THE BEATLES – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band

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  • #2081685  | PERMALINK

    hellcreeper

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,560

    Stimmig? 'Let It Be'?
    Das geht ja schon rein historisch gar nicht.

    @Kapitän Haddock
    Du sagst, du kanst auf 'Abbey Road' verzichten wie auch auf andere 'Päule', aber ist es nicht so, das gerade bei 'Let It Be' Paul am meisten die Riegel schob?
    Es ist doch grundsätzlich sein ambitioniertetes Werk. Ich denke in keinem Beatles Albeum steckt mehr Paul als in diesem. (Auch nicht in Sgt. Pepper)

    --

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    #2081687  | PERMALINK

    kapitaen-haddock

    Registriert seit: 09.06.2004

    Beiträge: 601

    Okay, okay, will jetzt keine Glaubenskriege lostreten.

    Lustig finde ich nur, dass:

    a.) über mehr als ein viertel Jahrhundert alte Musik so gestritten werden kann.
    b.) das jeder für sich allein ausmachen muss. Ich werde eine Toskanaurlaub mit einer einzigen Kassette im autoradio (Let it be auf der einen Seite und die erste Richard Ashcroft Solo auf der zweiten Seite) jedenfalls immer in Erinnerung behalten. In irgendeinem älteren Buch über die Soziologie der Rockmusik ist mal gestanden, dass diese Musik immer mit einer Erinnerung verbunden ist und aus dieser Bedeutung gewinnt. Auch wenn es möglicherweise ganz anders war.

    So und jetzt hör ich mir „Beatles for sale“ an, weil ja eigentlich…….

    --

    #2081689  | PERMALINK

    blaeck-foeoess

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 521

    Originally posted by Kapitän Haddock@12 Jun 2004, 20:07
    a.) über mehr als ein viertel Jahrhundert alte Musik so gestritten werden kann.

    Ja, und? Da hat doch das Alter eines Albums nichts mit zu tun. Natürlich kann man darüber streiten!

    --

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    #2081691  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,771

    Originally posted by Bläck Fööss@13 Jun 2004, 11:17
    Ja, und? Da hat doch das Alter eines Albums nichts mit zu tun. Natürlich kann man darüber streiten!

    Mindestens noch ein viertel Jahrhundert… :lol:

    --

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    #2081693  | PERMALINK

    kapitaen-haddock

    Registriert seit: 09.06.2004

    Beiträge: 601

    Das mit dem darüber streiten habe ich aber durchwegs positiv gemeint. So in dem Sinne, dass ist jetzt schon ein viertel Jahrhundert her, aber es lohnt sich immer noch zu streiten.

    Wollte eignetlich auch noch (was ich jetzt tue) so einen graugrämigen Kommentar dazuschreiben, dass wohl viele heutige Dinge in 25 Jahren nicht mehr des Streits würdig sind.

    Wenn mich hier wer wiederlegen könnte, wäre ich ehrlich dankbar. Aber ich alter Mieselpeter glaune halt, dass wir in einer Zeit leben in der es ungeahnt leicht fällt große Massen an Information, Musik etc zu speichern. Allerdings leben wir auch in einer Zeit, die so gut wie nichts von Wert zurückläst.

    Jetzt aber Schluß! Was hat den das noch mit den Beatles zu tun? Und überhaupt, immer diese Kritik ohne eine Alternative :-(

    --

    #2081695  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    Ja, ich formuliere es mal so: der sehr lange Streitwert eines Album ist ein Beleg für seine Bedeutung. Egal, ob gut oder schlecht, man erinnert sich viel länger an Sgt. Pepper als man es vermutlich je an viele aktuelle Highlights tun wird. Das liegt kaum an der Qualität der Musik, sondern an der aktuellen Informationsflut. Vieles wird kurzlebiger.

