Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Filme › Meine Klassiker
-
AutorBeiträge
-
Der Hofnarr und
Forrest Gump--
Für mehr Rock auf Radio Stone FM: Die nächste Sendung Where my heart goes #13 am Donnerstag 15.05.2025 20 Uhr - -------- "People can go out and hear REM if they want deep lyrics; but at the end of the nigt, they want to go home and get fucked! That's where AC/DC comes into it." Malcolm YoungHighlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
Paul McCartney kostete „Wetten dass..?“-Moderator Wolfgang Lippert den Job
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
Die 75 schönsten Hochzeitslieder – für Kirche, Standesamt und Feier
WerbungGuten Morgen, Knuffelchen!
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)„Witness“ (Peter Weir, 1986)
Die Amish sind eine Gemeinde von Menschen christlichen Glaubens, die sich komplett dem Fortschritt verwehren. Sie leben noch genauso wie vor 300 Jahren. Sie leben meistens von Ackerbau und Viehzucht. Ihre größte Ansiedlung befindet sich im Bundesstaat Pennsilvania. Der australische Regisseur, der mit Filmen wie „Der Club der toten Dichter“, „Master and Commander“ und „Die Truman Show“ große Erfolge feiern konnte, nutzte diese faszinierende Welt der Amish als Hintergrund für eine außergewöhnliche Kriminalgeschichte.
Der 7jährige Samuel Lapp fährt mit seiner Mutter Rachel zum ersten Mal in die große Stadt, nach Philadelphia. Dort wird er allerdings auf dem Bahnhof Zeuge eines Mordes. Der müde und abgehalfterte Polizist John Book nimmt sich seiner und seiner Mutter an, und versucht mit seiner Hilfe den Mordfall zu klären. Als klar wird, das der Fall in die eigenen Reihen führt, müssen Book und die beiden fliehen. Er wird in der Gemeinde der Amish aufgenommen. Doch schon bald machen ihn seine Feinde ausfindig, und die ganze Familie Lapp gerät in Gefahr.
Peter Weir interessierte schon immer die Außenseiter. So zb in „Der Truman Show“, in der Jim Carrey als Versuchsobjekt sein Leben fristete, oder in „Dead Poets Society“, in dem Ethan Hawke als schüchterner Schüler meist im Vordergrund der Geschichte stand. In „Witness“ sind es nun die Amish, und Weir findet wunderschöne Bilder für diese merkwürdige Kultur, die so ganz anders ist als die unsere. Die fulminante Szene, in der Book mit den Amish ein Haus baut, oder in der Book und Rachel in einer Scheune tanzen sind voller Magie und lassen die Kriminalgeschchte für eine Weile vergessen. Doch Weir erzählt stringent seine Geschichte. Als die Häscher schließlich bei den Amish auftauchen, muss Book sich wehren, auch wenn er mittlerweile das Leben der Amish verinnerlicht hat. „Witness“ ist ein spannender Krimi und eine sehr interessante Studie einer anderen, faszinierenden Welt. Packend.
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capradas machst du wirklich sehr schön, sehr sehr schön !
Ich wünschte du würdest meinen Lieblingsfilm aus der alten Zeit beschreiben:„Cat on a Hot Tin Roof“
ich kann das nicht so gut wie du
Brick schön wie ein Gott ( im hellblauen Bademantel… ) und diese Sache mit der Homosexualität, die blutjunge so kleine Liz…. sie war wirklich winzig und das sah man das erstemal als sie diese Treppe runterkam, ahhh diese emanzipatorische Ausstrahlung !
Und überhaupt war die Besetzung des Films einzigartig – finde ich
und die Geschichte, das Drehbuch….--
„Fahrstuhl zum Schafott“ (Louis Malle, 1958)
Das Debüt des französischen Regisseurs Louis Malle, der den Film mit erstaunlichen 25 Jahren drehte, ist ein regelrechter Klassiker. Zu dem genialen Soundtrack von Miles Davis erzählt der Film die Geschichte des Paares Julien und Florence, die durch einen Mord endlich glücklich werden wollen.
