Return of the GrievousAngel: Persönliche Schätze aus der weiten Welt der Kunst

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  • #11680373  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,392

    grievousangel

    fevers-and-mirrors Sehr schöner Thread, grievousangel! Freue mich schon auf die kommenden Besprechungen.

    Vielen Dank, das freut mich sehr und motiviert mich direkt, heute noch etwas zu schreiben. :)

    Zu Disney kann ich wenig sagen, fast ausnahmslos habe ich die Filme (längst nicht alle) lediglich als Kind in den 80ern gesehen und mich seither nie mehr intensiver damit auseinandergesetzt. Umso willkommener sind Deine Ausführungen. Das Bambi-Trauma kenne ich allerdings auch. Nur den Abtransport des alten Arbeitsgauls bei „Animal Farm“ fand ich herzzerreißender – aber das ist ein gänzlich anderes Thema.

    Was wären deine Favoriten aus der Erinnerung?

    „Robin Hood“ und „The Jungle Book“ wohl, die habe ich beide unzählige Male geschaut. Dazu alle Shorts mit Donald, die ich erwischen konnte, viele auf abstrusen VHS-Compilations – ging gar nicht anders, da ich seit ich lesen konnte begeisterter Duck-Anhänger war.

    --

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    #11680469  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    jjhum
    Der Thread hat dazu geführt, dass ich bei einem Discogskauf noch eine spanische Aristocats 7“ mitgenommen habe.

    :-)

    fevers-and-mirrors
    „Robin Hood“ und „The Jungle Book“ wohl, die habe ich beide unzählige Male geschaut. Dazu alle Shorts mit Donald, die ich erwischen konnte, viele auf abstrusen VHS-Compilations – ging gar nicht anders, da ich seit ich lesen konnte begeisterter Duck-Anhänger war.

    Sehr schön! Ich kann mich den geouteten Donald-Anhängern hier guten Gewissens anschließen, wobei ich auch Mickey und Goofy sehr mag. :)

    Habe neulich auch einen Index im Eingangs-Post beigefügt, damit nichts verloren geht – meine Nesmith-Würdigung ist ja auch gleich wieder auf der letzten Seite verschwunden.  :-)

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    #11680473  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,412

    Wo du gerade Goofy erwähnst… was mich immer irritiert hat, ist, wieso Goofy als Hund  anthropomorphisiert ist und Pluto nicht.
    Dadurch ist Goofy – als Hund – ein Freund von Mickey Maus – einer Maus – während ein anderer Hund – Pluto – das Haustier einer Maus ist.
    Ansonsten hatte ich immer eine Schwäche für Gundel Gaukeley.

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #11680639  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Weil ich heute in königlicher Stimmung bin und mich über die Kommentare hier sehr gefreut habe, gibt es direkt einen zweiten Beitrag.

    Hyōtan suzume (Yokoyama Ryūichi; 1959)

    Ein friedliches Dorf voller anthropomorphisierter Frösche. Die Welt im Einklang mit sich selbst. Bis in der Nähe ein Boot aus Blättern ans Ufer gespült wird und zwei weitere Frosch-Kollegen an Land gehen. Der größere, Danbei, ist ein Bully und Tyrann, der es sich zur Lebensmission gemacht hat, allen anderen Lebewesen mit seiner Körperkraft und einer Steinschleuder das Leben zur Hölle zu machen. Was folgt, ist eine knappe Stunde reduzierter, nicht nur für seine Zeit experimenteller Animation zu beinahe avantgardistischer Musik und einer in höchstem Maße eigenwilligen Geschichte.

