Phrasen, die die Welt nicht braucht…

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  • #8359983  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    Das ist doch alles sehr unterhaltsam: Wegen des „endemischen Fehlgebrauchs“ (volkstümlich spricht man bei Hi Fi, Sci Fi usw. vom „Deppen-Homoioteleuton“) gilt im englischen Sprachraum die Sprechweise „Hai Fai“ inzwischen als korrekt. Und muss deshalb auch dem Rest der Welt als vorbildhaft gelten. Das englische Deppen-Apostroph gilt es dagegen tunlichst zu vermeiden, obwohl es zumindest bei Firmen- und Produktnamen schon seit dem 19. Jahrhundert auch im Deutschen üblich ist.

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    #8359985  | PERMALINK

    Anonym
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    Rossl, ich förchte, Sie hams des nicht ganz überrissen.

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    #8359987  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,233

    Doch, durchaus. Man muss den Spieß nur umdrehen: Der „endemische Fehlgebrauch“ liegt im Englischen vor. Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass Regelhaftigkeit vor Sprachpraxis geht, wie es die „Hai-Fai“-Befürworter für das Deutsche ja tun. Oder erklär mir mal die Regel, die der englischen Variante zugrunde liegt, außer einer volkstümlichen Vorliebe für alles, was sich reimt?

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    #8359989  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Herr RossiDoch, durchaus. Man muss den Spieß nur umdrehen: Der „endemische Fehlgebrauch“ liegt im Englischen vor. Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass Regelhaftigkeit vor Sprachpraxis geht, wie es die „Hai-Fai“-Befürworter für das Deutsche ja tun. Oder erklär mir mal die Regel, die der englischen Variante zugrunde liegt, außer einer volkstümlichen Vorliebe für alles, was sich reimt?

    Ganz einfach: Pronounce „i“

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    #8359991  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,233

    linnGanz einfach: Pronounce „i“

    Naiss wan. Nein, das Argument sticht nicht, denn hier handelt es sich nicht um eine Abkürzung wie „UK“, bei der jeder Buchstabe für ein Wort steht, sondern hier wurde ein Wort auf seinen Anfang gekürzt („Kopfwort“) und dabei verändert sich die Aussprache normalerweise nicht, warum auch. Oder heißt das deutsche Kurzwort für „Lokomotive“ etwa „Loka“?

    Mir persönlich ist es übrigens gleich, wie man Hi Fi ausspricht. Ich bezweifle nur, dass es ein anderen Grund für „richtig“ gibt als den des „endemischen Fehlgebrauchs“. Anders gesagt: Die Sprechergemeinschaft entscheidet, was richtig ist. Und da agiert die deutsche Sprechergemeinschaft unabhängig von der englischen.

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    #8359993  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Herr RossiNaiss wan. Nein, das Argument sticht nicht, denn hier handelt es sich nicht um eine Abkürzung wie „UK“, bei der jeder Buchstabe für ein Wort steht, sondern hier wurde ein Wort auf seinen Anfang gekürzt („Kopfwort“) und dabei verändert sich die Aussprache normalerweise nicht, warum auch. Oder heißt das deutsche Kurzwort für „Lokomotive“ etwa „Loka“?

    Mir persönlich ist es übrigens gleich, wie man Hi Fi ausspricht. Ich bezweifle nur, dass es ein anderen Grund für „richtig“ gibt als den des „endemischen Fehlgebrauchs“. Anders gesagt: Die Sprechergemeinschaft entscheidet, was richtig ist. Und da agiert die deutsche Sprechergemeinschaft unabhängig von der englischen.

    Noi, Rossi. Das Akronym wird in diesem Fall zu einem eigenen Wort mit der ihm gemäßen Aussprache. Es bleibt Dir natürlich vorbehalten, dem tumbem Angelsachsen klar zu machen, dass er hier auf dem Holzweg ist und wir die Angelegenheit objektiv im Griff haben, es scheint mir hingegen ein recht fruchtloses Unterfangen zu sein:

    http://www.memidex.com/hi-fi#audio

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    #8359995  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,233

    „Fi“ ist kein Akronym, sondern ein Kopfwort. Aber mir geht es um etwas anderes: Man kann den allgemeinen Sprachgebrauch ja gerne zum „endemischen Fehlgebrauch“ erklären, wenn er sich einer wie auch immer definierten Regelhaftigkeit entzieht. Das muss dann aber für das Englische genauso wie für das Deutsche gelten. Man kann aber auch pragmatisch das als richtig anerkennen, was sich in einer Sprechergemeinschaft durchgesetzt hat, ob es nun regelhaft ist oder nicht (und lebendige Sprachen kennen mindestens so viele Ausnahmen wie Regeln). Der Hinweis darauf, dass ein Wort in seiner Herkunftssprache anders ausgesprochen, dekliniert oder konjugiert wird, hat für die Sprache, die das Wort entlehnt hat, keine Bedeutung.

