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Wenn ich mich recht erinnere war die Band in den Anfangstagen des Forums durchaus noch ein diskutables Thema unter den anwesenden Metallern. Zumindest auf Icon konnte sich wohl der Großteil verständigen. Nach den vergeblichen Versuchen als Depeche Mode Abklatsch die breite Masse zu erreichen, und mal mehr mal weniger halbherzigen Schritten zurück, scheint sich die Band nun wieder vollends auf ihre erfolgreiche Vergangenheit zu besinnen.
Momentan kann man auf http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=30660723 noch das komplette Album anhören. Zugegebenermaßen läßt mich das nicht vollends kalt. Irgendwo zwischen Icon und One Second scheinen die Songs zu pendeln, wobei ich mir noch nicht ganz schlüssig bin ob es nicht reicht einfach wieder die beiden genannten Alben aufzulegen statt In Requiem zu hören.
Quote:Schlagen wir doch mal das Fotoalbum auf. Genau, unter „P“ wie „Paradise Lost“. Ein paar Schnappschüsse gibt’s vielleicht auch noch unter „H“ wie „Holmes, Nick“. Fällt Euch was auf? Genau, irgendwie ändert sich des Frontmanns Haartracht gemeinsam mit den Stilwechseln. So war es zum Beispiel bei „Host“. Weg die Matte, weg die Gitarren. Und zum üblicherweise einen Neubeginn einläutenden Selbsttitel „Paradise Lost“ wuchsen die Zotteln wieder. Promofoto 2007: Nick Holmes trägt wieder lang. Musik 2007: Die Äxte krachen wieder durchs Gebälk. Zunächst wird durch ein wenig Klimpern und Streichen durchaus nicht vergeblich Atmosphäre erzeugt. Bis dann die ersten Riffs wieder krachen. Ja, bisweilen auch mit heruntergestimmter Gitarre, fast so wie früher. Bis dann ein heiserer Nick Holmes auf einmal gewohnt düstere Lyrik in die Welt brüllt. Ja, richtig gelesen. Von vereinzelten Düstereinlagen abgesehen macht uns Holmes nämlich tatsächlich wieder den Metal-Shouter. Und zeigt beim folgenden „Ash & debris“, warum er die Matte wieder brauchte. Denn endlich wird mal wieder Gas gegeben. Natürlich nur, um dann wieder in Düsternis zu verfallen. Nur: Im Unterschied….. weiter--
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WerbungOne second hat mir damals sehr gut gefallen und auch heute mag ich es noch gerne. Zumindest auf diesem Album sind die Depeche Mode Einflüsse noch dezent gehalten, auf die breite Masse wurde vermutlich dennoch allzu deutlich geschielt, vielleicht hatte man auch dern Erfolg von Bands wie Metallica im Auge. Bei mir hat es immerhin für kurze Zeit funktioniert, denn die Alben davor kannte ich nicht, woran sich bis heute nichts geändert hat. Auch der Liveauftritt im Herbst 1997 hat mir gut gefallen, wenngleich man mit Kreator im Vorprogramm die Grenze des Erträglichen doch weit überschritten hatte.
Der Nachfolger Host war leider nur ein müder Abklatsch seines Vorgängers, dem zu allem Unglück auch noch über weite Strecken die Songs fehlten. Danach hatte ich das Interesse an der Band auch schon wieder verloren.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Paradise Lost waren damals eine willkommene Abwechslung für Death Metal Fans, sie brachten neben den interessanten Ideen auch gewissen künstlerischen Anstrich in die Szene. Diese Spielart formte sich mit der Zeit zu einer Art Unter-Genre in Sachen Doom/Gothic Death Metal, eine weitere Verbindungslinie zwischen Wave- und Prügelmetalkreisen. Ähnliche Stoßrichtung hatten Bands wie Anathema, My Dying Bride & Co.
