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dennis-blandfordBei Morrissey kommt der Genuss einer Liveperformance definitiv über den Screen nicht richtig rüber. Mag klischeehaft klingen, ist aber m.E. so. Leute wie du, die ihn zwar hören aber die Faszination für die Person nicht ganz teilen werden auch beim Konservengenuss genügend Dinge finden, die ihm nicht passen.
Und warum gefallen mir dann andere Konserven so viel besser? Jetzt wirklich nur auf dem Klang seiner Stimme bezogen. Die klang einfach nicht wie sonst/früher. Die Performance war astrein.
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WerbungHast du mal in seinen etsten Gig von 88 reingeschaut? Da ist so viel Action bei den Stücken, Stage Invasion und kreischendes Publikum, was ja Teil der Faszination ist, es sind dabei schon mal Ungenauigkeiten auszumachen. Mir fiel das während des Gigs aber nicht auf und beim anschauen spaeter auch nicht mehr als sonst. Er spielt einfach auch mehr laute Songs als früher.
zuletzt geändert von dennis-blandford--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."dennis-blandford Schwierige Frage an einen Junge aus der Provinz, der in der Schlange vorm SchwuZ gleich mal von einer amerikanisch sprechenden Tschechin angequatscht wurde, die ihn kürzlich live in New York gesehen hat. Ich würde aber sagen, dass viele extra deswegen kamen. Wo warst du eigentlich?
nicht auf der GL… bzw 3 Minuten – maybe less, maybe more – zu spät online. Die war ja gleich voll.
Wobei man in New York natürlich schnell ist, wenn man Zeit hat. Während des Studiums war ich auch auf verschiedenen Konzerten (allerdings nie bei Morrissey) in verschiedenen Ländern. (Wobei sich das auf England, Holland und Schweiz beschränkte. Die Konzerte in Dänemark lagen irgendwie ungünstig.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)dennis-blandfordHast du mal in seinen etsten Gig von 88 reingeschaut? Da ist so viel Action bei den Stücken, Stage Invasion und kreischendes Publikum, was ja Teil der Faszination ist, es sind dabei schon mal Ungenauigkeiten auszumachen. Mir fiel das während des Gigs aber nicht auf und beim anschauen spaeter auch nicht mehr als sonst. Er spielt einfach auch mehr laute Songs als früher.
Ja, aber das ist doch nicht der Punkt, den ich anspreche.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue@ firecracker: 2018 bist du dann aber mal fällig. Die nächste Tournee steht an.
@ J.W. : Er war nicht erkältet und er hat auch nicht schlecht gesungen. Ich weiss nicht was du da hörst?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Die Heiserkeit ist vom ersten Ton an deutlich zu hören.
Deswegen bin ich auch außerstande, die neuen Stücke nach diesem Konzert zu beurteilen.
Ich war noch nie bei einem Morrissey-Konzert, bei den Konserven habe aber ich immer den Eindruck, dass er und seine Band überkontrolliert und unterdrückt agieren und nicht richtig aus dem Quark kommen. Erst bei „Meat Is Murder“ scheinen sie Betriebstemperatur erreicht zu haben.
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Von „Heiserkeit“ würde ich nicht unbedingt sprechen. Unser Mann ist mittlerweile 58, hatte in den letzten Jahren immer mal wieder gesundheitliche Probleme, da ist die Stimme vielleicht nicht mehr so kraftvoll wie 1985.
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alberto…….bei den Konserven habe aber ich immer den Eindruck, dass er und seine Band überkontrolliert und unterdrückt agieren und nicht richtig aus dem Quark kommen. Erst bei „Meat Is Murder“ scheinen sie Betriebstemperatur erreicht zu haben.
