Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Replays: Neuauflagen, Deluxe- und erweiterte Editionen › REISSUES des Jahres 2019 – Eure Tops und Flops?
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Was sind Eure Reissues des Jahres 2019, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht?
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WerbungToll: G stands für Go-Betweens 2: Man muss kein Fanatiker Maik Brüggemeyerschen Ausmaßes sein, um diese liebevoll gestaltete Box toll finden. Selbst wer die Reissues der Alben von vor einigen Jahren hat, wird sich darüber freuen, dass diese Box weitaus kompletter die Aufnahmen abbildet, die zu den Alben geführt haben bzw. im Fall von „16 Lovers Lane“, die für das nächste Album geplant waren. Dazu gibt es ein Livealbum und die regulären Alben auf Vinyl (die sind ja auch nicht gerade leicht zu bekommen). Ich kaufe Vol. 3 auf jeden Fall!
Bob Dylan – Rolling Thunder Revue: The 1975 Live Recordings: Man ist dabei, wie Dylan mit seiner Band probt und Dinge ausprobiert, man folgt ihn ihm durch die kleinen Hallen und Theater des Nordostens der USA bzw. nach Montreal. Obwohl die Setlist wenig schwankt, zählen diese Live-Aufnahmen zu den lebendigsten, leidenschaftlichsten von Dylans Karriere.
Sigur Ros – Ágætis byrjun: Das Album, das den Isländern den weltweiten Durchbruch brachte, ist heute noch so brillant wie damals. Die 20th Anniversary Edition enthält ein komplettes Konzert aus Island, das gut, aber nicht überragend ist (vielleicht, weil es relativ früh auf der Tour aufgenommen wurde) und Outtakes, Early Versions sowie liebevolle und informative Anmerkungen zu den Tracks. 4 CDs für kaum mehr als 20 Euro.
Für Fans: Bob Dylan – Bootleg Series Vol. 15: Die am wenigsten essentielle Bootleg Series seit den Witmark Demos hat den Vorteil, dass sie ähnlich wenig kostet. Klar, es ist nett die wenigen Alternate Versions von John Wesley Harding zu hören. Bei Nashville Skyline (sowieso einem Album ohne sonderlich viel inhaltlicher Substanz) wird die Luft schon dünner, und wie Dylan und Cash gemeinsam dilletieren hat Charme, aber ehrlich: Die Box ist ein Opfer der verfehlten Behandlung der späten 60er/frühen 70er im Rahmen der Bootleg Series.
The Kinks – Arthur: Anders als die hervorragende Village Green Box, die das Album im besten Klang präsentierte, den es jemals hatte, ist die „Arthur“ Box eher enttäuschend. Keine wirklich nennenswerten Archvifunde, dafür wird die Dave Davies-CD wiederverwertet, die es vor einigen Jahren getrennt gab. Das brauchen nur Leute wie mich, die den relativ günstigen Preis ausnutzen wollen und die „Arthur“ für eines der zwei besten Alben der Kinks halten.
Negativ: Was ABCKO sich mit den 50th Anniversary Editions der Stones-Alben denkt (aktuell „Let It Bleed“), ist mir ein Rätsel. Klar, es sieht nett aus, und manchen ist das Album sicher so wichtig, dass sie die Edition wollen. Sieht aber dennoch eher unnötig aus, vor allem für den Preis von aktuell 150 Euro.
Zur The Later Years Box von Pink Floyd habe ich ja schon im entsprechenden Thread geschrieben, dass ich die für überteuert und (in den mir bekannten Auszügen) musikalisch für schwach bis unerträglich halte.
Gene Clark – No Other: Sicher, es ist gut, dass dieses tolle Album einmal mehr Aufmerksamkeit erhält, aber leider ist die große Box ein überteuertes Nichts. Die kleineren Ausgaben sind vollkommen ausreichend.
Ich habe noch einige sehr interessante Reissues nicht, zum Beispiel CCR @ Woodstock oder die neue Hendrix-Live-Box.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.An der „neuen“ Abbey Road ist nicht viel auszusetzen.
Über „G Stands for Go-Betweens 2“ freue ich mich wegen des vielen Bonusmaterials, die Original-LPs hab ich schon. Teil 3 kaufe ich auf jeden Fall, die letzten drei Alben habe ich nur auf CD.
Für mich völlig neu war die australische Band Tyrnaround (irgendwo zwischen Dukes of Stratosphear und Paisley Underground) aus den 80ern. Deren „Colour Your Mind expanded“ höre ich sehr viel im Moment.
Schlechte Re-Issues hab ich keine gekauft.
