Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
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AutorBeiträge
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Manche steigen aus dem Privatjet aus und fragen: Wie sollen wir uns sonst fortbewegen? ;)
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Werbungjesseblue
pheebee
jesseblueSchmalspurig sind sowieso immer nur die anderen unterwegs.
was nur die eigene Schmalspurigkeit eindeutig betont
Ich gerade so:
Ah, die A8 bei Valley. Wenn man in München landet über und dann über die 40spurige Autobahn (UNBESCHRÄNKT!) Richtung Irschenberg brettert, ist es nimmer weit heim.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockstormy-mondayHabe jetzt ein paar Tage damit gerungen, Dir zu antworten.
Herzlichen Dank dafür, ich kann deine Position nun deutlich besser einordnen! Die Tage gehe ich darauf noch etwas näher ein, jetzt erstmal Love & Peace! :)
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jesseblueAlte vs. neue Musik ist wie
vs.
Was ist hier „alt“ und was „neu“? Beides zwei inzwischen kanonisierte Stile, die zu ihrer Zeit mal einen Bruch mit der jeweils zuvor herrschenden Ästhetik darstellten. Der eklektizistisch-schnörkelige Historismus brach mit dem lange Zeit vorherrschenden strengen Klassizismus, als Gegenbewegung folgte dann dann die Neue Sachlichkeit, die Moderne. Letztere wollte klare Formen und Funktionalität. Der Historismus galt damals als Gipfel der Geschmacklosigkeit. Es hat ja einen Grund, warum Häuser wie das auf dem Bild oben als „Geisterhäuser“ gelten und zum Symbol eines irgendwie wohlig-gruseligen „Früher“ wurden, wie die ganze viktorianische Ära, die sich selbst noch als modern und schnellebig wahrgenommen hat, als „nervöses Zeitalter“. Es war die Ära der wissenschaftlichen Entdeckungen und technischen Innovationen, des Kolonialismus, der Industrialisierung, massiver gesellschaftlicher Gegensätze und ökonomischer Umbrüche, die in die Ära der Weltkriege und des Holocaust mündeten. Das Bild oben vermittelt uns nur die Illusion einer verwunscheneren, heileren Zeit, it was the shape of things to come.
Moderne Populärmusik, auch dein „Rwaacknrwaall“ und Dylanismus, gehören historisch gesehen übrigens ausschließlich zum unteren Bild, sind Phänomene des 20. Jahrhunderts, das abhängig war von Innovationen in der Technik und dem Aufkommen audiovisueller Massenmedien, von der Entstehung einer eigenen Jugendkultur zwischen Konsum und „Dagegenseinwollen“ (wobei die Lovepeacehappiness-Generation den ersteren Aspekt gerne verschweigt, dem Materialismus sind immer nur „die anderen“ verfallen ;)) usw. usw.
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firecrackerManche steigen aus dem Privatjet aus und fragen: Wie sollen wir uns sonst fortbewegen? ;)
Ich steige lachend aus dem Jet und gebe Schwanz an meine Fans. Das war 1999. Die gute alte Musik.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Richtig hip ist man offenbar, wenn man als Lehrer jenseits der 40 „Super Shy“ von NewJeans einfach mal so anmacht in einer Musikvertretungsstunde, während die Kids der zweiten Klasse ihren Interessen nachgehen. Zumindest hat man ihre Aufmerksamkeit, ohne dass man darum bitten muss – und das will ja etwas heißen! Da sind sie hellauf begeistert und man wird plötzlich gefragt: „Woher kennen Sie das denn?“ (In Klasse 3 vor ’ner Weile mal: „Ihr Ernst?“) Hat sich dann Act und Titel notiert. (Sie kannte es, aber konnte sich nicht an Act/Titel erinnern.) Ist etwas „richtig Neues!“
Demnächst nochmal mit „Reach“ von S Club 7 probieren. Auch schön fröhlich und bunt. Aber die merken sofort, dass das nicht neu ist!
pfingstluemmel
firecrackerManche steigen aus dem Privatjet aus und fragen: Wie sollen wir uns sonst fortbewegen? ;)
Ich steige lachend aus dem Jet und gebe Schwanz an meine Fans. Das war 1999. Die gute alte Musik.
Musste ich googeln. Kool Savas hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Muss man auch nicht. Seit seinem ersten Soloalbum leider vollkommen irrelevant. Und später hat er dann zu allem Unglück auch noch angefangen „deepe“ Tracks „mit Inhalt“ zu veröffentlichen.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.„Stewardess-Nutten hol ich runter mit der Flak“ fand ich auch immer recht lustig, um im Luftfahrtkontext zu bleiben.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockMan könnte über soviele aktuelle Themen sprechen, beispielsweise die Diskussion, ob man Kanye Wests neues Album überhaupt noch mit den Mitteln der Musikkritik beurteilen kann und sollte. Fantano sagt nein, Skye sagt ja (und hat darüber nach eigener Aussage schlaflose Nächte). Auch F.D. Signifier hat aufgegeben: When you can’t seperate the art from the artist. Allen gemeinsam ist die Überzeugung, dass West einer, wenn nicht der wichtigste Pop-Künstler des 21. Jahrhunderts ist, der in den letzten Jahren aber nach rechtsaußen abdriftete und seinen Ruf gründlich ruinierte.