Aus meiner Sicht waren die ersten Alben (1990 „Paradise Lost“ bis ca. 1993 „Icon“) sehr gut, die Entwicklung war nachvollziehbar. Ab „Draconian Times“, eigentlich der kommerzielle Höhepunkt, winkten die meisten Fans ab. Jedoch begeisterten sich wieder neue Anhänger, die Musik zerfloss in alle mögliche Genre. Nichts mehr für mich.
Behalten hab ich mir noch den szeneinternen „Hit“ von Paradise Lost namens „As I die“, den ich bei einigen Metalabenden noch gelegentlich auflege. Der Song stammt vom 92er Album „Shades of God“ und war als eigene Mini-CD mit insgesamt 4 Tracks erhältlich, darunter eine gelungene Coverversion von Atomic Rooster´s „Death walks behind you“! Auch hier überzeugte das künstlerische Artwork, leider finde ich keine Abbildung (die wird mir doch nicht selten geworden sein?)
Kauftipp wäre von meiner Seite das Album „Shades of God“, ebenfalls mit feinem Cover:
Mit dem Frühwerk von Paradise Lost bin ich nicht sonderlich gut vertraut. In meinem Regal stehen die Alben „Icon“, „Draconian Times“, „One Second“, „Host“, „Believe In Nothing“ und „Symbol Of Life“. Wirklich hörenswert sind davon aber nur die ersten drei. „Draconian Times“ gehört auch heute noch zu meinen Favoriten. Zwar höre ich das Album nicht mehr sonderlich häufig, von seiner Klasse hat es aber in meinen Ohren nichts eingebüßt. Mit „Icon“ bin ich – obwohl es zweifellos eine gute Scheibe ist – nie so richtig warm geworden. All das, was ich an DT so schätze, ist hier zwar auch schon vertreten, aber so richtig rund will es für mich nicht klingen. Der auf „One Second“ vollzogene stilistische Bruch stand der Band damals sehr gut zu Gesicht. So dramatisch, wie er von vielen empfunden wurde, war er aber nicht. Denkt man sich bei „Icon“ und „Draconian Times“ die massiven Gitarrenwände weg, fallen die Unterschiede im Songwriting schon deutlich geringer aus. Paradise Lost gelangen auf „One Second“ aber unverschämt eingängige Songs, denen die schlankere Instrumentierung und die poppigere Produktion zugute kamen. Nach wie vor ein schönes und von mir gerne gehörtes Album. Mit „Host“ hatte ich – wie so viele Andere auch – dann allerdings zu kämpfen. Dass der Pop-Anteil im Vergleich zum Vorgänger nochmals deutlich erhöht wurde, war für mich gar nicht mal das Problem. Vielmehr mangelt es dem Album an guten Songs. Mehr als zwei, drei anständige Nummern, waren nicht drin. Viel zu wenig für eine Band mit einer bis dahin makellosen Diskographie und einem gewissen Status. Die Beliebigkeit im Songwriting wurde mit den Folgewerken zum Trend. Zwar sind auf „Believe…“ und „Symbol…“ insgesamt einige nette Songs zu hören, allerdings sind die Scheiben sowohl qualitativ als auch stilistisch weder Fisch noch Fleisch.
Es ist fast schon tragisch, wie konsequent Paradise Lost in den letzten zehn Jahren ihren Status verspielt haben. Ob die mit dem neuen Album nach langen Ankündigungen wohl endlich vollzogene Rückbesinnung auf alte Tugenden der Band noch mal auf die Sprünge hilft, wage ich mal zu bezweifeln.--
Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsIch sehe das ähnlich wie Pete:
Das selbstbetitelte Debüt habe ich noch etwas holprig und unfertig in Erinnerung, aber schon der Nachfolger „Gothic“ war sehr gut. Und nicht nur das: Ich denke, „Gothic“ war auch eines der wegweisendsten Alben des Genres Anfang der 90er. Pete deutete es ja bereits: Mit beispielsweise Anathema und vor allem den von mir sehr geschätzten My Dying Bride folgten recht vielversprechende Bands dem melodischen Gothic-Death Metal-Stil von Paradise Lost. Dass natürlich weitaus mehr Mist im Fahrwasser mitgeschwommen kam, versteht sich von selbst.Der Höhepunkt im Schaffen von Paradise Lost folgte dann, auch meines Erachtens, mit „Shades of God“ und dem besagten Hit (schreibe Hit gerne ohne Gänsefüßchen) „As I Die“. Ich besitze das Album nur auf Vinyl und darauf ist „As I Die“ nicht enthalten.
