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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr RossiIn einer Szene sind die PSB nicht verwurzelt, aber sehr wohl in den Traditionen des Pop.
Das meinte ich mit dem Kommentar…
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WerbungBullittPuh, mit meiner GNR-Affinität biete ich reichlich Angriffsfläche. Aber bitte nicht meinen ganzen musikalischen Backround auf Musik reduzieren, mit der ich vor 20 Jahren sozialisiert wurde.
Das will doch keiner. Aber wenn sich hier viele für „Yes“ begeistern, die ebenfalls ein weiter entwickeltes Musikinteresse haben als der durchschnittliche Radiohörer, dann ist das doch eine Aussage. Selbst wenn Dich das Album kaltlässt, kannst Du es nicht einfach auf die Faktor „Mainstream“ und „Nostalgie“ reduzieren.
Hm, Outing hin oder her, die PSB waren doch schon in den 80ern Schwulen-Ikonen, oder nicht?
Ich gehe davon aus.
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Close to the edge
Später las ich dann mal, dass John Scatman eigentlich Jazzpianist war, dessen Agent nur eben diese haarsträubende Idee hatte, aus ihm einen Danceact zu machen. Das gelang ja auch durchgreifend. Aber John lies es sich wohl nicht nehmen, auf der Bühne als der alte Vollblutmusiker richtig gepflegt zu musizieren.Auweia, ich kann mir das lebhaft vorstellen. Der Traum eines jeden Feuilletonisten: Eigentlich ist XY ja ein toller Jazzmusiker … Das Problem ist: Scatman John ist da hineingeschlittert, ohne einen wirklichen Bezug zum Pop zu haben. Er lieferte eine rührende Lebensgeschichte (vom Stotterer zum Scatter, vom ewig erfolglosen Tingler zum spätberufenen Pop-Star), die man exakt zwei Novelty Hits lang ausschlachten konnte und dann durfte er vor etwas größerem Publikum weiter tingeln (so lange er noch konnte, das war nicht mehr allzulange). Mit den Pet Shop Boys hat das so viel zu tun wie Didi Hallervorden mit Neil Young.
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BullittPuh, mit meiner GNR-Affinität biete ich reichlich Angriffsfläche. Aber bitte nicht meinen ganzen musikalischen Backround auf Musik reduzieren, mit der ich vor 20 Jahren sozialisiert wurde. Wobei selbst besagte Bands im Kern natürlich wesentlich weniger auf den Dudelfunk zugeschnitten sind, als die PSB.
Ja, äußert oberflächliche Bekanntschaft und dünnes Eis für mich. Habe aber auch nichts anderes behauptet und eine Grundsatzdiskussion zu den PSB wollte ich mit meinen spontanen Höreindruck auch gar nicht anzetteln.
Hm, Outing hin oder her, die PSB waren doch schon in den 80ern Schwulen-Ikonen, oder nicht?
Mag ja sein, aber sicher nicht in der breiten Öffentlichkeit und vor allem nicht bei den BVB-Fans, die eine Halbzeit lang „Go West“ sangen.
Es geht nicht um „Angriffsflächen“, Du misst aber mit zweierlei Maß, wenn Du glaubst GnR oder die SP seien nur zufällig groß geworden oder seien weniger „auf den Dudelfunk“ zugeschnitten. Das ist letztlich das ehrlich-handgemacht Argument in anderer Verpackung.
Übrigens besitze ich immer noch „Appetite for Destruction“ sowie „Adore“, „Siamese Dream“ und „Mellon Collie“.
Herr RossiWenn man sich unter einer „politischen Band“ nervtötende Aktivisten wie Rage Against The Machine vorstellt, sicher nicht. Aber ihre Songs sind sehr wohl immer wieder Kommentare zum Zeitgeschehen.