    --

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    #2081697  | PERMALINK

    kapitaen-haddock

    Registriert seit: 09.06.2004

    Beiträge: 601

    Nein, so habe ich es nicht gemeint. Ich denke eher, dass Musik heute auch deswegen eher bedeutungslos (ufff, wo versteck ich mich jetzt?) geworden ist, da es eigentlich nichts mehr gibt, wofür sie stehen kann bzw. stehen darf.

    Musik ist Entertainment („Here we are now, entertain us“). Basta! Es ist so vieles entsetzlich austauschbar. Ich verstehe z.B. immer noch nicht diesen „The The“- Bands Wirbel vor ca. 3 Jahren. Wenn ich sowas hören will, kann ich gleich New Wave hören. Oder z.B. bevor ich White Stripes höre, kann ich gleich alte Blues Sachen hören.

    Da ist doch so wenig Musik und Sound, der unsere Gegenwart ausdrückt. Warum spielen z.B. Bands die sich mit der Globalisierung auseinandersetzen keine Rolle in der öffentlichen Diskussion (jetzt abgesehen von ein paar Freaks).

    Ich denke, dass die Beatles (und viele andere) da noch für etwas gestanden sind, gesellschaftlich etwas bewegt oder gestört haben.

    Warum schreibe ich eigentlich immer solch schreckliche Pamphlete?

    --

    #2081699  | PERMALINK

    professorrock

    Registriert seit: 19.05.2004

    Beiträge: 51

    Für mich ist „Sgt. Pepper“ auch etwas überbewertet.
    Bahnbrechender und innovativer waren da „Revolver“ und „Rubber Soul“.
    Aber was mit technischen Mitteln eines Studios möglich war, daß haben die Beatles auf jeden Fall ausgereizt mit diesem Album.

    --

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    #2081701  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    Ob die Beatles wirklich gesellschaftlich mehr bewegen wollten als heutige ernsthafte Gruppen, weiß ich nicht. Der Zeitgeist war ein ganz anderer und die Beatles waren die richtige Gruppe zur richtigen Zeit. Ob sie ähnliches 40 Jahre später geschafft hätten? Sicher nicht auf die gleiche Art und Weise wie damals.
    Die Zeit war reif für Rock-Pop.

    Thema Globalisierung: der Vergleich hinkt etwas, weil die Beatles keine politische Band waren. Sie hatten ungaublich gefällige Musik gemacht, die Massen über Generationen hinweg angesprochen. Das lag weniger an den Texten, und auch nicht so sehr an ihrem Auftreten, das allerdings angenehm mitgewirkt hat. Das Gesamtbild der Beatles war sehr positiv. Alles hat optimal gepasst.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass solch eine Euphorie wie die Beatlemania heute noch wiederholbar wäre. Aber man weiß ja nie….

    --

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    #2081703  | PERMALINK

    kapitaen-haddock

    Registriert seit: 09.06.2004

    Beiträge: 601

    Jo, die Beatles waren zwar keine politische Band im Sinne der Ton, Steine Scherben, der Roten Steine u.Ä.. Ich erinnere aber daran, dass es erhebliche Diskussionen gegeben hat, ob Lennon in Revolution „you can count me in“ oder „you can count me out“ (–> nachzuhören in den beiden Versionen). Es war eine mehr politische Zeit als heute, was mehr oder weniger daran gelegen haben mag, dass gesellschaftliche Normen die obsolet geworden sind erneuert wurden bzw. erneuert werden mussten. Kaum eine Band war damals so politsch wie z.B. Style Council in den 80-gern (z.B. „Internationalists“), aber jedes Statement (naja, Engelbert vielleicht doch nicht) wurde auch so betrachtet.

    Was die Beatlemania betrifft, dass ist eine völlig andere Sache. Das waren die Beatles vor Dylan. Da waren die Zeiten nicht politisch.

    PS: die Gefälligkeit der Musik muss nicht unmittelbar mit der Aussage zusammenhängen. Ich finde Chumbawamba (oder so, mag jetzt nicht zum CD-Regal gehen) politsch und sehr gefällig.

