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AutorBeiträge
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nail75Was is HP-Ochse? Suchst Du Streit?
Was soll bedeuten, dass die übereifrig gelobt wurden? Morrissey war vor „Quarry“ so uncool wie Charles Lloyd in den 1980ern. Danach war er wieder jemand, allseits anerkannt. Gelobt, gehasst, gefürchtet, geliebt. Das Album hat seine Karriere gerettet.
Ja, let the war between Rheinhessen u. Südhessen finally begin.
Wenn du dir etwas mehr Mühe machen würdest u. meine älteren Ausführungen zum Thema Morrissey studiert hättest, wüsstest Du, dass mir seine momentane Popularität (everybodys darling), seine oberflächlichen Interviews in Dutzendware, seine quasi Nervending-Welttournee u. seine mediokren Comebackalben ziemlich gegen den Strich gehen u. ich werde sicher nicht müde meinen Standpunkt hier zu vertreten.
Gerade das (ungerechtfertigte) Scheitern mit Southpaw u. Maladjusted, die Auftritte mit extremsten Seltenheitswert (Düsseldorf 1992 Hamburg 1997), die noch rareren Interviews in denen er seine kranke Existenz offen darlegte sind doch um einiges interessanter zu studieren als die Reinkarnation von Morrissey: The Mozfather
Ich glaube es gibt hier aber ein paar user die das ähnlich sehen….du sicher nicht.
@ sonic: die Äußerung, dass die vocals endlich zum Livesound der Studioatmosphäre passen sollen klingt wirklich interessant. Bei den Vorgängeralben wurde dies leider auch versprochen u. mir mangelt es an Homogenität von Gesang/Musik (klarer Produzentenfehler würde ich sagen).
Steve Lillywhite anybody?
Zum Cover: natürlich grapscht Moz dem Kind nirgendwo bewusst hin. Trotzdem: sehr unglückliche Pose
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WerbungDennis Blandford[…]seine oberflächlichen Interviews in Dutzendware[…]
Woran machst du das fest? Klar, seit „Quarry“ hat Mozza eine Menge Interviews gegeben (nicht alle davon lang genug, um in die Tiefe zu gehen), und nach „Ringleader“ in einigen persönlichen Belangen eine entspanntere Sicht bekundet, aber im Großen und Ganzen hat er m.E. im Blick auf Gesellschaft und Kultur an Stolz und Bissigkeit nichts eingebüßt.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!nail75Ich finde das Cover eigentlich ziemlich cool. Ein Baby als Accessoire. Das ist doch ziemlich abgefahren, oder?
Ja, in etwa so abgefahren wie die Reifen eines ukrainischen Sattelschleppers…
Abgesehen von der allzu linkischen Herumposiererei mit einem Baby (Anton Corbijn inszenierte solcherlei bereits stilsicherer vor etlichen Jahren zusammen mit Depeche Mode – und Nein: so hält man ein Baby keineswegs – zumindest nicht auf Dauer. Aber das sollte man von einem Morrissey auch nicht erwarten…) und dem noch unsympathischeren Gepose (o.k., Morrissey ist einer der derzeitigen Poserkönige) mit dem unsympathischen Hemd, geht das Motiv und gerade der neugierig machende Albumtitel soweit in Ordnung. Maschinenpistole, Geige und das „Deutsche Grammophon“-Motiv-Rip off sahen allerdings schicker aus. Nun gut, don’t judge a book by its cover, nach den eher lauen letzten beiden Singles erwarte ich Stoff für mindestens meine Alben-Top 5 2009!
Und @Dennis Blanford: „medioker“ hin oder her, ich kann Deinen Unmut gegenüber den letzten beiden Alben nicht so ganz nachvollziehen. Beide Alben besitzen eine Klasse, die momentan nur von ganz wenigen ähnlich gelagerten (wenn es ähnlich gelagerte überhaupt gibt…) Künstlern erreicht wird. Die Auswahl der ausgekoppelten Singles war treffsicher – und diese zündeten, da sie an allen wichtigen Schlüsselstellen das besitzen, was eine richtig gute Single ausmacht. Die B-Seiten zeugen von der legendär guten Morrissey-B-Seiten-Qualität (nun gut, die letzten beiden Singles liesen doch etwas zu wünschen übrig, wie schon angeführt). Was will man mehr? Und das sage ich, der keineswegs zu der „nachgewachsenen“ Morrissey-Jungfanschar gehört.
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadDennis BlandfordJa, let the war between Rheinhessen u. Südhessen finally begin.
Ich fürchte, Du wirst mit meiner Fahnenflucht rechnen müssen…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadWas fällt euch ein mich zu kritisieren?
Die Interviews seit Quarry (u. es sind einige) habe ich mir irgendwann geschenkt. Der Mann dreht sich um oberflächliche Schönheit (Mexicans, they have such perfect skin), huldigt vergangenen Schwulenikonen jeglicher künstlerischer Herkunft (was mich allerdings noch amüsiert), macht den Tierschutz zu seinem Lebenswerk (ehrbar, jedoch ist seine Mensch/Tier Gleichsetzung etwas over the top), schimpft auf den Rechtsstaat u. seine Vertreter u. lässt keine Möglichkeit aus Mike Joyce als Unmenschen darzustellen. Fragen zu seiner Sexualität weicht er noch mehr aus als früher u. interessante Fragen wie z.B. über mögliche outtakes-compilations werden einfach nicht gestellt.
