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AutorBeiträge
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Ich stieß vor einer Weile in einer Jahrgangsliste auf sie. Eindringliches Gitarrenspiel, dem ich nur für sich schon permanent lauschen könnte und auch ein sehr uniquer Sound allgemein. Toller Thread, ich schaue hier immer gerne rein, die Tracks von Aimyon fand ich zuletzt auch sehr sympathisch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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irrlicht
Ich stieß vor einer Weile in einer Jahrgangsliste auf sie.Das freut mich gerade ungemein, wirklich eine tolle Künstlerin, bei dir ich noch viel mehr brauche.
Eindringliches Gitarrenspiel, dem ich nur für sich schon permanent lauschen könnte und auch ein sehr uniquer Sound allgemein.
Word!
Toller Thread, ich schaue hier immer gerne rein, die Tracks von Aimyon fand ich zuletzt auch sehr sympathisch.
Finde ich auch! Wäre natürlich schön, wenn zumindest alle Wochen mal irgendwer etwas hier kurz vorstellt oder auch nur einen Videoclip postet, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, das Interesse des Forums ein bisschen anzuheizen.
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grievousangel In Japan dürfte es da aber tatsächlich mehr um die einzelnen Mitglieder gehen als um die Musik, soweit ich das mitbekommen habe. Da gibt es auch immer wieder Abstimmungen, wer gerade am beliebtesten ist – bei über hundert Mitgliedern bei AKB48 ja gar nicht so einfach! Verkauft sich auch richtig krass, vor allem eben AKB48. Vielleicht lasse ich mich da mal von meinem Kumpel beraten und probiere ein Album aus.
Würde mich auch interessieren, ob er eine spezielle Empfehlung hat. Finde ich interessant, dass es hier so einen forcierten Beliebtheitswert um die einzelnen Mitglieder gibt, für mich wirken diese Mädchen erstmal als letztlich austauschbare Teile von Kollektiven. So eingängig die Songs auch sind und die Clips niedlich oder z. T. auch ästhetisch ansprechend (den AKB48-Clip finde ich schon klasse), da fehlt die Künstler-Persona, mit der man sich auseinandersetzen könnte. Kyary hat da einfach mehr geboten und war auch nicht nur lustig und niedlich, sondern es gab auch immer diese dunkle und weirde Ebene – und die Musik war schon deutlich ambitionierter und vorwärtsdenkend.
Aoba kannte ich noch nicht. Das ist ja das komplett andere Ende des musikalischen Spektrums, sehr reduzierte akkustische Klänge und eine introvertiert wirkende Künstlerin. Was ich gehört habe, hatte so eine Leichtigkeit und gleichzeitig Wehmut, wie sie zum Beispiel Bossa Nova vermittelt, gefällt mir sehr gut.
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YeYe | ゆらゆら (Album „Mottainai“, 2017)
YeYe | ate a lemon (Album „ひと“, 2016)
Das hat mich angeregt, mal einer weiteren Künstlerin etwas nachzugehen, die was für Dich sein könnte, Grievousangel. YeYe war mir schon letztes Jahr mit dem sehr schönen Clip zu ゆらゆら aufgefallen, der das leise Ende einer Liebesgeschichte erzählt (in den Kommentaren findet sich auch eine englische Übesetzung des Textes). Ich kann über sie nicht allzuviel sagen, sie veröffentlicht bereits seit 2011 und ist den Klickzahlen nach recht erfolgreich. Sie spielt auch einen loungigen, meist akkustischen und leisen Sound, der ein wenig nach Bossa Nova klingt, bei „ate a lemon“ kommt sogar ein gewisser psychedelischer Touch dazu (mit einem „Schweine“-Korg-Keyboard, falls es das gibt ;-)). Die beiden Alben konnte ich bei Deezer nicht entdecken, aber auf Spotify. „Mottainai“ gefällt mir schon mal gut, ist auch durchaus abwechslungsreich.
Youtube-Kanal von Rallye Label
Und ihr eigener: Official Video YeYe
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grievousangel Das freut mich gerade ungemein, wirklich eine tolle Künstlerin, bei dir ich noch viel mehr brauche.
