Und 95% der aktuellen Musik, die ich höre, stammt aus diesem Bereich. Weitere Beispiele: Harsh Symmetry – Mirror Twin Surf Curse – Freaks General Experience – Marina ssshhhiiittt! – корабль Hoop Dreams – XCPR Die Lieder haben alle irgendwie und irgendwo in den tiefsten Nieschen ihren Ursprung. Und für mich klingen sie so viel schöner und eigener als all das Bekannte, was in den Charts oder zum Großteil auch hier gelistet wird. Und da Roland als aktuelles Beispiel gern Alvvays anführt, wenn es um den anderen Sound geht: Auch hier sind Julie für mich die viel bessere Wahl, wenn der „Wall of Sound“ angesprochen wird. „Flutter“ knüpft dort an, wo MBV in den frühen 1990ern aufgehört haben. Von der Leine gelassene Soundwälle und keine angeketteten. Alvvays sind mir erneut zu harmlos und poppig. Sometimes habe ich de feeling that ei just wanna grenzing me ab wif de musik. Jeder hat eben seine (merkwürdigen) Vorlieben.
Naja, Wet Leg nehmen halt auch Postpunk (den sie ja nur in bestimmten Songs als Basis verwenden) gar nicht ernst, sondern haben eine ganz eigene Vorstellung von Popsongs und wie sie klingen müssen. Das mag dir soundmäßig nicht gefallen, aber Wet Leg’s Attitüde und Ausstrahlung ist auch eine komplett andere, als die in deinen Songbeispielen. Der augenfälligste Unterschied ist der eigenwillige Humor, der sich ja fast mehr oder weniger durch jeden ihrer Songs zieht und den Post-Punk Apologeten doch eher im Weg steht. Zudem machen Wet Leg erst gar nicht auf cool, sie sind es einfach weil sie nicht wie ihre angeblichen Vorbilder klingen müssen und so ihre eigene Welt erschaffen haben. Wet Leg’s Arrangements sind auch fast durch die Bank deutlich dynamischer, der Beat wird gerne mal unterbrochen, es wird schnell gesprochen, mal sogar geschriehen. Ein weiterer Unterschied zu dem von dir präferierten Postpunk/Indie Beispielen: die würde ich alle als introvertiert bezeichnen, im Gegensatz zu Wet Leg, die eher extrovertiert erscheinen (trotz Hester’s Schüchternheit, das gleichen die Jungs wieder aus). Daher auch die witzigen Videos, die mit allerlei Anzüglichkeiten kokettieren…wie kann man nur…und vor allem sich auch noch über das andere Geschlecht derart lustig machen.
Mich erinnern auch Wet Leg nicht an die 80er sondern mehr an die 90er (i don’t wanna go out). Pavement z.B. haben auch so einen verqueren Humor und die haben es sogar geschafft innerhalb 2 Alben vom verdrucksten Indiesound auf Hi-Fi umzusteigen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHaben sich Wet Leg mal zu den Moldy Peaches geäußert, bzw. wurden mal auf sie angesprochen, weiß das jemand? Das ist ja ein ähnlicher Humor und ähnlicher Gesangsstil. Sonst sound- und produktionsmäßig ganz anders, klar.
Der Loudness War hat sicher auch seine Spuren im Sound mancher Bands and Acts hinterlassen, auch wenn man davon nicht mehr so viel liest oder hört, so mein Eindruck. Google spuckt zumindest noch reichlich Aktuelles dazu aus, wenn man danach sucht. Wet Legs Dynamic Range fällt laut dr.loudness-war.info seht niedrig aus … Nehme aber an, das ist beabsichtigt im Falle von Wet Leg?! Sonst wären sie wohl nicht auf Domino.
Ich muss wohl mal Weyes Blood in Gänze hören. Der DR-Score fällt ja recht überzeugend aus – wohl aber nur der Vinyl-DR. Hm.
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Den DR Score kann man in der Praxis komplett vernachlässigen, außer man will über Messergebnissen diskutieren. 3 unabhängige Redakteure vom Analogue Audio Association Heft haben damals „Happier than ever“ knapp die Höchstnote in Sound und Vinylqualität gegeben. Und das hat auch einen niedrigen DR Wert.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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firecrackerHaben sich Wet Leg mal zu den Moldy Peaches geäußert, bzw. wurden mal auf sie angesprochen, weiß das jemand? Das ist ja ein ähnlicher Humor und ähnlicher Gesangsstil.
Nicht das ich wüsste. In Artikeln und Besprechungen kam der Vergleich mit den Moldy Peaches öfters mal im Hinblick auf Wet Legs Lyrics.
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Schlagwörter: 2022, Beste Alben, Fave Albums
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