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AutorBeiträge
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IrrlichtSelbst wenn er nicht mehr kreativ ist und einfach nur noch (für uns) fade Sachen verzapft – ein Künstler macht Kunst, weil es ihm etwas bedeutet, für nichts anderes. Dieses Anspruchsdenken ist jedenfalls bizarr. Als müssten Musiker immer unsere Lieblingsalben machen und wenn sie das nicht mehr „leisten“ haben sie ausgedient und sollen bitteschön die Klappe halten, damit wir sie auch ja gut in Erinnerung behalten.
So schlimm fand ich die Bemerkung vom Doktor der Musik nun nicht. Wie oft sind wir von Alben geschätzter Künstler enttäuscht und sprechen dann aus unserer subjektiven Sicht davon, sie mögen sich erst wieder melden, wenn sie etwas Neues vorbringen können, das uns begeistert. Dr. sprach von wohlverdientem Ruhestand und schätzt Neil Young offensichtlich. Wenn Neil Young meint weiter musikalisch kreativ sein zu müssen, was natürlich sein ureigenes Recht ist, wird das eben auch bewertet werden. Genau dafür verabreden wir uns doch hier, oder? Den Spruch mit den Listen und Sternen finde ich natürlich voll daneben.
Ich schätze ja „Psychedelic Pill“ als späten Höhepunkt im musikalischen Werk von Neil Young und würde ihn sicherlich noch nicht abschreiben.
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WerbungTja so unterschiedlich sind die Empfindungen
pipe-bowlSo schlimm fand ich die Bemerkung vom Doktor der Musik nun nicht…
Ich fand das schlimm, weil Rente und Kunst nichts miteinander zu tun haben und, wie Irrlicht schon schrieb, ein irrationales Anspruchsdenken symbolisiert.
pipe-bowlDen Spruch mit den Listen und Sternen finde ich natürlich voll daneben.
Ich nicht, weil es für mich in diesem Fall passt.
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pipe-bowlSo schlimm fand ich die Bemerkung vom Doktor der Musik nun nicht. Wie oft sind wir von Alben geschätzter Künstler enttäuscht und sprechen dann aus unserer subjektiven Sicht davon, sie mögen sich erst wieder melden, wenn sie etwas Neues vorbringen können, das uns begeistert. Dr. sprach von wohlverdientem Ruhestand und schätzt Neil Young offensichtlich. Wenn Neil Young meint weiter musikalisch kreativ sein zu müssen, was natürlich sein ureigenes Recht ist, wird das eben auch bewertet werden. Genau dafür verabreden wir uns doch hier, oder? Den Spruch mit den Listen und Sternen finde ich natürlich voll daneben.
Ich schätze ja „Psychedelic Pill“ als späten Höhepunkt im musikalischen Werk von Neil Young und würde ihn sicherlich noch nicht abschreiben.
Wir sollten auch die Auftritte nicht außer acht lassen. Wie wäre es mit dir und Leipzig?
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.August RamoneWir sollten auch die Auftritte nicht außer acht lassen. Wie wäre es mit dir und Leipzig?
Ja, ich habe ihn 2 x live erlebt und das war dann auch jeweils ein Erlebnis. Termin? Hast Du schon gebucht?
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killKlärt sich wahrsch. morgen mit Mini..
20.7.16 L Völkerschlachtdenkmal oder
21.7.16 B Waldbühne--
http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Percy ThrillingtonHaste die Dir zweimal gekauft?
Danke. Ist korrigiert.
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Mick67Tja so unterschiedlich sind die EmpfindungenIch fand das schlimm, weil Rente und Kunst nichts miteinander zu tun haben und, wie Irrlicht schon schrieb, ein irrationales Anspruchsdenken symbolisiert. Ich nicht, weil es für mich in diesem Fall passt.
Richtig. Der blödeste Vorwurf, den man einem Künstler mache kann, ist der, zu behaupten, er sei saturiert und habe nichts mehr zu sagen. Das wäre ja das Ideal jedes Künstlers von Rang: Endlich saturiert sein und nichts mehr sagen zu müssen. Zu sagen ist noch einiges, weniger als früher, zugegeben, das Übriggebliebene aber fundiert, auf der Basis echter Erfahrungswerte. Hätte Neil Young heute nicht weniger zu sagen, hätte er vorher nur Unsinn verbreitet.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Irrlicht… ein Künstler macht Kunst, weil es ihm etwas bedeutet, für nichts anderes. …
Oh, ein Romantiker! Für nichts anderes stimmt natürlich nicht.
Ein Künstler macht Kunst, weil er davon leben muss. Also für Kohle.