Berichte dann gerne mal. Ich muss auch mal schauen, wo man ihre Sachen erwerben kann. Hast Du es damals vor Ort gekauft?
Finde ich auch! Wäre natürlich schön, wenn zumindest alle Wochen mal irgendwer etwas hier kurz vorstellt oder auch nur einen Videoclip postet, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, das Interesse des Forums ein bisschen anzuheizen
Kommentierend bin ich hier weiterhin gerne dabei, ansonsten kann ich leider nicht so viel beitragen. J-Pop oder allgemein Musik aus Japan reizt mich schon sehr, aber das ist selten etwas, was einem ohne Recherche präsentiert wird.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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herr-rossi
grievousangel In Japan dürfte es da aber tatsächlich mehr um die einzelnen Mitglieder gehen als um die Musik, soweit ich das mitbekommen habe. Da gibt es auch immer wieder Abstimmungen, wer gerade am beliebtesten ist – bei über hundert Mitgliedern bei AKB48 ja gar nicht so einfach! Verkauft sich auch richtig krass, vor allem eben AKB48. Vielleicht lasse ich mich da mal von meinem Kumpel beraten und probiere ein Album aus.
Würde mich auch interessieren, ob er eine spezielle Empfehlung hat. Finde ich interessant, dass es hier so einen forcierten Beliebtheitswert um die einzelnen Mitglieder gibt, für mich wirken diese Mädchen erstmal als letztlich austauschbare Teile von Kollektiven. So eingängig die Songs auch sind und die Clips niedlich oder z. T. auch ästhetisch ansprechend (den AKB48-Clip finde ich schon klasse), da fehlt die Künstler-Persona, mit der man sich auseinandersetzen könnte. Kyary hat da einfach mehr geboten und war auch nicht nur lustig und niedlich, sondern es gab auch immer diese dunkle und weirde Ebene – und die Musik war schon deutlich ambitionierter und vorwärtsdenkend. Aoba kannte ich noch nicht. Das ist ja das komplett andere Ende des musikalischen Spektrums, sehr reduzierte akkustische Klänge und eine introvertiert wirkende Künstlerin. Was ich gehört habe, hatte so eine Leichtigkeit und gleichzeitig Wehmut, wie sie zum Beispiel Bossa Nova vermittelt, gefällt mir sehr gut.
Vielleicht besuche ich ihn im April, dann werde ich mich mal erkundigen! Prinzipiell stimme ich dir schon zu, aber aus der Ferne und Anhand von ein paar Videoclips kann man diesen Personen- bzw. Idol/Aidoru-Kult ja gar nicht so nachvollziehen – auch ich nicht, obwohl ich schon einige Male vorort war. Ich verfolge das halt auch überhaupt nicht (in den unterschiedlichen japanischen Medien), aber diese Hypes bekomme sogar ich mit, wenn ich durch die Straßen streife. Vielleicht kennt sich ja jemand anderes hier besser damit aus.
Schön, dass Aoba zu gefallen weiß – ich hatte es ja insgeheim vermutet, aber trotzdem gehofft. Finde es immer noch superinteressant, dass Irrlicht da selbst drüber gestolpert ist. Das Internet ist so riesig und gleichzeitig so klein. Und ja, Kyary sehe ich mittlerweile auch als Unikat, früher fehlte es mir da wie gesagt an den Vergleichswerten.
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grievousangel Schön, dass Aoba zu gefallen weiß – ich hatte es ja insgeheim vermutet, aber trotzdem gehofft. Finde es immer noch superinteressant, dass Irrlicht da selbst drüber gestolpert ist. Das Internet ist so riesig und gleichzeitig so klein.
