Slime

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  • #7708931  | PERMALINK

    menzman

    Registriert seit: 15.08.2005

    Beiträge: 72

    Zitate aus der Band-History auf der Homepage:

    „Wir standen immer für eine klare, radikal linke Position. Was wir sagen konnten und wollten, haben wir gesagt. Was sollte nach „Schweineherbst“ noch kommen? Du kannst dich nicht permanent wiederholen, nur weil du glaubst, das Pferd ist noch am Laufen. Das ist langweilig …“

    „Alles schien so eingefahren, das war teilweise wie echte Rock-Show. Ich habe öfter gedacht: Was machen wir hier eigentlich? Was ist mittlerweile unsere Aufgabe? Schlußpunkt war für mich der Auftritt im „WDR-Rockpalast“. Das waren wir nicht mehr“

    „Was Slime war, kommt gut in dem Lied „Brüllen, zertrümmern und weg“ auf den Punkt. „Und so ist es jetzt auch: Wir brüllten, Wir haben zertrümmert – Nun gehen wir.“

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    #7708933  | PERMALINK

    coup

    Registriert seit: 26.04.2009

    Beiträge: 1,242

    TokyoEyeDie Neuigkeit scheint ja top aktuell zu sein! Das Dynamo hat an dem Tag etwas anderes im Programm. Und auch http://www.slime.de/ sind die meisten dieser Konzerte auch nicht bestätigt. Googel spuckt nur dieses Link aus: http://www.karsten-jahnke.de/artist.php/3274/Slime.html

    KJ war auch meine Quelle, die posten das immer einen Tick früher, als die Band oder der Künstler selber.

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    #7708935  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    menzmanIch habe Slime 2 mal gesehen – ’83 (?) mit den Bad Brains und dann nochmal ’94 (@ Bullit: das waren schon die „Abschiedsshows“ der Reunion. Den ersten Abschied gab’s bereits ’84.

    OK, dass sich die in den 80ern schon mal komplett aufgelöst hatte war mir damals gar nicht so bewusst. Habe sie erst durch dieses Konzert für mich entdeckt und „Schweineherbst“ war dann quasi auch mein Einstiegsalbum. Von solchen Reunions wie jetzt mag man halten was man will. Nostalgie zum 30-jährigen Jubiläum scheint hier sicher primär die Triebfeder zu sein. Den großen Sellout sehe ich bei einer Band dieser Größenordnung hinsichtlich der paar Club-Shows jedenfalls nicht.

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    #7708937  | PERMALINK

    menzman

    Registriert seit: 15.08.2005

    Beiträge: 72

    BullittDen großen Sellout sehe ich bei einer Band dieser Größenordnung hinsichtlich der paar Club-Shows jedenfalls nicht.

    Finanziell sehe ich den auch nicht, auf seltsames Merchandising werden sie ja hoffentlich verzichten und mit der eigenen Musik Geld zu verdienen halte ich für durchaus legitim (zumal gerade Slime auch schon in den 80ern mit ungerechtfertigten Kommerzvorwürfen zu kämpfen hatten – ich kann mich noch dunkel an den Aufruhr erinnern, der der Veröffentlichung von „Alle gegen Alle“ folgte). Jello Biafra, der m.E. den Spagat zwischen „Legende“ und „aktueller Künstler“ ziemlich gut hinkriegt, verlangt vermutlich auch Gage für seine Spoken-Word- und Band-Shows und spielt schon lange nicht mehr für Spritgeld, Pennplatz und Bier…

    Schade finde ich nur, dass durch die erneute „Reunion“ die Aussagen, für welche die Band nun mal steht, entwertet werden…

    Kann’s eigentlich sein, dass 3/5 der heutigen Band im „normalen Leben“ bei den Mimmis spielt?