Es gibt wunderbare Zitate aus den Achtzigern/Neunzigern die jeden Avatar zieren würden. Nach dem Millenium ist mir keines mehr geläufig. Lest dort noch mal nach: http://motorcycleaupairboy.com/interviews/index.html
@ bender: ne, es gibt schon etliche gute Aufnahmen, gerade B-Seiten, aus den letzten Jahren. Das will ich gar nicht abtun. Für mich sind sie jedoch weniger packend als in den Neunzigern.
Im Kampf gegen die rheinhessischen Bauern werden wir aber jeden Knecht brauchen. Sei bereit!--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Sehr Persönlichem (z.B. das neverending Thema sexuelle Orientierung) mag er in den letzten Jahren meistens ausgewichen sein, das ist absolut okay. Jeder darf weiterhin interpretieren und denken, was er mag, so war es doch auch schon immer. Seine Einstellung zum Tierschutz ist ja nichts, was erst seit 2004 thematisiert worden wäre, und die Mexican-Kommentare stammen doch fast alle (korrigiere mich, wenn das nicht stimmt) aus (pre-)2004, seitdem habe ich dies bzgl. nichts mehr gelesen/gehört. Mich hat an Mozza-Interviews immer etwas weniger seine Sex- und Gender-Ansichten („prophet of the fourth sex“, etc.) und etwas mehr sein scharfer, wenn auch hin und wieder überzogener/generalisierender, allgemeiner Kommentar und seine kollosale Eitelkeit fasziniert, und die finde ich post-2000 immer noch ungebrochen. Und selbst die vielen „oberflächlicheren“ Kurzantworts-Interviews (beziehst du dich darauf?) der letzten Jahre zeigen einen so charmanten wie resoluten Mozza. Der großartige „Quarry“-Besuch bei Jonathan Ross zum Beispiel – Morrissey at his best and wittiest.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Respekt Tina. Gut recherchiert.
Natürlich habe ich nicht mehr jede Nuance der Interviews im Hirn, das Mexikaner-Zitat ist aus der 2002-Dokumentation also wenn du so willst aus der Quarry Entstehungsphase. Was sich bei mir hier jedoch festgehakt hat ist u. bleibt seine Kunst den Interviewer kaum etwas Essbares preiszugeben u. im Gegensatz die Positionen zu tauschen. WDs Interview zu Tormentors liest sich prima u. es merkt jeder was der Mann für einen background bezüglich des Werkes von Morrissey hat u. trotzdem erfahren wir nichts wirklich NEUES.
Bei den Mittneunziger Interviews sagt Morrissey, dass er verliebt war u. spricht auch konkret über diese Liebe + die bittere Enttäuschhung die daraus resultierte.Du hast die Covermystik zur Best Of (your arse anal / JAKE) + den begleitenden 7-inches verfolgt? So etwas schreit doch nach Erläuterung. Warum ist man da nicht offensiver wenn es der Meister schon selbst ist?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Du meinst das ganze Jake Walters-Brimborium? Mehr am Rande mitbekommen, hätte aber auch nicht erwartet, dass er sich dazu weiter äußert.
Zu „Essbarem“ und dem RS-Artikel später mehr.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Bender Rodriguez
Nein: so hält man ein Baby keineswegs – zumindest nicht auf Dauer.Wie gesagt: Die Pose ist gestellt, aber der kritisch betrachtete Windelgriff als solcher ist absolut normal und sinnvoll, weil man das Baby dort besonders gut im Griff hat (Polsterung). Ich hab ja keine Ahnung, wie man in Hessen Babys hält, da gehen die Uhren ja anders – wir sollten das in Köln vertiefen.;-)
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tina toledoDu meinst das ganze Jake Walters-Brimborium? Mehr am Rande mitbekommen, hätte aber auch nicht erwartet, dass er sich dazu weiter äußert.
Zu „Essbarem“ und dem RS-Artikel später mehr.
Gerne. Der Jake Walters Mythos ist sehr interessant; schließlich wird er von Morrissey mittlerweile instrumentalisiert.
Herr RossiIch hab ja keine Ahnung, wie man in Hessen Babys hält, da gehen die Uhren ja anders – wir sollten das in Köln vertiefen.;-)
In Hessen gehen die Uhren richtig. Die Sichtweise ist entscheidend, Herr Babyfachmann.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordLest dort noch mal nach: http://motorcycleaupairboy.com/interviews/index.html
Danke! Die Seite habe ich mal zufällig gefunden und dummerweise nicht abgespeichert. Jetzt lese ich schon wieder die ganze Zeit.
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zezeDanke! Die Seite habe ich mal zufällig gefunden und dummerweise nicht abgespeichert. Jetzt lese ich schon wieder die ganze Zeit.
Dann sag mal ob die alten Interviews amüsanter zu lesen sind, zeze?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordDann sag mal ob die alten Interviews amüsanter zu lesen sind, zeze?
Ich muss sagen, dass sich meine Interview experience auf rudimentärem Level bewegt; den RS habe ich zum Beispiel nicht abonniert und auch sonst lese ich kaum Magazine. Dafür bin ich gerade die Interviews von ’96 und ’97 durchgegangen und mir gefällt Morrisseys Art. Eine ganz außergewöhnliche Person; „witty“ ist der richtige Ausdruck.
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Dennis Blandford
Ich glaube es gibt hier aber ein paar user die das ähnlich sehen….du sicher nicht.Richtig.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich finde das Cover ebenfalls grossartig. Das Kind wird in 20 Jahren stolz darauf sein, hier Modell gestanden zu haben.
Hoffentlich gefällt mir das Album wieder besser als zuletzt „Ringleader“. Egal, ich kaufe mir die Platte allein schon wegen des Covers.
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Schlagwörter: Morrissey, Stadionrock?
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