Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
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m.c.Rock- und Popmusik soll subventioniert werden. Subventionierte Projekte sollen aber kein Tummelplatz für ABM Maßnahmen sein.
Und wer zieht dann da die Grenze? Vergiss es.
Gelder müssen in Musik- und Kunst- Unterricht an allen Schulen ausgegeben werden.
Stimme ich gern zu.
Unatraktive Stadtteile oder Kommunen können durch staatlich angeschobene Projekte im Bereich Musik und Kunst an Wohnwert gewinnen.
Passiert hier schon länger, ist der verschärfte Essener Norden.
Der gern auch TBZ genannt wird, und die haben ganz andere Interessen als Musik und Kunst.
Da latschen nämlich dann WIR in die Zeche Carl, wenn da was los ist.
Nicht der Türke, der da wohnt, der Libanese oder …Die Bereiche Kunst und Musik sind wichtig für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft.
Unbestritten.
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WerbungNesMeese ist ein Kasper, aber er weiss sich genial zu vermarkten.
Guck Dir Bohlen an.
Unendlich mit *Musik* verdient, und produziert für mich Abfallprodukte.
Dem Volk gefällts aber.
Letztendlich mal wieder alles *Geschmackssache*, obschon dieser ja hier äusserst ungern gelesen wird. Ich gebrauche ihn aber trotzdem.Und: wieviele Künstler sind doch erst nach ihrem Ableben richtig gewürdigt worden…
Du hast recht. Aber ich glaube fest daran, dass man Dinge ändern kann. Zumindest kann man die Spielregeln für sich selbst anpassen.
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"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
NesMeese ist ein Kasper, aber er weiss sich genial zu vermarkten.
Soso…
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m.c.UK
Dort ist es völlig normal, dass Dad ein Musiker ist. So, als wäre er eben Bäckermeister. In UK liebt man es öffentlich zu singen. Hier wird ja fast die Polizei oder ein Arzt gerufen, wenn jemand lauthals seinem Bedürfnis nach eigenem Gesang nachgibt.
Prince Charles aquarelliert. Künstler werden geadelt. Der ganze Kunstmarkt findet in London statt. Die besten Hochschulen u.s.w.
Paul McCartney ist Dozent. …
….
Kunst muss vermittelt werden und einen anerkannten Status in der Gesellschaft bekommen.
Das ist überlebenswichtig für eine Gesellschaft.Ergänzung:
In den allermeisten Ländern sind Schriftsteller Schriftsteller, Musiker Musiker, Künstler Künstler, auch wenn sie erfolglos sind: Sie haben ein recht klar definierte und anerkannte soziale Stellung.
In Deutschland haben erfolglose Kreative dagegen eher den Status von arbeitslosen Pennern. Wer möchte bei einer solchen Aussicht schon Künstler sein? Da nützt auch keine Förderung, das ist wirklich ein hiesiges gesellschaftliches Problem (und übrigens nicht erst seit heute).--
The only truth is music.pinchSoso…
Du spielst auf die Doku an?
Und weil ich Johannes statt Jonathan sagte?Und DAS trägt jetzt zum Thema bei, oder ist es von anderer Relevanz?:-)
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m.c.Du hast recht.
Danke.
Aber ich glaube fest daran, dass man Dinge ändern kann.
ja, ich auch!
Zumindest kann man die Spielregeln für sich selbst anpassen.
Man muss, man muss, sonst ist der Arsch nämlich ab.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
NesDu spielst auf die Doku an?
Und weil ich Johannes statt Jonathan sagte?Und DAS trägt jetzt zum Thema bei, oder ist es von anderer Relevanz?:-)
Ach was, wo denkst du hin, Nes? Wollte mich nur mal kurz zwischenschalten, einfach so. Quasi aus dem Off ins On schnellen, instinktiv mal wieder nach dem feuerroten Auto greifen, ohne allerdings vorher den ganzen Klabuster durchgelesen zu haben, weisst du? Kennst du?… Also: weitermachen, bitte. Meine Zeit ist derzeit leider knapp bemessen.