Ich studiere halt regelmäßig die rateyourmusic Listen und Aoba ist dort schon eine der gefeiertsten japanischen Künstlerinnen der Dekade.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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herr-rossi
Das hat mich angeregt, mal einer weiteren Künstlerin etwas nachzugehen, die was für Dich sein könnte, Grievousangel. YeYe war mir schon letztes Jahr mit dem sehr schönen Clip zu ゆらゆら aufgefallen, der das leise Ende einer Liebesgeschichte erzählt (in den Kommentaren findet sich auch eine englische Übesetzung des Textes). Ich kann über sie nicht allzuviel sagen, sie veröffentlicht bereits seit 2011 und ist den Klickzahlen nach recht erfolgreich. Sie spielt auch einen loungigen, meist akkustischen und leisen Sound, der ein wenig nach Bossa Nova klingt, bei „ate a lemon“ kommt sogar ein gewisser psychedelischer Touch dazu (mit einem „Schweine“-Korg-Keyboard, falls es das gibt ;-)). Die beiden Alben konnte ich bei Deezer nicht entdecken, aber auf Spotify. „Mottainai“ gefällt mir schon mal gut, ist auch durchaus abwechslungsreich. Youtube-Kanal von Rallye Label Und ihr eigener: Official Video YeYe DiskographieDanke für die Empfehlung, Rossi!
Habe mir die beiden Clips angehört und gefallen mir beide ganz gut. Wollte nach dem ersten schon schreiben, dass ich das zwar sehr hübsch finde, aber auf Albumlänge wohl etwas zu gemütlich finden könnte, aber in Kombination mit Tracks wie dem zweiten (ich glaube, das „Schweine“-Korg-Keyboard gibt es :) ) geht das absolut klar. Spotify und Deezer habe ich nicht, aber ich werde nächstes Jahr mal in den Record Stores meines Vertrauens nachsehen (in denen ich letztes Jahr und dieses die beiden Aoba-CDs gefunden habe – LP habe ich übrigens nicht gesehen.)--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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irrlicht
grievousangel Schön, dass Aoba zu gefallen weiß – ich hatte es ja insgeheim vermutet, aber trotzdem gehofft. Finde es immer noch superinteressant, dass Irrlicht da selbst drüber gestolpert ist. Das Internet ist so riesig und gleichzeitig so klein.
Ich studiere halt regelmäßig die rateyourmusic Listen und Aoba ist dort schon eine der gefeiertsten japanischen Künstlerinnen der Dekade.
Ahhhh klar, rateyourmusic! Da kommen auch immer wieder so Perlen ins breitere Rampenlicht, sehr cool! Wenn du dort wieder etwas findest, was interessant klingt, lass es uns bitte wissen. Habe auch noch ein paar Künstler im Hinterkopf, die ich irgendwann kurz oder auch wieder länger vorstellen möchte.
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grievousangel Ahhhh klar, rateyourmusic! Da kommen auch immer wieder so Perlen ins breitere Rampenlicht, sehr cool! Wenn du dort wieder etwas findest, was interessant klingt, lass es uns bitte wissen.
Das mach ich natürlich sehr gerne.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Echt schade, wenn auch nicht überraschend, dass dieser Thread immer wieder so wegschläft… Mittlerweile mache ich mir auch keine Hoffnungen mehr, dass kinkster hier ein paar Worte verliert. Da ich mich aber doch ein wenig zuständig für diesen Thread fühle, mal wieder ein paar Eindrücke meinerseits – diesmal jedoch etwas anders aufbereitet. Statt einen einzelnen Künstler und einen Teil seines Werkes zu präsentieren, werde ich einfach ein paar Sätze über LPs aus meiner Sammlung verlieren, womöglich ergibt sich dadurch dann ja auch wieder eine Regelmäßigkeit und ein Flow.