Ja, aber sie beziehen nicht eindeutig Stellung, enthalten keine Moral, sondern sind eher sardonische Beobachtungen der Gegenwart (Opportunities, Rent). Sicher sind sie nicht gänzlich unpolitisch, aber eine politische Band sind sie ganz sicher nicht. Daran haben sie auch kein Interesse.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Herr Rossi@Bullitt: Die PSB sind in der Kooperation mit Xenomania durchaus neue Wege gegangen, weil die ganz anders an Produktionen herangehen. Näheres kann man in der SPEX lesen. Genau das hat dem PSB-Sound und -Songwriting eine neue Frische und Dringlichkeit gegeben, das man in den letzten Jahren vermisst hat. Natürlich wollen die PSB und Xenomania Hits produzierten. Nicht um den „Massengeschmack“ zu „bedienen“, sondern aus Lust an dem, was Pop einmal groß und bedeutend gemacht hat: Menschen zu erreichen, zu unterhalten, zu begeister, zu berührenn. Mit memorablen Songs und einem mitreißenden Sound. Und nicht nur ein paar Auskenner und Bescheidwisser oder eine treue kleine Fangemeinde, sondern viele Menschen. Für mich ist die höchste Kunst, beides zu vereinen: Musikalisch relevant zu sein und zugleich für ein großes Publikum zu spielen.
Okay, ich glaube zu verstehen was du meinst und lasse es mal so stehen, weil ich die Karriere der PSB in der Tat immer nur flüchtig verfolgt habe und nicht in die Tiefe gehen kann. Für mich klingt dieses Album nicht wie ein neuer Vorstoß und eine musikalische Relevanz kann ich deshalb auch nicht wirklich ableiten. Die Faszination an Pop, der in der Lage ist die Massen zu begeistern, ist mir auch nicht fremd. Wenngleich ich selbst an der Musik von Künstlern, die mich auf diesem Weg erreichen, immer nur ein recht oberflächliches Interesse aufbringen kann.
kramerMagst du die Ramones? Oder George Jones?
Ja, aber ich mache auch hier bei der Beurteilung keinen Unterschied. Wirklich relevant ist hier jeweils das Frühwerk und dass die PSB seinerzeit innovative Akzente setzten, von denen sie jetzt noch zehren, bestreite ich ja nicht, auch wenn ich sie nie gemocht habe.
kramerDie Pet Shop Boys haben (in diesem Sinne) gar nichts zu sagen. Sie sind einfach eine Projektionsfläche, so wie viele andere Bands auch. Über die Qualität der Musik sagt das nichts aus, macht sie aber automatisch einem größeren Publikum zugänglich, als meinetwegen eine Künstlerin wie Ani DiFranco, die stark in einer Szene verwurzelt ist und klar definierte Ideale und somit auch Grenzen hat.
Ich glaube das liegt der Punkt. Mir fehlt da die Identität, die Musik zu mehr macht, als zum bloßen Konsumgegenstand. Ich sehe da nichts Bedeutendes, keine nachhaltige, für mich persönlich wichtige Wertigkeit. Wobei das bei elektronischer Musik auch nicht ausschlaggebend sein sollte. Nur wurde hier ja hier behauptet, die PSB würden mit „organischem Songwriting“ auch auf dieser Bezugsebene funktionieren.
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…was diskutiert ihr…10 von 11 Songs sind Ohrwürmer…was will man mehr von den PSB?
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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BullittNur wurde hier ja hier behauptet, die PSB würden mit „organischem Songwriting“ auch auf dieser Bezugsebene funktionieren.
Vielleicht mehr als andere Bands ihrer Gattung, aber eigentlich nicht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bullitt …Ich sehe da nichts Bedeutendes, keine nachhaltige, für mich persönlich wichtige Wertigkeit. Wobei das bei elektronischer Musik auch nicht ausschlaggebend sein sollte. Nur wurde hier ja hier behauptet, die PSB würden mit „organischem Songwriting“ auch auf dieser Bezugsebene funktionieren.
O.k., Dir gefällt das neue Album nicht, es funktioniert aber bei vielen anderen sehr wohl, auch aus dem Grund, dass es sich dabei um „organisches“ oder besser gesagt um „klassisches Songwriting“ in Verbindung mit elektronischer Musik handelt.