    --

    #8359997  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Herr RossiDas ist doch alles sehr unterhaltsam: Wegen des „endemischen Fehlgebrauchs“ (volkstümlich spricht man bei Hi Fi, Sci Fi usw. vom „Deppen-Homoioteleuton“) gilt im englischen Sprachraum die Sprechweise „Hai Fai“ inzwischen als korrekt. Und muss deshalb auch dem Rest der Welt als vorbildhaft gelten. Das englische Deppen-Apostroph gilt es dagegen tunlichst zu vermeiden, obwohl es zumindest bei Firmen- und Produktnamen schon seit dem 19. Jahrhundert auch im Deutschen üblich ist.

    „Europa’s“ war auch vollkommen gebräuchlich, beispielsweise.

    Zu Hai-Fai: Man hat uns in der Schule beibringen wollen, dass es Hai-Vieh heißt, was natürlich von der Lautung her viel schwieriger ist als Hai-Fai. Hat auf Dauer nichts genutzt, natürlich. Ich sage auch Wai-Fai, benutze aber „wireless“ oder „drahtloses Internet“ häufiger. Wenn jemand zu mir Wie-Vieh sagen würde, dann würde ich ihn entgeistert anstarren. (So wie der Telekom-Mitarbeiterin, der ich letztens erläutern musste, dass Receiver nicht Rie-sei-fer ausgesprochen wird.)

    Herr RossiDer Hinweis darauf, dass ein Wort in seiner Herkunftssprache anders ausgesprochen, dekliniert oder konjugiert wird, hat für die Sprache, die das Wort entlehnt hat, keine Bedeutung.

    Das stimmt, aber man muss es auch nicht komplizierter machen als es ist, indem man beispielsweise Hai-Vieh sagt, was zudem auch unnatürlicher klingt.

    Wenn dann auch noch diese Exotenaussprache als „richtig“ gelehrt wird, dann ist bei mir die Grenze der Toleranz erreicht.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8359999  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    Rossi, dein Posting trifft wie meistens voll ins Schwarze.

    edit: Gemeint ist das von 22:14.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #8360001  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Herr Rossi Der Hinweis darauf, dass ein Wort in seiner Herkunftssprache anders ausgesprochen, dekliniert oder konjugiert wird, hat für die Sprache, die das Wort entlehnt hat, keine Bedeutung.

    Werter Rossi, das ist alles gut und schön, ein jeder möge HiFi aussprechen, wie er es mag (und bei vielen dieser Varianten knackt‘ s privat im Gebälk, dass es eine pure Freude ist). Der Punkt ist aber jener: Der Teutone, zumindest selbiger, den ich ich kenne, benutzt das Vieh, weil es ja schließlich in Viehdelity wohne (btw.: die Kollegen von Pink Floyd sehen das völlig anders). Auf die Idee, dass HiFi (und nicht „Fi“) ein eigenständiges Wort mit einer entsprechenden Aussprache sein könne … aber das hatten wir ja schon.

    --

    #8360003  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,203

    Ich bin Post-Aussprache!

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    #8360005  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Ich weiss ja nicht, wie das in teutschen Landen ist, aber was mich in der Eydgenossenschaft oft fast auf die Palme treibt ist das Wörtchen „Kauntri“ (Betonung auf erster Silbe, a schön langezogen, r gerollt).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8360007  | PERMALINK

    demon

    Registriert seit: 16.01.2010

    Beiträge: 66,870

    linn… Der Teutone,…

    Werter linn, dass du – im Gegensatz zu mir – wusstest, wie die Amis HiFi
    aussprechen, hat mir Respekt abgenötigt.
    Aber dein ständiger Gebrauch des Wortes „Teutone“ beginnt langsam, deine
    Beiträge für mich zu entwerten.

    --

    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #8360009  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    linnDer Punkt ist aber jener: Der Teutone, zumindest selbiger, den ich ich kenne, benutzt das Vieh, weil es ja schließlich in Viehdelity wohne (btw.: die Kollegen von Pink Floyd sehen das völlig anders). Auf die Idee, dass HiFi (und nicht „Fi“) ein eigenständiges Wort mit einer entsprechenden Aussprache sein könne … aber das hatten wir ja schon.

    Es könnte aber auch so sein, dass grade weil deine Teutonen auf die Idee kommen, dass HiFi ein eigenständiges Wort ist, sie es ohne deine verkrampfte Klammerung an die englische Aussprache benutzen und das i am Wortende wieder zu dem machen, was es eigentlich ist.

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    #8360011  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail wind“Kauntri“ (Betonung auf erster Silbe, a schön langezogen, r gerollt).

    Phonetisch: cunt-ree

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