    Mein erster Beitrag zum Thema Anime wird ziemlich sicher der obskurste bleiben. Als Yokoyama Ryūichi bei Otogi Productions diesen quasi-Spielfilm Ende der 50er aus dem Ärmel schüttelte, steckte der japanische Anime-Markt noch in seinen Kinderschuhen. Die ersten Experimente mit Animation gingen zwar ins frühe 20. Jahrhundert zurück, ähnlich den Silly Symphonies waren es aber lange Zeit nur short cartoons bzw. short anime, die produziert wurden. Der ursprünglich als Propaganda-Film in Auftrag gegebene, erste Anime-Spielfilm Momotarō: Umi no Shinpei erschien zwar bereits 1945, danach sollte es meines Wissens nach aber bis 1958 dauern, bis aus dem legendären Tōei-Studio (das ich im Forum garantiert schon das eine oder andere Mal erwähnt habe) mit Hakujaden („Legend of the White Snake“) und im Folgejahr Shōnen Sarutobi Sasuke („Magic Boy“) die nächsten Langspielfilme veröffentlicht wurden.

    In diese Zeit des Aufbruchs fällt eben auch Hyōtan suzume, für das ich nur den inoffiziellen englischen Titel „The Sparrow in the Empty Pumpkin“ finden (wobei wörtlich eher „(Flaschen-)Kürbis-Spatz“ passen würde) konnte. Während sich Tōei bei seinen ersten Spielfilmen bzw. seiner grundsätzlichen Ausrichtung deutlich an Disney orientierte, nicht zuletzt mit süßen Tieren in den Nebenrollen, dabei aber trotzdem sehr japanisch (bzw. im Fall vom Debüt Hakujaden auch chinesisch) blieb, war Yokoyama Ryūichi in seinem Mini-Studio Otogi Production auf ganz eigenen Pfaden unterwegs. Die visuelle Ausgestaltung mit Cutout-Animation, der verrückt verspielte Soundtrack, die eigenartigen Figuren und der mit Ausnahme eines gelegentlich auftauchenden Erzählers absente Dialog machen Hyōtan suzume zu einer Erfahrung, die nicht nur zu Veröffentlichungszeiten ihresgleichen suchte. Leider blieb es bei dem einen Langspielfilm, den vermutlich schon in jenen Tagen kein Schwein gesehen hat.

    Ich weiß nicht, ob ich sonst noch einen Film kenne, der auf IMDB bislang keine einzige Wertung abgestaubt hat. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann ich aber sagen, dass sich unter den vielen unbekannten Werken kein so fantastisches finden lassen wird.

    --

    #11680647  | PERMALINK

    punchline
    Minimalist

    Registriert seit: 15.12.2019

    Beiträge: 4,147

    mozzaWo du gerade Goofy erwähnst… was mich immer irritiert hat, ist, wieso Goofy als Hund anthropomorphisiert ist und Pluto nicht.
    Dadurch ist Goofy – als Hund – ein Freund von Mickey Maus – einer Maus – während ein anderer Hund – Pluto – das Haustier einer Maus ist.
    Ansonsten hatte ich immer eine Schwäche für Gundel Gaukeley.

    Ja, die mochte ich auch. Sie ist emanzipiert und lässt sich nicht vom reichen Dagobert Duck beindrucken.
    Ich würde sie auch der Früh-Gothic-Szene zuordnen.
    Ferner mochte ich Gustav Gans, ein anthropomorphisierter Gänserich und ewiger Glückspilz.

    --

    No, you can't grow out of ADHD.
    #11680679  | PERMALINK

    jjhum

    Registriert seit: 30.08.2007

    Beiträge: 2,395

    In den LTB‘s haben nach meinem Geschmack die Mickygeschichten den Duckgeschichten inzwischen den Rang abgelaufen. Grottige  Zeichnungen, da war Strobl ein Traum gegen,wirre Inhalte und zur Krönung noch die Donald-als-Kind-Geschichten.

    zuletzt geändert von jjhum

    --

    #11680715  | PERMALINK

    zoji

    Registriert seit: 04.10.2017

    Beiträge: 6,166

    motoerwolf

    herr-rossiIch habe Deine Besprechungen sehr gerne gelesen, kann aber nicht so furchtbar viel ergänzen. Gerade die Underdogs und Misfits wie „Dumbo“ machen Disney über Generationen so anziehend. Ich habe als Kind nie verstanden, warum Micky Maus so berühmt ist, eigentlich eine uninteressante Figur ohne Brüche und „Struggle“. Ich war immer Team Donald. „Bambi“ hat mich seltsamerweise nie so erreicht. Da ich ihn schon lange nicht gesehen habe, kann ich es aber auch nicht näher beschreiben.

