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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Stormy MondayUnd dann such mal Richards, der sich nicht entblödet, in winzigen Bars mit Johnny Depp mal eine schruppige Jam zu spielen. DAS hat Seele.
Warum?
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WerbungkramerAngebliche Spontaneität (an die ich nicht glaube) und Live-Musik? Das soll alles sein? Stones-Shows (und überhaupt große Konzerte) ohne „technischen Schnickschnack“ gibt es übrigens nicht. Ich denke eher, dass viele Kritiker hier einfach blind irgendwelchen übernommenen reaktionären Denkmustern folgen: Gitarre, Männer und Schweiß = gute, ehrliche Musik. Popmusik, Frauen und Tänzer = billiges, seelenloses, Massenentertainment.
Dieses schwarz-weiß Denken über angeblich reaktionäre Denkmuster ist aber genauso reaktionär.
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kramerWarum?
Denk mal nach. Du bist in meiner Erinnerung eher einer der kompetenteren Kenner hier.
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Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerrekramerAngebliche Spontaneität (an die ich nicht glaube) und Live-Musik? Das soll alles sein? Stones-Shows (und überhaupt große Konzerte) ohne „technischen Schnickschnack“ gibt es übrigens nicht. Ich denke eher, dass viele Kritiker hier einfach blind irgendwelchen übernommenen reaktionären Denkmustern folgen: Gitarre, Männer und Schweiß = gute, ehrliche Musik. Popmusik, Frauen und Tänzer = billiges, seelenloses, Massenentertainment.
Unabhängig davon, was ich von Madonna halte, das ist eine völlig andere Geschichte, ist das doch genau die Diskussion, die das Forum seit Jahren beschäftigt. Im Grunde äußerst ermüdend.
Seelenlos in Zusammenhang mit Pop/Rock-Musik ist für mich völliger Quatsch.
Es kommt doch darauf, wie der Künstler jemanden erreicht.
Ein schwitzender Springsteen auf der Bühne wird bei mir niemals die Emotionen hevorrufen, wie beispielsweise Tennant und Lowe.
Im Grunde sehr schade, dass 40 Jahre nach Kraftwerk elektronische Musik noch immer als Plastikpop vom Reissbrett bezeichnet wird und schwitzende Männer als die große Wahrhaftigkeit hingestellt werden.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zappa1Seelenlos in Zusammenhang mit Pop/Rock-Musik ist für mich völliger Quatsch.
Es kommt doch darauf, wie der Künstler jemanden erreicht.Sehe ich auch so. Und Madonna erreicht auch heute noch verdammt viele Leute. Also kann man ihr schlecht jegliches Können absprechen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Stormy MondayDenk mal nach. Du bist in meiner Erinnerung eher einer der kompetenteren Kenner hier.
Ich würde nicht nachfragen, wenn ich diese Art der Argumentation tatsächlich nachvollziehen könnte.
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Stormy Monday Der schon erwähnte James Brown tanzte doch eher spontan, nicht in einer echt durchgestylten Choreografie.
Das stimmt überhaupt nicht – bei James Brown war wenig spontan.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Die neue Single begeistert mich auch nicht besonders. Der Super Bowl-Auftritt war das, was man von so einem megalomanischen Event erwarten kann. Ein Detail hat mir gut gefallen: Es wurde kurz Madonnas Debüt-Single „Everybody“ zitiert, die 1982 noch kein großer Erfolg war.
Stormy MondayDas sehe ich nun mal genau umgekehrt. Madonnas Musik wird eher in den letzten Jahren immer seelenloser. „Vogue“ deutet diese Entwicklung ja inhaltlich sogar an: die Pose wird zum Wichtigsten.
Mal abgesehen davon, dass auch nach „Vogue“ viele Madonna-Klassiker alles andere als „seelenlose“ Pose waren (z.B. Justify My Love, Secret, Human Nature, Ray Of Light, What It Feels Like For A Girl, American Life, Nothing Fails usw.) ist „Vogue“ eine von Madonnas Verbeugungen vor der schwulen Popkultur. Der Dancefloor ist in diesem Zusammenhang immer auch eine Metapher für einen Ort der Freiheit.
