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Aber „Working Class Hero“ finde ich wirklich ganz schlimm – da wird Herr Lennon meines Erachtens im Grab rotieren…
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WerbungkramerDas war doch bereits die erste Single. Zuminest habe ich sie als reguläre one-sided 7″ und das seit einigen Wochen.
Eher Promo- bzw. Radio oder Free download Track, keine Kaufsingle für den Handel.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Dennis BlandfordEher Promo- bzw. Radio oder Free download Track, keine Kaufsingle für den Handel.
Nein, die war ganz regulär im Handel, allerdings auf 1000 Exemplare limitiert.
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kramerNein, die war ganz regulär im Handel, allerdings auf 1000 Exemplare limitiert.
Stimmt, war mir bisher so nicht bekannt.
Als ich Ende März bei Mr. Dead u. Mrs. Free war, war davon nichts zu sehen, schade.
Zum Album selbst. Ich freunde mich langsam mit „Send away the tigers“ an. Es ist ein langsamer u. schwieriger Prozess, den ich normal nicht gewillt bin zu gehen. Entweder ein Album gefällt mir nach 1-2 Durchläufen oder aber ich lege es bei Seite. Eigentlich ist alles da was der Manics Hörer gern hätte. Es drängt sich jedoch mir die Frage (fast) frei nach Morrissey auf „Have the manics changed or did I change?“
Wo ich vor 10-15 Jahren über alle textliche Seltsamkeiten hinwegsehen konnte u. mit Wonne u. Lust die ersten 3-4 Alben rauf u. runter hörte, wirkt vieles heute wie die Repetition früherer Tage. Das verzeiht man bei „Lieblingsbands“ gerne, birgt aber natürlich die Gefahr der Blauäugigen in sich.
Wirklich gute Songs, die ich mir immer anhören könnte sind hier:1. Underdogs (Manics zu „Sleepflower“ Zeiten)
2. Your love is not enough (Klasse, Nickys Kurzvokaleinsatz gegen Ende)
3. Send away the tigers
4. The second great depressionDer Rest ist O.K, haut mich aber wirklich nicht um.
Wie bereits erwähnt kann ich mit „Know your enemies“ wesentlich mehr anfangen, da stecken viel mehr Ideen u. Variationen drin als oft behauptet. Das beste Album bleibt für mich „Everything must go“.“ Generation Terrorists“ lässt sich mit Abstand auf 8-10 reduzieren, beinhaltet aber mit „Motorcyle Emptiness“ die vielleicht beste Single der Manic Street preachers überhaupt.
Die einstigen Weirdos aus Wales sind Rock Establishment geworden, ob sie es wollen oder nicht.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Mir stellt sich die Frage, was man von der Band nach diesem Album noch erwarten kann. Nachdem ich meine Erwartungen im Vorfeld praktisch auf Null heruntergefahren hatte, war ich doch einigermaßen überrascht und froh, dass es dennoch ganz gut geworden ist. Aber bis auf das Debüt sehe ich alle anderen Alben doch deutlich besser. Das Debüt lebt vor allem von You love us und Motorcycle emptiness, an den Rest kann ich mich kaum erinnern, außer, dass das Album insgesamt sehr lausig eingespielt wurde. Im Vergleich dazu ist Send away the tigers eine deutlich konstantere Leistung. Und hätte die Band die Stärke der ersten 5 Songs auf das gesamte Album ausgedehnt, wäre der Abstand zu den anderen Alben natürlich geringer. Möglicherweise handelt es sich bei Send away the tigers nur um ein Zwischenwerk, eine Blaupause für kommende Großtaten, wer weiß.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Dennis BlandfordDer Rest ist O.K, haut mich aber wirklich nicht um. Wie bereits erwähnt kann ich mit „Know your enemies“ wesentlich mehr anfangen, da stecken viel mehr Ideen u. Variationen drin als oft behauptet.
Soweit ich das damals verstanden habe, wurde an „Know Your Enemy“ hauptsächlich die Tatsache bemängelt, dass zu viele Ideen darin steckten, was als Ausdruck einer gewissen Rat- und Richtungslosigkeit der Band empfunden wurde. Die Lyrics rund um das Thema Kuba-Castro-Baby Elian taten damals wohl ihr übriges.
Für mich besteht der Reiz dieses Albums, und darin schließe ich mich dir wieder an, gerade in seiner stilistischen Vielfalt und in der teilweise skizzenhaften Ausführung. Mit „This Is My Truth…“ hatten sie den Endpunkt einer Entwicklung erreicht, die sich genau genommen von „Motorcycle Emptiness“ über „La Tristessa Durera“ über „This Is Yesterday“ bis hin zu „Everything Must Go“ zog. Ein weiterer Schritt in diese Richtung wäre künstlerisch katastrophal gewesen und hätte zur Stagnation und Bedeutungslosigkeit geführt. Kurz: Die Manics wollten sich beweisen, dass sie es noch können, und vor allem, was sie alles können.
By The Way: Mit „Found That Soul“, „Ocean Spray“, „So Why So Sad“, „Let Robeson Sing“ und „Freedom Of Speech…“ bleiben imho fünf Songs, die zu den besten der Waliser gezählt werden dürfen.
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sparchMöglicherweise handelt es sich bei Send away the tigers nur um ein Zwischenwerk, eine Blaupause für kommende Großtaten, wer weiß.
