soul soul soul soul

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  • #97567  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    CleetusRhythm’n’Blues ist für mich, per Definition, in aller erster Linie schwarze, afroamerikanische Musik aus den 30er/40er/50er-Jahren die etwas mehr nach vorne geht als klassischer Heulbojen-Blues.

    Eine drollige Definition, aber grundsätzlich nicht so verkehrt. Dir ist aber schon klar, dass man das auch ohne Umstände als R’n’B bezeichnet(e). Deine Unterscheidung zu aktueller Black Music ist die eines Nachgeborenen aus heutiger Sicht. Ich würde aktuelle schwarze Popmusik generell nur mit äußerstes Vorsicht als R’n’B bezeichnen.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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    #97569  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,293

    Ja ist mir klar. Für dich nochmal anders, von Nachgeborenem zu Nachgeborenem: das, was man damals als Rhythm & Blues/R&B/R’n’B/RnB bezeichnet hat ist heute auch noch der selbe Rhythm & Blues/R&B/R’n’B/RnB wie damals und wird es immer bleiben, wie du schon sagtest. Aber:
    das Genre, welches ich oben beschrieben habe und welches so seit Anfang/Mitte der 80er existiert, nennt man eben auch RnB, ob dir/uns/mir/sonstwem das passt oder nicht, es ist nunmal so. (Der 2CV ist auch keine Ente obwohl alle Ente sagen)

    cleetit: Unter welches Genre fallen für dich denn die oben erwähnten Interpreten?

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #97571  | PERMALINK

    krauspop
    Oo and Drums

    Registriert seit: 01.05.2004

    Beiträge: 3,334

    Ich teile im Großen und Ganzen Cleets Definition: Die Musikhistoriker hier werden das sicher anders sehen…
    Im Sprachgebrauch der Neuzeit ist auch gerne mal von Contemporary R&B die Rede…

    --

    #97573  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Cleetuscleetit: Unter welches Genre fallen für dich denn die oben erwähnten Interpreten?

    Teils, teils. Ich würde zunächst grundsätzlich so wie krauspop von zeitgenössischem R’n’B sprechen. Ich bin nicht mit allen von Dir genannten Künstlern wirklich vertraut, aber Manches nenne ich einfach nur Black Pop.

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    #97575  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,293

    Hm, okay. Black Pop hab ich noch nie gehört.

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #97577  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    CleetusHm, okay. Black Pop hab ich noch nie gehört.

    Von mir aus auch Black Music, wobei das dann allerdings wirklich alles umfasst, Hauptsache die Haut ist dunkel. ;-)

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #97579  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Black Pop? Was Günter Jacob wohl dazu sagen würde?

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    #97581  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,597

    Es heißt zwar Rock’n’Roll, aber Rhythm & Blues. Nicht R’n’B, sondern R&B. Und es ist, dem Wesen wie seiner Herkunft nach, tatsächlich nichts anderes als schwarzer Pop. Entstanden Ende der 40er Jahre als urbane Fortentwicklung des Delta-Blues, versetzt mit Elementen von Jump-Blues, Boogie und Swing. Und natürlich elektrifiziert. Um sich Gehör zu verschaffen. War der letzte Schrei in Memphis und Chicago, kurz nach Kriegsende. Was heute als R&B (R’n’B!) firmiert, ist zeitgenössischer Soul. Also nicht direkt verwandt mit Muddy Waters (wie etwa der Brit-R&B), sondern mit Luther Vandross. Eine Begriffsverwirrung, die durch Bezeichnungen wie „Contemporary R&B“ eher noch verstärkt wird, insinuiert diese doch eine musikalische Entwicklungslinie. Ein Begriffswirrwarr, das freilich nicht auf schwarze Popmusik beschränkt ist. Man schaue sich nur mal an, was etwa in der Rock’n’Roll Hall Of Fame in Cleveland so alles als „Rock’n’Roll“ durchgeht. Immerhin hat Alicia Keys mehr mit Jimmy Reed zu tun als die Bee Gees mit Jerry Lee Lewis.

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    #97583  | PERMALINK

    kingberzerk

    Registriert seit: 10.03.2008

    Beiträge: 2,068

    MikkoVon mir aus auch Black Music, wobei das dann allerdings wirklich alles umfasst, Hauptsache die Haut ist dunkel. ;-)

    pinchBlack Pop? Was Günter Jacob wohl dazu sagen würde?

    Ich stelle mir gerade Miles Davis als Zuhörer vor :lol:

    --

    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
    #97585  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,293

    MikkoVon mir aus auch Black Music, wobei das dann allerdings wirklich alles umfasst, Hauptsache die Haut ist dunkel. ;-)

    Nö. Lenny Kravitz macht z.B. keine Black Music, Herbie Hancock macht keine Black Music und Carl Cox auch nicht. Black Music ist im heutigen Sprachgebrauch einfach RnB und Rap, ob das musiktheoretisch richtig ist oder nicht. Und auch wenn Musikjournalisten/historiker irgendwann das Wörtchen „contemporary“ anfügten, sagt das niemand („Boah, kennst du schon das neue Album der zeitgenössischen Soul-Künstlerin Alicia Keys?“ ???).
    Und es geht auch niemand zum DJ und schreit:“Hey du scheiß DJ, draußen steht R&B und du Sau hast noch kein einziges Mal T-Bone gespielt! Was soll denn das?“, zumindest ist mir sowas noch nie begegnet.

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    #97587  | PERMALINK

    kingberzerk

    Registriert seit: 10.03.2008

    Beiträge: 2,068

    Andersherum ist Justin Timerberlake (weiß) auch ein recht erfolgreicher R’n’B-Künstler.

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    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
    #97589  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,293

    True.

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #97591  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,597

    kingberzerkAndersherum ist Justin Timerberlake (weiß) auch ein recht erfolgreicher R’n’B-Künstler.

    Mariah Carey nicht zu vergessen.

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    #97593  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Danke, tops, für die Begriffsklärung.

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    #97595  | PERMALINK

    staggerlee

    Registriert seit: 04.02.2007

    Beiträge: 738

    Tops hat das sehr gut erklärt (aus der musikhistorschen Perspektive) – eure vorhergehende Diskussion hat mich aber doch auch etwas zum Nachdenken gebracht. Um auf Mikko/Cleetus zurück zu kommen: Nicht nur die Farbe der Sängerin ist wesentlich, sondern auch welche Zielgruppe angesprochen wird. Blues, Rythm & Blues und Soul waren definitiv „schwarze“ Musik (früher unter dem Begriff „race records“ bzw. „race music“ ). Gemacht von Farbigen für die farbige Bevölkerung, gespielt auf explizit „schwarzen“ Radiosendern – ob dies allerdings auf RnB zutrifft??????

    Auf mich wirkt die Musik häufig seltsam „ausgebleicht“, geglättet. Zu häufig wird auf den weißen Plattenmarkt geschielt, was sicherlich mir der zahlunkräftigeren weißen Mittelschicht, die Anpassung der Schwarzen an das weiße System/die weiße Leitkulur und der Dominanz der Weißen in der Plattenindustrie zu tun hat (dies war allerdings schon immer der Fall). Ein gutes Buch hierzu ist Nelson George: The Death of Rythm & Blues.

    P.S: Was ist eigentlich Heulbojenblues?

    --

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