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herr-rossiMan könnte über soviele aktuelle Themen sprechen, beispielsweise die Diskussion, ob man Kanye Wests neues Album überhaupt noch mit den Mitteln der Musikkritik beurteilen kann und sollte. Fantano sagt nein, Skye sagt ja (und hat darüber nach eigener Aussage schlaflose Nächte). Auch F.D. Signifier hat aufgegeben: When you can’t seperate the art from the artist. Allen gemeinsam ist die Überzeugung, dass West einer, wenn nicht der wichtigste Pop-Künstler des 21. Jahrhunderts ist, der in den letzten Jahren aber nach rechtsaußen abdriftete und seinen Ruf gründlich ruinierte.
Das ist aber ein Problem, das sich nicht erst mit West stellt. Relativ deutlich spielt da auch die Frage rein, was man selber dem Künstler durchgehen lässt, bei Gefallen ist man gewillt mehr zu verzeihen. Wir hatten die Frage neulich im ST-Forum am Beispiel Jack Nitzsches, Morrisseys und Anderen.
zuletzt geändert von latho--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.herr-rossiSkye sagt ja (und hat darüber nach eigener Aussage schlaflose Nächte).
Oje, wie gut, dass mir der Reiz seit jeher verborgen blieb. :)
Ich höre lieber weiter „Mein Block“.
lathoRelativ deutlich spielt da auch die Frage rein, was man selber dem Künstler durchgehen lässt, da ist man gewillt mehr zu verzeihen.
Well, over there, there’s friends of mine
zuletzt geändert von firecracker
What can I say? I’ve known ‚em for a long long time
And, yeah, they might overstep the line
But you just cannot get angry in the same way
No, not in the same way
Said, not in the same way
Oh no, oh no no--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker
[…]lathoRelativ deutlich spielt da auch die Frage rein, was man selber dem Künstler durchgehen lässt, da ist man gewillt mehr zu verzeihen.
Well, over there, there’s friends of mine
What can I say? I’ve known ‚em for a long long time
And, yeah, they might overstep the line
But you just cannot get angry in the same way
No, not in the same way
Said, not in the same way
Oh no, oh no noExactly.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.firecracker
Over there, there’s friends of mine
What can I say? I’ve known ‚em for a long long time
And, yeah, they might overstep the line
But you just cannot get angry in the same way
No, not in the same way
Said, not in the same way
Oh no, oh no noOh, but of course I can.
Konkreter: Ich behandle Künstler ungefähr so wie Arbeitskollegen. Privat ist privat, aber wer seine Meinung öffentlich äußert, muss mit entsprechenden Reaktionen rechnen und damit klarkommen. Es gibt so viel Kunst auf der Welt, dass mir garantiert nicht langweilig wird, wenn ich gewisse Mindestansprüche an Verhalten und Aussagen von Künstlern anlege und das Werk dann (ggf. selektiv) außen vor lasse.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
firecracker
Over there, there’s friends of mine
What can I say? I’ve known ‚em for a long long time
And, yeah, they might overstep the line
But you just cannot get angry in the same way
No, not in the same way
Said, not in the same way
Oh no, oh no noOh, but of course I can.
Konkreter: Ich behandle Künstler ungefähr so wie Arbeitskollegen. Privat ist privat, aber wer seine Meinung öffentlich äußert, muss mit entsprechenden Reaktionen rechnen und damit klarkommen. Es gibt so viel Kunst auf der Welt, dass mir garantiert nicht langweilig wird, wenn ich gewisse Mindestansprüche an Verhalten und Aussagen von Künstlern anlege und das Werk dann (ggf. selektiv) außen vor lasse.Wow. Auch Werke von Künstlern, die dir seit Jahren etwas/viel bedeuten? Sind für mich eher Lover.
Kanye West würde ich allerdings auch eher in der Arbeitskollegen-Spalte verorten. Von daher habe ich kein Problem damit, einen möglichst großen Bogen um sein Schaffen zu machen. Sido wäre irgendwo zwischen Arbeitskollege und Lover; aber auch nur mit „Mein Block“.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker
nicht_vom_forum
Oh, but of course I can.
Konkreter: Ich behandle Künstler ungefähr so wie Arbeitskollegen. Privat ist privat, aber wer seine Meinung öffentlich äußert, muss mit entsprechenden Reaktionen rechnen und damit klarkommen.Wow. Auch Werke von Künstlern, die dir seit Jahren etwas/viel bedeuten? Sind für mich eher Lover.
Für die Kategorie „Lover“ fehlt mir auf jeden Fall die wechselseitige, gleichwertige Beziehung zu einem Künstler und nicht zu vergessen: Die Ehrlichkeit. Als Fan kennt man letztendlich ja doch nur die öffentliche Person, schlimmstenfalls durch den Filter der PR-Mannschaft. Bei manchen Künstlern, insbesondere wenn es um Texte geht, interessiert mich die Biographie schon, aber im Grunde bin ich kein Verfechter davon, dass ein Kunstwerk (einschl. der öffentlichen Person des Künstlers) „authentisch“ sein muss. Letztendlich habe ich eher eine persönliche Beziehung zum Werk, da spielt dann aber auch eine große Rolle, was ich „mitbringe“. Natürlich gibt es Künstler, die ich gerne privat kennenlernen würde und mit denen ich gerne, hoffentlich, schöne Abende verbringen könnte. Aber ob, beispielsweise, Paul Simon ein netter Kerl ist (anscheinend ja eher nicht), ist mir weitgehend egal, obwohl mir seine Musik viel bedeutet. Es wäre allerdings erfreulich, wenn er sich nicht jetzt noch als lebenslanger menschlicher Totalausfall herausstellen würde.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick -
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