Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Madchester und die Folgen (Britpop/Neo-Britpop)
-
AutorBeiträge
-
Herr RossiDarauf war die Band auch angelegt, Oasis sind keine Band für Experimente.
das klingt ja ganz nach einem masterplan, den noel schon 1993 in der schublade liegen hatte. *g*
denke sie machen einfach musik, die sie auch selbst gerne hören. noel ist dabei wohl noch etwas offener, wenn man sich seine songs mit den chemical brothers anhört.--
Look out kid You're gonna get hitHighlights von Rolling-Stone.deMusikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
Warum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
WerbungHerr Rossi@Seb: Ist schon richtig. Sie hatten halt die Größenordnung erreicht, um Klassizisten wie die Stones zu werden, sie sind in England eben wirklich „familiar to millions“. Darauf war die Band auch angelegt, Oasis sind keine Band für Experimente.
Also als Referenzen taugen frühere britsche Supergroups wie Stones, Beatles, Who und Kinks ja allenfalls, was das Massenphänomen anbelangt. Was bei den Stones an stilistischer Breite, gesellschaftlicher Aussage, „Gefährlichkeit“ und durchaus auch Experimentierfreude in den Jahren bis 1972 passierte, darauf wartet man bei Oasis ja noch… Die Stones haben ja damals den Rocksound wirklich mit jedem neuen Album weiter definiert. Von Beatles, Who und Kinks mal ganz zu schweigen!
Auch hier sollte man also bitte die Oasis-Kirche im Dorf lassen.Meine Güte, wenn man einfach sagen könnte: das ist eine anständige Band mit einigen guten bis anständigen Alben, die einem gut bis sehr gut gefallen können, dann wäre ich ja der letzte, der da etwas gegen sagt! Aber diese ständigen Superlative und das Beharren auf der Spitzenposition (die größte, beste, wichtigste) gehen mir halt echt auf die Nerven, gerade weil man es als Fan offenbar in jede Bewertung der Band einfließen lassen muss.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Mal eine Frage in die Runde:
Welche Bedeutung haben nach eurer Meinung die hier besprochenen Bands in der großen pophistorischn Perspektive? Insbesondere natürlich im Vergleich mit deren Vorbildern aus den 60er-Jahren.
War der Britpop der 90er möglicherweise nur langweiliges Epigonentum und eine weitere irrelevante Retrowelle? Oder vielleicht ein kreatives Update der alten Werte? Oder gar eine Neuerfindung der Popmusik? Wird die Musik von Oasis, Blur, Pulp usw. langfristig denselben Klassiker-Status erreichen wie die der Beatles, Who, Kinks?--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Sonic JuiceAlso als Referenzen taugen frühere britsche Supergroups wie Stones, Beatles, Who und Kinks ja allenfalls, was das Massenphänomen anbelangt. Was bei den Stones an stilistischer Breite, gesellschaftlicher Aussage, „Gefährlichkeit“ und durchaus auch Experimentierfreude in den Jahren bis 1972 passierte, darauf wartet man bei Oasis ja noch… Die Stones haben ja damals den Rocksound wirklich mit jedem neuen Album weiter definiert. Von Beatles, Who und Kinks mal ganz zu schweigen!
Auch hier sollte man also bitte die Oasis-Kirche im Dorf lassen.Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Damals war Rock neu, heute ist es ein alter Hut. Was willst du dennn da noch neu erfinden?
Das Songwriting der Gallaghers ist absolut klassisch und zeitlos und kompositorisch auf bestem Niveau. Selbst die eingeflochtenen Zitate funktionieren in diesem Rahmen. Die meistens Oasis-Songs sind in sich stimmig, ein Song wie „Wonderwall“ funktioniert deshalb auch als Coverversion eines anderen Künstlers.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ah Um Wird die Musik von Oasis, Blur, Pulp usw. langfristig denselben Klassiker-Status erreichen wie die der Beatles, Who, Kinks?
Ich denke, dass alle genannten 90ies-Bands keine wahnsinnige Bedeutung haben. Die Erfindung und Entwicklung Rockmusik in den 60er Jahren wurde von den Klassikern wie Beatles, Who, Kinks, Stones eben wesentlich geprägt.
Die 90er waren aber doch eigentlich gar kein Jahrzehnt des Rocks. Die Rockmusik war nicht mehr in einem entwicklungsfähigen Stadium, viel war schon Retro und Revival mit einigen neuen Akzenten und Crossovers. Das, was Brit Pop dem hinzugefügt hat, ist verhältnismäßig marginal.
Essentiell dürfte davon das allewenigste sein. Mehr als ein paar gute (nicht: wichtige) Alben, die einfach gute Laune machen, werden davon kaum übrigbleiben in den nächsten Jahrzehnten.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Ah UmMal eine Frage in die Runde:
Welche Bedeutung haben nach eurer Meinung die hier besprochenen Bands in der großen pophistorischn Perspektive? Insbesondere natürlich im Vergleich mit deren Vorbildern aus den 60er-Jahren.
