Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › R.E.M.
-
AutorBeiträge
-
nail75
Bitte? Gibt wohl keine klassischere Rockband als Pearl Jam.What? Langsam bin ich wirklich etwas verblüfft. Ich weiß ja nicht, wie sehr du 1992 im Thema warst, aber in der zeitgenössischen Rezeption war Grunge die Antithese zu klassischer Rockmusik – aber sowas von. Und Pearl Jam waren nun mal einer ihrer größten Vertreter. Vorreiter waren die Pixies, Sonic Youth und eben REM, weswegen die Analogie beider Bands auch so offensichtlich auf der Hand liegt. Eigentlich das kleine Einmaleins des Alternative Rock.
--
Highlights von Rolling-Stone.deSilvster-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
WerbungIch habe Vedder und Pearl Jam auf der Tour zu Ten gesehen und sein Bühnenact unterschied sich zu Michael Stipe in einem wesentlichen Punkt. Stipe schaut nie direkt ins Publikum, sondern über das Publikum hinweg. Vedder sucht den Augenkontakt und schafft so eine andere Verbindung. Keine Wertung. Beides großartige Frontmen/Sänger auf íhre Weise!
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej-wIch habe Vedder und Pearl Jam auf der Tour zu Ten gesehen und sein Bühnenact unterschied sich zu Michael Stipe in einem wesentlichen Punkt. Stipe schaut nie direkt ins Publikum, sondern über das Publikum hinweg. Vedder sucht den Augenkontakt und schafft so eine andere Verbindung. Keine Wertung. Beides großartige Frontmen/Sänger auf íhre Weise!
Dass Vedder im Vergleich zum frühen Stipe von Beginn an eine Rampensau war, steht außer Frage. Dass Stipe dann schließlich auch zu einer mutierte und in der Funktion Vedder später mal eben locker flockig rechts überholte, allerdings auch. Mal wieder an der Zeit das Konzert in Wiesbaden zu bemühen:
zuletzt geändert von bullitt--
bullitt
nail75
Bitte? Gibt wohl keine klassischere Rockband als Pearl Jam.What? Langsam bin ich wirklich etwas verblüfft. Ich weiß ja nicht, wie sehr du 1992 im Thema warst, aber in der zeitgenössischen Rezeption war Grunge die Antithese zu klassischer Rockmusik – aber sowas von. Und Pearl Jam waren nun mal einer ihrer größten Vertreter. Vorreiter waren die Pixies, Sonic Youth und eben REM, weswegen die Analogie beider Bands auch so offensichtlich auf der Hand liegt. Eigentlich das kleine Einmaleins des Alternative Rock.
Naja, salopp gesagt war Grunge ja keine Musikrechnung, sondern ein Klamottenstil in Seattle und Umgebung. Und gerade 1992 waren Pearl Jam schließlich die Stadionrocker unter den Grungern (vgl. Alive).
--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)bullitt
What? Langsam bin ich wirklich etwas verblüfft. Ich weiß ja nicht, wie sehr du 1992 im Thema warst, aber in der zeitgenössischen Rezeption war Grunge die Antithese zu klassischer Rockmusik – aber sowas von. Und Pearl Jam waren nun mal einer ihrer größten Vertreter. Vorreiter waren die Pixies, Sonic Youth und eben REM, weswegen die Analogie beider Bands auch so offensichtlich auf der Hand liegt. Eigentlich das kleine Einmaleins des Alternative Rock.Schon in der zeitgenössischen Rezeption war es aufmerksamen Beobachtern klar, dass Pearl Jam ganz eindeutig in der Tradition des Classic Rocks stehen – auf der Ten-Tour coverten sie ja auch schon „Rockin‘ In The Free World“ – von Covern von The Who etc. ganz zu schweigen. Der Grunge war bei Pearl Jam weitaus weniger tiefsitzend, als bei vielen anderen Bands, am ehesten fand er sich in der Kleidung und in der tatsächlichen Zerrissenheit, die sich ja in Texten immer wiederfindet.
Während aus damaliger Sicht einige meinten, ja Alternative Rock, Grunge, ist ja ganz was neues, undergroundmäßiges, werden im Rückblick die Kontinuitätslinien zwischen der Rockmusik der 1970er und derjenigen der 1990er Jahre viel klarer.
Allerdings war Grunge war tatsächliche die Antithese zu einer bestimmten Rockmusik, nämlich zum Hardrock, Metal oder Mainstream Rock der 1980er. Insofern kommen da auch R.E.M. ins Spiel (und The Replacements, die in Deutschland gerne vergessen werden, aber in den USA unendlich wichtig waren, u.a. für Nirvana), aber stärker in Hinblick auf ihre Haltung und durch die schiere Tatsache, dass sie nicht so klangen wie Iron Maiden oder Def Leppard.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.bullitt
Dass Vedder im Vergleich zum frühen Stipe von Beginn an eine Rampensau war, steht außer Frage. Dass Stipe dann schließlich auch zu einer mutierte und in der Funktion Vedder später mal eben locker flockig rechts überholte, allerdings auch. Mal wieder an der Zeit das Konzert in Wiesbaden zu bemühenMichael Stipe ist und bleibt ein etwas scheuer schwuler Mann, das merkt man auch auf der Bühne. Er hat im Verlauf der Jahre gelernt, mehr aus sich herauszugehen, aber vieles erinnert immer noch an denjenigen Frontmann, der bei ihrem ersten großen Fernsehauftritt lieber anderen das Reden überließ.
