Re: soul soul soul soul

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staggerlee

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Tops hat das sehr gut erklärt (aus der musikhistorschen Perspektive) – eure vorhergehende Diskussion hat mich aber doch auch etwas zum Nachdenken gebracht. Um auf Mikko/Cleetus zurück zu kommen: Nicht nur die Farbe der Sängerin ist wesentlich, sondern auch welche Zielgruppe angesprochen wird. Blues, Rythm & Blues und Soul waren definitiv „schwarze“ Musik (früher unter dem Begriff „race records“ bzw. „race music“ ). Gemacht von Farbigen für die farbige Bevölkerung, gespielt auf explizit „schwarzen“ Radiosendern – ob dies allerdings auf RnB zutrifft??????

Auf mich wirkt die Musik häufig seltsam „ausgebleicht“, geglättet. Zu häufig wird auf den weißen Plattenmarkt geschielt, was sicherlich mir der zahlunkräftigeren weißen Mittelschicht, die Anpassung der Schwarzen an das weiße System/die weiße Leitkulur und der Dominanz der Weißen in der Plattenindustrie zu tun hat (dies war allerdings schon immer der Fall). Ein gutes Buch hierzu ist Nelson George: The Death of Rythm & Blues.

P.S: Was ist eigentlich Heulbojenblues?

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