In welcher Form wurde Song denn alles veröffentlicht? Vermutlich als Bonus-Track auf dem CD-Album und in Form der erwähnten Mini-CD. Auch als Single?Mit „Icon“ wurde die Band schon berechnender, konnte mich aber immer noch mit sehr guten Stücken überzeugen.
Ab „Draconian Times“ wurde es seicht und immer langweiliger, bis ich mich nicht mehr für die Band interessierte.
(ja, ich weiß, genau genommen hätte ich mir den Beitrag sparen können; ein „siehe Pete“ hätte es auch getan)Ich werde mal in die neuen Tracks reinhören, erwarte aber rein gar nichts.
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Ich habe gerade mal reingehört und bin überrascht. Klang auf Anhieb nicht uninteressant. Keyboards sind noch vorhanden, aber meist mehr im Hintergrund. Dafür haben die Gitarren deutlich an Härte und Schärfe gewonnen, zumindest im Vergleich zu One second, dessen Melodik hier glücklicherweise nicht auf der Strecke blieb.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Gehört das nicht eher ins Band-Forum?
Ich hab die Gruppe mit dem letzten Album kennengelernt (also dem selbstbetitelten Werk), das mir auf Anhieb gefiel. Ein wenig später kaufte ich mir „Gothic“ (das ja als eines der Meisterwerke schlechthin gilt) und war schockiert. Geht gar nicht. „In Requiem“ scheint mir aber noch besser zu gefallen als „Paradise lost“. Kurzum: alte PL – nicht mein Fall. Neue PL – aber hallo!
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Sam Lowry „In Requiem“ scheint mir aber noch besser zu gefallen als „Paradise lost“. Kurzum: alte PL – nicht mein Fall. Neue PL – aber hallo!
Dazwischen hat die Band einen – höflich ausgedrückt – facettenreichen Weg beschritten. Eine „simple“ Unterteilung in alt und neu ist nicht ohne weiteres möglich.
Frage: Schreibt man „weiteres“ im letzten Satz groß oder klein?:-)
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsAlso mir gefallen weiterhin „Draconian Times“ und „One Word“ am besten
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldAlso mir gefallen weiterhin „Draconian Times“ und „One Word“ am besten
One Second.;-)
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsSkraggyDazwischen hat die Band einen – höflich ausgedrückt – facettenreichen Weg beschritten. Eine „simple“ Unterteilung in alt und neu ist nicht ohne weiteres möglich.
Bei welcher Band ist es das schon? Da gibt’s noch weit krassere Beispiele (Porcupine Tree zum Beispiel). Mir gefällt die Musik von Paradise Lost jedenfalls so am besten, wie sie jetzt ist.
Frage: Schreibt man „weiteres“ im letzten Satz groß oder klein?:-)
Ich glaube groß.
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Skraggy“Draconian Times“ gehört auch heute noch zu meinen Favoriten. Zwar höre ich das Album nicht mehr sonderlich häufig, von seiner Klasse hat es aber in meinen Ohren nichts eingebüßt. Mit „Icon“ bin ich – obwohl es zweifellos eine gute Scheibe ist – nie so richtig warm geworden.
