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Harry RagWenn man Pop als Musik definiert, die populär ist/war, habe ich auch kein Problem mit HipHop als Pop. Wenn man Pop aber als musikalisches Genre mit eigener Ästhetik und Philosophie wertet, ist HipHop kein Pop, bzw. sollte kein Pop sein. Der Begriff „Schlager“ hingegen ist durch und durch abwertend gemeint. Es gibt keinen „guten“ Schlager. Kanye West? LOL.
Dachte ich mir schon, dass Du das so siehst. Ist ja auch okay, mir ist das zu engstirnig in der Haltung, auch wenn sich unsere Vorlieben, in anderen Genres vermutlich noch mehr als im HipHop, immer wieder schneiden.
Ich bin Pop-Fan, ich habe weder mit der Leichtigkeit vieler Produktionen, noch der Darstellung, Soundästhetik, den oftmals verkürzten Textstrukturen, großen Hooks und bombastischen Inszenierungen ein Problem. Auch hier gilt: Es gibt nunmal Schund und große Kunst. Schlager ist nicht meine Baustelle, aber letztlich meint Schlager auch nicht mehr als „Hit“, schon sprachlich. Mozart war in der Aufklärung vermutlich auch ein Pop-Act, Künstler wie Sinatra und Scott Walker haben Schlager in den 50er und 60er Jahren vertont, vom Jazz mit Vocals ganz zu schweigen. Ich finde, man muss sich davon lösen, dass Pop gleich bieder, künstlich und leichtgewichtig ist. Das ist sicher mehrheitlich der Fall. Dennoch: Für mich gibt es nunmal einen Unterschied zwischen Santiano und Scott Walker und Andrea Berg und Alexandra.
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Hold on Magnolia to that great highway moon