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Zappadong!Oh, ein Romantiker! Für nichts anderes stimmt natürlich nicht. Ein Künstler macht Kunst, weil er davon leben muss. Also für Kohle.
Ich bezweifle, dass sich Musiker mit fünfzehn sagen: „Also Helmut, aktuell verkaufen sich Platten total gut und Spotify geht steil, ich werd keine Ausbildung machen, sondern mich als Künstler versuchen, da ist was zu holen“. Ein Künstler macht Kunst, weil es ihm etwas bedeutet und es ist gut, wenn er davon auch leben kann. Das können vermutlich die wenigsten.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtIch bezweifle, dass sich Musiker mit fünfzehn sagen: „Also Helmut, aktuell verkaufen sich Platten total gut und Spotify geht steil, ich werd keine Ausbildung machen, sondern mich als Künstler versuchen, da ist was zu holen“. Ein Künstler macht Kunst, weil es ihm etwas bedeutet und es ist gut, wenn er davon auch leben kann. Das können vermutlich die wenigsten.
Natürlich beginnt die Karriere so nicht. Aber sobald die Professionalisierung einsetzt, beginnt die Abhängigkeit vom Geld. Und das fließt, durchaus lange, weil – zumindest früher in der Musik und heute noch in anderen Zweigen, etwa Büchern – Verträge über mehrere Werke abgeschlossen werden, verbunden mit (hohen) Vorschüssen.
Kein Mensch aber kann sicher sagen, ob der Quell der Einfälle reicht, um noch weitere Werke zu schreiben oder aufzunehmen. Eher noch als in der Musik findet sich in der Literatur der Fall derer, die nichts mehr zu sagen haben, aber weiterschreiben, weil sie noch einen Vertrag zu erfüllen haben, und dann nur noch Langeweile, Wiederholung und Selbstbespiegelung liefern. (Der Öffentlichkeit wird das natürlich anders verkauft.) Wenn man dann aus Fansicht die nachlassende Qualität des Outputs bezeugen kann oder muss, ist der Wunsch, die Stimme möge lieber verstummen als weiterzumachen, nachvollziehbar, ja gerechtfertigt.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsZappadong!Oh, ein Romantiker!
Ein Künstler macht Kunst, weil er davon leben muss. Also für Kohle.
Das ist also der Grund, warum man Kunst machen soll. Um reich und berühmt zu werden. Traurig.
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percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ (Karl Valentin)
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***SokratesNatürlich beginnt die Karriere so nicht. Aber sobald die Professionalisierung einsetzt, beginnt die Abhängigkeit vom Geld. Und das fließt, durchaus lange, weil – zumindest früher in der Musik und heute noch in anderen Zweigen, etwa Büchern – Verträge über mehrere Werke abgeschlossen werden, verbunden mit (hohen) Vorschüssen.
Kein Mensch aber kann sicher sagen, ob der Quell der Einfälle reicht, um noch weitere Werke zu schreiben oder aufzunehmen. Eher noch als in der Musik findet sich in der Literatur der Fall derer, die nichts mehr zu sagen haben, aber weiterschreiben, weil sie noch einen Vertrag zu erfüllen haben, und dann nur noch Langeweile, Wiederholung und Selbstbespiegelung liefern. (Der Öffentlichkeit wird das natürlich anders verkauft.) Wenn man dann aus Fansicht die nachlassende Qualität des Outputs bezeugen kann oder muss, ist der Wunsch, die Stimme möge lieber verstummen als weiterzumachen, nachvollziehbar, ja gerechtfertigt.
Guter Beitrag, finde ich. Der aber auch deutlich differenzierter klingt, als das, was ich mit meinen Zeilen widersprochen hatte.
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Hold on Magnolia to that great highway moonTrägt Neil Young eigentlich immer noch diese albernen Hüte?
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Update
After The Gold Rush ****(+)
Everybody Knows This Is Nowhere *****
Harvest ****1/2
On The Beach ****1/2(+)
Tonight’s The Night ****(+)
Zuma ****(+)
American Stars ’n Bars ***1/2(+)
Rust Never Sleeps *****
Freedom ****
Ragged Glory ***1/2(+)
Harvest Moon ***1/2(+)
Sleeps With Angels ****1/2
Broken Arrow ***1/2
Mirror Ball ****
Le Noise ****(-)
Americana ****(-)
Psychedelic Pill ****1/2(-)
A Letter Home **Live Rust ****1/2(-)
Sugar Mountain (Live At Canterbury House 1968) ****(-)
Live At Massey Hall 1971 *****--
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Schlagwörter: Neil Young
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