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AutorBeiträge
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ach der spinner hat doch nicht mehr alle whiskey tumbler im schrank…kristeen kann zumindest mal ein bisschen deutsch, in frankfurt waren die ersten zeilen, die sie gesungen hat in deutsche sprache
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Die Worte der Weisheit trugen uns so weit wie nie...Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungDa muss ich gar nichts lesen. Wenn man die Dame anguckt, sieht man deutlich, dass sie nicht 20 ist.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ist schon o.k., ich versuch ja auch krampfhaft den Konjunktiv einzuhalten. Wer sich das Benutzerbild von Lost (wohlgemerkt senior member) einmal genauer anschaut, erkennt schon, dass dieser vielleicht Sinn für feinen Humor haben könnte?
Dann doch lieber etwas Sinnvolleres, für alle, denen“ Irish blood, English heart“ in den letzten 7 Tagen wieder mehr ans Herz gewachsen ist.http://forums.morrissey-solo.com/showthread.php?t=62635
+ sehr interessante Infos über die ursprünglichen Schlagzeuerauditions in 2002, bei denen ja bekanntlich Deano Butterworth das Rennen gemacht hat. Innerhalb dieser Sessions wurden immerhin schon 2 Jahre vor ihrer eigentlichen Veröffentlichung folgende Songs als vollständige Demoversionen in den Cherokee-Studios/Los Angeles produziert:
Irish Blood, English Heart“, „Let Me Kiss You“, „My Life Is A Succession of People Saying Goodbye“, „Teenage Dad On His Estate“ und „Don’t Make Fun Of Daddy’s Voice“.
Die Songs sollen teilweise besser als die etwas zu sauberen Endprodukte klingen.
Morrissey-solo ist nicht nur Gerüchteküche--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."guru_moshOhren auf beim Kartenkauf! Der Song wurde gespielt.
Das weiß ich auch. Meine Frage war wörtlich zu verstehen (wenn auch ungünstig gestellt): beim letzten Refrain hat Moz eben nicht „that you’re going to the national front disco“ gesungen, sondern nach „national“ abgebrochen… Zufall oder Absicht? Oder belanglos?
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Kristeen Young Moz‘ Tochter?? Wattn das fürn Blödsinn? Gestern auf dem Hamburg-Konzert erzählte sie, daß ihr Vater aus Hamburg komme und sie jahrelang von dieser Stadt geträumt hat und sie zum ersten Mal hier sei.
Ich fand das Konzert in Hamburg gestern nicht so toll wie in Berlin. Die Stimmung war nicht so gut, M. war etwas gelaunt und fragte, ob wir überhaupt „Morrissey“ buchstabieren können. Keine Scherze, hat die meisten Geschenke achtlos auf dem Boden liegen lassen… da war jemand beleidigt.
Aber der Sound war wesentlich besser als in Berlin und ich konnte sogar einige von Kristeen’s Texten verstehen. Weil der Sound etwas besser war, klang die Musik nicht ganz so scheußlich. Also, ich fand sie gut.
Trotzdem hoffe ich, daß er sich hier nochmal blicken läßt in den nächsten 2 Jahren. Ich habe gehört, daß er in Mexico das Konzert aufnehmen lassen hat (weil das gleiche Kamerateam hat die Pet Shop Boys aufgenommen), also hoffe ich auf eine DVD….
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So how can anybody say They know how I feel? The only one around here who is me Is medas wär schön!! brauche unbedingt abwechslung zu who put the m in manchester *gg*
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Die Worte der Weisheit trugen uns so weit wie nie...Morrissey in Frankfurt
Frankfurter Rundschau vom 14. Dezember 2006
VON SANDRA DANICKEDie neue Sorglosigkeit
Heulboje in Bestform: Morrissey startet seine Deutschland-Tournee mit einem fantastischen Konzert in Frankfurt
Es dauerte keine fünf Minuten, da hing das Hemd bereits aus der Hose. Nach weiteren zehn Minuten war die hellblaue Seidenkrawatte in der Hosentasche verschwunden, nach und nach wurden Hemdknöpfe gelöst, und ein goldener Anhänger blitzte auf dezent behaarter Männerbrust. Es sollte allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis Steven Patrick Morrissey, der inzwischen statt eines schwarzen ein hellblaues Oberhemd trug, die Hüllen fallen ließ und einen passabel trainierten Altherren-Oberkörper präsentierte.Es war dies exakt der Moment, als es im Lied „Let me kiss you“ darum ging, dass ein geschlechtlich nicht näher definiertes Gegenüber voll Abscheu die Augen öffnet, nach dem es ihn, den Singenden, geküsst hatte. Das küssende Wesen hatte sich jemanden vorgestellt, den es körperlich bewunderte, dann sah es Morrissey und befand: iieh.