    So long

    Haddock

    --

    #2081705  | PERMALINK

    blackbird

    Registriert seit: 22.01.2004

    Beiträge: 755

    Originally posted by Kapitän Haddock@12 Jun 2004, 20:07
    über mehr als ein viertel Jahrhundert alte Musik so gestritten werden kann.

    Naja 70 Prozent der heutigen Musik lässt auch nicht viel übrich zum kritisieren und streiten weil sie offensichtlich scheiße ist!

    --

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    #2081707  | PERMALINK

    kapitaen-haddock

    Registriert seit: 09.06.2004

    Beiträge: 601

    Hmmm…. war nicht auch mindestens 70% der älteren Musik Scheiße?

    Ich denke nicht, dass die Musik an sich schlechter geworden ist, sie hat nur immens an gesellschaftlicher Relevanz verloren. Musik ist halt eine von vielen Arten der Unterhaltungsindustrie.

    Enterteinment also.

    Frage war sie dies nicht eigentlich immer, bzw. in manchen kurzen Zeiträumen nicht?

    --

    #2081709  | PERMALINK

    blackbird

    Registriert seit: 22.01.2004

    Beiträge: 755

    Originally posted by Kapitän Haddock@19 Jun 2004, 20:17
    Hmmm…. war nicht auch mindestens 70% der älteren Musik Scheiße?

    Ich denke nicht, dass die Musik an sich schlechter geworden ist, sie hat nur immens an gesellschaftlicher Relevanz verloren. Musik ist halt eine von vielen Arten der Unterhaltungsindustrie.

    Enterteinment also.

    Frage war sie dies nicht eigentlich immer, bzw. in manchen kurzen Zeiträumen nicht?

    Ich glaub schon dass sich die Qualität der heutigen Musik mehr zu wünschen übrig lässt als die Musik von früher!!

    Das liegt aber glaub ich nicht an der Musik an sich sondern an der Gesellschaft!
    Musik verliert ihre ideale immer mehr und mehr an den Kommerz!

    --

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    #2081711  | PERMALINK

    kapitaen-haddock

    Registriert seit: 09.06.2004

    Beiträge: 601

    Falls die Musik „früher“ wirklich besser war (diese Meinung teile ich aber nicht) so mag es daran gelegen sein, dass die Musiker einfach mehr Handwerker waren (man höre sich dazu die Beatles BBC Sessions an) als möglicherweise heute.

    Man kann es aber auch so sehen, dass popuäre Musik (mir ist Pop lieber als Rock, weil Pop immer beides sein kann) sich in einem bestimmten Umfeld bewegt, das durch bestimmte Leistungen (Songs, Lp-s,…) erweitert wird. Sg. Pepper war mit Sicherheit so eine Erweiterung. Diese Erweiterungen stellen dann Meilensteine dar. Das ist im Jazz eigentlich ganz ähnlich.

    Ich denke, dass es solche Meilensteine, die das System Pop durch neue Klänge oder Sounds erweitern, kaum mehr gibt. Mir fallen aus den letzten Jahren Portishead oder Massive Attack ein, die neu waren und(!) Einfluß hatten.

    Alles andere ist doch nur Hype. Oder will mir wirklich wer einreden, dass man in 2 Jahren noch weiß der Franz Ferdinand waren?

    --

    #2081713  | PERMALINK

    blackbird

    Registriert seit: 22.01.2004

    Beiträge: 755

    Originally posted by Kapitän Haddock@26 Jun 2004, 10:19
    Alles andere ist doch nur Hype. Oder will mir wirklich wer einreden, dass man in 2 Jahren noch weiß der Franz Ferdinand waren?

    Na man weiß ja heut auch noch wie der Sommersong 96 hieß und wer ihn gemacht hat nämlich loona mit Bailando!

    sind zwar noch keine 10 Jahre aber in hinblick auf die Substanz die hinter F.F steckt ist das doch sehr wahrscheinlich dass man die auch in 10 Jahren noch kennt

    --

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