Das kann ich nicht unterschreiben. Die Band hat im SchwuZ gut wie nie geklungen. Selbst das Material von WPINOB kam live besser als auf der letzten Tour. Die Gitarrenarbeit beim Titelsong, gerade vom hassgeliebten Jesse Tobias war richtig brachial aber trotzdem akzentuiert. Und, dass Morrissey „unterdrückt“ agiert kann ich absolut nicht verstehen. Dieses Schwanken zwischen absoluter Nähe und „2 Meter nach hinten und Mund zwischen“ ist „Part of the game“, ich bleibe dabei. In diesem Clubrahmen ist er aufgeblüht wie selten zuvor. Kann sein, dass es auf dem Bildschirm nicht so ‚rüberkam aber vor Ort sind die Leute halb durchgedreht weil sich die Energie übertragen hat. Und nur auf das kommt es an.
leoVon „Heiserkeit“ würde ich nicht unbedingt sprechen. Unser Mann ist mittlerweile 58, hatte in den letzten Jahren immer mal wieder gesundheitliche Probleme, da ist die Stimme vielleicht nicht mehr so kraftvoll wie 1985.
Guter Punkt!. Er geht stramm auf die 60 zu, ist körperlich angeschlagen, altert merklich (das einzige Pressefoto 2017 lässt gar Botox vermuten) und spielt momentan fast ausnahmslos lauten Rock bzw. Pop. Mir ist schon klar, dass es ihn hier und da stimmlich etwas „verreißt“ aber es tut halt dem Konzert keinen Abbruch. Die Bridges und Refrains singen eh die Fans und die Interaktion zwischen Star und Auditorium war am Mittwoch einzigartig gut. Man höre alte Mitschnitte – Ungenauigkeiten gab es immer schon.
zuletzt geändert von dennis-blandford--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."dennis-blandford 2018 bist du dann aber mal fällig. Die nächste Tournee steht an. @ J.W. : Er war nicht erkältet und er hat auch nicht schlecht gesungen. Ich weiss nicht was du da hörst?
Mal schauen, wo er spielt. Hatte 2006 durchaus überlegt, mir ein Ticket zu kaufen, aber es gibt schönere Hallen als die Colorline. Befürchte ein bisschen, dass ein enttäuschendes Konzerterlebnis die ganzen positiven Eindrücke überschatten könnte. The Cure höre ich kaum (noch), seitdem ich sie in der Colorline gesehen habe. (Ich war allerdings auch nie wirklich Fan.) Gutes Konzert, aber Konzerte in großen Hallen sind eben Massenevents, auf denen ich mich meistens unwohl fühle.
Finde auch, dass sein Gesang ganz stilvoll gealtert ist. Alt sieht er aus, aber ich dachte bis vor kurzem auch irgendwie, er wäre erst 51. (Ich habe wohl zu viele Interviews in letzter Zeit gesehen.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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firecracker
Mal schauen, wo er spielt. Hatte 2006 durchaus überlegt, mir ein Ticket zu kaufen, aber es gibt schönere Hallen als die Colorline. Befürchte ein bisschen, dass ein enttäuschendes Konzerterlebnis die ganzen positiven Eindrücke überschatten könnte.
Ich war in der damaligen Colorline und es war sehr mäßig. Schlechter Sound, bratzige Band, lustloser Auftritt. Den Auftritt in Bremen einige Zeit später im kleineren Rahmen fand ich besser, aber ich bleibe dabei, ein großer Live-Act ist er nicht. Das CCH habe ich mir gespart, die neuen Songs reizen mich nicht.
The end of the love-affair.
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Wie oft wurde nach seinen Skandälchen denn schon gesagt, dass er es gerade jetzt übertrieben hätte und ihm gerade jetzt Fans davonlaufen würden? Es wird wieder so sein, dass fast alle begeistert das Album hören und dass die, die das nicht mehr tun, das nicht aufgrund seiner aktuellen Aussagen tun.
