Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970

Startseite Foren Über Bands, Solokünstler und Genres Solokünstler Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970

Ansicht von 15 Beiträgen - 256 bis 270 (von insgesamt 439)
  • Autor
    Beiträge
  • #6290031  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Whole Lotta PeteOh oh, der nächste Streit vom Zaun gebrochen. @Popmuseum > etwas unglücklich die Formulierung, dass die Geschmäcker verschieden sind. Das ist ein Reizwort hier im Forum :lol:

    Herzlichen Dank für den Warnhinweis, der aber leider ein wenig zu spät gekommen ist (Na, ja besser zu spät, als nie).

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #6290033  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Jan WöFängt langsam an für mich Sinn zu machen. Ich hatte mich schon gefragt: Wieso laden die Peter Green ein?

    Ja, das war anfangs eine, der wenigen, freundlichen Rückmeldungen. Danke!

    (Ja, ich arbeite gerade den Thread auf, da ich während des ursprünglichen Konfliktes viele Beiträge unkommentiert gelassen habe). Wer weiß, vielleicht kommt hier doch noch eine richtige Peter Green-Diskussion in Schwung.

    --

    #6290035  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zappa1Ich kann beim besten Willen nichts finden, was an Uschi Obermaier erbrechenswert wäre. Und Langhans ist ein harmloser Spinner, der niemand was tut. Und wenn seinen „Haremsdamen“ ihr Leben so gefällt, ist das ihre Sache.

    Ich und zahlreiche andere hier halten Uschi Obermaier für eine maßlos überschätzte Schicki-Micki-Tussi.

    Zappa1Im übrigen, so interessant die ganzen Geschichten auch klingen mögen, den Zustand von Peter Green jetzt einzig und allein den beiden in die Schuhe zu schieben ist mir bisschen zu wenig. Sie haben ihn wohl kaum dazu gezwungen. Diese LSD-Parties waren ja seinerzeit was völlig normales.

    Laut Augenzeugenberichten wurde Green ge“spiked“, was offenbar üblich, aber meines Erachtens auch (von) übel war.

    Zappa1Und Green hätte seinen Trip sicherlich auch woanders geworfen. Dass es manchmal, wie auch bei Syd Barrett oder auch einem Kumpel von mir, in einer lebenslangen Psychose endet, ist zwar tragisch, aber jeder auch selbst dafür verantwortlich.

    Das sehe ich auch so. Green hat davor und danach noch viele Trips konsumiert. Dem Vernehmen nach war der Trip bzw. die Trips in München schlecht bzw. zuviel. Aber das werden wir nicht mehr klären können, weil das Ganze in bald 40 Jahren legendäre Ausmaße angenommen hat.

    Aber die im Lauf der Jahrzehnte oft gestellte Frage, mit welchen Kommunarden Greenie in München zusammen war, ist jetzt eindeutig geklärt.

    --

    #6290037  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Jan WölferStimme Dir völlig zu, Franz.
    Diese investigative Untersuchung hier trägt schon pathologische Züge.

    Zappa1Danke, Jan. Es wurde mir jetzt irgendwann auch bisschen zu viel und zu einseitig das ganze.

    Nach diesen beiden Wortmeldungen war naheliegenderweise Schluß mit lustig! ;-)

    --

    #6290039  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zappa1Und Langhans kann ich auch überhaupt nichts abgewinnen, wie gesagt, er ist ein Spinner aber manchmal ganz lustig, ihm zuzuhören.

    Das sehe ich auch so. :dance:

    --

    #6290041  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    PopmuseumIch denke, es ist Zeit, einen eigenen Thread für Uschi Obermaier und/oder Rainer Langhans zu beginnen.

    Wenigstens ein konkretes Ergebnis hatte dieser Thread bislang.

    --

    #6290043  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zappa1Ich brauche keinen Uschi Obermaier und schon gar keinen Rainer Langhans-Thread. / Aber um die beiden geht’s hier ja schließlich auch. Und wenn die beiden schon als die bösen Verführer und Peter Green als das arme Opfer hingestellt werden, dann muss man auch was dazu sagen dürfen.

