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pinchaber mal im ernst: als direkter und unmittelbarer qualitätsmaßstab taugt eine solche argumentation (beliebtheit, umsätze, votings, etc.) doch nicht wirklich was, oder doch? da spielen doch noch etliche andere faktoren wie promotion, finanzierung etc mit hinein.
vielleicht verstehe ich dich ja aber auch ganz einfach falsch, von daher wärs hilfreich, wenn du deinem entgegentreten eventuell auch noch 1-2 ausführungen hinterherschickst.
Ich würde schon sagen, dass die vorher genannten Sachen ein wichtiger Faktor sind.
Würde eine Band über Jahrzehnte erfolgreich sein und Mega-Tourneen veranstalten können, wenn sie nicht beliebt wäre?
Klar, Werbung und Co. sind unverzichtbar – aber „Gurken“ werden damit auch bestenfalls nur „DSDS-Superstar“ und sind dann weg.
Qualität kann man so vielleicht nicht unbedingt beurteilen – aber irgendwie muss man ja die Acts irgendwie einordnen.
Die erfolgreichsten Bands und Künstler sind vielleicht nicht immer die Besten – aber irgendwie wurden sie so.
Sei es durch einzelne Typen oder besondere Fähigkeiten.Ein immer beliebtes Beispiel in Bezug auf Beliebtheit, Erfolg und Qualität sind da natürlich „Modern Talking“…
Natürlich schreibt nahezu jeder bessere Texte, ausfeiltere Melodien und es finden sich auch hunderte Sänger, die besser sind als Anders.Aber so schlecht kanns ja nicht sein, wenn man so erfolgreich ist.
Das Qualität und Erfolg aber auch gegensätzlich sein können, zeigen uns doch nahezu jedes Jahr die Oscar-Verleihungen.
Immer wieder kommen die Sieger in wichtigen Kategorien aus Filmen, die fast kein Mensch gesehen hat.Bei Pink Floyd kann man natürlich spekulieren, wie es ohne Gilmour und mit Barrett gelaufen wäre.
Ich kenne nur 1-3 Barrett-Songs, aber ich denke, dass David Gilmour für meinen musikalischen Geschmack (und auch menschlich – soweit man das sagen kann) eine absolut richtige Wahl war und musikalisch meine „Anforderungen“, Erwartungen oder Geschmack bedient hat.
Ist doch bei Genesis nicht anders.
Wer ist für nicht wenige der beste Frontman?
Peter Gabriel.
Mit wem wurden Genesis zu Weltstars, verdienten Millionen und tourten durch die größten Stadien?
Phil Collins.Die Qualität ist für viele Musikkritiker bei Gabriel am höchsten, aber der
Erfolg gehört Collins.Aber letzten Endes ist es doch auch wieder nur Geschmackssache.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungZur „Legende“ ist der also eigentlich seit 1968 nicht mehr „existierende Künstler“ Syd Barrett
da unterschlägst du allerdings die famosen soloalben von barrett.
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atheism is a non-prophet organisation
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@visions. danke. vieles von dem was du schreibst ist klar und sachlich. kann ich gut nachvollziehen und hätte mir sowas in der art eigentlich von dr. music erhofft. aber leider kam von dessen stelle mal wieder nichts. bla-blubb, mittlerweile kenn ichs ja schon. egal.
natürlich ist da nichts schlechtes dabei, wenn man erfolgreich ist. künstler wie bspw pet shop boys (nur um mal ein besonders prominentes beispiel herauszugreifen) liefern ja, trotz immensem erfolg, nach wie vor überzeugende, persönliche und aufregende alben ab, die, ganz unabhängig von erfolg und reißender nachfrage in jeglichen publikumsbereichen sämtlicher coleur eine feste und überzeugende instanz geblieben sind.
aber einzig und allein eine musikalischen messlatte an irgendwelchen erfolgsmaßstäben festmachen zu wollen funktioniert doch nur in den seltensten und ungeschicktesten fällen. mich überzeugen solche dargebrachten argumente jedenfalls wenig bis gar nicht und gerade bei pink floyd wären, würde man die erfolgsklammer vollkommen außer acht lassen, die unterschiede im musikalischen bereich auch so recht deutlich sicht- bzw hörbar, was jetzt nun überhaupt nichts mit irgendwelchem distinktionsgewinn oder dergleichen zu tun hat, oder mit der tatsache, dass man musikkritiker ist oder nicht.