Zu billig für einen Mann mit Stil
In der Jahrhunderthalle befand selbstredend gar niemand „iieh“. Ganz im Gegenteil wurde die verschieden farbigen Hemden, die der als schwierig nur sehr unzureichend beschriebene Musiker nun in regelmäßigen Abständen in die Menge warf (nicht ohne sich vorher damit den Schweiß abgewischt zu haben), begierig aufgefangen. Nicht jeder der Anwesenden schien die Ironie zu bemerken, die auch im gnädig gewährten Händeschütteln zum Tragen kam. Manch einer warf gar Geschenke zurück. Zum Beispiel eine im Schuber verpackte Zigarre, an der Morrissey angewidert schnupperte: „Very cheap!“
Einem wie ihm, der in einer kalifornischen Villa lebt, die einst Clark Cable erbauen ließ, kann man m punkto Stil nichts vormachen. Das Image des Außenseiter-Dandys kultivierte der Brite, seit er vor mehr als zwanzig Jahren mit The Smiths seine Karriere startete. Einer Band, die in den nur vier Jahren ihres Bestehens mit ihrem stilbildendem Schmachtrock den vielleicht hingebungsvollsten Kult der europäischen Rockgeschichte ausgelöst hat. Morrissey war die Ikone sich unverstanden fühlender Teenager, einer, der die abfällige Haltung gegenüber der menschlichen Rasse zur Kunstform erhoben und empfindsame Werke geschaffen hat, die nur unsensiblen Menschen als kitschig erscheinen mögen. Sein Tollenhaarschnitt, seine Art sich zu bewegen, mit schwingenden Armen und kreisenden Hüften, Narzissen in der hinteren Hosentasche, waren die optische Übersetzung von Schwermut in einen exaltierten Glamour, der seinen Reiz nicht unwesentlich aus einer schamlos zur Schau gestellten trotzigen Weinerlichkeit bezog,
Noch heute besticht Morrissey mit ironisch-selbstgerechten Texten, die gleichwohl großartig in der Wortfindling sind. Häufiger allerdmgs stören wütende Gitarrenriffs die Harmonie, überspitzen pathetische Geigen den Weltschmerz, wenngleich in der Jahrhunderthalle keine Streicher, dafür Trompete und ein Gong zu ungewöhnlichem Einsatz kamen.
Es war ein fantastischer Abend mit einer fantastisch bombastischen Band und einem fantastisch gelaunten Morrissey, der sich stimmlich in Topform präsentierte. Manchmal kommt man um Floskeln nicht herum. Zumal der häufig als „Heulboje von Manchester“ titulierte Musiker sich keinesfalls zu schade war, sein Set mit der Smiths-Hymne „Panic“ zu beginnen. »Why worry?“ sei das Motto des Abends, befand der Mann, der kürzlich von der BBC unter die Top drei für den »Living Icon Award“ nominiert wurde, und man glaubte kurz, sich verhört zu haben. Der zickigste unter den lebenden Misanthropen propagiert Sorglosigkeit, als habe er in Rom, wo er sein aktuelles Album Ringleader of the Tormentors aufgenommen hatte, plötzlich gelernt, das Leben wenn schon nicht zu lieben, so doch zumindest zu akzeptieren. „That’s life“, rief er denn auch ein ums andere Mal in Anlehnung an einen Sinatra-Song, wenngleich es eher darum zu gehen schien, dass Morrissey immer noch nicht den Partner fürs Leben gefunden hat. „Please, please, please, let me get who I want. Lord knows it would be the first time“, schmetterte der vermeintliche Playboy in leichter Abwandlung eines wirklich sehr alten Smiths-Liedes. Die Älteren im Publikum wünschten mehrheitlich, er meine sie.
Dann sagte Morrissey noch etwas sehr Unfreundliches über Frankfurter Würstchen, doch Eingeweihte wissen: Der Mann ist Veganer.
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Wunderbar gelaunt: Morrisseys Tourauftakt in Frankfurt 12.12.2006
Stuttgarter Nachrichten, 14. Dezember 2006
von Anja WasserbächSchwermut Flügel verleihen
Die Engländer lieben Listen: „1000 Places To See Before You Die“, „100l Movies You Have To See Before You Die“, „100l Albums You Must Hear Before You Die“. Wenn irgendwann eine Aufstellung mit Konzerten, die man besucht haben sollte, erscheint, ist ein Auftritt von Morrissey ganz sicher darunter.