Ich glaube kaum, dass die Manics noch richtige Grotaten vollbringen können. Dazu ist Bradfields Gitarrenspiel zu limitiert u. beschränkt sich all zu sehr auf brachiale Anschläge, nur um meist zum Refrain überzuleiten. Die Grenzen dieses Trios scheinen ausgelotet u. sie halten ihren Standard.
@ nm: gehe konform
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordIch glaube kaum, dass die Manics noch richtige Grotaten vollbringen können. Dazu ist Bradfields Gitarrenspiel zu limitiert u. beschränkt sich all zu sehr auf brachiale Anschläge, nur um meist zum Refrain überzuleiten. Die Grenzen dieses Trios scheinen ausgelotet u. sie halten ihren Standard.
An dieser Stelle sei einmal „The Great Western“ von James Dean Bradfield erwähnt. Da beweist er doch, wozu er eigentlich fähig ist.
Warum hat er Nicky nicht die Lyrics schreiben lassen und das Ding dann unter dem Bandnamen veröffentlicht? Ich finde, das Album wird viel zu wenig geschätzt – und gehört.--
Dennis BlandfordDazu ist Bradfields Gitarrenspiel zu limitiert u. beschränkt sich all zu sehr auf brachiale Anschläge, nur um meist zum Refrain überzuleiten. Die Grenzen dieses Trios scheinen ausgelotet u. sie halten ihren Standard.
Aber der Sound der Manics lässt sich ja nicht nur auf Bradfields Gitarrenspiel reduzieren. Dass sie auch differenzierter klingen können bewies ja u.a. auch das von mir sehr geschätzte Lifeblood.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?coleporterAber „Working Class Hero“ finde ich wirklich ganz schlimm – da wird Herr Lennon meines Erachtens im Grab rotieren…
Eigentlich darf er schon dafür rotieren, daß er den Song überhaupt geschrieben hat.
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A Kiss in the DreamhousesparchAber der Sound der Manics lässt sich ja nicht nur auf Bradfields Gitarrenspiel reduzieren. Dass sie auch differenzierter klingen können bewies ja u.a. auch das von mir sehr geschätzte Lifeblood.
Zustimmung. Von mir aus kann er die Klampfe auch ganz an der Wand hängen lassen und ein Elektro-Album aufnehmen.
Napoleon Dynamite Eigentlich darf er schon dafür rotieren, daß er den Song überhaupt geschrieben hat.
Naja, nach der Zeile „I laughed the day John Lennon was shot“ dürfte er jetzt wieder richtig herum in der Gruft liegen. Wobei „Love“…
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MelodyNelsonAn dieser Stelle sei einmal „The Great Western“ von James Dean Bradfield erwähnt. Da beweist er doch, wozu er eigentlich fähig ist.
Warum hat er Nicky nicht die Lyrics schreiben lassen und das Ding dann unter dem Bandnamen veröffentlicht? Ich finde, das Album wird viel zu wenig geschätzt – und gehört.Auch hier bin ich bei dir, mir gefällt das Album musikalisch einen Tick besser als „Send away the tigers“.
sparchAber der Sound der Manics lässt sich ja nicht nur auf Bradfields Gitarrenspiel reduzieren. Dass sie auch differenzierter klingen können bewies ja u.a. auch das von mir sehr geschätzte Lifeblood.
Nun ja, Sean Moores Schlagzeugspiel sehe ich auch eher als limitiert an.
Was die Band doch auszeichnet ist der Spirit, das Understatement, aus seinen begrenzten musikalischen Fähigkeiten (seit Jahren zusammen mit dem Pathos der Band das Kritikerthema Nr. 1) das Meiste herauszuholen.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordNun ja, Sean Moores Schlagzeugspiel sehe ich auch eher als limitiert an.
Ich denke, über die Fähigkeiten der Musiker an ihren Instrumenten müssen wir hier doch gar nicht diskutieren. Dass Send away the tigers an alte Glanztaten nicht heranreicht, liegt meiner Meinung nach hauptsächlich an den Songs, die vor allem im zweiten Teil allzu beliebig daherkommen. Hinzu kommt, dass sich die Band bis Lifeblood eigentlich immer weiterentwickelt hat. Zumindest klingen die ersten 7 Alben alle recht unterschiedlich, aber eben doch auch immer nach den Manic Street Preachers. Auch in diesem Bereich bringt Send away the tigers nichts Neues. Stagnation auf mittlerem Niveau passt hier ganz gut. Ich denke schon, dass sich die Band noch einmal steigern kann.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Ich weiß zwar nicht wieso du aus der soliden Mittelmaß CD „Send away the tigers“ baldige Großtaten der 3 Waliser ableiten kannst, würde mich aber über eine Platte mit 10 Hymnen a la „Underdogs“ sicherlich mit dir freuen.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordIch weiß zwar nicht wieso du aus der soliden Mittelmaß CD „Send away the tigers“ baldige Großtaten der 3 Waliser ableiten kannst, würde mich aber über eine Platte mit 10 Hymnen a la „Underdogs“ sicherlich mit dir freuen.
Na, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und ein Ausrutscher, falls man dieses Album überhaupt als einen solchen bezeichnen kann, sei jeder Band mal zugestattet.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
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