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    #7708939  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    menzmanauf seltsames Merchandising werden sie ja hoffentlich verzichten

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    #7708941  | PERMALINK

    menzman

    Registriert seit: 15.08.2005

    Beiträge: 72

    Das kam auf der Ox-Homepage, ne? Dazu gäb’s auch ’nen Kommentar von „ELF“ (im Gästebuch – wirklich zufälligerweise hab‘ ich’s genau davon kürzlich mit dem Herausgeber gehabt):

    „Slime Autogramme auf Poster
    Nur mal so zur Info: Die von uns unterschriebenen Poster wurden alle verschenkt! Im Übrigen war der Verkaufsstand von der Firma Nix Gut und nicht unser eigener. Elf“

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    #11962091  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,661

    Vorgestern ging ein Interview mit Ex-Slime-Sänger Dirk „Diggen“ Jora beim Podcast „Und dann kam Punk“ online. Dirk erzählt launig und gallig von seinen Ursprüngen in der Punk-Szene Hamburgs, wo er das soziale Bindeglied zwischen Punk, Fußball (FC St. Pauli) und Politik darstellte. Diggen fühlt sich als Hansestadt-Lokalpatriot … und kehrt nach Tourneen gerne wieder in seine Heimatstadt zurück. Das Reisen liege ihm am Herzen, er war schon in unzähligen Ländern … da er seit zweieinhalb Jahren HartzIV bezieht, kann er sich solche Unternehmungen gegenwärtig nicht leisten. Außerdem fühlt er sich als Rock’n’Roller des Punk, in der Tradition von Led Zeppelin, Jerry Lee Lewis und The Clash. Mit Hardcore konnte er noch nie was anfangen.

    Dirk war vor Kurzem schwer krank und musste sich wegen zwei Aneurysmen für zwei Hirn-OPs unter das Skalpell legen. Eigentlich soll er nicht rauchen, macht’s aber trotzdem, wie er während des Podcasts demonstriert. Darüber hinaus berichtet er von ruppigen Begegnungen mit der Polizei (die ihn nachts mitten in der Hamburger Pampa schutzlos aussetzte) und wie Slime früher im Partykeller der (betuchten?) Eltern von Bassist Eddie ihren Proberaum besaßen … in der gleichen Straße, in der Bundeskanzler Helmut Schmidt wenige 100 Meter entfernt wohnte. Als der Vater von Bassist Eddie das skandalöse Textbuch von Slime entdeckte, war die Punk-Combo ihren Proberaum los.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11965799  | PERMALINK

    close-to-the-edge

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    Beiträge: 28,028

    Als Ergänzung empfehle ich die Slime-Biographie „Deutschland muss sterben“. Da kommt Jora allerdings nicht immer gut weg.

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    #11965843  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

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    Beiträge: 9,661

    close-to-the-edgeAls Ergänzung empfehle ich die Slime-Biographie „Deutschland muss sterben“. Da kommt Jora allerdings nicht immer gut weg.

    Mit diesem Buch waren Slime 2013 auf ausgedehnter Lesereise, bei der sie auch im Wiesbadener Schlachthof gastierten. Hab ich leider verpasst. Außerdem saßen Slime damit auf dem Blauen Sofa der Leipziger Buchmesse … ist leider nicht im Netz zu finden.

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11967141  | PERMALINK

    close-to-the-edge

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    Beiträge: 28,028

    Oh schade, das hätte ich auch gern gesehen.

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    #12001263  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,661

    Gestern startete im YouTube-Kanal „Missglückte Welt“ eine neue Interview-Reihe mit Sänger Dirk „Diggen“ Jora mit dem schlichten Titel Diggen!

    Ursprünglich hätte diese Dokuserie auf Netflix erscheinen sollen, der Streamingdienst nahm das Endresultat dann aber doch nicht ab oder so. Ab sofort werden jeden Dienstag weitere Folgen online gestellt. In der ersten Folge, die 17 Minuten geht, erinnert sich Diggen an seine altmodische Erziehung als Kind, bei der die Schüler noch aufstehen mussten, wenn der Lehrer das Klassenzimmer betrat. Und dass es oft Haue mit dem Lineal gab. Wie er mit 16 das Elternhaus verließ, sich linksradikal politisierte, wie ihn sein Onkel auf T.Rex brachte, welche Bedeutung der „Beat Club“ von Radio Bremen für ihn und seine Generation hatte, an gewalttätige Demonstrationen gegen das AKW Brokdorf … und wie mal die Polizei mit drei Einsatzfahrzeugen im Schulhof aufkreuzte, nachdem Diggen als Pennäler mit Filzstift einen krakeligen RAF-Stern in der Jungentoilette gezeichnet hatte.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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