Woher kommt denn dieses Phänomen, dass zur Musik massenhaft „getanzt“ werden muss? Der schon erwähnte James Brown tanzte doch eher spontan, nicht in einer echt durchgestylten Choreografie. Ich hab mal nachgedacht, dieses gemeinsame Rumgeturne ist mir eher bei Boybands wie den New Kids on the Block und Michael Jackson zuerst aufgefallen. Klar gab es auch vorher schon in Soul und Pop und Rock Choreografien, aber GETURNT wird erst seit etwa 2 Jahrzehnten. Und heute ist das scheinbar zwingend nötig. Führt natürlich zu Atmungsproblemen beim Singen
Eine solche Performance kommt einerseits vom klassischen US-Musical, das war jedenfalls Michael Jacksons Inspiration, als er zu Thriller-Zeiten die heutigen Standards setzte, was Tanz im US-Mainstream-Pop angeht. Und so ganz spontan ging es im Soul und R’n’B auch schon in den 50s und 60s nicht zu, da gehörten ausgefeilte Choreographien bereits dazu und auch James Brown sind seine Moves sicher nicht spontan eingefallen, der hat das trainiert. Das ist einfach ein hoher Anspruch an Professionalität bei Auftritten, der in den USA schon lange zum Show-Geschäft gehört.
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kramerVerdammt, was bitte bedeutet in diesem Zusammenhang „seelenlos“? Warum z.B. sollen die Stones heute noch mehr Seele haben als Madonna?
Ich habe vor einiger Zeit ein Konzert der „Sticky und Sweet“-Tour im Fernsehen gesehen.
Ich fand es seelenlos, weil die Show, das Spektakel so sehr im Vordergrund standen, dass der eigentliche Künstler Madonna keine Rolle mehr spielte. Die technische Perfektion und die Choreografie waren wichtiger als das Gefühl. Es wäre zweitweise völlig egal gewesen, ob es Madonna war, die zum Vollplayback rumturnt oder ob man eine Doppelgängerin auf die Bühne gestellt hätte. Es wäre inmitten der Lichtshow, den zahlreichen Tänzern, der Musik vom Band niemandem aufgefallen, da allein das Spektakel im Vordergrund stand. Das ist dann genau die technische Perfektion, die ich fürchte, weil sie der Kunst die Luft zum Atmen nehmen kann, wenn das Gefühl zu kurz kommt. Wenn also der Künstler austauschbar ist, weil nur noch die perfekte Show zählt, dann ist dies für mich seelenlos.
Die Stadionkonzerte der Stones sehe ich zwar ebenfalls kritisch, jedoch würde ich trotz allem sagen, dass stets die Künstler im Vordergrund stehen und nicht der technische Firlefanz.--
werner
Und wenn du mich so fragst: Zumindest könnte man so tun, als habe der Auftritt Platz für Spontanität, DAS wäre dann wirklich Entertainment.Entertainment ist also nur „echtes“ Entertainment, wenn es spontan ist? Ganz bestimmt nicht. Darüber hinaus hat fehlende Spontanität auch nichts mit „seelenlos“ zu tun.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Wer hat denn überhaupt schwitzende Männer ins Spiel gebracht? Soll das ein Zeichen von Authentizität sein? Das ist doch genauso Humbug und eindimensional wie Madonna Seelenlosigkeit vorzuwerfen. Ich kann mit diesem choreographierten Geturne auch nicht viel anfangen, aber diese Form der Performance ist nun mal schon lange Teil der Popmusik.
Und liegt Authentizität nicht immer im Auge des Betrachters? Ob eine Performance Emotionen bei mir weckt, hängt bestimmt nicht von der Schweißproduktion des Musikers ab. Btw., hat jemand schon mal Tom Petty schwitzen sehen?--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mick67Wer hat denn überhaupt schwitzende Männer ins Spiel gebracht?
O’Malley.
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nail75Das stimmt überhaupt nicht – bei James Brown war wenig spontan.
Nochmal: Choreografie, ja. Aber das heute typische 1-linkes Bein raus, 2-rechtes Bein raus, 3- Spagat, 4-doppelte Rolle findest Du da selten. Bei Breaks vielleicht. Abgesehen davon, dass die Moves ja auch reduzierter waren. Er und Otis und all die anderen wollten ja auch noch singen.
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Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerreSchwitzend könnte man auch durch ehrlich, handgemacht oder authentisch ersetzen. Kommt auf das selbe raus.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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sparchEntertainment ist also nur „echtes“ Entertainment, wenn es spontan ist? Ganz bestimmt nicht. Darüber hinaus hat fehlende Spontanität auch nichts mit „seelenlos“ zu tun.
Sehe ich auch so. Es gibt viele Formen des Entertainments die spontan gar nicht möglich sind. Und alle, die so sehr auf echte Spontaneität stehen, sollten mal mehr Jazz und weniger Pop/Rock hören. Komisch, dass das nicht der Fall ist…
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Schlagwörter: Madonna
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