--
@ Nes
„Man muss, man muss, sonst ist der Arsch nämlich ab.“ lol
Das klingt so richtig nach Pott!
Künstler sein ist nicht einfach. Aber Frisör oder Leichenwäscher ist ja auch keine Alternative.--
"Schönheit lockt Diebe schneller noch als Geld" William Shakespeare ( 1564 - 1616 )m.c.@ Nes
„Man muss, man muss, sonst ist der Arsch nämlich ab.“ lol
Das klingt so richtig nach Pott!
Künstler sein ist nicht einfach. Aber Frisör oder Leichenwäscher ist ja auch keine Alternative.:lol:
Natürlich ist meine Herkunft nicht zu verleugnen. :lol:Gut so.Künstler zu sein, sich dazu berufen zu fühlen, UND auch was zu KÖNNEN, UND es an den Mann zu bringen , ist sicherlich nicht einfach.
Ich denke auch, dass man dazu sehr viel Glück haben muss. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, mit den richtigen Leuten, und damit seine Brötchen zu verdienen.Hab das schonmal gesagt: mein Mann hat mal die Promo für Herbert Knebel gemacht, inzwischen ist der recht bekannt.
Vor 18 Jahren spielte der mal mit dem damaligen Schlagzeuger bei einer auf einer Gartenparty von uns.
Für das Entgeld neuer Plakate.:-)
Heute könnten wir uns den nicht mehr leisten.Aber so isses eben.
Richtige Zeit erwischen, etwas, was den Markt lockt, und dann noch richtig promoted und auch gern subventioniert werden, dann gehts.--
nail75[…]
Die Franzosen fördern ihr Kino mit Millionenbeträgen. Du könntest Filme auf diesem Niveau vergessen, wenn die das über Nacht einstellten. Glücklicherweise muss sich dort niemand dafür rechtfertigen, dass er kulturelle Institutionen erhalten will.Das Abendland geht nicht unter, wenn die Kulturförderung eingestellt wird, aber das was unser Land ausmacht schon.
Wir sind Goethe.
nail75
Wenn wir nicht in der Lage sind, unser kulturelles Erbe und unsere kulturellen Institutionen zu bewahren, dann würde ich lieber in einem Land leben, das überhaupt nicht den Anspruch erhebt, an kulturellen Werten interessiert zu sein.Wer bestimmt denn, was dieses kulturelle Erbe ist, das uns so ausmachen soll? Genau, die Förderkultur und die Mittelschicht, die gelegentlich dabei zuguckt.
Sonic JuiceDu liest aus Prinzip keine Bücher von Autoren, deren Karriere erst durch das von Dir kritisierte System ermöglicht wurden? Du wirst ja kaum einen namhaften deutschen Autoren der letzten 60 Jahre – von der Gruppe 47 über Thomas Bernhard bis Rainald Goetz – finden, dessen Karriere nicht auch durch Literaturpreise befördert wurden.
Ich lese eigentlich keine deutschen Bücher, von daher bezweifele ich generell den Sinn von Literaturpreisen, nicht aber die Qualität, die da geliefert wird, oder geliefert werden kann. Im angloamerikanischen Raum gibt es doch auch Qualität und ziemlich sicher weniger Literaturpreise – wieso soll das nicht auch anders gehen?
Sonic Juice
[…]Der Souverän durch Volksentscheid an der Kasse von Thalia?Ist also Massengeschmack immer schlecht? Und würde das Streichen einiger Literaturpreise die Qualität der hierzulande gelesenen Literatur verschlechtern?
Sonic Juice
Wenn Dir in der Literatur die Förderung jenseits des Massentauglichen und -verkaufbaren tatsächlich nicht zusagt, verstehe ich nicht, warum Du dann nicht konsequenterweise im Film einfach ebenso die Massentauglichkeit und Selbstverkäuflichkeit als einziges Kriterium preist.Warum sollte ich? Dass Massenerfolg gleich Qualität ist, habe ich nirgendwo gesagt. Nur dass Qualität nicht von gelegentlich inzestuösen Zirkeln festgeschrieben werden kann.
