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…kommt nach aktueller Planung im Mai.
Ich hoffe auf ein wieder etwas mutigeres Album, auch wenn mir der Quirk-Pop von „Far“ immer noch sehr gut gefällt.
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Title: What We Saw from the Cheap Seats
Due: May 2012
Producer: Mike Elizondo
Songs: tbc
The Buzz: „We are very visual today,“ says Spektor. „It’s almost like people don’t know how to listen anymore.“ To reverse the trend, she describes her sixth studio LP a cumulative sonic crescendo using brass, woodwind and mellotrons. „They are sketches but complete in themselves,“ she says of the songs. „There’s a thin line where you take something that’s implied and make it real. You can lose something when you flesh that out – so you have to walk right up to that line. I go over it all the time, which is good to do – it lets you know where are wrongs and rights.“ It’s all she wished the previous Far (2009) was, from the „experience of working with more people to learning how to open my songs.“--
Danke für den Hinweis, Jan. Freue mich auf die Platte — Spektor war eine der überzeugendsten Neuentdeckungen der letzten Jahre, „Far“ und vor allem „Begin to Hope“ höre ich immer noch gern.
Interessanter Produzent, Elizondos Arbeit hat mir schon für Fiona Apple gefallen, und die angekündigte Instrumentierung klingt verheißungsvoll. Ich hoffe, sie hat über den Experimenten das Songschreiben nicht vergessen.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsJan Lustiger auch wenn mir der Quirk-Pop von „Far“ immer noch sehr gut gefällt.
Der Begriff Quirk-Pop ist mir bis gerade noch nicht untergekommen. Was darf man sich denn darunter vorstellen?
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Living Well Is The Best Revenge.SokratesInteressanter Produzent, Elizondos Arbeit hat mir schon für Fiona Apple gefallen, und die angekündigte Instrumentierung klingt verheißungsvoll. Ich hoffe, sie hat über den Experimenten das Songschreiben nicht vergessen.
Elizondo war bei „Far“ ja auch schon teilweise zu Gange. Kennst du die frühen Sachen von Regina Spektor? Sie hat deutlich risikofreudiger angefangen und wurde dann ab „Begin to Hope“ braver – mit „Soviet Kitsch“ als Übergangsalbum zwischen diesen beiden Phasen (für mich das beste Spektor-Werk übrigens). Ich mag „Far“, aber es ist schon arg brav, früher war sie verspielter und mutiger. Songs wie „Pavlov’s Daughter“ oder „Chemo Limo“ vermisse ich in ihrem jüngeren Oeuvre.
Rob FlemingDer Begriff Quirk-Pop ist mir bis gerade noch nicht untergekommen. Was darf man sich denn darunter vorstellen?
Das ist auch keine gängige Genrebezeichnung, sondern meine persönliche Einordnung ihrer letzten beiden Alben. Sie sind – wie ich eben in meiner Antwort an Sokrates (ich fühle mich wie Gorgias!) schon schrieb – nicht mehr so verspielt wie die Vorgänger, sondern bestehen mehr aus klassischen Piano-Pop-Songs, vgl. Fiona Apple oder Tori Amos. Was die Songs von diesen aber noch abhebt, ist eben die „Quirkiness“ ihrer Schöpferin. (Quirky ist so ein Wort, für das ich im Deutschen keine wirkliche Entsprechung finde. Eigen? Schrullig? Das alles ist sie auf eine mädchenhaft verspielte Weise. So in etwa…) Da fängt sie eben einfach mal in einem Song an, Delfine oder eine Beatbox zu imitieren. Dazu kommt ihr Gesang, den ich auch als „quirky“ bezeichnen würde.
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@ Jan:
Für „quirky“ „schräg“ zu schreiben, trifft es ganz gut, meine ich. Vielleicht wird einem auch mal langweilig damit? Vielleicht möchte man sich entwickeln und lieber Songs schreiben? Warum führt das zur Bewertung „brav“? Ich halte nicht viel von diesen Schubladen, weiß aber, dass Musiker sich gern verändern, Vorbilder imitieren – und Publikum haben. FA und TA machen auch schon keine „klassischen“ Piano-Pop-Songs, übrigens.
„Soviet Kitsch“ hat mich dementsprechend unbeeindruckt gelassen (Ich habe die hohen Bewertungen zur Kenntnis genommen, glaube aber, sie sagen mehr über die Vorlieben des Publikums als die tatsächliche Qualität; dazu würde ich gern was von RS selbst hören). Und zum guten Schluss: Wetten, dass die Hälfte der aufrichtigen Bewunderer auf die aparte Optik stehen – so wie auch bei Lana del Rey, die auf ihrem letzten Album noch Lana del Ray hieß.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokrates@ Jan:
Für „quirky“ „schräg“ zu schreiben, trifft es ganz gut, meine ich. Vielleicht wird einem auch mal langweilig damit? Vielleicht möchte man sich entwickeln und lieber Songs schreiben? Warum führt das zur Bewertung „brav“? Ich halte nicht viel von diesen Schubladen, weiß aber, dass Musiker sich gern verändern, Vorbilder imitieren – und Publikum haben.