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Nie mehr Zweite Liga!!!nail75
Negativ: Was ABCKO sich mit den 50th Anniversary Editions der Stones-Alben denkt (aktuell „Let It Bleed“), ist mir ein Rätsel. Klar, es sieht nett aus, und manchen ist das Album sicher so wichtig, dass sie die Edition wollen. Sieht aber dennoch eher unnötig aus, vor allem für den Preis von aktuell 150 Euro.Es gibt die 50th Anniversary Auflage auch als normale Einzel-LP ohne irgendwelche Zugaben für ungefähr 22,-€.
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gelungen:
Go Betweens, siehe oben, Abbey Road.
Ok:
Chemical Brothers: Surrender
Zu wenig für viel Geld:
New Order – Movement
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@songbird
Ich habe dir eine Nachricht geschrieben, falls du es übersehen hast.--
Wenig aktuelle RIs gekauft dieses Jahr. Gut war Tocotronics „Es ist egal, aber“. (Partiell) schlecht war die Stones-Box und die Beatles-Singles-Box. Nicht wegen der Aufmachung, nicht wegem Mastering, garantiert nicht wegen der Musik (gut, Yellow Submarine hätte ich nicht gebraucht), sondern wegen der Pressqualität. Bei der Stones-Box habe ich 5 verschiedene Versionen von Emotional Rescue gehört, die hatten alle an der selben Stelle Hänger. Eine der Beatles-Singles ebenfalls.
zuletzt geändert von latho--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoBei der Stones-Box habe ich 5 verschiedene Versionen von Emotional Rescue gehört, die hatten alle an der selben Stelle Hänger. Eine der Beatles-Singles ebenfalls.
Was für ein Pech. Meine „Emotional Rescue“ läuft normal durch. Welche Single hakt bei Dir?
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How does it feel to be one of the beautiful people?Fantastisch – The last dance von Runrig.
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l'enfer c'est les autres...cycleandaleFantastisch – The last dance von Runrig.
Hä? Das ist doch kein Reissue!
@lahto: Konntest du online irgendwelche Belege finden, dass bei der Emotional Rescue ein Fabrikationsproblem vorliegt?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.clau
Was für ein Pech. Meine „Emotional Rescue“ läuft normal durch. Welche Single hakt bei Dir?Can’t Buy Me Love war’s, wenn ich das richtig im Kopf habe. Flip side war ok. Ich habe keine Lust, die ganze Box wieder einzuschicken.
nail75
[…]
@lahto: Konntest du online irgendwelche Belege finden, dass bei der Emotional Rescue ein Fabrikationsproblem vorliegt?Nein, aber bei 5 Versuchen nehme ich meine eigene Erfahrung mal als „statistisch relevant“ an.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.nail75
cycleandaleFantastisch – The last dance von Runrig.
Hä? Das ist doch kein Reissue! @lahto: Konntest du online irgendwelche Belege finden, dass bei der Emotional Rescue ein Fabrikationsproblem vorliegt?
Du hast natürlich recht – da hab ich mich von der Box als solcher blenden lassen…
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l'enfer c'est les autres...Top
Vinyl
James Brown – Live at home with his bad himself
Cut City – Exit Decades
Howe Gelb – Dreaded Brown Recluse
The Beatles – Abbey Road
Gibbons / Man – Out of season
Prefab Sprout – Andromeda Heights
Prefab Sprout – Jordan: The Comeback 2 x LP (was für ein Sound)
Gene Clark – No Other
Miles Davis Quintet – The Legendary Prestige Quintet Sessions
CD
Bob Dylan: Travelin‘ Thru, 1967 – 1969: The Bootleg Series Vol. 15
Frank Zappa Halloween ’73 (Live in Chicago,1973,Ltd.Boxset)
Flop
nix
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko2019 habe ich verhältnismäßig viel Reissues gekauft. Sicherlich habe ich in der Auflistung das ein oder andere Reissue vergessen, vielleicht weil ich es zwar gekauft habe aber noch nicht zum hören gekommen bin. Folgende 16 fand ich alle toll, weniger von der Aufmachung (ich brauche für ein Reissue nicht allzu viel Gimmicks, aufwendige Verpackung etc) sondern wegen der Press- und Klangqualität. Wobei wir auch beim Kern sind; es sind allesamt Vinyl Reissues.