Sonic Juice
Doch nicht nur zufällig, weil Du Dich eben für dieses Medium mehr interessierst – nach dem Motto: Förderung ja, aber bitte nur für die Nischenkultur, die mir gefällt!Neinnein, ich habe auch noch andere Hobbies…
Film ist da eher kleiner angesiedelt und Lesen kann und tue ich auch.
Sonic Juice
Wer wählt denn da das Programm aus? Und wieso ist das dann gutes Kino? Warum sagt man dem Kinobetreiber nicht: richte Dich auf das Publikum aus oder schließ es ganz?Weil es da um Bildung geht (und erinnere Dich: dafür Geld auszugeben fand ich gut…) – da gehen vor allem Schulklassen hin. Das Programm sind im Normalfall Blockbuster.
Die Filmförderung für erfolgversprechende Filme war vor einiger Zeit im Gespräch, ich erinnere mich aber nicht mehr genau, wo ich das gelesen habe, oder ob das inzwischen praktiziert wird. Ich halte das, wie oben geschrieben, für Quatsch (ebenso wie 60 Mio. für Bayreuth).otis[…]
Ich bin nicht der Meinung, dass es keine Förderung mehr geben soll und ich bin auch nicht der Meinung, dass Qualität in der Kultur sich immer am Markt durchsetzen kann. Aber diese Subventionsmentalität von Künstlern und Theatern ist ja fast schlimmer als jene bei den Bauern früher. Dagegen habe ich etwas, hier bin ich für ein Umdenken. Auch ein Umdenken bzgl. dessen, dass bei uns die „Hochkultur“ als besonders förderungswürdig dasteht. Das war oben meine Kernaussage.Zustimmung, genau!
otis
Wenn meine Stadt Erlangen ihren Comic-Salon unterstützt, so ist das sicher nicht verwerflich, sie kommt dafür auch in die Feuilletons und wertvoll mag es auch sein, für wen auch immer. Aber von einer Comic-Szene hier sehe ich absolut nichts; das sähe ich dann aber gern, dann wäre es gut angelegtes Geld im Sinne von Kuturförderung.
Das Stadttheater wird unterstützt, sicher auch der Kunstverein bei mir um die Ecke (grauenhafte Kunst, die ich da sehe).
Dann gibt es die Stummfilm-Tage, das Poetenfest. Alles ehrenwerte Veranstaltungen, aber wo entsteht dadurch wirkende Kultur hier vor Ort?
Dafür fehlt es bei den Jugendlichen an vielen Ecken und Enden (obwohl Erlangen sicher nicht mal schlecht abschneiden würde im Bundesvergleich).
Vielleicht sieht Latho das ja anders, der kommt auch von hier.Hey, ich bin Zugewanderter, so wie Du! (ist nur ein bisschen her)
Was den Comic-Salon betrifft: der funktioniert ja, bildet zumindest landesweit eine Szene ab, nimmt auch neue Strömungen (Manga) auf. Es gab oder gibt ja Konkurrenzveranstaltungen in Hamburg und München, die aber Erlangen das Wasser nie abgraben konnten – da stellt sich dann schon die Frage, ob diese Veranstaltungen so sinnvoll waren.m.c.[…]Erinnern wir uns an die Zeit vor Hitler.[…]
Lieber nicht.
wolleErlangen: internationale Jazz – Workshops!
Die, wenn mich nicht alles täuscht, in von der Stadt gestellten Räumen stattfinden, aber meines Wissens ohne große Förderung.
Whole Lotta PeteSchade, dass nur so wenige hier an der Diskussion beteiligte User zu dem Forumstreffen am 09.08. nach Würzburg kommen. Alle anderen können mal live einen Eindruck gewinnen, mit welchen geringen Mitteln sich „Subkultur“ fördern lässt.
Leider ist hier immer noch sehr viel Rede von Theatern, Oper, Kunstausstellungen, Hochschulen usw. Von direkten Beispielen oder Vorschlägen was Rock/Pop angeht lese ich wenig bis nichts.
