Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden? › Re: Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
m.c.Typen wie Jonathan Meese gibt es doch an jeder Ecke. Ich wette, jeder kennt so einen oder hat so einen Typen schon mal irgendwo getroffen.
Das zeichnet ihn und seine Aktualität aus. Medienhype, na klar: ein Meese symbolisiert nämlich den propagandaumworbenen Menschen, dem die achso wichtigen News-Pfeile aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft um/in die Augen und Ohren fliegen. Ein moderner „Heiliger Sebastian“, wie Bazon Brock seinerzeit so schön formulierte. Sein „Handwerk“ ist die rituelle Austreibung der Geschichte. Ein populistischer Exorzismus, der sich an Schöngeisterei im herkömmlichen Sinne nicht aufhalten muss.
Was die Überbewertung der reinen Technik, des Handwerkes – und damit meine ich nicht Form oder Ästhetik – anbelangt, da kann ich nur noch mit einem Zitat aus dem gerade gesehenen „Kung Fu Panda“ kontern: „Die geheime Zutat ist Nichts!“
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)