Top:
Alice Clark- Alice Clark (We Want Sound)
Paul Westerberg- Stereo/Mono (BMG)
Matthew Sweet- Girlfriend (IR)
Sonny Sharrock- Ask The Ages (Hive Mind)
David Rawlings Machine- Nashville Obsolete (Acony)
Matthew Sweet- Altered Beast (IR)
Black Box Recorder- Life Is Unfair (One Little Indian)
Mabumi Yamaguchi- Mabumi (Trio Jazz)
The Wrens- Silver (Craft)
Jim Sullivan- Jim Sullivan (Light In The Attic)
Bob Dylan- Travelin‘ Thru The Bootleg Series Vol. 15 (Columbia/Sony)
Sad Lovers And Giants- Epic Garden Music (Radiation)
Stephen Duffy- I Love My Friends (Needle Mythology)
Sophia- De Nachten (The Flower Shop)
Scott Walker- Climate Of Hunter (Virgin)
Charles Mingus- Mingus At Antibes (Speakers Corner)Mittelmäßig:
Bingo Hand Job- Live At The Borderline 1991
Blueboy- If Wishes Were Horses (A Colourful Storm)
Blueboy- Unisey (A Colouful Storm)
Die beiden Blueboy Reissues wären musikalisch ganz weit oben. Man hört Robert Wyatt, britischen Folk und Jazz Einflüsse. Leider sind die Reissues etwas billig gemacht und die Pressungen sind auch nicht top. Ein Freund hat die Originale auf Sarah Records von ganz anderer exzellenter Qualität, daher sind die Reissues eher enttäuschend. Aber dennoch lohnend weil die besagten Originale sehr teuer sind.Flop:
zuletzt geändert von snowball-jackson
Scott Walker- Tilt (Fontana) (Ausgerechnet aber leider Pressfehler)
Beth Gibbons and Rustinman. Out of Season--
you can't win them allkrautathaus
Frank Zappa Halloween ’73 (Live in Chicago,1973,Ltd.Boxset)Falls jemand wegen des Kaufs überlegt: Die rangiert bei mir weder bei „Tops“ noch bei „Flops“, sondern eher bei „durchwachsen“.
Das fängt beim Sound an: Der Bass z.B. ist durchgängig beim Attack so schwach, dass sein Ton immer nur so ein wenig hinterherwummert. Die Instrumente sind dynamisch an mehreren Stellen recht dürftig austariert. Der Gitarrensound erscheint mir – wie andere Instrumente aber auch – zu dünn und blass. Gleiches gilt für den Gesang. Insgesamt fehlt es den Aufnahmen also an Strahlkraft/Farbigkeit und Volumen, einige Stellen wirken leicht angezerrt.
Nach dem ersten Durchhören neigte ich zur Ansicht, dass die Rehearsals vom 20./21.10.73 eigentlich das Beste an der Box seien. Und in der Tat würde ich darunter auch weiterhin die drei besten Tracks sehen („Dog breath variations“ / „Uncle meat“ / „RDNZL“), aber mittlerweile hat sich das etwas relativiert, da sich bei den Rehearsals auch echt verzichtbare Tracks finden („Farther O’Blivion“ / „Cosmik debris“), die ich kein zweites Mal hören müsste.
Bei den letzten Tracks, die auch immer mal wieder von Unterbrechungen und wiederholt geprobten Teilen geprägt sind, hat man allerdings auch mitunter einen ganz interessanten Einblick in die Probenwerkstatt Zappas. Klar wird hier: Die Band hat mächtig Spaß und bewegt sich zwischen völlig lockeren Scherzen und höchster Konzentration auf die ziemlich abgefahrenen Anforderungen, die Zappa ihr zumutet. Diese Anforderungen sind nicht nur das richtige Spielen der komponierten Teile, sondern eben auch das sehr schnelle Reagieren auf die Zeichen Zappas, mithilfe derer bestimmte Figuren/Licks/Riffs spontan in den Songablauf integriert werden müssen.
In diesem Zusammenhang soll die Bemerkung nicht fehlen, dass das Oktett sich hier Ende Oktober 1973 noch nicht auf der Höhe der legendären „Roxy“-Gigs im Dezember 1973 befindet. Dort nämlich ist dann die ganze Souveränität zu hören, auf welcher auch diese mitreißende spielerische Leichtigkeit basiert, für welche das Oktett als eines der „Zappa-Referenz-Ensembles“ steht. Auch der Qualität der Improvisationen kommt diese Souveränität zugute. Gerade bei den ersten „Halloween“-Tracks von CD1 höre ich hingegen so eine Art fehlende Lockerheit – mutmaßlich, weil die Band aus nachvollziehbaren Gründen noch im „Erst-einmal-sicher-spielen“-Modus ist. (Dieses Gefühl vermitteln mir die besten Tracks der Rehearsals witzigerweise nicht.)Insofern: Wer kein Komplettist und/oder Hardcore-Fan ist, sondern dieses tolle Oktett vielleicht nur mal über die obligatorische „Roxy & Elsewhere“ (auf der sich ja zudem Overdubs befinden) hinaus anhören möchte, der ist mit „Roxy – The Movie“ (macht einfach auch Spaß, die Band zu SEHEN…) und zum Vertiefen mit „The Roxy Performances“ (also dem „Komplettpaket“ der Roxy-Gigs) für meine Begriffe besser bedient. Davon ginge auch bei mir alles als „TOP“ durch.
zuletzt geändert von gruenschnabel--
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