    Völlig richtig. Zumindest in meiner Kundheit war Micky immer nur der große Detektiv und ziemlich uninteressant. Die Abgründe Donalds dagegen waren spannend, sein ‚Versagen‘ machte ihn menschlich, sein Kampf um Würde sympathisch.

    Ob in meiner Kindheit oder als Erwachsener, ich glaube niemand, mit dem ich mich je darüber unterhielt und für den das überhaupt Bedeutung hatte, hat Micky Donald präferiert. Insofern habe ich ihn auch nie als den berühmteren wahrgenommen.

    Die Ducksippe hatte halt das Glück, vom genialen Carl Barks unter die Fittiche genommen und von ihm entwickelt, und einige Jahrzehnte später von Don Rosa stilistisch völlig anders, aber kongenial weiter erzählt zu werden.

    Ich kenne nur einen kleinen Teil seines Werkes, etwa bis LTB 60 oder 70, aber der einzige, der überhaupt interessante Micky-Geschichten erzählen konnte, ist meiner Erinnerung nach Romano Scarpa. Zunächst einmal hat er Mickys Charakter weniger makellos interpretiert. Viele seiner Geschichten hatten zwar auch einen kriminalistischen Hintergrund, allerdings stellte er Micky bisweilen naiv dar, ließ ihn Fehler begehen und oft musste er von anderen Protagonisten rausgehauen werden. Außerdem hat er viele Storys mit einem Twist versehen, man wusste bei ihm nicht schon nach anderthalb oder zwei Seiten, woran man war. Scarpa variierte Tempo, vor allem aber legte er einen Fokus auf humoristisches und hatte ein Gespür für Slapstick, ohne sich von der enervierenden Doofheit Goofys abhängig zu machen. Abgesehen von den wenigen auch dort veröffentlichten Barks-Geschichten ragt Scarpa für mich in den frühen LTBs heraus. Auch in seinen besten Momenten würde ich ihn zwar nicht auf eine Stufe mit Barks oder auch Rosa stellen, aber dank der Abwesenheit des unerträglichen Superheldentums haben seine Storys mich immer ein wenig mit dem Micky-Charakter versöhnt. Oder einfacher: Scarpa war selbst im Mausversum vergnüglich, wie meine Oma selig das genannt hätte.

     

    --

    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11680775  | PERMALINK

    jjhum

    Registriert seit: 30.08.2007

    Beiträge: 2,395

    zoji

    motoerwolf

    herr-rossiIch habe Deine Besprechungen sehr gerne gelesen, kann aber nicht so furchtbar viel ergänzen. Gerade die Underdogs und Misfits wie „Dumbo“ machen Disney über Generationen so anziehend. Ich habe als Kind nie verstanden, warum Micky Maus so berühmt ist, eigentlich eine uninteressante Figur ohne Brüche und „Struggle“. Ich war immer Team Donald. „Bambi“ hat mich seltsamerweise nie so erreicht. Da ich ihn schon lange nicht gesehen habe, kann ich es aber auch nicht näher beschreiben.

    Völlig richtig. Zumindest in meiner Kundheit war Micky immer nur der große Detektiv und ziemlich uninteressant. Die Abgründe Donalds dagegen waren spannend, sein ‚Versagen‘ machte ihn menschlich, sein Kampf um Würde sympathisch.