— „Qualität kann man so vielleicht nicht unbedingt beurteilen – aber irgendwie muss man ja die Acts irgendwie einordnen.“ —
im falle von den von dir genannten „modern talking“ geht das durchaus klar, aber da waren die musikalischen ziele ja schon von vornherein ganz anders abgesteckt, will sagen: auf erfolg ausgerichtet.
im schlimmsten falle korrumpiert der erfolg und bei pink floyd fand irgendwann einfach der ausverkauf statt.
letztlich gehts ja um die musik ganz allgemein und unmittelbar und um deren rezeption. also vollkommen wurscht, ob jackshit vom marktplatz das nun gut findet, weiterreicht und in die charts bugsiert oder eben nicht. ein maßstab ist das nicht unebdingt. das wäre ja im gegensatz gerade so, als würde man behaupten wollen, dass erfolglose künstler gleich schlechte oder zumindest weniger gute künstler seien (nick drake war bspw nicht gerade erfolgreich, großartig ist er aber dennoch).nu ja…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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SatieeZur „Legende“ ist der also eigentlich seit 1968 nicht mehr „existierende Künstler“ Syd Barrett nur geworden , weil hernach PINK FLOYD ohne ihn erst ab ca. 1970
mit ihren ALBEN (d.h. nicht mit kleinen,surrealistischen Balladen) wie MEDDLE oder
ATOM HEART MOTHER die WELT auf sich aufmerksam machten.lese ich ja jetzt erst. warst denn nicht damals bereits schon so, dass „the piper at the gates of dawn“ ein ganz beachtlicher erfolg, sowohl bei kritikern, wie auch beim publikum war? nur mal so erwähnt, von wegen „barrett wäre ohne die späteren p.f. alben“ überhaupt nicht wahrgenommen geworden.
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pinchnach dem abschied syd barretts bei pink floyd war die band jedenfalls nur noch die halbe miete wert. oder weniger. „ummagumma“ sicherlich noch, aber der rest nicht.
Warum immer gleich „wert“ einführen? Es reicht doch zu sagen, dass Pink Floyd mit Syd Barrett schlicht eine gänzlich andere Band waren als mit Dave Gilmour. In meinen Augen ein Wandel von einer mit viel Humor und fast kindlichem Phantasie-Charme versehenen sehr englischen, etwas „verschrobenen“ Band zu einer am orchestralen Bombast orientierten globalen Band.
Und in dem Maße, wie die lustigen halluzinogenen Drogen nachließen, wurden der Bombast und der Erfolg halt immer größer – der kleinste gemeinsame Nenner ist sicher nichts für Genießer, aber man muss ihn natürlich auch erstmal hinkriegen. Da gehört auch eine gewisse Beschränkheit dazu. Nicht unmsonst sagt man häufig über Musiker und Fussballer das gleiche – doof wie Stulle, aber auf dem Platz / der Bühne … aber das gehört ja mal wieder nicht hier hin ….
Syd Barrett war nett und seine Musik mit PF unterhaltsam, aber letztlich musikalisch bestimmt kein Schwergewicht (was meiner Meinung nach die schwachen Soloalben zeigen – Hand aufs Herz: Wer hat denn die wirklich mit Vergnügen gehört?).
Natürlich hat er eine persönliche Tragik erlitten, das haben außer ihm allerdings einige andere Milliarden Menschen auch. Insofern tut er mir genauso leid wie diese alle ebenfalls. Jedenfalls hat er´s jetzt hinter sich und es wird ihn nicht mehr kümmern.
Sei´s drum, „Lebbe geht weider“.--
The only truth is music.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Daniel_BelsazarWarum immer gleich „wert“ einführen? Es reicht doch zu sagen, dass Pink Floyd mit Syd Barrett schlicht eine gänzlich andere Band waren als mit Dave Gilmour.
ja, das war der floskelgaul. ersetze halt „wert“ bzw „halb so viel wert“ durch „nur noch halb so interessant“, gerne auch „schön“.
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@pinch
ich finde man sollte respektieren, dass alle Pink-Floyd – members sich immer schwer mit dem „Ausfall“ Syd Barrett’s taten. Sie konnten schliesslich nichts dafür,dass er eindeutig zu einer Phase „krank“ (unbrauchbar als bandmitglied) wurde, als es für die BAND im teamgeist-sinne um die existenzielle Zukunft ging.
Es ist ja richtig, das Barrett ihnen zu ersten Plätzen in den CHARTS verhalf.
Aber er fiel damals unzweideutig aus,also musste sich die BAND unbedingt was einfallen lassen. – oder sich auflösen.
Das wollten sie nicht !
Also kam Gilmour dazu – und richtig ist, dass daraus ein neuer PINK FLOYD-sound
entstand.
