Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Peinlich oder nicht? Fragwürdige Songtexte und -titel
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AutorBeiträge
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Der Text ist doch prima, verstehe nicht, was es daran zu kritisieren gibt. Und zum Phil Collins-Bashing ist er ungeeignet.
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WerbungIch fand den Text einfach lustig, ich weiß noch nicht mal, aus welchem Song der ist, hat zumindest bei mir nichts mit Collins-Bashing zu tun.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102nail75Der Text ist doch prima[…]
nail75, der April ist vorbei. Nächstes Jahr wieder.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich gehe jetzt raus und sprühe diese Phil Collins Zeilen an die nächstbeste Ziegelsteinmauer meines Dorfs.
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Muss ich mir Sorgen machen, weil ich schon bei der ersten Zeile wußte, aus welchem Song das ist?
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon DynamiteMuss ich mir Sorgen machen, weil ich schon bei der ersten Zeile wußte, aus welchem Song das ist?
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a rose is a rose is a rose Dienstag, 30.05.2017 21:00 bis 22:00 Uhr auf RadioStoneFM
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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PaschikNö.
„Das Lied komponierte sie während ihres Studiums an der New York City High School of Music and Art“. Hoppla, das ist ursprünglich gar nicht vom ollen Collins? Beruhigt mich ja dann doch ein bisschen…
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Englisches Lied von 1911 in der Version der Herman’s Hermits:
I’m Henry the eighth I am
Henry the eighth I am, I am
I got married to the widow next door
She’s been married seven times before
And every one was an Henry (Henry)
She wouldn’t have a Willy or a Sam (no Sam)
I’m her eighth old man, I’m Henry
Henry the eighth I amSecond verse same as the first
I’m Henry the eighth I am
Henry the eighth I am, I am
I got married to the widow next door
She’s been married seven times before
And every one was an Henry (Henry)
She wouldn’t have a Willy or a Sam (no Sam)
I’m her eighth old man, I’m Henry
Henry the eighth I amI’m Henry the eighth I am
Henry the eighth I am, I am
I got married to the widow next door
She’s been married seven times before
And every one was an Henry (Henry)
She wouldn’t have a Willy or a Sam (no Sam)
I’m her eighth old man, I’m Henry
Henry the eighth I amH-E-N-R-Y
Henry (Henry)
Henry (Henry)
Henry the eighth I am, I am
Henry the eighth I amYeah!
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I was born with a plastic spoon in my mouthStormy MondayNein. Ohne den Song von Fred Ape zu kennen, dessen Text sich an der (gefakten) Rede des Häuptling Seattle entlang hangelt, entdecke ich doch einige Wahrheiten, die ihn vom Text- Einerlei vieler Songs abhebt. Nenne es peinliche Betroffenheitslyrik, mich erreichen diese traurigen Wahrheiten eher als manch anderer Stuss. Und Joni`s Parkplatz taucht ja auch auf……
Große Wahrheiten (nur selten neue) sind auch in vielen schrecklichen Liedern enthalten. Banalitäten sind auch meist wahr (und viele Wahrheiten banal). Das ist also kein Qualitätskriterium. Ein Liedtext kann durch und durch falsch oder verlogen und trotzdem großartig sein. Es geht ja schließlich um die künstlerische Form, nicht den einfachen Inhalt. Deswegen werden hier ja auch meist deutsche Texte grundsätzlich gebasht, weil da jeder die sprachlich-ästhetische Ebene beurteilen kann.
Große Wahrheiten machen uns da oft versöhnlicher, aber den Text nicht unbedingt besser.
Karl der Käfer wurde nicht gefragt,
man hat ihn einfach fortgejagt.--
Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!Everyman“When I’m feeling blue
All I have to do
Is take a look at you
Then I’m not so blue…“
(Phil Collins)Dieser Song ist kein Collins-Original, sondern stammt aus dem Jahre 1966 und von The Mindbenders: „A Groovy Kind Of Love“. Gegen Popsongs, die in schlichten Worten eine Liebe feiern, finde ich nichts einzuwenden. Rihannas „Diamonds“ steht da in einer ganz langen Tradition – und es hat immer noch niemand erklärt, was daran so besonders peinlich sein soll. Dass es Texter gibt, die eleganter, einfallsreicher, berührender formulieren können als andere – klar, keine Frage.
PS: Die Herkunft des Songs ging schon aus dem Link hervor, sehe ich jetzt erst.
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linnDas war sie nicht. Kristallnaach ist ein prototypisches Beispiel für entsetzliche Betroffenheitslyrik voller misslungener Pennälermetaphern, deren kurioseste die ‚Franz-Kafka-Uhr‘ ist. Nee , Wollefjang, Dali hat nicht das Schloß geschrieben.
Auch schön ist die Sklavengaleere, die schon unter Dampf steht … Bei ambitionierten Texten potenziert sich die Gefahr der Peinlichkeit ungemein. Wenn man sein längliches „gesellschaftskritisches“ Traktat schon dylanesk mit belesenen Anspielungen spicken will, dann sollten sie eben auch treffend sein.
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Kann leider jetzt erst darauf eingehen:
DE64625Übersetz die Lyrics einfach mal in’s Deutsche und frag Dich, was Du dazu sagen würdest, wenn Du die von Andrea Berg oder Helene Fischer hören würdest. Da kommen wir sicherlich b) ganz nah.