Unter Jubelschreien kommt der Grandseigneur der britischen Popmusik auf die Bühne der Frankfurter Jahrhunderthalle, fünf Burschen folgen ihm, und er ruft sogleich das Motto des Abends aus: „Why worry?“ Ist der Herr, bei dem Weltschmerz so wunderschön klingt, altersmilde geworden? Der 47-Jährige startet fulminant: „Panic“, „First Of The Gang To Die“, „The Youngest Was The Most Loved“ – so spannt er den Bogen von den 80em bis zur Gegenwart, von den Smiths bis zum Solokünstler.
In seinen Songs bekommt die Schwermut Flügel. Das wunderbare „Irish Blood, English Heart“ thematisiert die Hassliebe zu seiner Heimat. „You Have Killed Me“ zollt dem Regisseur Pasolini Tribut. Nur bei „I’ll See You In The Far Off Places“ dröhnt der Bass so laut, dass sich Morrissey selbst die Ohren zuhält.
Morrissey ist einer der letzten Dandys, die die Popwelt hat. Und seine Fans vergöttern ihn. „Und immer wenn wir traurig waren – und traurig waren wir ziemlich oft -, gingen wir zu dir nach Hause, und da hörten wir die Smiths“, dichtete Musiker Farm Urlaub. Autor Marc Spitz schrieb über einen, der auszog, die Smiths wieder zu vereinen. Vom „NME“ wurden sie zu den „Greatest Artists Of All Times“ gewählt. So weit, so viel Legendenbildung. Nach siebenjähriger Pause gelang Morrissey mit „You Are The Quarry“ das perfekte Comeback.
Gut gelaunt mit großen, eleganten Gesten
Erst jetzt fiel auf, wie schmerzlich man ihn vermisst hatte.
Nun ist er mit dem Album „Ringleader Of The Tormentors“ auf Deutschlandtour. Auch wenn die Hemden etwas um die Hüfte spannen, die Schläfen grau meliert sind und er zu Beginn ein bisschen aus der Puste kommt – wenn er singt „I’ll Never Be Anybody’s Hero Now“, ist das paradox. Morrissey ist ein Held – in Frankfurt noch dazu ein gut gelaunter mit Hang zur großen, eleganten Geste. Er schwingt das Mikrofonkabel, streicht die Haare zurück, gibt denen in den ersten Reihen die Hand, wirft seine Hemden in die Menge. Die ironische Selbstherrlichkeit steht ihm gut. „Why worry?“ könnte auch das Motto seines derzeitigen Lebens sein.
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„Ist es zu glauben? Hier bin ich!“: Steven Patrick Morrissey gibt ein grandioses Konzert in München
Süddeutsche Zeitung Freitag den 15. Dezember 2006 von OLIVER FUCHS
Über die Schönheit im Schweinestall
Es lohnt sich an diesem Abend von der ersten Sekunde an, auf Details zu achten. In einem eierlikörfarbenen Hemd mit schmaler Krawatte in Taubenblau betritt der Sänger die Bühne. Die Bügelfalte? Messerscharf. Die Tolle? Formvollendet. Die Exposition ist ein bisschen so wie in den amerikanischen Filmen, wo anfangs eine Vorortidylle mit Hund und Zweitwagen gezeigt wird und man schon ahnt, dass sich bald Abgründe auftun. Auch hier, bei Steven Patrick Morrisseys Konzert in der Münchner Zenith-Halle, einem an Scheußlichkeit nicht zu überbietenden aufgelassenen Fabrikbau, bröckelt die Fassade schnell. Am Ende steht der Gentleman des Pop halb nackt da und lässt sich gehen.
Das geht so: Bei Lied Nummer 3, „The Youngest Was The Most Loved“, rutscht das Hemd aus der Hose, bei Lied Nummer 5, „Disappointed“, lockert er die Krawatte, um sie sich dann, bei Lied Nummer 8, „William, It Was Really Nothing“, vom Hals zu reißen. Bei Lied Nummer 9, „Irish Blood, English Heart“, öffnet er den obersten Hemdknopf und offenbart ein nach Hafenkneipe aussehendes Amulett, Brusthaar quillt. Bei Lied Nummer 15, „Let Me Kiss You“, geschieht das Unfassbare: Der Brite schält sich aus seinem Hemd. Da steht er, mit einer kleinen Wampe. Schluck! Dann Erleichterung: Morrissey ist wahrscheinlich der einzige 47-Jährige, dem ein kleiner Bauch ganz gut steht.