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„Soviet Kitsch“ hat mich dementsprechend unbeeindruckt gelassen (Ich habe die hohen Bewertungen zur Kenntnis genommen, glaube aber, sie sagen mehr über die Vorlieben des Publikums als die tatsächliche QualitätGerade vom Songwriting her darf sich „Far“ weit hinter den vier Vorgängerscheiben anstellen. Darauf gibt es einige tolle Momente, aber nie erreicht sie die Brillanz und emotionale Tragweite von Songs (!) wie „Chemo Limo“, „Samson“ oder „Ode to Divorce“.
Ihre Beobachtungsgabe und ihre Fähigkeit alltägliche Gefühle in berührende Geschichten irgendwo zwischen Märchen und Tagebuch zu verpacken, sind ganz großes Songwriting, und die Verspieltheit, mit der sie diese Stücke zum Ausdruck gebracht hat, ist die angemessene, passende Umsetzung der Songs. Dass Regina Spektor nur um des Experimentierens Willen experimentieren würde, halte ich für eine krasse Fehleinschätzung ihres frühen Outputs.
Die Songs auf „11:11“, „Songs“ und „Soviet Kitsch“ werden deutlich nackter zur Schau gestellt als die von „Begin to Hope“ und „Far“. Sie sind näher am Song als die „Grey’s Anatomy“-freundlichen Arrangements von später, und genau darin liegt auch ihr Risiko: Sie sind nackt und seltsam, aber trotzdem schön. Es ist allerdings eine Schönheit, die man sich erst erarbeiten muss, die auf den ersten Blick befremden mag, mit der Inperfektion kokettiert und mit Erwartungen bricht – keine „In-Your-Face“-Schönheit, die man mit den ersten Tönen als solche einordnen kann. Das ist für mich brillantes Songwriting, denn es hat so viel mehr zu bieten als „Schöne Melodie + schöner Text“.
Und darum sehe ich es genau andersrum: Das Frühwerk hat die besseren Songs. Mit dem Sire-Deal sind diese pro Album mehr und mehr in den Hintergrund getreten und ihr nackter, schräger Charme (ja, „schräg“ trifft es ganz gut) wird da, wo er noch vorhanden ist, oftmals vom Pathos verdeckt.
Es gibt kein Spektor-Album, das nicht mindestens gut ist, darum möchte ich diese Ausführungen als Meckern auf ganz hohem Niveau verstanden wissen. Warum ich trotzdem meckere: Weil Regina Spektor aufgrund dieser Entwicklung als „noch eine Frau mit schönen Songs am Klavier“ gesehen wird. Nichts gegen Frauen mit schönen Songs am Klavier, aber: Sie ist mehr als das.
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Jan LustigerInteressant, klingt jedenfalls nicht nach ’ner offensichtlichen Hit-Single.
Ist ja auch ein älterer Song.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationHa! Interessant, ist ja nichts neues, dass es schon lange live gespieltes Material von ihr dann irgendwann später auf ein Album schafft, aber den kannte ich noch nicht. Und dann auch noch als Single – erfreuliche Entscheidung!
Wenn jetzt noch „Baby Jesus“ auf dem Album ist…
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News!
Tracklist:
01. Small Town Moon
02. Oh Marcello
03. Don’t Leave Me (Ne Me Quitte Pas)
04. Firewood
05. Patron Saint
06. How
07. All the Rowboats
08. Ballad of a Politician
09. Open
10. The Party
11. JessicaUnd auch der zweite Vorbote des Albums ist ein älterer Song, diesmal sogar einer, den es bereits auf einem Album gab: Don’t Leave Me (Ne Me Quitte Pas).
Die neue Version gefällt mir nach dem ersten Hördurchgang leider gar nicht, der Charme des Originals ist fast gänzlich weg. Ein bisschen frage ich mich auch, warum es bisher keinen komplett neuen Track zum hören gegeben hat? Fest steht jedenfalls, dass „All the Rowboats“ und die neue „Ne Me Quitte Pas“-Version ziemliche Gegensätze darstellen, da bin ich mal auf den Ton des gesamten Albums gespannt.Am 29. März premiert übrigens das Video zu „All the Rowboats“ auf YouTube.
Achja, und das Cover fehlt hier auch noch:
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[COLOR=“Blue“]First Listen: Regina Spektor, ‚What We Saw From The Cheap Seats‘
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Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur -
Schlagwörter: Regina Spektor
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