Eben nicht, denn genau darin zeigt sich ja, dass es eben auf den Kontext ankommt. Übersetz doch mal beispielsweise Otis Reddings „These Arms Of Mine“ ins Deutsche und stell ihn Dir von einem deutschen Schlagersänger interpretiert vor. Bei Otis ist es ein Soul-Song und beim Schlägersänger ein Schlager. Der Unterschied liegt nicht im Text, sondern im musikalischen Kontext. Bei Otis Redding würde Dir der Andrea Berg-Vergleich nie in den Sinn kommen. Warum? Das hast Du ja hinreichend erklärt. Du hörst bei Rihanna keinen „Soul“, sie ist für Dich ein modernes Wegwerfprodukt, und der Andrea Berg-Vergleich dient einzig und allein dazu, Deine Verachtung für diese Musik auszudrücken. Mit dem Text hat das überhaupt nichts zu tun.
Ich halte bei den paar Andrea Berg-Songs, die ich gehört habe, die Texte übrigens für das geringste Problem. Es sind klassische Liebesthemen, die hier auf simple und vorhersehbare Weise verhandelt werden und die man auch aus anderen Genres zur Genüge kennt: „Cheating“, „love gone wrong“ etc. Mich stört eher, wie in dieser Spielrichtung des Schlagers die seifigsten 80er-Jahre-Sound-Klischees anscheinend für alle Ewigkeit überwintern, weil die Zielgruppe damit für den Rest ihres Lebens glücklich zu sein scheint. Ein Track wie „Diamonds“ stammt dagegen aus der Gegenwart und klingt eben nicht so, wie schon tausendmal gehört. Ähnlich wie bei dem auch von Dir geschätzten „Atomic“ von Blondie ist der Song hier selbst kaum von der Produktion zu trennen, vom Sound – auch vom Sound der Wörter. Hör doch zum Beispiel mal hin, wie die Zeile „Shine bright like a diamond“ hier zum Klingen gebracht wird. Sia Furler weiß, wie Wörter klingen. Sie ist keine tiefschürfende Texterin, aber sie hat ein Ohr für den Sound der Wörter.
Ist die Intention von „Diamonds“ eine signifikant andere als bei „You’re my heart, you’re my Soul“? (Menschen mit tanzbarer Musik erfreuen und dabei noch) Kohle machen?
„Kohle machen“ wollen aber immer nur die Leute, deren Musik einem nicht gefällt, nicht wahr? Auch hier der Verweis auf Otis Redding, wiederum nur als Beispiel: In der Doku, die vor einigen Tagen gezeigt wurde, konnte man ihn sehen, wie er seine vom verdienten Geld erworbene Farm vorführte, seine Sammlung an Luxuskarossen. Er hielt Bündel von Dollarnoten in der Hand wie ein „Gangsta“-Rapper. Auch die alte Garde der Soul-Sänger hatte durchaus vitale materielle Interessen. Und ja, sie wollten Leute zum Tanzen bringen.
„Kontext-Gefasel“? Denk noch mal nach!
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Herr RossiHör doch zum Beispiel mal hin, wie die Zeile „Shine bright like a diamond“ hier zum Klingen gebracht wird. Sia Furler weiß, wie Wörter klingen. Sie ist keine tiefschürfende Texterin, aber sie hat ein Ohr für den Sound der Wörter.
Tut mir leid, ich hör da nix, und schon nach der Zeile hab ich im Radio weitergezappt.
Herr Rossi
„Kohle machen“ wollen aber immer nur die Leute, deren Musik einem nicht gefällt, nicht wahr?
Nein, sie sind alle im Geschäft um Kohle zu machen, sogar ich mach es für’s Geld! Und außerdem steht noch in Klammern was davor, was eben sowohl für Rihanna wie auch für Modern Talking gilt.
Ansonsten ist das Thema einfach müßig, letztlich ist es wie fast immer eine Frage des Geschmacks. Darum auch „Kontext-Gefasel“; man kann von der Qualität der Interpretationen sprechen und wundervoll blumige Loblieder wie Irrlicht verfassen, letztlich ist es der persönliche Geschmack, der dahinter steht, das wollte ich mit dem Rihanna/Modern Talking Vergleich doch klar machen, Modern Talking ist halt (hier) einigermaßen konsensfähig schlecht, darum wurden die ausgewählt. Trotzdem könnte es Leute geben, die Irrlichts Loblied leicht angepasst auf „You’re my heart, you’re my Soul“ singen, soll heißen, dieses Loblied ist nichts weiter als eine persönliche Geschmacksäußerung, aber verbrämt als Beweisführung für die angebliche „Qualität“ dieses Lieds.
Und es gibt sicher Leute, die finden „(I can’t get no) Satisfaction“ von Devo viiiiieeeeel besser als von den Stones oder von Otis Redding, womit auch der Kontext der Interpretation letztlich auf Geschmacksfragen zurückgeworfen wird.
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!Es geht hier nicht um etwas „scheiße finden“ sondern um „dümmlich“ und „peinlich“, das ist etwas völlig anderes. Eine Begründung im Falle Diamonds habe ich hier immer noch nicht gelesen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
sparchEine Begründung im Falle Diamonds habe ich hier immer noch nicht gelesen.
gab es schon mehrfach, geht aber sicher in den ganzen Posts von Leuten unter, die Texte nicht isoliert betrachten können.
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