The Sound of German HipHop

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  • #9991581  | PERMALINK

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    Irrlichtohne Berührungsängste zu POP

    Sprich: Schlager?

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9991583  | PERMALINK

    irrlicht
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    Nein, Pop ist nicht Schlager und auch Schlager nicht gleich Schund.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9991589  | PERMALINK

    Anonym
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    Wenn etwas eigentlich Rap sein sollte, dann aber als Pop bezeichnet wird, liegt die Vermutung nahe, es sei ein Euphemismus für Schlager.

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    #9991597  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    Harry RagWenn etwas eigentlich Rap sein sollte, dann aber als Pop bezeichnet wird, liegt die Vermutung nahe, es sei ein Euphemismus für Schlager.

    Für mich nicht. Ich sehe auch keinen Widerspruch zwischen HipHop und Pop, im Gegenteil, aber ich vermute, dass Du auch mit Künstlern wie Kanye West demnach nichts anfangen kannst. Ich mag den staubtrockenen Sound ebenso, wie Industrial Elemente und eben Pop-Vermischungen (was es bei den Antilopen nebenbei erwähnt auch gibt, so ist es ja nicht). Letztlich sind die Essenzen auch nicht halb so wichtig, wie das Ergebnis selbst. Das kann schrecklich kitschig klingen, aber eben auch passend.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9991601  | PERMALINK

    Anonym
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    Wenn man Pop als Musik definiert, die populär ist/war, habe ich auch kein Problem mit HipHop als Pop. Wenn man Pop aber als musikalisches Genre mit eigener Ästhetik und Philosophie wertet, ist HipHop kein Pop, bzw. sollte kein Pop sein.
    Der Begriff „Schlager“ hingegen ist durch und durch abwertend gemeint. Es gibt keinen „guten“ Schlager.

    Kanye West? LOL.

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    #9991605  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    Harry RagWenn man Pop als Musik definiert, die populär ist/war, habe ich auch kein Problem mit HipHop als Pop. Wenn man Pop aber als musikalisches Genre mit eigener Ästhetik und Philosophie wertet, ist HipHop kein Pop, bzw. sollte kein Pop sein. Der Begriff „Schlager“ hingegen ist durch und durch abwertend gemeint. Es gibt keinen „guten“ Schlager. Kanye West? LOL.

    Dachte ich mir schon, dass Du das so siehst. Ist ja auch okay, mir ist das zu engstirnig in der Haltung, auch wenn sich unsere Vorlieben, in anderen Genres vermutlich noch mehr als im HipHop, immer wieder schneiden.

    Ich bin Pop-Fan, ich habe weder mit der Leichtigkeit vieler Produktionen, noch der Darstellung, Soundästhetik, den oftmals verkürzten Textstrukturen, großen Hooks und bombastischen Inszenierungen ein Problem. Auch hier gilt: Es gibt nunmal Schund und große Kunst. Schlager ist nicht meine Baustelle, aber letztlich meint Schlager auch nicht mehr als „Hit“, schon sprachlich. Mozart war in der Aufklärung vermutlich auch ein Pop-Act, Künstler wie Sinatra und Scott Walker haben Schlager in den 50er und 60er Jahren vertont, vom Jazz mit Vocals ganz zu schweigen. Ich finde, man muss sich davon lösen, dass Pop gleich bieder, künstlich und leichtgewichtig ist. Das ist sicher mehrheitlich der Fall. Dennoch: Für mich gibt es nunmal einen Unterschied zwischen Santiano und Scott Walker und Andrea Berg und Alexandra.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9991613  | PERMALINK

    Anonym
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    Ich habe das Gefühl, wenn bestimmte Künstler rangezogen werden, um Schlager oder Pop als Genre zu legitimieren, kann man sie ohne Umstände auch einfach einem anderen Genre zuschlagen. Das, was man als Schlager schätzt, ist dann doch eher Chanson, Liedermachertum, vielleicht ein Kunstlied, etc.
    Der Unterschied zwischen Rap und Pop lässt sich leicht ausmachen: Jay-Z und Beyonce coverten mit „’03 Bonnie & Clyde“ Makavelis „Me & My Girlfriend“. Wo es in 2Pacs/Makavelis Text noch um die Beziehung zu einer Knarre ging (auch nicht die frischeste Idee, ich weiß), machen die beiden Pop-Stars das übliche Liebeslied zwischen Mann und Frau daraus, nehmen dem Song alle Ecken und Kanten (selbst Produktion & Delivery sind entschärft, wo das Original schon lieblich war). Was wir wirklich brauchten, war ein weiterer Pop-Song über heteronormative Liebe, der auf Makavelis Grab tanzt…
    Scott Walker (ich kenne nur sein Solowerk) schlage ich ebensowenig dem Pop zu wie die Beatles. Die Beatles sind eine Rockgruppe, Walker würde ich in seiner frühen Phase als chansonartig bezeichnen. Wie kommst du nun auf die Bezeichnung Pop? Klar, die Beatles waren immens populär, aber Walker in seiner Solokarriere?