Weil es doch erstmal um’s Grundsätzliche geht – soll Kultur überhaupt gefördert werden und wenn ja, in welchem Umfang? Danach dann: Förderung auch für die sog. „U-Kultur“?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho
Ich lese eigentlich keine deutschen Bücher, von daher bezweifele ich generell den Sinn von Literaturpreisen, nicht aber die Qualität, die da geliefert wird, oder geliefert werden kann. Im angloamerikanischen Raum gibt es doch auch Qualität und ziemlich sicher weniger Literaturpreise – wieso soll das nicht auch anders gehen?
Nur mal ein Auszug aus der Wikipedia-Biographie von John Updike:
* Guggenheim-Stipendium (1959)
* Rosenthal Award
* National Institute of Arts and Letters (1959)
* National Book Award in Fiction (1964, 1982)
* O. Henry Prize (1966/1991)
* American Book Award (1982)
* National Book Critics Circle Award, for fiction (1982, 1990)
* Union League Club Abraham Lincoln Award (1982)
* National Arts Club Medal of Honor (1984)
* National Medal of the Arts (1989)
* Mitglied der American Academy of Arts and Letters seit 1976
* National Medal for Humanites des Weißen Hauses (2003)
* Pulitzer-Preise für Bessere Verhältnisse und Rabbit in Ruhe
* PEN/Faulkner Award (2004)--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Für 50 Jahre Schreiben etwas dünn, oder. Hier eine Liste der Literaturpreise – die meisten (vor Österreich) hat.. na?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Jetzt wird’s aber kleinlich. Es ging doch eigentlich um die Frage, ob diese ganzen Literaturpreise überhaupt irgendeinen Sinn haben und nicht darum, ob Deutschland nun 100 Preise (so wie grob überschlagen die USA, wenn man Literatur und Dichtung zusammenzählt, vorausgesetzt die Listen sind annähernd vollständig und berücksichtigen – wie die deutsche Liste – auch den 100 $-Award der Stadtbibliothek El Paso) oder mehr braucht, oder? Über den Sinn von drittklassigen Preisen aus der Provinz (wer schmückt sich dann mit wem?) kann man sicherlich debattieren. (Mir reicht es zu wissen, dass der Bremer Literaturpreis zu den national bedeutendsten und renommiertesten seiner Art zählt.;-))
Meine These, dass Literaturpreise heutzutage neben Stipendien ein sinnvolles, wesentliches, ja vermutlich kaum verzichtbares Element darstellen, um einem Schriftsteller zu Anerkennung, Bekanntheit, Durchbruch zu verhelfen, sehe ich jedenfalls auch angesichts der Förderlage im englischsprachigen Raum nicht angekratzt.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Im übrigen, wenn wir schon beim Erbsenzählen sind, steht’s im Preis-Wettbewerb zwischen Updike und Bernhard – wiederum nach Wiki überschlagen – 18:16. Also so überfördert scheinen die Literaten hier auch nicht zu werden. (jaja, wenn man nach dem Durchschnitt pro Lebensjahr geht, sieht die Bilanz wieder anders aus…)
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I like to move it, move it Ya like to (move it)m.c.Typen wie Jonathan Meese gibt es doch an jeder Ecke. Ich wette, jeder kennt so einen oder hat so einen Typen schon mal irgendwo getroffen.
Das zeichnet ihn und seine Aktualität aus. Medienhype, na klar: ein Meese symbolisiert nämlich den propagandaumworbenen Menschen, dem die achso wichtigen News-Pfeile aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft um/in die Augen und Ohren fliegen. Ein moderner „Heiliger Sebastian“, wie Bazon Brock seinerzeit so schön formulierte. Sein „Handwerk“ ist die rituelle Austreibung der Geschichte. Ein populistischer Exorzismus, der sich an Schöngeisterei im herkömmlichen Sinne nicht aufhalten muss.
Was die Überbewertung der reinen Technik, des Handwerkes – und damit meine ich nicht Form oder Ästhetik – anbelangt, da kann ich nur noch mit einem Zitat aus dem gerade gesehenen „Kung Fu Panda“ kontern: „Die geheime Zutat ist Nichts!“
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk) -
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