Doch wie so immer steckt der Teufel im Detail. Denn das Seil, mit dem Julien sich über den Balkon hangelte, hängt noch deutlich sichtbar eben dort. So muss Julien noch einmal zum Tatort zurück. Doch auf dem Rückweg bleibt er im Fahrstuhl stecken…
Louis Malle´s Erstling ist eine einzige Sinfonie an Paris, die Stadt leuchtet nachts in den verschiedensten Farben, die man sich auch ausmalen kann, obwohl der Film schwarz weiß ist. Der Mord an Florence´s Ehemann verbindet auf erstaunliche Weise einige Menschen miteinander, die sonst nie etwas miteinander zu tun gehabt hätten.
Florence wird göttlich dargestellt von der großen Jeanne Moreau, die auch mit Francois Truffaut gedreht hat. Julien´s Auto wird von 2 Jugendlichen geklaut, die ebenfalls einen Mord begehen. Während Julien im Fahrstuhl steckt, sucht Florence verzweifelt nach ihm das nächtliche Paris ab. Aus dem Aufzug befreit, kann sich Julien zwar am nächsten Morgen heimlich aus dem Gebäude schleichen, weiß aber nicht, dass die Polizei ihn bereits sucht: Der Mörder wird eines Mordes verdächtigt, den er gar nicht begangen hat.
Malle´s Film ist eine geniale Verbindung zwischen Novelle Vogue und des klassischen Film Noirs. Die Musik spielte Miles Davis in einer einzigen Nacht ein, was sehr zu der fibrigen Stimmung des Filmes beiträgt. „Fahrstuhl zum Schafott“ gehört mit Billy Wilder´s „Double Indemnity“ sicherlich zu den düstersten und hoffnungslosesten Vertreter des Genres Film Noir.
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraEs wurde auch Zeit, daß endlich mal der Wind für eine Faves on Celluloid Welle aufkommt. Mach‘ doch bitte auch ein regelmäßig aktualisiertes Ranking sämtlicher Film, score.
So far:
1. North By Northwest * * * * *
2. Ascenseur pour l’échafaud * * * * *
3. Jaws * * * * 1/2
4. The Philadelphia Story * * * *
5. Witness * * *
6. The Age Of Innocence * * *
7. The Time Machine * * 1/2
8. The Marathon Man * * 1/2--
A Kiss in the DreamhouseNapoleon Dynamite7. The Time Machine * * 1/2
Aber den bitte nicht mit dem 2002er Remake verwechseln…
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gelungener Thread, scorechaser, unbedingt dranbleiben! Ein regelmäßiges Ranking deiner aufgeführten Filme würde ich ebenfalls begrüßen. Hier schonmal meins:
1. North By Northwest *****
2. The Philadelphia Story ****1/2
3. Jaws ****1/2
4. Ascenseur pour l’échafaud ****
5. The Marathon Man ***1/2
6. Witness ***
7. The Age Of Innocence ***
8. The Time Machine **1/2--
North By Northwest *****
Jaws *****
Ascenseur pour l’échafaud *****
The Marathon Man **** 1/2--
„The Apartment“ (Billy Wilder, 1960)
„Am 1. November 1959 betrug die Bevölkerung von New York 8 Millionen Menschen.“ Solche Fakten kann der Versicherungsangestelle C.C. Baxter jederzeit abrufen. Doch im normalen Leben ist Baxter ein kleines Rad im Getriebe der Stadt, der seine Wohnung, eine kleine und ungemütliche Behausung in der Stadt, seinen Vorgesetzten zu Schäferstunden zur Verfügung stellt. Baxter lebt tagein tagaus sein Leben, verrichtet seine Arbeit, geht um 17 Uhr nach Hause und kommt morgen um 8 wieder. Immer wieder bringt er eine Erkältung mit, wenn er mal wieder die Nacht draußen verbringen musste, weil einer seiner Vorgesetzten eine Dame beglücken will. Doch dann bemerkt er eines Tages die bezaubernde Fahrstuhlführerin Fran Kubelik, die wie ein Schmetterling in seine gut durchdachte Welt segelt. Doch Baxter ist viel zu schüchtern, um sie anzusprechen. So himmelt er sie von der Seite an. Doch als er merkt, das sein Chef Mr. Sheldrake eines Abends mit ihr in seinem Apartment ist, ändert Baxter sein Leben von Grund auf…
Billy Wilder war wohl einer der wandlungsfähigsten Regisseure, die in Hollywood je gearbeitet haben. Er beherrschte jedes Genre, und lieferte 1944 mit „Double Indemnity“ einen der düstersten Film Noirs überhaupt ab. Doch auch Abenteuerfilm („Stalag 17“) oder Drama („The Lost Weekend“) waren für den aus Österreich stammenden Regisseur kein Problem. Ein Jahr vor „The Apartment“ drehte Wilder eine der erfolgreichsten und lustigsten Komödien überhaupt: „Some like it hot“ ebenfalls mit Jack Lemmon in der Hauptrolle neben Tony Curtis.