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Also ich werde das neue Album nach SchwuZ und Maida Vale tendenziell nicht begeistert hören – leider ist trotz mehrfachen Hörens bei den neuen Sachen (wieder) nichts dabei, was wirklich Belang hat. „Spent“ ist in Ordnung, schöne Melodie – JT kaum zu hören, alles gut, aber der Rest ist … beliebig, belanglos (? ich weiß nicht recht wie ich es nennen soll, es „nimmt mich nicht mit“, auch textlich nicht). Das kann man aber auch anders sehen. Das könnte ich aber auch alles verschmerzen, wenn seine – spätestens seit Utoya – schlicht unerträglichen verbalen Ausfälle nicht wären. Ich kann das auch nicht einfach so ausblenden, wie viele in den einschlägigen Social Media Fan-Foren (wenn dort auch der eine oder andere Rassist sein Unwesen treibt, da gibt es eh nichts auszublenden):“Er ist Künstler, er sagt nur offen seine Meinung, dafür gebührt im Respekt“ – oh yes, really? Tut mir leid, ich kann Bengali, NFD oder EBIH nicht mehr schöngefärbt hören („er wollte nur provozieren“, „wurde missverstanden“, „er blickt distanziert von außen auf einen Zustand“…). Zu den musikalischen Plattheiten kommt halt noch die persönliche Komponente hinzu. Mir ist das neue Album längst wurscht – das konnte ich noch nie über ein Moz-Album sagen.
Was hat er nur aus dem gemacht, wofür die Smiths (für mich) einmal standen und Johnny Marr immer noch steht.
Beim SchwuZ Gig gab es doch Zwischenrufe („Fuck Nazis“ „Hate Racsism“ oder so ähnlich) – seine Reaktion darauf sprach Bände. Meiner Erinnerung nach (den Wortlaut habe ich nicht im Kopf) tat er es nach langem Überlegen damit ab, man solle nicht so aufrührerisch (oder vorlaut) sein. Ironie konnte ich darin nicht erkennen. Wieso soll ich mit sowas auch „ironisch“ umgehen. Da hilft auch sein „Fuck Trump“ Button nüscht.
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Hätte er sagen sollen „Liebe deinen Nächsten“?
>>„Stop watching the news“, singt Morrissey da nämlich, „because the news contrives to frighten you / To make you feel small and alone / To make you feel that your mind isn’t your own.“ Schau’ keine Nachrichten mehr, denn die denken sich was aus, um dir Angst zu machen, damit du dich klein und allein fühlst und als wärst du nicht im Besitz deiner geistigen Kräfte. Als sänge Morrissey die Kommentarspalten unter einem Bericht über Flüchtlinge. Oder Trumps Twitterfeed. Fake news!<< (Quelle: FAZ-Artikel, weiter oben verlinkt)
Mein Wörterbuch übersetzt „contrive“ auch noch mit „fertig bringen“ und „bewerkstelligen“. Dann wären es die Nachrichten selbst (und die Art und Weise, wie manche Menschen – entgegen der Vernunft – auf die Klimaveränderungen reagieren z.B.), und nicht der Autor, die Angst und Schrecken verbreiten. Wäre ja auch etwas langweilig, wenn es nur eine Leseart gäbe.
Was mich viel mehr wundert: warum eigentlich „contrives“ und nicht „contrive“?
@songbird Nur eine Affäre?
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Manche Leuten hören was sie hören wollen. Der böse Morrissey ist ein Rassist. Ja ja, klar. Was für ein Blödsinn. Mehr als die Hälfte aller Briten hat für den Brexit abgestimmt. Das sind sicher alles Rassisten. Klar.
Wer bestimmt eigentlich, was „politisch korrekt“ ist und was nicht? Grüne und linke realitätsfremde Fantasten?
Ich bin seit mehr als 30 Jahren Morrissey-/Smiths-Fan, habe zig Interviews, Bücher, Dokus, usw. von ihm / über ihn gelesen. Habe viele viele Jahre täglich seine eigenen Statements und Kommentare auf der Fanseite „True To You“ gelesen und ich behaupte mal, ich kann ihn nach so langer Zeit ziemlich gut einschätzen. Er hatte immer Ecken und Kanten, er hat immer provoziert, er hat den Leuten nie nach dem Mund geredet. Aber ihn jetzt in eine bestimmte politische Ecke zu schieben, nur weil er ein paar kontroverse Aussagen gemacht hat, finde ich lächerlich. Und nein, er muss nicht auf alles antworten, was Konzertbesucher dazwischenrufen. Und ja, er kann sich von mir aus positiv über den Brexit äußern. Na und? Ich freue mich auf das neue Album.
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