Re: Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970

Startseite Foren Über Bands, Solokünstler und Genres Solokünstler Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970 Re: Peter Greens Trauma-Nacht mit deutschen Kommunarden 1970

#6290051  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

PopmuseumAber dieser Tage erscheint ja Rainer Langhans Autobiografie, die vielleicht Näheres über das geplante bayerische Woodstock berichtet: Rainer Langhans: Ich bin‘s. Die ersten 68 Jahre. Autobiographie.

Ich habe das Buch nun doch noch gekauft und fasse die drei Seiten (114-116) auf denen Langhans die Begegnung mit Greenie beschreibt, rasch zusammen (und betone dabei Markantes kursiv):

Die Higfish-Kommune hat ein kleines Schlösschen bei Kronwinkl in der Nähe von Landshut gemietet, wo laut Langhans die Peter-Green-Geschichte passierte.

Nach dem Auftritt von Fleetwood Mac im „Deutschen Museum“ ist die Band ins Hotel, aber Greenie mit den Highfisch-Leuten auf deren Schlösschen bei Kronwinkl gefahren.

Langhans habe sich schnell mit Greenie angefreundet. Mit Obermaier habe Greenie keine besondere Verbindung, da sie ihn nicht anziehend fand. Er war ihr zu stark behaart und zudem war ihr die Musik von Fleetwood Mac zu soft, nicht rockig genug.

Langhans schreibt, dass sie diese Nacht zusammen getrippt und gejammt haben und auf LSD durch die Räume gefloated sind.

Greenies Session wurde auf einer Revox-Maschine mitgeschnitten. Das Band habe Greenie mitgenommen: „Es war ihm heilig, sagte er später.“

Langhans und Obermaier haben Greenie in den folgenden Wochen zweimal in London getroffen. Greenie hat ihnen laut Langhans den Kontakt zu den Stones verschafft: „und Uschi konnte sich ihren Traum erfüllen und endlich ihre Affäre mit Jagger beginnen.“

„Mit Fleetwood Mac schien erst alles noch in Ordnung zu sein. Aber dann ist Peter Green plötzlich aus der Band ausgestiegen. Was wir so hörten, war, dass ihn das Musikgeschäft anwidere, dass er da nicht mehr dabei sein wolle. Die Band hat seine Nacht bei uns in München dafür verantwortlich gemacht und behauptet, sein Trip mit uns hätte ihn völlig verändert. Er hat wohl in England weiterhin nach einer Kommune Ausschau gehalten, aber nichts dergleichen gefunden – und sich freiwillig in eine Heilanstalt einweisen lassen, wo er mit Elektroschocks behandelt wurde. Seitdem spielte er kaum noch. Er ist einer der rätselhaften Verschwundenen der Popmusik.“

Amon Düül, die gerne im Schlösschen spielten, haben es später übernommen, als die Highfisch-Kommune zerfiel (Mit Greenie haben Amon Düül aber nichts zu schaffen).

--