Es kann doch aber nicht bestritten werden, dass vor allem DARK SIDE OF THE MOON das meilensteingste Resultat bis heute einsam in der Welt ist !Für die texte stand Roger Waters – für die weiteren,bahnbrechenden >sounds< mittels technischen Tricks und eingemixten "Sprachfetzen" stand die BAND gesamt. Hinzukam Gilmours "Gitarre" + seine Sangstimme. Hätten sie das alles mit Rücksicht auf einen eindeutig nicht mehr 'brauchbaren' Syd Barrett unterlassen sollen ? Was wäre der ROCK-MUSIK alles entgangen, hätten sie sich wegen Barrett um 1968 aufgelöst - nicht zu glauben. Ist doch auch die Gegenfrage erlaubt: wäre Syd Barrett als "Genie" (ähnlich Brian Wilson) überhaupt langfristig ohne DRUGS kreativ gewesen - und wie lange wäre seine "skurille Fantasie" zeitgeistig überhaupt ein Erfolgsrezept geblieben ?? In den späten 60ern >r a s t e n< innovative Strukturmittel aus den bunten HIPPIE-Assoziationen + "psychedelic" auf teils banalsten Ebenen einander den Rang ab. Die "technische Innovation", die PINK FLOYD weg davon via 70er-Jahre erfolgreich verfolgten, wären nicht mehr mit Syd Barrett's Vorstellungen vereinbar gewesen. Selbst wenn er gesund geblieben wäre. So sehe ich das jedenfalls.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@satiee: hier läuft grad was leicht aus dem ruder. ich verurteile nicht alle pink floyd alben ohne syd barrett, fand diese eben nur nicht mehr ganz so toll, wie es eine eventuelle entwicklung mit syd barrett eventuell hätte erwarten lassen können. wie auch immer. verkaufszahlen, votings und beliebtheitsskalen sprechen eine augenscheinlich deutliche, andere sprache.
zur „veranschaulichung“ vielleicht meine aktuellen votings für die einzelnen PF alben:the piper at the gates of dawn ****1/2
saucerful of secrets ****
more ****
ummagumma ****1/2
atom heart mother ***1/2
meddle **1/2 (bis auf den killer „echoes“ eigentlich weitesgehender leerlauf)
obscured by clouds **1/2
dark side of the moon ****
wish you were here ***
animals **
the wall **
final cut *1/2
momentary lapse of reason *1/2
division bell *1/2--
dr.musicAber dieser (geniale) Song ist für Dich doch wahnsinnig uninteressant, odder!??:wave:
Nö!:wave: Ich mag ihn sehr!
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Vielleicht schießt die Bewunderung seiner größten Fans hier und da mal über seine künstlerische Bedeutung hinaus, aber mindestens See Emily Play und vor allem Arnold Layne sind Songs für die Ewigkeit.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.@ Jörg K.
Righty right. Nur der blendende, alles verklärende Outsider-Drogen-Mythos macht ihn so scheinend. Und so unsterblich.
Die 3 Jahre bei „PF“ waren ja nicht soooo essentiell. Danach ging es erst so richtig los…Wer erachtet denn „A saucerful of secrets“ als Meisterwerk???--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollEr hat vielen Leuten viel bedeutet. Das zählt. Und das kann ihm keiner nehmen.
Allerdings: Hätten sich Pink Floyd vor Dark Side aufgelöst, wären sie heute, wenn überhaupt, eine Fußnote.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.wären seine beiden platten heute erschienen, wären sie zumindest im independent-bereich eine außerordentliche besprechung wert. und nur das zählt: eine musik, die auch nach über 35 jahren zumindest einige menschen bewegt.
ich gebe zu, nachdem seine beiden vinyls von 70 und 71 seit jahrzehnten in meiner sammlung stehen und ich bisher nie so den richtigen zugang zu seiner musik gefunden habe, finde ich sie heute absolut highlightigt und zeitlos.
das liegt vielleicht daran, daß wirklich “ gute“ musik seine zeit braucht, um sich dem einzelnenhörer zu erschließen.
in diesem sinne, wer die band denn noch kennt, hört mal in “ pete brown and the battered ornaments“ oder “ pete brown and piblokto “ rein, stammt aus der gleichen zeit anfang der siebziger.syd– r.i.p
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dr.music@ Jörg K.
Righty right. Nur der blendende, alles verklärende Outsider-Drogen-Mythos macht ihn so scheinend. Und so unsterblich.
Die 3 Jahre bei „PF“ waren ja nicht soooo essentiell. Danach ging es erst so richtig los…Wer erachtet denn „A saucerful of secrets“ als Meisterwerk???Es ist zumindest nicht schlechter als jede LP, die danach von Pink Floyd erschien.
Mit dem Ausscheiden von Syd ging es stetig bergab mit der Band. Nicht kommerziell, aber sonst eigentlich in fast jeder Beziehung.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!dr.musicAber dieser (geniale) Song ist für Dich doch wahnsinnig uninteressant, odder!??:wave:
Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ich sag mal, uninteressant ist dieser Song nicht. Er gehört sogar zu den besseren Pink Floyd Songs nach Syd. Ich persönlich bevorzuge inzwischen die Version von Clawfinger.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties! -
Schlagwörter: Echoes, Pink Floyd
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