TUSK

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  • #2121151  | PERMALINK

    thomlahn

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    Ein gewisser Herr Waters hat mal 'The Wall' von Pink Floyd live gecovert. :ph34r:

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #2121153  | PERMALINK

    beatlebum

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    Originally posted by thomlahn@27 May 2004, 10:46
    Ein gewisser Herr Waters hat mal 'The Wall' von Pink Floyd live gecovert. :ph34r:

    Live zählt aber nicht, ;) sonst könnte man noch Phish aufführen: u.a. White Album.

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    Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.
    #2121155  | PERMALINK

    thomlahn

    Registriert seit: 11.11.2003

    Beiträge: 8,143

    Originally posted by beatlebum@27 May 2004, 10:48
    Live zählt aber nicht, ;) ..

    .. ob das alles mal so richtig live war? War da nicht auch Cindie Lauper bei?
    Sorry – es ging ja um CvB : Fleetwood Mac

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    #2121157  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

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    Weiter geht´s.

    Song #6 – What Makes You Think You´re The One
    Im Rolling Stone-Special war ja nachzulesen, dass Tusk fast schon ein Buckingham-Solo-Projekt mit sporadischer Beteiligung der Rest-Truppe war. Und so wundert es dann auch nicht, dass die besten Songs auch von Buckingham stammen, so wie dieser hier. Kraftvoll gesungen, energisch scheppernde und dominate Drums. Pop at its best.
    Camper van Beethoven schalten in ihrer Version einen Gang zurück. Ruhig, fast zu gemächlich, fließt der Song dahin, weit weg von der Kratzbürstigkeit des Originals.
    Punkt für Fleetwood Mac.

    Song #7 – Storms
    Zweiter Beitrag von Stevie Nicks. Stürme sind das nicht, die da entfacht werden, eher laue Lüftchen. Aber seien wir nicht ungerecht. Der Song ist schon schön. Nicks-Qualität, aber ohne Überraschungsmomente.
    Sehr brave und zurückhaltende Version mit Krummenacher als Lead-Sänger, der hier mehr überzeugt als bei seinen beiden Parts vorher. Wie das Original ist auch das Cover dennoch etwas zu lang geraten.
    Unentschieden.

    Song #8 – That´s All For Everyone
    Braucht man nicht nachzusehen. Ganz klar eine Buckingham-Nummer. Nicht so treibend wie „What Makes You Think…“, aber wieder eine feine Nummer mit schönen Background Vocals, nicht so zuckersüß und dominant wie so oft bei Fleetwood Mac. Während McVie und vor allem Stevie Nicks Songs abliefern, die man nach Rumours so und nicht anders erwartet hat, nur um ein paar Qualitätsstufen darunter, so bemüht sich Buckingham um neue Sound und Ideen – mit durchaus passablem Ergebnis.
    Hämmerndes, maschinenartiges Backing dominiert die Camper-Version, nebst Dekonstruktion der Background Vocals. Funktioniert. Der entscheidende Schritt weiter, den Buckingham vielleicht im Kopf hatte, aber sich nicht traute? Wer weiß?
    Unentschieden.

    Song #9 – Not That Funny
    Die Synthese von “What Makes You Think …” und “That´s All For Everyone”. Wie hieß es im RS-Special im Bezug auf New Wave sinngemäß: für einen reichen Sack hatte Buckingham ziemlich viel kapiert. Ja, hatte er. Seien Songs sind für jemanden, wie mich, der zuvor nur Rumours kannte, in der Tat überraschend. Aber es sind nicht nur Experimente, es sind auch richtig gute Songs.
    Gute Vorlage, guter Konter. Wie schon im Song vorher, integrieren Camper den Song in ihren Sound-Kosmos. David Lowery als heiserer Shouter, dem man am liebsten eine Familienpackung Pullmoll hinhalten möchte, es sich dann aber anders überlegt, weil er so am Besten ist.
    Unentschieden.