Wie konnte es dazu kommen? Lange war Morrissey als Snob verschrien, als Hüter eines hermetischen Kunst-Pop. Mit seiner Band The Smiths schuf er zwischen 1982 und 1987 ein Werk, das Menschenhass und Weltekel durchdeklinierte und im studentischen Milieu Anklang fand. Morrissey, der blasse, sich hinter Oscar-Wilde-Büchern verschanzende Griesgram sprach jenen aus der Seele, die die achtziger Jahre zu Recht als Zumutung empfanden. Was Weltverneinung angeht, glich sein Schaffen dem von Thomas Bernhard. Dasselbe Kreisen um die immergleichen Motive, derselbe hämmernde Wiederholungs-Furor. Nur Eingeweihte bemerkten jeweils Variationen.
Doch je länger die Smiths-Historie zurück lag und je mehr Soloalben er veröffentlichte, desto mehr trat der Sänger aus seiner eigenen Kunstwelt heraus und ins Leben. Das Album „You Are The Quarry“ von 2004 war schon sehr beschwingt. Im Frühjahr dieses Jahres legte er noch mal nach und verblüffte Freunde wie Feinde mit dem überschwänglichen, ja bacchantischen „Ringleader Of The Tormentors“.
Im Münchner Konzert nun lässt sich Morrisseys Evolution im Zeitraffer beobachten. Mit jedem Knopf, den er lockert, wird er weltzugewandter. Vom Apollinischen zum Dionysischen in weniger als zwei Stunden, das ist toll anzuschauen. Die lebensprallen Lieder des neuen Albums sind auch die besten Lieder des Konzerts. In „Dear God Please Help Me“ singt er von der Entdeckung seiner Sexualität, und zwar so anmutig, als wäre er dem Tölzer Knabenchor beigetreten. Liebe jedoch, das versichert er in einer seiner melodramatischen und hochamüsanten Moderation, Liebe habe er noch nicht gefunden: „Alles was ich habe, sind meine kleinen Lieder“. Oh, wie haben wir gelacht in unserer kleinen quasidepressiven Konzertbesuchergruppe! Auf „Ringleader Of The Tormentors“ fährt er Gongs und Streicherteppiche und Donnergrollen auf. Die Songs werden von den Arrangements und Special Effects so weit aufgeblasen, bis sie wie Salzburger Nockerln wieder in sich zusammenfallen. Im Konzert ist der Bombast schwer reproduzierbar, auch wenn die fabelhafte Band ihr Möglichstes tut. Morrisseys notorische Melancholie wird live abgemildert durch Ironie und Grandezza. Die hat er sich offenbar in Rom abgeschaut, wo er neuerdings wohnt. Manchmal tänzelt er sogar wie ein vergnügter Pizzabäcker.
„Hallo Opernfreunde“, ruft Morrissey einmal ins Publikum und erntet entgeisterte Blicke, worauf er hinzufügt: „Natürlich ist es Oper. Das ist es immer gewesen.“ Wagner-Kenner mögen das anders sehen, aber was sich nicht bestreiten lässt, ist, dass das Konzert streckenweise eine sehr lustige Komische Oper ist, wenn etwa weihevoll reifengroße Schellen angeschlagen werden oder der Schlagzeuger in „Muppet Show“-Manier auf einen Gong eindrischt.
Herrlich überspannt ist das alles, Pomp und Gloria in bescheidener Zeit. „Would you believe? Hello!“ So begrüßte Morrissey seine Fans zu Beginn des Konzerts, und zwar mit jener Handbewegung, mit der der zum Papst gewählte Ratzinger einst in Rom vor die Schäfchen trat: „Ist es zu glauben? Hier bin ich!“ Ein schöneres Entree haben wir noch nie gesehen. „Life Is Pig Store“, sang er schließlich traurig, und seine Fans wiegten traurig die Köpfe. Klar, Mann, das Leben ist ein Schweinestall. Aber was für ein sehr, sehr schönes Konzert in diesem Stall, Mister Morrissey! Gott zum Gruße!