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Bullitt
Ich glaube das liegt der Punkt. Mir fehlt da die Identität, die Musik zu mehr macht, als zum bloßen Konsumgegenstand. Ich sehe da nichts Bedeutendes, keine nachhaltige, für mich persönlich wichtige Wertigkeit. Wobei das bei elektronischer Musik auch nicht ausschlaggebend sein sollte. Nur wurde hier ja hier behauptet, die PSB würden mit „organischem Songwriting“ auch auf dieser Bezugsebene funktionieren.„Organisches Songwriting“ ist ein seltsamer Begriff, aber die Pet Shop Boys sind auch das: Songwriter. „West End Girls“, „Suburbia“, „Rent“, „What Have I Done To Deserve This“, „Left To My Own Devices“, „Being Boring“, „Jelousy“, „You Only Tell Me You Love Me When You’re Drunk“, „Birthday Boy“, „You Choose“, „Building A Wall“, „The Way It Used To Be“ usw. usw., das sind Songs im klassischen Sinne. Mir bedeuten sie etwas.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr Rossi“Organisches Songwriting“ ist ein seltsamer Begriff, aber die Pet Shop Boys sind auch das: Songwriter. „West End Girls“, „Suburbia“, „Rent“, „What Have I Done To Deserve This“, „Left To My Own Devices“, „Being Boring“, „Jelousy“, „You Only Tell Me You Love Me When You’re Drunk“, „Birthday Boy“, „You Choose“, „Building A Wall“, „The Way It Used To Be“ usw. usw., das sind Songs im klassischen Sinne. Mir bedeuten sie etwas.
Mir auch, aber was sind „klassische“ Songs und was nicht? Wie trennt man sowas? Und was bedeuten dir PSB-Songs wie „My Head Is Spinning“ oder „Music For Boys“?
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Herr Rossi“Organisches Songwriting“ ist ein seltsamer Begriff, aber die Pet Shop Boys sind auch das: Songwriter. „West End Girls“, „Suburbia“, „Rent“, „What Have I Done To Deserve This“, „Left To My Own Devices“, „Being Boring“, „Jelousy“, „You Only Tell Me You Love Me When You’re Drunk“, „Birthday Boy“, „You Choose“, „Building A Wall“, „The Way It Used To Be“ usw. usw., das sind Songs im klassischen Sinne. Mir bedeuten sie etwas.
Mir auch…und sie sind alle besser als die neuen Songs…ist aber trotzdem ein tolles Album…macht sehr viel Spaß.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Ich muss jetzt leider weg. Antworte morgen auf offene Posts.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramerMir auch, aber was sind „klassische“ Songs und was nicht? Wie trennt man sowas?
Durch das „Nussknacker Zitat“ sind es „klassische Songs“ ;-), kleiner Scherz. „Klassische Popsongs“ bestehen doch meist aus bestimmten Schemata, wie z.B. Intro, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, instrumentaler Mittelteil, Refrain. Nur mal als Beispiel. Es geht um den Aufbau der Songs, um eine bestimmte Abfolge von verschiedenen Teilen.
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kramerMir auch, aber was sind „klassische“ Songs und was nicht? Wie trennt man sowas?
Es gibt viele Dancefloor-Tracks, die ohne Texte auskommen oder nur ein paar Slogans und Melodiefetzen brauchen, da würde ich nicht von klassischem Songwriting sprechen. So was wie Underworlds „Born Slippy“.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr RossiEs gibt viele Dancefloor-Tracks, die ohne Texte auskommen oder nur ein paar Slogans und Melodiefetzen brauchen, da würde ich nicht von klassischem Songwriting sprechen. So was wie Underworlds „Born Slippy“.
Die gibt es bei den Pet Shop Boys auch. Zwei Beispiele habe ich genannt. Wie stehst Du dazu?
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Schlagwörter: Pet Shop Boys
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