    Song #10 – Sisters Of The Moon
    Achtung, Nicks kommt. Entwarnung. Hier geht es weniger beschaulich zu als vorher. Treibende Nummer mit einer erdigen Nicks und sehr schöner Lead-Gitarre.
    Loops, Computer-Drums und als Krönung wird der Text rezitiert – von einer Frauenstimme, die in ihrer Monotonie und Verzerrung an eine Telefonansage erinnert. Nein, viel mehr ist CvB nicht eingefallen. Da fällt die Wertung diesmal nicht schwer.
    Punkt für Fleetwood Mac.

    Zwischenstand
    Fleetwood Mac – Camper van Beethoven 5,5 : 4,5

    To be continued. Maybe.

    --

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    #2121159  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

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    2. Halbzeit. Camper van Beethoven müssen jetzt angreifen, wenn sie noch eine Chance haben wollen. Werden Fleetwood Mac dagegen halten? Oder ziehen sie sich in die Defensive zurück, und warten auf Konter? Wir werden sehen.

    Song #11 – Angel
    Fleetwood Mac starten mit einer Stevie Nicks-Nummer, die auch auf „Rumours“ keine schlechte Figur gemacht hätte. Ungewohnt kraftvoller Gesang von ihr. Gegen Ende gibt sie sogar die Rockröhre. Die Musik will ihr aber dabei nur etwas widerwillig folgen, als hätte die Band mit so einem Energieausbruch gar nicht mehr gerechnet.
    Camper van Beethoven sind voll in ihrem eklektizistischen Element und verleihen dem Arrangement leichtes karibisches Flair, angereichert mit allerlei Soundschnipseln und Halleffekten, die jedoch zum Schluß hin um einen Tick zu übertrieben wirken.
    Punkt für Fleetwood Mac.

    Song #12 – That´s Enough For Me
    Flotter, kurzer Buckingham-Song. Der Gesang hat nicht den gewohnten Biss, das Arrangement klingt zu sehr nach Plastik, wo es Holz sein sollte.
    Die Camper-Version fiedelt dagegen wirklich lustig vor sich hin und gibt der Nummer die Natürlichkeit, die sie braucht.
    Punkt für Camper van Beethoven.

    Song #13 – Brown Eyes
    Ziemlich öde Nummer. Christine McVie hatte während der Entstehung von Tusk wahrlich nicht ihre kreativste Phase. Ätherisch entschwebender Gesang, langweiliges Arrangement. Wasser auf den Mühlen eines jeden Fleetwood Mac-Hassers.
    Verzerrter, in den Hintergrund gemischter Gesang, Gefiepe, Gezirrpe, Dekonstruktion. Nicht wirklich gut, aber als Parodie des Originals hat es durchaus seinen Unterhaltungswert.
    Punkt für Camper van Beethoven.

    Song #14 – Never Make Me Cry
    Wieder darf McVie ran. Eine kolossale Steigerung zum letzten Song. Sparsam arrangiert, der Gesang präsenter. Keine Sekunde zu lang.
    Sicher eine der original getreuesten Versionen von CvB. Mit David „Kratzbürste“ Lowery als Sänger wäre es wahrscheinlich zugunsten von CvB ausgegangen, so aber nur:
    Unentschieden.

    Song # 15 – I Know I´m Not Wong
    Richtig, Lindsey, Du liegst nicht falsch. Schöne Pop-Nummer, wenn auch die synthetischen Keyboard-Sounds etwas stören.
    Camper van Beethoven geben sich erdiger, auch wenn der Dudelsack-Sound synthetisch erzeugt wird. Bewertung fällt schwer. Letztlich siegt aber das Raue über den Hochglanz. Daher:
    Punkt für Camper van Beethoven.

    Zwischenstand
    Fleetwood Mac – Camper van Beethoven 7 : 8

    To be continued. Maybe.