Morrissey tritt heute abend in Düsseldorf auf, am Sonntag in Berlin und am Montag in Hamburg.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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tina toledo
Edit:
Unfassbar, welch eine Hysterie in den ersten Reihen bei jedem Vortreten des Meisters an den Bühnenrand ausbricht. Vergleichbares erinnere ich lediglich noch von Kelly Family-Konzerten Mitte der Neunziger.;-)Der Vergleich ist boshaft.;-). Aber unglaublich, was bei „Everyday is like sunday“ im Innenraum los war (bin in Hamburg extra auf die Tribüne, um mir die Totale anzusehen), unfassbar, wie schnell Hemden in Einzelteile zerfetzt werden können, wie man nach schweissigen, flüchtigen Händedrücken gieren kann.
Ich frage mich ernsthaft, was ich in Konzerten noch erleben kann. Zum Glück kommt Jarvis im Januar.--
gardenerDas weiß ich auch. Meine Frage war wörtlich zu verstehen (wenn auch ungünstig gestellt): beim letzten Refrain hat Moz eben nicht „that you’re going to the national front disco“ gesungen, sondern nach „national“ abgebrochen… Zufall oder Absicht? Oder belanglos?
Sorry, dann hab ich Dich falsch verstanden. Meiner Meinung nach ist der Verzicht auf „front disco“ belanglos; im Zweifelsfalle freut es mich. Ich möchte von einem deutschen Interpreten auch nicht die Formulierung „NPD-Tanzklub“ hören …
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Wenn der Meister der Zweideutigkeiten in Rollen von Playboys (Last of the famous international playboys), möglichen Kindermördern (Ambitious Outsiders) oder (vielleicht) auch Frauen (Dear god, please help me) schlüpfen kann, so kann er doch sicher auch den Part eines fehlgeleiteten Jungen übernehmen, der nicht auf Freunde u. Eltern hört und zu Tanzveranstaltungen der Rechten geht?
Die Prügel, die er dafür in England bezogen hat (s. Finsbury 1992) hat ihn nicht davon abgehalten, den Song nach 14 Jahren, auch in England, wieder zu spielen.
In der Reportrage „The importance of being MORRISSEY“ stellt der Missverstandene klar: „Not everybody is absolutely stupid. Why on earth would I be racist, what would I be trying to achieve? „The heart feels free…“Sollte allerdings je ein Deutscher auf die Idee kommen über besagte NPD-Tanzmärsche zu schreiben (die verbotenen Bands im Untergrund einmal ausgenommen), so würde ihm dies nirgendwo auf dieser Welt verziehen werden, nirgendwo.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordWenn der Meister der Zweideutigkeiten in Rollen von Playboys (Last of the famous international playboys)
da geht es nicht nur um Playboys sondern um Reg und Ron Kray DIE Verbrecher im London der 60s schlechthin. Trotz allem was sie anstellten haben die Zwillinge Kultstatus auf der Insel und auch in gay circles was jetzt aber nix heissen soll in Bezug auf Morrissey. Einfach mal googlen oder wikipedia befragen da steht einiges über die Twins und offensichtlich haben sie auch Morrissey fasziniert….
lg
mecm--
Myeverchangingmoodsda geht es nicht nur um Playboys sondern um Reg und Ron Kray DIE Verbrecher im London der 60s schlechthin. Trotz allem was sie anstellten haben die Zwillinge Kultstatus auf der Insel und auch in gay circles was jetzt aber nix heissen soll in Bezug auf Morrissey. Einfach mal googlen oder wikipedia befragen da steht einiges über die Twins und offensichtlich haben sie auch Morrissey fasziniert….
lg
mecm„The Last Of The Famous International Playboys are Bowie, Bolan, Devoto and me,“ he announces modestly.
(February 11, 1989 issue of New Musical Express)Die Faszination für die Krays findet sich natürlich auch bei TLOTFIP.
„I love the romance of crime“ (Sister I’m a poet)--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordSollte allerdings je ein Deutscher auf die Idee kommen über besagte FDJ oder NPD- Tanzmärsche zu schreiben (die verbotenen Bands im Untergrund einmal ausgenommen), so würde ihm dies nirgendwo auf dieser Welt verziehen werden, nirgendwo.
Das käme darauf an; beispielsweise funktioniert die Beschreibung in Tempeaus „Mädchen aus Greifswald“ hervorragend. Und Nazigröllieder brauch nun wirklich kein Mensch, zumindest kein denkender. Nebenbei: Ob man FDJ und NPD nun unbedingt in einen Topf schmeißen sollte, sei dahingestellt.
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Schlagwörter: Morrissey
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