    Ob in meiner Kindheit oder als Erwachsener, ich glaube niemand, mit dem ich mich je darüber unterhielt und für den das überhaupt Bedeutung hatte, hat Micky Donald präferiert. Insofern habe ich ihn auch nie als den berühmteren wahrgenommen. Die Ducksippe hatte halt das Glück, vom genialen Carl Barks unter die Fittiche genommen und von ihm entwickelt, und einige Jahrzehnte später von Don Rosa stilistisch völlig anders, aber kongenial weiter erzählt zu werden. Ich kenne nur einen kleinen Teil seines Werkes, etwa bis LTB 60 oder 70, aber der einzige, der überhaupt interessante Micky-Geschichten erzählen konnte, ist meiner Erinnerung nach Romano Scarpa. Zunächst einmal hat er Mickys Charakter weniger makellos interpretiert. Viele seiner Geschichten hatten zwar auch einen kriminalistischen Hintergrund, allerdings stellte er Micky bisweilen naiv dar, ließ ihn Fehler begehen und oft musste er von anderen Protagonisten rausgehauen werden. Außerdem hat er viele Storys mit einem Twist versehen, man wusste bei ihm nicht schon nach anderthalb oder zwei Seiten, woran man war. Scarpa variierte Tempo, vor allem aber legte er einen Fokus auf humoristisches und hatte ein Gespür für Slapstick, ohne sich von der enervierenden Doofheit Goofys abhängig zu machen. Abgesehen von den wenigen auch dort veröffentlichten Barks-Geschichten ragt Scarpa für mich in den frühen LTBs heraus. Auch in seinen besten Momenten würde ich ihn zwar nicht auf eine Stufe mit Barks oder auch Rosa stellen, aber dank der Abwesenheit des unerträglichen Superheldentums haben seine Storys mich immer ein wenig mit dem Micky-Charakter versöhnt. Oder einfacher: Scarpa war selbst im Mausversum vergnüglich, wie meine Oma selig das genannt hätte.

    D‘accord! Und er hat Gitta Gans erschaffen.

    --

    #11680821  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,938

    Der wahre Mickey-Fan liest natürlich die überragenden Geschichten von Floyd Gottfredson.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11680823  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,412

    punchline

    mozzaWo du gerade Goofy erwähnst… was mich immer irritiert hat, ist, wieso Goofy als Hund anthropomorphisiert ist und Pluto nicht. Dadurch ist Goofy – als Hund – ein Freund von Mickey Maus – einer Maus – während ein anderer Hund – Pluto – das Haustier einer Maus ist. Ansonsten hatte ich immer eine Schwäche für Gundel Gaukeley.

    Ja, die mochte ich auch. Sie ist emanzipiert und lässt sich nicht vom reichen Dagobert Duck beindrucken. Ich würde sie auch der Früh-Gothic-Szene zuordnen. Ferner mochte ich Gustav Gans, ein anthropomorphisierter Gänserich und ewiger Glückspilz.

    Gustav Gans mochte ich nicht, weil ich mich über seinen permanenten Dusel geärgert habe. Da war ich immer auf der Seite von Donald.

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #11680829  | PERMALINK

    zoji

    Registriert seit: 04.10.2017

    Beiträge: 6,166

    lathoDer wahre Mickey-Fan liest natürlich die überragenden Geschichten von Floyd Gottfredson.

    Darum ging’s ja. Es gibt gar keine wahren Mickey-Fans. Aber ich muss zugeben, dass ich nur den Namen kenne und seinen Stil, ohne die Storys je gelesen zu haben. Sollte ich vielleicht ‚mal nachholen.

    zuletzt geändert von zoji

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11680831  | PERMALINK

    zoji

    Registriert seit: 04.10.2017

    Beiträge: 6,166

    mozza

    Gustav Gans mochte ich nicht, weil ich mich über seinen permanenten Dusel geärgert habe. Da war ich immer auf der Seite von Donald.

    Den liebe ich schon hierfür:

    --

    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11680833  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,412

    Ne, ne, ich mag diesen Schnösel nicht. Dann lieber den Dagobert.

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #11680859  | PERMALINK

    punchline
    Minimalist

    Registriert seit: 15.12.2019

    Beiträge: 4,147

    Den ich nicht mochte war Kater Karlo.

    --

    No, you can't grow out of ADHD.
    #11681039  | PERMALINK

    jjhum

    Registriert seit: 30.08.2007

    Beiträge: 2,395

    Ich kann mit Gamma und Atömchen nicht viel anfangen. Oder Oona.

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