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    #2121161  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Originally posted by wa@26 May 2004, 23:47
    Warum CvB ausgerechnet Tusk gecovert haben, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Gerüchten zufolge war die band ( oder teile ) auf einer skihütte ( urlaub ) und es gab dort wohl auch einen plattenspieler und einige wenige! platten..und TUSK war eben auch dabei.

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    #2121163  | PERMALINK

    wa
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    Dann kann man ja fast schon froh sein. Hätte auch blöd ausgehen können, z.B. John Denver.

    --

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    #2121165  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

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    Die Skihütte war in Vail Colorado, gehörte Stevie Nicks und wurde von Strohmännern dritten Grades vermietet.

    Also eine Falle.

    Aber hast schon Recht. Auch John Denver hat Skihüttenvermietungsstrohmänner.

    --

    #2121167  | PERMALINK

    wa
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    Originally posted by dougsahm@30 May 2004, 21:33
    Die Skihütte war in Vail Colorado, gehörte Stevie Nicks und wurde von Strohmännern dritten Grades vermietet.

    Also eine Falle.

    Aber hast schon Recht. Auch John Denver hat Skihüttenvermietungsstrohmänner.

    Hab davon auch schon gehört. Ist fast noch ein größerer Skandal als Payola. Interessierten Kreisen versuchen aber, das Ganze geheim zu halten.
    Eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes.

    I Fought The Skihütte And The Skihütte Won.

    --

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    #2121169  | PERMALINK

    wa
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    Schlußspurt.

    Song #16 – Honey Hi
    Der Titel der McVie-Nummer sagt schon alles. Süß, sehr süß.
    Kann es sein, dass CvB die Songs von Christine McVie ebenso wenig zu schätzen wissen wie ich? Oder ist es eine besondere Form der Zuneigung, wenn sie ihre Version in spanisch singen, mit Mandoline (?) begleitet und mit Straßenlärm hinterlegt? Ist perfide, aber auch nicht wirklich gelungen. Beides ein Fall für die Skip-Taste.
    Unentschieden.

    Song #17 – Beautiful Child
    Den oberflächlichen Eindruck, den man bei Betrachten von Bandfotos bekommt, nämlich den Dualismus der ätherisch-schönen Stevie Nicks und der bodenständig-herben Christine McVie, lässt sich beim Vergleich der Songs und Gesangsparts abliefern, nun wirklich nicht halten. Die Songs von Nicks haben bei aller Schönheit eine Hintergründigkeit, die den McVie-Beiträgen zu diesem Album völlig fehlen. Und die bessere, weil variantenreichere, Sängerin ist sie ohnehin.
    CvB versuchen es gar nicht mit Dekonstruktion oder Verwandlung. Nein, hier geben sie sich brav, ja gar wohlklingend, was sogar glückt.
    Unentschieden.

    Song #18 – Walk A Thin Line
    Im Prinzip schöner Pop-Song von Lindsey Buckuingham. Nur seine widerholten Versuche, auch höhere Stufen der Tonleiter zu erklimmen, wirken ziemlich angestrengt und anstrengend.
    Der zweistimmige Gesang von Camper van Beethoven hat natürlich nicht die Perfektion, wer hätte es auch erwartet. Aber die Version atmet, wo das Original verzweifelt die Luft anhält.
    Punkt für Camper van Beethoven.

    Song #19 – Tusk
    Den Titelsong von Buckingham kennt man natürlich. Absolut hypnotisch und so Fleetwood-Mac-fern wie sonst kein Track auf diesem Doppel-Album.
    Die CvB-Version steht dem in nichts nach. Eine schöne Version, ohne dass etwas Wesentliches verändert oder hinzugefügt wird. Na ja, stimmt nicht ganz, die letzten sechs von insgesamt zehn Minuten Spielzeit sind größtenteils nur noch lärmige und uninspirierte Soundcollage. Schade, denn das bedeutet
    Punkt für Fleetwood Mac.