In „The Apartment“ geißelte Wilder die Geschäftsmoral der damaligen Zeit an. Was den Film so frisch macht, ist die Tatsache, das er auch durchaus heute spielen kann, und immer noch seine Gültigkeit besitzt. Inspiriert wurde Wilder durch den Film von David Lean´s „Brief Encounter“, als er sich über die Zwangslage einer Figur, die im Film nicht zu sehen war, wunderte. Jack Lemmon glänzt in einer seiner berühmtesten Rollen und ist ein wundervolles Kind der Traurigkeit. Shirley McLaine, die Schwester von Warren Beatty, ist absolut liebens- und beschützenswert. Mit „The Apartment“ ist Billy Wilder eine der bösartigsten und wahrsten Komödien aller Zeiten gelungen.
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Caprascorechaser
„The Apartment“ (Billy Wilder, 1960)
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme!
--
Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.de„A River runs through it“ (Robert Redford, 1992)
Montana in den 20ger Jahren des letzten Jahrhunders. Die beiden ungleichen Brüder Norman und Paul wachsen unter der strengen aber liebevollen Ehrziehung ihres Vaters auf, der Priester ist. Er bringt ihnen die Liebe zur Natur und zum Fliegenfischen bei. Norman, der ruhigere der beiden, wird Lehrer. Nach ein paar Jahren ausserhalb siedelt er sich in dem Ort nieder und begegnet der stürmischen Jessie, in die er sich verliebt. Paul hingegen wird Reporter und verfällt dem Alkohol und dem Pokerspiel.
Der Film basiert auf den Erinnerungen des Autoren Norman McLean. Sicher, in dem Film passiert eigentlich nicht sehr viel, aber Redford fängt wunderschön die Stimmung der 20ger Jahre, und die Landschaft Montanas ein. Sein Kameramann Philippe Rousselot findet immer wieder traumhafte Bilder, die man sich alle einzeln an die Wand hängen möchte. Brad Pitt steht hier noch am Anfang seiner Karriere, und zeigt hier schon eine sehr beeindruckende Leistung des wilden, ungestümen Paul. Seine Pokerleidenschaft wird ihm zum Verhängnis, und Norman der ihn immer wieder warnen will, scheitert daran, seinen großen Bruder zu beschützen. Tom Skerrit ist sehr differenziert in seiner Rolle. Mag er noch so streng zu seinen Söhnen sein, merkt man doch immer wieder die Liebe, die er ihnen entgegen bringt. Robert Redford hat mit „A River runs through it“ seinen intimsten und wohl schönsten Film inszeniert.
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraSehr schöner Thread, Phil! Ein Bitte hätte ich: könntest Du für einen Ich-schaue-Filme-nur-im-Original-Verweigerer wie mich, den deutschen Titel dazu nennen. Den letztgenannten kenne ich nämlich nicht.
Bei den Filmen davor ist das allerdings nicht notwendig.--
Mick67Sehr schöner Thread, Phil! Ein Bitte hätte ich: könntest Du für einen Ich-schaue-Filme-nur-im-Original-Verweigerer wie mich, den deutschen Titel dazu nennen. Den letztgenannten kennen ich nämlich nicht.
Bei den Filmen davor ist das allerdings nicht notwendig.Wenn ich mich nicht irre: Aus der Mitte entspringt ein Fluss
--
Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deBlues-PfaffeWenn ich mich nicht irre: Aus der Mitte entspringt ein Fluss
Genau, der ist es…
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.