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    #9991619  | PERMALINK

    irrlicht
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    Registriert seit: 08.07.2007

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    Harry RagIch habe das Gefühl, wenn bestimmte Künstler rangezogen werden, um Schlager oder Pop als Genre zu legitimieren, kann man sie ohne Umstände auch einfach einem anderen Genre zuschlagen. Das, was man als Schlager schätzt, ist dann doch eher Chanson, Liedermachertum, vielleicht ein Kunstlied, etc. Der Unterschied zwischen Rap und Pop lässt sich leicht ausmachen: Jay-Z und Beyonce coverten mit „’03 Bonnie & Clyde“ Makavelis „Me & My Girlfriend“. Wo es in 2Pacs/Makavelis Text noch um die Beziehung zu einer Knarre ging (auch nicht die frischeste Idee, ich weiß), machen die beiden Pop-Stars das übliche Liebeslied zwischen Mann und Frau daraus, nehmen dem Song alle Ecken und Kanten (selbst Produktion & Delivery sind entschärft, wo das Original schon lieblich war). Was wir wirklich brauchten, war ein weiterer Pop-Song über heteronormative Liebe, der auf Makavelis Grab tanzt… Scott Walker (ich kenne nur sein Solowerk) schlage ich ebensowenig dem Pop zu wie die Beatles. Die Beatles sind eine Rockgruppe, Walker würde ich in seiner frühen Phase als chansonartig bezeichnen. Wie kommst du nun auf die Bezeichnung Pop? Klar, die Beatles waren immens populär, aber Walker in seiner Solokarriere?

    Es geht mir zunächst um die Form, wenn man Pop und Schlager auf Einfachheit, klar ersichtliche Konzepte, Eingängigkeit und prägnante Refrains reduzieren will (was natürlich auch halbgar ist, aber das ist ja der Aufhänger). „Liebeslieder“ können enorm intensiv sein, es macht aber einen Unterschied wie sie arrangiert und gesungen sind. Tracks können zugänglich arrangiert sein und trotzdem nicht banal sein. Songs können mitsingbare Zeilen haben und trotzdem nicht seicht kalkuliert klingen.

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    #9991657  | PERMALINK

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    Wenn Stephen Kings Werk das literarische Äquivalent zu einem Big Mac ist, muss Pop das musikalische Äquivalent zu Haribo sein: Schöne Oberflächen, bunt beleuchtet – im Inneren zusammengehalten von Kadaverabfällen.

    Wie würdest du dir das Funktionieren eines Tracks wie „Was würde Manny Marc tun?“ erklären, in dem die unversöhnlichen Gegensätze von Rap und Pop genutzt und gegenübergestellt werden? Die „Rummelbumsdisco“ mag eine engstirnige Definition von Pop sein, trifft aber meistens ganz gut zu. (Und wenn man dann noch in der deutschen Sprache singt, sich keine Mühe gibt und abgestandene Klischees bedient, ist man beim Schlager.)

    Du sagst es ja selbst: Makavelis Liebeslied ist intensiv, Beyonce (wo kommt da der accent hin?) & Jay-Zs Cover ist banal arrangierter und ausgeführter Pop.

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    #9992649  | PERMALINK

    irrlicht
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    Dabei bedienen sich doch gerade KIZ erstaunlich viel Pop-Stilistik, ironisch gebrochen, aber doch. Und natürlich kann Beyoncé absolut nichts Banales machen.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9992707  | PERMALINK

    Anonym
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    IrrlichtDabei bedienen sich doch gerade KIZ erstaunlich viel Pop-Stilistik, ironisch gebrochen, aber doch. Und natürlich kann Beyoncé absolut nichts Banales machen.

    Und das funktioniert bei K.I.Z. ja auch nur, weil sie die Minderwertigkeit dieser Pop-Stilistik begreifen und nutzen. Das ist keine liebevolle Hommage, sondern immer Persiflage. Wenn sie z.B. in „Klassenfahrt“ die Dorfkinder und Bauerntrampel und ihren Lebensstil verunglimpfen, könnte man das auch als Parodie auf elitäre Großstadtbewohner begreifen – der Battle-Rap-Kontext verhindert dies glücklicherweise. („Warum riecht’s hier so komisch? Kuhstall oder weil der Holzmichl tot ist?“)

    Mir ist gestern abend noch eine alte Rolling-Stone-Ausgabe mit einem Destiny’s-Child-Interview in die Hände gefallen. Wenn jemand banal ist, dann ja wohl Beyoncé: Mit Contemporary R&B von der Stange Sex an Teenager verkaufen – und im Interview christliche Werte und Religiösität heucheln. Lachkick.

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    #9992817  | PERMALINK

    irrlicht
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    Harry Rag

    Mir ist gestern abend noch eine alte Rolling-Stone-Ausgabe mit einem Destiny’s-Child-Interview in die Hände gefallen. Wenn jemand banal ist, dann ja wohl Beyoncé: Mit Contemporary R&B von der Stange Sex an Teenager verkaufen – und im Interview christliche Werte und Religiösität heucheln. Lachkick.

    Ich glaube, wir kommen da einmal mehr nicht zusammen.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9992863  | PERMALINK

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    Ich möchte heute den Gründern des Deutsch-Raps gedenken:
    GLS-United

     

     

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    #9992867  | PERMALINK

    Anonym
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    Ja, vor allem Thomas Gottschalk, der mit seinem unterentwickelten Musikgeschmack mehrmals durch seine Tiraden über Rap aufgefallen ist.

     

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    #9995171  | PERMALINK

    Anonym
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    Kollegah – Apokalypse

    LOL. Pur Trauer. Schmutz. Es reicht halt nicht aus, Mehrfachreime zu notieren, um ein Rapper zu sein. Unmusikalischer Dreck for the musically handicapped.

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