    Song #20 – Never Forget
    Den Schlusspunkt setzt McVie mit ihrem besten Beitrag für das Album. Handfester, melodiöser als alles vorherige, wäre der Song dennoch in der Mitte des Albums besser aufgehoben gewesen. „Tusk“ war der ideale Abschluß, „Never Forget“ ist nur unnötige Verlängerung.
    Das Manko an der CvB-Version ist lediglich der Mix. Der Gesang zu weit im Hintergrund, und alles in allem zu verwaschen abgemischt. Dank Lowerys Gesang reicht es aber noch zu einem
    Unentschieden.

    Endstand
    Fleetwood Mac – Camper van Beethoven 9,5 : 10,5

    The end.

    --

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    #2121171  | PERMALINK

    professorrock

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    Beiträge: 51

    Leider habe ich nicht alle CvB Titel bis jetzt gehört. Aber sich an dieses Werk zu wagen ist schon sagenhaft. Damit erfährt auch das Fleetwood Mac Album eine Aufwertung, das es vedient.

    --

    keep on rocking on www.rock-geschichte.de
    #2121173  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

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    Beiträge: 24,683

    Das ist richtig. Hätte das auch nie gedacht, da ich kein großerer Bewunderer von Fleetwood Mac bin/ war. Den Zugang habe ich erst durch die CvB-Version bekommen.
    Deine Meinung zu beiden Werken würde mich aber interessieren.

    --

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    #2121175  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Erste Halbzeit

    Tusk against Tusk

    Over And Over (Christine Mc Vie)
    Wenig Text, verschwenderisch wird Zeit gespart. Einer der wenigen Album-Opener, der auch nach einem Album-Durchlauf wieder schön zu hören ist.
    Gefühlvoll in Szene gesetzt, Soundcollagen, Ruhepol. 5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Camper Van Beethoven bringen Swing in den Song, aber auch schräge Töne, die etwas albern wirken. Dann noch der Schlussspurt beim Gesang. So geht man damit nicht um. 4 Punkte für CvB

    The Ledge (Lindsay Buckingham)
    Volkstümlich fast geht es hier zu. Heiter ist nur die Musik, Zwei Minuten Entladung. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Hier klingt es so, als ob CvB zu der Musik gleichzeitig tanzen. 4 Punkte für CvB.

    Think About Me (Christine Mc Vie)

    Der nächste starke Titel. Im rustikalen Bluesrock-Gewand mit Chor. 4,5 Punkte für Fleetwood Mac.
    CvB’s Version ist nicht minder schlecht, ebenfalls 4,5 Punkte.

    Save Me A Place (Lindsay Buckingham)
    Für mich kommt jetzt der erste schwächere Titel, wobei es interessant zuzuhören, wie dieses Schlagzeug sich durch den Song schleppt. Dazu dieser mehrstimmige Gesang. Nun holpert noch die Gitarre. 4 Punkte für Fleetwood Mac
    Hier gewinnt CvB knapp, denn sie haben meiner Meinung nach noch mehr Komödiantisches in den Song geladen. Die Seele gefunden. 4,5 Punkte

    Sara (Stevie Nicks)
    Diese Stimme ist so klasse. Der Song groß. Welcome Stevie Nicks. Eine ganz anderer Stil, der hier wohltuend für Stimmung sorgt. Akustisch vorwiegend, mit einem mitspielenden Schlagzeug und abstrakten Chören. Schöne Dramaturgie. 5 Punkte für Fleetwood Mac
    Mag ja für manche funktionieren, was CvB hier machen, aber für mich nicht. Deutliche Abfuhr, Frechheit: 3 Punkte (und die nur wohlwollend)

    What Makes You Think You’re The One? (Lindsay Buckingham)
    Böse, rumpelnd und auch albern, überschwänglich gesungen. Haut nach Sara die Stimmung kaputt, ist aber im Stilmix ein Lichtblick. Klingt wie frisch aus dem Proberaum. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Und hier sind sie wieder so großartig. So herrlich straight. Viel schöner als der olle Buckingham. 4,5 Punkte.