Auf UTADA Hikaru (@doc-f hat sie sowie HAMASAKI Ayumi interessanterweise schon einmal im Thread erwähnt) bin ich eigentlich erst gestoßen, als ich das schöne Artwork von Deep River in einem Laden in Ōsaka entdeckt habe. Da wusste ich noch gar nicht, dass sie mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Künstlern in Japan zählt (Hamasaki ist mit über 50 Mio. noch einmal in einer anderen Liga). Der Salespoint war dann tatsächlich die visuelle Ausgestaltung und aus diesem Grund habe ich einfach blind zugeschlagen – wie auch schon bei ŌNUKI Taeko und YANO Akiko. Als ich dann gelesen habe, dass Deep River von 2002 ist, konnte ich es gar nicht mehr erwarten, wieder daheim in Wien die CD einzuwerfen. Als 92er-Jahrgang wurde ich zwar in den bzw. während der Noughties musikalisch sozialisiert, in der Breite bin ich in den Jahren 2000-03 aber nicht annähernd so gut ausgestattet wie in den folgenden Jahrgängen. Umso mehr freue ich mich, wenn ich interessante Alben aus diesen Jahren finde und der japanische Pop jener Tage mit SHIINA Ringo vorne mit dabei ist prinzipiell auch alles andere als uninteressant für mich.
Wahrscheinlich werde ich trotzdem immer Probleme mit diesem Pop-Rock-Soundgewand mit Dance- und R&B-Anleihen haben, das seinerzeit um die Jahrtausendwende auch bei uns ein großer Renner war. Wobei mich die Soundästhetik an sich ja gar nicht so stört, mehr die Begleiterscheinungen wie durchschnittliche Track-Spielzeiten von knapp unter fünf Minuten, die sich auch auf die Albumlänge niederschmettern, und dieser Hang zu trägen Power-Balladen. Wie auch immer, die in den USA aufgewachsene Utada singt ziemlich gut sowohl in Englisch als auch in Japanisch und hat hier ein paar schöne Stücke auf der Habenseite. Opener Sakura Doroppusu ist dabei vermutlich direkt mein liebstes und generell ein optimaler Einstieg in das Album und ihre Diskographie. Gut singen ist nämlich eine Sache, aber hier kommen tatsächlich ein paar Emotionen mit und Melodie und Produktion machen eine runde Sache daraus. Genauso gern höre ich den Titeltrack mit seinen fernöstlichen Anklängen. Passend zum Titel wird man von diesem Stück wirklich in einen melancholisch zeitlosen Strom gezogen.
Zwar ist Deep River nicht durchgängig stark und hat auch unnötigen Ballast wie Uso Mitai na I Love You mit nervtötenden Gitarren (genau das meine ich mit dieser Zeit), aber insgesamt wirkt das Album nicht so zerfahren wie andere aus diesem Eck. Und am Ende gibt es dann noch ein solides Stück, das mir letztlich vor Augen geführt hat, warum ich Utada Hikaru dann doch schon etwas länger kenne. Ihr Hikari (von dem es auch die englische Version als Bonus auf manchen Editionen gibt) ist nämlich der Titelsong zum ersten Kingdom Hearts-Spiel, einem meiner liebsten Videospiele aus der Kindheit.
Verkauft hat sich ihr drittes Studioalbum übrigens 2,5 Millionen Mal in Japan…….. in der ersten Woche wohlgemerkt. Dementsprechend einflussreich dürften Utada und das Album auch für die ganze J-Pop-Szene gewesen sein und da es ja doch ein weiter Weg vom relativ introspektiven Deep River bis zur überkandidelten Grandezza von Pamyu Pamyu Reboryūshon ist, bleibt die japanische Popwelt nach wie vor ein höchstinteressantes Pflaster für mich. Ersteres weit weg davon entfernt, eine Herzensangelegenheit zu sein, aber letztlich doch eine solide Scheibe mit einem tollen Arwork. Hmmm, ist jetzt doch länger (und etwas salopper) geworden als geplant. Wollte eigentlich ein paar Alben aufeinmal vorstellen, aber dann würge ich hier mal ab und setze das bei Gelegenheit fort.
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Danke @grievous-angel! Wenn die Listen-Saison endlich geschafft ist, geht der Blick bei mir auch wieder nach Japan, bin gespannt auf Deep River. Was den Flow angeht, das finde ich nicht so schlimm. Es ist halt ein Spezialthema.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Spitze, das freut mich!