Bei mir ist es genau umgekehrt……
Ansonsten kenne ich noch „Gothic“ (hab ich auf LP; ewig nicht mehr gehört, hat mir früher aber gut gefallen), „Shades Of God“ (hatte mal die CD, ist mir aber irgendwie abhanden gekommen; starke Scheibe, aber IMO eine Klasse unter „Icon“) und „Believe In Nothing“ (irgendwo im Abverkauf um 2 oder 3 € gekauft, 2mal gehört, für uninteressant befunden und in den Keller verfrachtet).
In die neue Scheibe werd ich aber auf jeden Fall mal reinhören!--
SkraggyOne Second.;-)
mein ich ja
die schwarze mit diesem alten Indianer (oder was auch immer) halt--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!sparchKlang auf Anhieb nicht uninteressant. Keyboards sind noch vorhanden, aber meist mehr im Hintergrund. Dafür haben die Gitarren deutlich an Härte und Schärfe gewonnen, zumindest im Vergleich zu One second, dessen Melodik hier glücklicherweise nicht auf der Strecke blieb.
Sehe ich ziemlich ähnlich. Klingt so als hätte man der One Second Ära einen metallischeren Sound hinzugefügt.
Greg Mackintosh scheint ja etliche Kilo zugelegt zu haben.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]DR.NihilIch sehe das ähnlich wie Pete…
Pete deutete es ja bereits….(ja, ich weiß, genau genommen hätte ich mir den Beitrag sparen können; ein „siehe Pete“ hätte es auch getan)…Der Höhepunkt im Schaffen von Paradise Lost folgte dann, auch meines Erachtens, mit „Shades of God“ und dem besagten Hit (schreibe Hit gerne ohne Gänsefüßchen) „As I Die“. Ich besitze das Album nur auf Vinyl und darauf ist „As I Die“ nicht enthalten.
In welcher Form wurde Song denn alles veröffentlicht? Vermutlich als Bonus-Track auf dem CD-Album und in Form der erwähnten Mini-CD. Auch als Single?Also eine Single gab es nicht von „As I die“, und in der Fanszene wurde es als mittlerer Skandal aufgefasst, dass es diesen großen Song (vermutlich der Hit der Band) nur auf der CD als Bonus gab. Daher hat man etwas später die „Mini-CD“ aufgelegt, welche als CD und wohl auch Vinyl erhältlich war (ich hab die CD). Sie enthält 4 Songs inklusive des Coversongs „Death walks behind you“. Die Liveversion von „Eternal“ ist auch gelungen (sozusagen der Hit vom Vorgängeralbum). Was an der Coverversion schön ist: Mit diesem Atomic Rooster Song hat die Band wohl ein eigenes Fave verbraten, der Song passt gut zur damaligen Paradise Lost Charakteristik. Jetzt wo ich das schreibe, bekomme ich richtig Lust, den Song mal wieder aufzulegen. Bei meiner Kundschaft kommen sicher wieder viele angerannt und wollen wissen wer das gecovert hat (viele Metalheads mit gleichzeitigem 70er-Interesse), hehe.
Schau mal hier: http://www.paradiselost.info/HTML/As%20I%20Die.html
Sam Lowry
Kurzum: alte PL – nicht mein Fall. Neue PL – aber hallo!Sicher sind solche Sounds nicht einfach zugänglich. Gerade aber das Kantige und Eigensinnige machte diese Band meiner Meinung nach aus. Bei Paradise Lost war auch auffällig, dass der Gesang teils etwas schräg und gar neben der Melodie erschien (zudem ist die Shades of God sehr doomig, auch nicht gerade ein Massen-Genre). Ich will es nicht gerade avantgardistisch nennen, aber doch sehr eigen. Obwohl nicht direkt vergleichbar, betraf das z.B. auch Voivod, die waren auch eigensinnig und liefen nicht ganz rund ins Ohr. Genau das haben Paradise Lost später verloren, aber – wie ich ja schrieb – in anderen Feldern andere Fans begeistern können.
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Schlagwörter: Metal
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