    Da haben wir einander wirklich mißverstanden. Keine Frage, alles was Obermaier, Langhans und Greenie betrifft, gehört ohne Tabus (wie PolitikerInnen sagen) in diesen Thread (Andererseits interessiert mich im „Peter Green“-Thread herzlich wenig, lang und breit zu erfahren, wie viel Prozent Luftfeuchtigkeit die Gedanken an Uschi Obermaier hatten).

    Ich weiß, dass „Fleetwood Mac“ auf ihr Schweinigl- bzw. Schweinepriester-Image stolz waren und wegen ihrer Obszönitäten sogar aus dem Londoner Marquee-Klub hinausgeworfen wurden. Ihre Anzüglichkeiten waren und sind meines Erachtens aber nicht der Grund, weshalb die Leute ihre Konzerte besucht und ihre Platten gekauft haben.

    So, jetzt mache ich für’s erste Pause mit dieser Mitvergangenheitsbewältigung, denn Diskussionsstoff gibt’s mittlerweile mehr als genug.

    --

    #6290045  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Popmuseumein diskreter Hinweis auf eine „Peter Green“-Diskussion in einem anderen Thread: Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970

    dr.musicDas entspricht aber nicht der Wahrheit. Deine eigenen 2 Beiträge stehen dort bislang ganz alleine. Du diskutierst halt gerne nur mit Dir selbst.;-)

    Neues aus „Dr. Music“s gesammelten Fehldiagnosen. :-)

    --

    #6290047  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    PopmuseumEs wäre schön gesichert zu wissen, mit wem Peter Green damals stundenlang gejammt hat. Die Tatsache, dass es einen unveröffentlichten Mitschnitt von der Jam-Session gibt, deutet darauf hin, dass es Profi-Musiker waren. / Amon Düül waren bzw. sind naheliegend, weil die in einer Musikkommune gelebt haben und weil Uschi Obermaier bei ihnen mitgewirkt hat.

    asdfjklöIst einer von Green’s Therapeuten eventuell schon dazu befragt worden? / Oder konnte durch die ärztliche Schweigepflicht nichts durchsickern? / Ist bekannt, ob Green selbst sich eventuell einmal dazu geäußert hat oder ob er generell einmal dazu befragt wurde?

    Diese Fragen sind vermutlich nur ironisch / rhetorisch gedacht, aber die Antwort auf die dritte Frage lautet, dass Greenie dem Vernehmen nach zu verstehen gegeben hat, dass ihm der Münchner Trip nicht gut getan habe.

    Bei der Überlieferung / Weitergabe seiner Wortmeldung bleibt aber offen, ob der Trip

    —  schlechter Stoff,
    —  überdosiert,
    —  einer zu viel
    —  oder alles zusammen

    war bzw. ob sich Greenie wirklich auf München bezieht oder nicht selbst schon der Legende erliegt.

    Wie klagt Allen Ginsberg: „I saw the best minds of my generation destroyed by madness“ (Allen Ginsberg: HOWL. For Carl Solomon).

    Inzwischen bezweifle ich, dass der Mitschnitt von der Jam-Session in der HighFisch-Kommune besonders hörenswert ist, obwohl Greenie davon begeistert war und ist. Schließlich war er damals komplett zugedröhnt und Jam-Gedudel-orientiert, wie die vier Stunden Jam-Version von „Black Magic Woman“ zeigt (Aber die Möglichkeit, dass er im LSD-Keller mit Amon Düül gedudelt habe, ließ das Interesse am Mitschnitt steigen).

    Langhans weiß vermutlich, mit wem Green damals „gejamt und getript“ hat, aber vermutlich war es niemand von Bedeutung, da es dieser Extremvermarkter sonst gewiss in seiner Autobiografie kräftig verbraten hätte.

    --

    #6290049  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    PopmuseumMit ein wenig Glück sollte ich dieser Tage Roland Schmidts Dokumentation des „Munich Incident“ erhalten. Bin schon gespannt, ob es nähere Infos enthält.

    Christopher Hjort, Autor des gelungenen Bandes Strange Brew. Eric Clapton And The British Blues Boom hat mich informiert, dass sich die im Buch-Anhang erwähnte Danksagung für Roland Schmidts Dokumentation „The Munich incident“ lediglich auf den im Buch zitierten Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ vom 25. März 1970 bezieht.