    Storms (Stevie Nicks)
    Jetzt wieder ein sehr ruhiger Song. Zerbrechlich instrumentiert, nah am Text. 4,5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Dröger Anfang, aber in seiner etwas schnelleren Art doch angenehmer. Klingt wohl auch nur mit Reverse-Reverb auf dem Gesang gut. 4,5 Punkte.

    That’s All For Everyone (Lindsay Buckingham)
    Ein Song, der wie ein Reprise klingt. Eine Nachruf auf ein Album, dabei sind wir mittendrin. 4,5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Was eben noch Reprise war wird hier Holzhammer. Eine isolierte Gesangsstimme inmitten einer Großbaustelle. 4 Punkte für CvB

    Not That Funny (Lindsay Buckingham)
    Wieder ein Song von Buckingham. Seine Songs holpern eher, als wollten sie nichts vom Vorgänger-Album anfassen. Dazu verspielte Melodien und eine verzweifelte Stimme.
    4 Punkte für Fleetwood Mac.
    CvB machen es noch bekloppter. Dafür gewinnen sie den Vergleich. 4,5 Punkte.

    Sisters Of The Moon (Stevie Nicks)
    Ein düsterer Song, der in dieses Sammelsurium passt, aber eigentlich für sich alleine steht. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Technische Spielereinen, die den Song aber nicht nach vorn bringen. 3,5 Punkte.

    Halbzeitstand: 4,35 : 4,10 für Fleetwood Mac.

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    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #2121177  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Angel (Stevie Nicks)
    Sie scheint für die längeren Songs zuständig zu sein, hat auch die längsten Texte. Ein langsam aufbauender Song, der zum Schluss in die Schrill-Phase wechselt. 4,5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Hier kommt die Heimorgel, nebst Rhythmusmaschine zum Einsatz. Grässlich. Und der Gesang und alles. Nein neinnein. Max 3,5 Punkte.

    That’s Enough For Me (Lindsay Buckingham)
    Das ist der zweite Teil von The Ledge. Eine kurze Impression, eine Idee, kunterbunt. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Yeah, das ist auch ganz schön viel für den Sänger. Ich habe aber das Gefühl, dass diese Persiflage gelungen ist. Ebenfalls 4 Punkte.

    Brown Eyes Christine McVie)
    Ein atmosphärischer Song, wieder mit Chor, klingt geschlossen und baut langsam Spannung auf. Aber wo will er hin, einfach nur Sha-La-La. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Hier greifen CvB das erste Mal neben die Stilkiste und finden die Seele des Originals nicht. Es ist auf jeden Fall nicht die Sha-La-La-Stelle und auch nicht die Zerrissenheit und Uninstrumentierung. Dies ist kein Patchwork. 1 Punkt, weil sie den Song noch erkennen lassen.

    Never Make Me Cry (Christine McVie)
    Ein ganz sparsam arrangiertes Stück, dass sich auf den Gesang stützt, der hier passender nicht sein könnte. 4,5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Hier mangelt es dem Sänger von CvB ganz klar an der Feinabstimmung. Oder er will mich zum weinen bringen, aber nicht aus Wonne, sondern aus Ohrenschmerz. Ansonsten ziehen sich CvB hier achtbar aus der Affäre. 4 Punkte.

    I Know I’m Not Wrong (Lindsay Buckingham)
    Wieder dieser treibende Beat. Eine Band auf dem Weg. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Solche Titel liegen CvB ganz klar. Die werden ganz harmonisch gecovert und nur wenig verfremdet. Das liegt aber auch am dankbaren Original, dass Dudelsäcke, Hysterie und Bodenständigkeit zugleich zulässt. 4,5 Punkte.

