vorgartenja, das mit dem repertoire fand ich auch interessant. aber ich fand vor allem bezeichnend, dass ron carter und tony williams in der situation auf der bühne geblieben sind
bei williams: klar, er hatte ja ein ohr bei den freien leuten, hat sich für sam rivers eingesetzt etc. aber carter? respekt.
Ron Carter liess sich vielleicht nicht so leicht einschüchtern oder kontrollieren von Miles, auch wenn es vielleicht noch etwas anders wirkt. Er hatte wohl ein ziemlich gutes Selbstbewußtsein, was man ja heute noch merkt. Es kann sogar sein, dass die Rolle im Miles Davis Quintet ihm nicht ganz reichte oder komplett erfüllte. Mit Sam Rivers oder Jaki Byard hat er ja auch gespielt. Und Ron konnte ja mit dem jüngeren Tony Williams sprechen, wenn bestimmte Cymbals höhere Töne auf dem Bass unmöglich hörbar machten – was Miles vielleicht gar nicht so sehr interessiert hatte (?). Dass Herbie Hancock die Bühne erst verliess, etwas später zurückkam, hat vielleicht mit Loyalität gegenüber Miles (in so einer nicht einfachen Situation) zu tun.