    Dieser SZ-Artikel hat Christopher Hjort geholfen, die damals bestehende Verwirrung aufzuklären, wann denn die Münchner Konzerte wirklich statt gefunden haben. Es kursierten und kursieren unterschiedliche Daten, Hjorts Chronologie ist durch den SZ-Artikel verbrieft.

    Zudem hat ihm der ausführlich zitierte SZ-Artikel eine zeitgenössische Wahrnehmung geboten, was beim und rund um das Münchner Konzert geschehen ist.

    Popmuseum empfiehlt:
    Christopher Hjort: Strange Brew. Eric Clapton And The British Blues Boom

    --

    #6290051  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    PopmuseumAber dieser Tage erscheint ja Rainer Langhans Autobiografie, die vielleicht Näheres über das geplante bayerische Woodstock berichtet: Rainer Langhans: Ich bin‘s. Die ersten 68 Jahre. Autobiographie.

    Ich habe das Buch nun doch noch gekauft und fasse die drei Seiten (114-116) auf denen Langhans die Begegnung mit Greenie beschreibt, rasch zusammen (und betone dabei Markantes kursiv):

    Die Higfish-Kommune hat ein kleines Schlösschen bei Kronwinkl in der Nähe von Landshut gemietet, wo laut Langhans die Peter-Green-Geschichte passierte.

    Nach dem Auftritt von Fleetwood Mac im „Deutschen Museum“ ist die Band ins Hotel, aber Greenie mit den Highfisch-Leuten auf deren Schlösschen bei Kronwinkl gefahren.

    Langhans habe sich schnell mit Greenie angefreundet. Mit Obermaier habe Greenie keine besondere Verbindung, da sie ihn nicht anziehend fand. Er war ihr zu stark behaart und zudem war ihr die Musik von Fleetwood Mac zu soft, nicht rockig genug.

    Langhans schreibt, dass sie diese Nacht zusammen getrippt und gejammt haben und auf LSD durch die Räume gefloated sind.

    Greenies Session wurde auf einer Revox-Maschine mitgeschnitten. Das Band habe Greenie mitgenommen: „Es war ihm heilig, sagte er später.“

    Langhans und Obermaier haben Greenie in den folgenden Wochen zweimal in London getroffen. Greenie hat ihnen laut Langhans den Kontakt zu den Stones verschafft: „und Uschi konnte sich ihren Traum erfüllen und endlich ihre Affäre mit Jagger beginnen.“

    „Mit Fleetwood Mac schien erst alles noch in Ordnung zu sein. Aber dann ist Peter Green plötzlich aus der Band ausgestiegen. Was wir so hörten, war, dass ihn das Musikgeschäft anwidere, dass er da nicht mehr dabei sein wolle. Die Band hat seine Nacht bei uns in München dafür verantwortlich gemacht und behauptet, sein Trip mit uns hätte ihn völlig verändert. Er hat wohl in England weiterhin nach einer Kommune Ausschau gehalten, aber nichts dergleichen gefunden – und sich freiwillig in eine Heilanstalt einweisen lassen, wo er mit Elektroschocks behandelt wurde. Seitdem spielte er kaum noch. Er ist einer der rätselhaften Verschwundenen der Popmusik.“

    Amon Düül, die gerne im Schlösschen spielten, haben es später übernommen, als die Highfisch-Kommune zerfiel (Mit Greenie haben Amon Düül aber nichts zu schaffen).

    --

    #6290053  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Seltsame Koinzidenz: Nachdem Jahre lang gerätselt und spekuliert wurde, mit welcher Kommune Greenie in München zusammengetroffen ist, habe ich die verstreuten Fakten in den vergangenen Wochen recherchiert und thematisiert. Aber kaum, dass ich die Puzzlesteinchen in eine sinnvolle Anordnung gebracht habe, erscheint Langhans‘ Autobiographie, die das Geschehen restlos publik und die mühsame Recherche überflüssig macht. Na, ja: C’est la vie!

    Ah, ich sag’s, der Zufall muß ein b’soffener Kutscher sein – wie der die Leut‘ z’samm’führt, ’s is stark! (Johann Nestroy: „Das Mädl aus der Vorstadt“).