Eddie Vedder und Pearl Jam insgesamt haben nun einmal einen heftigen Hardcore/Punk-Einfluss, der bei R.E.M. deutlich geringer ist (und wenn dann eher aus der künstlerischen Ecke von Television oder Patti Smith kommt) und das merkt man auch bei der Bühnenperformance, die bei Pearl Jam eben weitaus körperlicher ist.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75 Schon in der zeitgenössischen Rezeption war es aufmerksamen Beobachtern klar, dass Pearl Jam ganz eindeutig in der Tradition des Classic Rocks stehen – … Der Grunge war bei Pearl Jam weitaus weniger tiefsitzend, als bei vielen anderen Bands, am ehesten fand er sich in der Kleidung und in der tatsächlichen Zerrissenheit, die sich ja in Texten immer wiederfindet. Während aus damaliger Sicht einige meinten, ja Alternative Rock, Grunge, ist ja ganz was neues, undergroundmäßiges, werden im Rückblick die Kontinuitätslinien zwischen der Rockmusik der 1970er und derjenigen der 1990er Jahre viel klarer. Allerdings war Grunge war tatsächliche die Antithese zu einer bestimmten Rockmusik, nämlich zum Hardrock, Metal oder Mainstream Rock der 1980er. …
Naja, nicht der aufmerksame Hörer subsumierte Badmotorfinger, Ten und Nevermind zunächst im klassischen Rock, Metal und Hardrocksegment, sondern die gesamte Branche. Im Herbst ’91 war das Ausmaß dessen, was da gerade losgetreten wurde, noch gar nicht klar. Dass etwas entscheidend anders lief als sonst, wurde spätestens deutlich, als Kurt Cobain im gelben Fummel Riki Rachtman bei Headbanger’s Ball auflaufen ließ. Da prallten zwei Welten aufeinander. Legendär. Da brauchte das Kind einen neuen Namen. Den Unterschied machten aber natürlich nicht nur Herkunft und Flanellhemden. Es war die Abkehr von genretypischen Konventionen, von breitbeinigen Machoattitüden, Hedonismus, Glamour, nicht nur der 80er Jahre. Cobain war sicher am konsequentesten, aber Vedder kann man da keineswegs ausklammern und ihn rückblickend zum einem archetypischen Rockstar umdeuten.
Rückblickend, und darauf wollte ich mit meiner Bemerkung ja hinaus, ist das überlieferte Narrativ der Rockmusik killenden Indie-Helden tatsächlich widersprüchlich. So widersprüchlich, wie ein Crossover aus Rock, Metal, Punk und Postpunk halt wohl auch zwangsläufig sein muss. Nachgeborenen, die mit Rockmusik im Allgemeinen nichts mehr am Hut haben, lassen sich Nuancen, die seinerzeit zu Glaubenskriegen führten, wohl nur noch mit Mühe vermitteln. Nichtsdestotrotz gab es die nun mal und ich halte gar nichts davon, im Nachhinein alles über einen Kamm zu scheren.
Michael Stipe ist und bleibt ein etwas scheuer schwuler Mann, das merkt man auch auf der Bühne. Er hat im Verlauf der Jahre gelernt, mehr aus sich herauszugehen, aber vieles erinnert immer noch an denjenigen Frontmann, der bei ihrem ersten großen Fernsehauftritt lieber anderen das Reden überließ.
Eddie Vedder und Pearl Jam insgesamt haben nun einmal einen heftigen Hardcore/Punk-Einfluss, der bei R.E.M. deutlich geringer ist (und wenn dann eher aus der künstlerischen Ecke von Television oder Patti Smith kommt) und das merkt man auch bei der Bühnenperformance, die bei Pearl Jam eben weitaus körperlicher ist.
Das kann ich komplett so unterschreiben. Ich wollte auch keineswegs behaupten, dass es keine Unterschiede zwischen REM und Pearl Jam oder Stipe und Vedder gibt, nur dass man einige Parallelen erkennt.
zuletzt geändert von bullitt--
Michael im Home
officestudio…
--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Diese Version hat R.E.M.-Niveau. Ganz wunderbar!
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluemega
--
Wirklich gut, überraschend gut, nach den teilweise sehr schwachen Solo-Tracks. Ich freue mich.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum..
zuletzt geändert von claque--
Ich finde den Track nett, mehr aber nicht.
--
Krimis, Thriller und Urban Fantasy - weitere Infos unter www.soeren-prescher.deSehr cool, die Band hat heute ihren Glastonbury-Auftritt von ’99 veröffentlicht:
--
-
Schlagwörter: R.E.M.
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.