    Honey Hi (Christine McVie)
    Fast ein Kinderlied. Dann soll es auch so klingen. 4 Punkte für Fleetwood Mac.
    Wer die Version von CvB nicht kennt, unbedingt besorgen. Am Produzent gespart und schon muss an belebten Straßen aufgenommen werden. Mit Mandoline und anderem Text. Einzige Möglichkeit offensichtlich, den Kinderlied-Charakter in etwas grotesk-ernsthaftes umzuwandeln. 5 Punkte.

    Beautiful Child (Stevie Nicks)
    Ist dass das Herzstück? Monumentales Klagelied, wobei der Chor anstachelt, besänftigt und das Klavier sie notorisch aufspielt, in immer währenden Wiederholungen. 5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Da ist etwas sehnsüchtiges. Die Sehnsucht, eine stimme wie Stevie Nicks zu haben. Da ist ein Chor, der wirklich natürlich klingt. Die Musik frischt auf, weiss aber, dass sie nur den Hintergrund bildet. Vom Original meilenweit entfernt und doch so nah. 5 Punkte.

    Walk A Thin Line (Lindsay Buckingham)
    Langatmiger Beat. Das ganze Lied zieht sich ohne Schmiss hin und endet irgendwann. Viel zu lang. 3 Punkte für Fleetwood Mac.
    Wenn ich das von CvB zum ersten Mal hören würde, fände ich es gar nicht so schlecht. Es ist um Längen besser und interessanter, als das Gewummere des Originals. Als Song insgesamt eher schwach, was CvB zur Mitte und zum Schluss auch noch mal deutlich machen. Wenn schon Schwachsinn, dann aber bitte mit Hirn. 4,5 Punkte.

    Tusk (Lindsay Buckingham)
    Allein das Schlagzeug ist ohne Solo schon vier Sterne wert. Dazu der Chor, Gitarren , Chor, Trompeten und dann das Solo. 5 Punkte für Fleetwood Mac. Höchste Kunst.
    Eigentlich schon vorprogrammiert, dass CvB hier nicht Schritt halten können. Da sie aber ihr eigenes Ding zaubern bekommen Sie für Ausdruck und Umsetzung bis zum Schlagzeug-Solo auch 5 Punkte, danach Punktabzug, am Ende ein lachende 3,5.

    Never Forget (Christine McVie)
    Wieder so ein Song, der aus dem Nichts kommt und irgendwohin geht, mit klaren Strukturen.
    Musik passt zur frohen Erinnerung. 4,5 Punkte für Fleetwood Mac.
    Dieser von CvB bevorzugte Effekt auf dem Gesang und die Schräglage wirkt hier mehr aufgesetzt und Erwartungen befriedigend, als echt. Zum Schluss wirklich ermüdend und nur noch 4 Punkte wert.

    Zwischenstand zweite Halbzeit 4,25 : 3,7 für Fleetwood Mac

    Das Fleetwood Mac bei mir deutlich besser weg kommen, kann daran liegen, dass ich das Original schon ewig kenne. Camper Van Beethoven erst kurz seit der Thread-Öffnung. Sie wollen eigentlich auch etwas anderes machen, haben sich aber in meinen Ohren diesem Meisterwerk des Lo-Fi, dem wohl wirklich fehl eingeschätzestenteteteten (Unzulässiges bitte streichen) FM-Album in einer Art und Weise genähert, die man durchaus als „würdevoll“ bezeichnen könnte.
    Nur rhetorisch, daher ohne näheren Sinn, aber ich wage zu bezweifeln, dass Fleetwood Mac es mit CvB ebenso geschafft hätten. Ich finde viele Songs in beiden Versionen großartig.

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    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #2121179  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

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    Danke für Deine Statements.
    Ist nicht wirklich überraschend, daß bei Dir FM besser wegkommt. Ich habe mich ja von der CvB-Seite her angenähert. Daher waren die bei mir Punktsieger. Ich muß jedoch zugeben, daß ich das Werk erst durch das Hören des Originals besser verstanden habe und seitdem auch die CvB-Version besser zu schätzen weiß.

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