    --

    #6290055  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

    Registriert seit: 07.08.2007

    Beiträge: 4,198

    Langsam wirds wissenschaftlich

    --

    I was born with a plastic spoon in my mouth
    #6290057  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Blossom ToeLangsam wirds wissenschaftlich

    Jetzt wird’s gleich echt journalistisch. Ein Zeitungsartikel über die Geschichte des Schlosses Kronwinkl (Die Kommunenzeit bleibt außen vor):

    Sonja Schön: Reise ins Mittelalter. Seit fast 1000 Jahren trotzt Schloss Kronwinkl der Grafen von Preysing den Stürmen der Zeit: „… Besonders beeindruckt sind die Schüler von der umfangreichen Bibliothek, in der außer einem Holztisch, vier lederbezogenen Stühlen und zwei Lampen auch Keyboard und Fernseher stehen. …“ (Kinder, Kinder, wer hat denn schon wieder das Keyboard nach der LSD-Jam-Session vergessen ;-) ).

    —  Google Maps von Schloss Kronwinkl

    —  Info zu Schloss Kronwinkl

    —  Schloss Kronwinkl-Foto unter: http://img.meinestadt.de/images/image.php/id=28607/type=S

    --

    #6290059  | PERMALINK

    albatross

    Registriert seit: 04.03.2008

    Beiträge: 1

    Popmuseum
    Die Higfish-Kommune hat ein kleines Schlösschen bei Kronwinkl in der Nähe von Landshut gemietet, wo laut Langhans die Peter-Green-Geschichte passierte.

    Hallo Popmuseum,

    da war ich ja mit meiner Vermutung, dass sich das in Kronwinkl abgespielt hat, gar nicht so falsch gelegen. :sonne:

    Und es gibt noch einige Merkwürdigkeiten in Zusammenhang mit dieser Geschichte in Verbindung mit Kronwinkl und Amon Düül. Du schreibst, dass die Obermaier über Green an die Rolling Stones ran wollte und dass sie ein „bayerisches Woodstock“ geplant hatten.

    Das bayerische Woodstock gab es im Kleinformat wirklich und Amon Düül war daran maßgeblich beteiligt. Eine Gruppe von Landshuter Gymnasiasten hatte 70/71 engen Kontakt zu Amon Düül II (da die ja ganz in der Nähe von Landshut in Kronwinkl lebten) und diese Schüler veranstalteten am Samstag/Sonntag 17./18. Juli 1971 in Landshut ein Open-Air-Festival mit den Gruppen (laut Einladungsplakat der deutschen Pop-Scene):
    Amon Düül II – al gromer – Blitzkrieg – embryo – Gila – Guru Guru – Krokodil – Out of Focus – sameti – shiva – siloah – Tangerine Dream – Rolf Schwendtner – Uric Acid – Xhol
    (Tangerine Dream ist aber meines Wissens nicht aufgetreten.)

    Das Besondere daran: Die Gruppen spielten alle ohne Gage (nicht einmal Fahrtkosten konnten bezahlt werden) und kamen z.T. durch Vermittlung von Amon Düül nach Landshut. Es wurde keinerlei Eintritt verlangt, sondern nur freiwillige Spenden gesammelt, mit denen die Unkosten wie Bühnenaufbau, Stromanschluss etc. bezahlt wurden. Hier zeigt sich m.E. diese anti-kommerzielle Einstellung, die auch bei Peter Green zum Bruch mit Fleetwood Mac führte.
    Das Festival wurde nicht der ganz große Erfolg, denn es regnete an den zwei Tagen durch. Es waren etwa 7000 – 8000 Leute da (laut tz-München 30.000!), aber der „Beatclub“ von Radio Bremen (die einzige Musiksendung im deutschen Fernsehen zu dieser Zeit, die alle 4 Wochen etwa eine halbe Stunde Musik brachten) sendete in seiner Ausgabe vom 07.08.71 einen 20-minütigen (!!) Bericht über dieses bayerische Woodstock. Leider ist im Internet über das Festival gar nichts zu finden.

    Diese Schülergruppe plante auch einen Auftritt der Rolling Stones in Landshut, der nie zustande kam, aber der m.E. auch durch die Verbindung zu Amon Düül – Highfish-Kommune – Langhans initiert wurde. Hier schließt sich m.E. wieder der Kreis zu Obermaier – Langhans, zu den Kontakten mit den Stones und der no-money-Mentalität von Peter Green.

    Gruß Albatross

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 256 bis 270 (von insgesamt 439)

Schlagwörter: ,

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.