Heute gehen wir gleich zweimal ein paar Jahre zurück. Einerseits in die 90er, wo ein junges Trio Anfang der Dekade mit schmissigen Texten und wütenden Gitarren an vorderster Front einer neuen Rock-Generation auf sich aufmerksam machte, andererseits in die Mitte des gerade erst vergangenen Jahrzehnts, wo ein desillusionierter und zukunftsloser Japanologie-Student in einem Kurs saß und dem Vortrag seines liebsten Professors lauschte.
Über Blankey Jet City weiß ich eigentlich nicht viel, außer dass sie ziemlich genau zehn Jahr aktiv waren, einen sehr exzentrischen Frontmann hatten und ein dementsprechendes Faible für eigenwillige Kompositionen besaßen. Was ich allerdings genau im Kopf habe, ist die Erinnerung an diesen Tag in der Universität, an dem der vortragende Professor uns den Tipp gab, uns viel mit Songtexten zu beschäftigen, um ein besseres Gefühl für japanische Alltagssprache und spezifische Themen zu entwickeln. Er meinte, dass er immer großer Fan der Band Blankey Jet City war und Stunden damit verbrachte, ihre Texte und deren Bedeutung zu entschlüsseln. Das beeindruckte mich so nachhaltig, dass ich schließlich tatsächlich Ausschau nach Alben der Band hielt und mittlerweile auch zwei in meinen Reihen habe.
Das Debüt Red Guitar and the Truth ist 1991 erschienen und dürfte wohl genau das bieten, was das Trio ausmacht. Ich kann verstehen, dass mein Professor sich mit den Texten zu Studentenzeiten abgerackert hat, denn die sind gar nicht so leicht zu erfassen. Auf der englischen Wikipedia-Seite zur Band steht „their memorable debut album „Red Guitar And The Truth“ focused on topics such as juvenile delinquency, broken families, and the pain experienced by neglected children“ und ich denke, das kommt sehr gut hin. Den juveline delinquencies ist mit Furyōshōnen no Uta sogar explizit ein eigenes Stück (finde leider nur diesen Clip, der illustriert dafür die Band bestens) gewidmet. Vor allem vermittelt die LP mir aber das Lebensgefühl junger Männer, die in der Gesellschaft irgendwie auf verlorenem Posten stehen. Zwischen röhrenden Gitarren und druckvollen Drums ist es vor allem Frontmann Asai Ken’ichi, der dem ganzen eine sehr eigenständige Note mitgibt: Cat Was Dead! (auch nur Live, von der Abschiedstour)
C.B. Jim kam zwei Jahre später und ist bereits die dritte LP der Band aus der Aichi-Präfektur. An der Grundausrichtung hat sich in der kurzen Zeit nichts geändert, die Produktion ist vielleicht etwas nuancierter, und ob man das nun Indie-Rock, Rock ’n‘ Roll oder Punk nennen möchte (J-Rock muss nicht sein), ist eigentlich egal: 3104 Chōme no Dance Hall ni Ashi o Mukero (einmal live geht noch).
Beide Alben mag ich recht gern, obwohl ich sie bislang auch nicht mit durchgängigem Genuss höre und sie ein gutes Stück von meinen Lieblingsscheiben aus Japan entfernt sind. Allen Freunden von trotzigem Gitarren-Rock (natürlich näher an Sonic Youth als an Led Zeppelin) sei nichtsdestotrotz ohne Gewähr ans Herz gelegt, einfach einmal reinzuhören.
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grievousangel Echt schade, wenn auch nicht überraschend, dass dieser Thread immer wieder so wegschläft…
Für mich als Leser ist das im Moment einer der wenigen Threads, die mich hier wach halten, bitte weitermachen! (Bei Gelegenheit würde ich auch gerne was beisteuern)
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A Kiss in the Dreamhousenapoleon-dynamite Für mich als Leser ist das im Moment einer der wenigen Threads, die mich hier wach halten, bitte weitermachen! (Bei Gelegenheit würde ich auch gerne was beisteuern)
Geht mir ganz genauso. Ich lese hier immer alles aufmerksam mit und höre auch jeden verlinkten Track. Bitte dran bleiben.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
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