War der Britpop der 90er möglicherweise nur langweiliges Epigonentum und eine weitere irrelevante Retrowelle? Oder vielleicht ein kreatives Update der alten Werte? Oder gar eine Neuerfindung der Popmusik? Wird die Musik von Oasis, Blur, Pulp usw. langfristig denselben Klassiker-Status erreichen wie die der Beatles, Who, Kinks?Man kann das mMn nur an den Songs festmachen. Und da stehen die Oasis-Sachen wie ein Fels in der Brandung. Ein paar Songs von Pulp und Blur haben einen ähnlichen Status. Das ist es dann aber auch schon.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Sonic JuiceAlso als Referenzen taugen frühere britsche Supergroups wie Stones, Beatles, Who und Kinks ja allenfalls, was das Massenphänomen anbelangt.
MistadobalinaDas kann man doch überhaupt nicht vergleichen.
Ist doch schön, dass Du mir mal recht gibst, auch wenn es sich gar nicht so danach anhört.;-)
Zwischen „untauglicher Referenz“ und „Nicht-Vergleichbarkeit“ sehe ich jedenfalls keinen Bedeutungsunteschied.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceIch denke, dass alle genannten 90ies-Bands keine wahnsinnige Bedeutung haben. Die Erfindung und Entwicklung Rockmusik in den 60er Jahren wurde von den Klassikern wie Beatles, Who, Kinks, Stones eben wesentlich geprägt.
Die 90er waren aber doch eigentlich gar kein Jahrzehnt des Rocks. Die Rockmusik war nicht mehr in einem entwicklungsfähigen Stadium, viel war schon Retro und Revival mit einigen neuen Akzenten und Crossovers. Das, was Brit Pop dem hinzugefügt hat, ist verhältnismäßig marginal.
Essentiell dürfte davon das allewenigste sein. Mehr als ein paar gute (nicht: wichtige) Alben, die einfach gute Laune machen, werden davon kaum übrigbleiben in den nächsten Jahrzehnten.Das kann man wohl so stehen lassen.
--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Sonic JuiceMehr als ein paar gute (nicht: wichtige) Alben, die einfach gute Laune machen, werden davon kaum übrigbleiben in den nächsten Jahrzehnten.
Ich könnte das jetzt gar nicht so sagen. Waren/sind Oasis nicht vielleicht wichtig, weil sie die klassische Rockband wieder populär machten, ein Gegenpol zu HipHop und elektronischer Musik bildeten ?
Was sind für dich wichtige Alben (von mir aus, um beim Thema zu bleiben, auch gerne von Künstlern/Bands die sich im weiteren Sinne dem Madchester/Britpop zuordnen lassen) ?
--
Look out kid You're gonna get hitMistadobalinaMan kann das mMn nur an den Songs festmachen. Und da stehen die Oasis-Sachen wie ein Fels in der Brandung. Ein paar Songs von Pulp und Blur haben einen ähnlichen Status. Das ist es dann aber auch schon.
Das heißt wohl, dass der Maßstab für diese Bands in erster Linie sein sollte, wieviele im traditionellen Sinne gute Popsongs sie fabriziert haben. Kann man sicher so sehen. Und da sehe ich auch Oasis vorn.
--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Sonic JuiceIst doch schön, dass Du mir mal recht gibst, auch wenn es sich gar nicht so danach anhört.;-)
Zwischen „untauglicher Referenz“ und „Nicht-Vergleichbarkeit“ sehe ich jedenfalls keinen Bedeutungsunteschied.Was bei den Stones an stilistischer Breite, gesellschaftlicher Aussage, „Gefährlichkeit“ und durchaus auch Experimentierfreude in den Jahren bis 1972 passierte, darauf wartet man bei Oasis ja noch…
Der Unterschied liegt darin, dass du bei Oasis offenbar noch darauf wartest, dass etwas Sensationelles passiert.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaDer Unterschied liegt darin, dass du bei Oasis offenbar noch darauf wartest, dass etwas Sensationelles passiert.
Das wäre vielleicht gar nicht schlecht. Dann würd ich vielleicht auch mal begreifen, was das Großartige an Oasis ist.
--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Ah UmDas heißt wohl, dass der Maßstab für diese Bands in erster Linie sein sollte, wieviele im traditionellen Sinne gute Popsongs sie fabriziert haben. Kann man sicher so sehen. Und da sehe ich auch Oasis vorn.
Wenn man einen expliziten Popmaßstab anlegt, sicherlich.
Andere Kriterien wie Albumstärke vs. Singlestärke, Lyrics, künstlerische Relevanz (die man bei Alben von Dylan, Neil Young, Scott Walker, Wilco etc. ja ganz selbstverständlich anlegt!) blieben dann natürlich außen vor. Es ginge, wie beim Pop ja üblich, eben einfach um den Dienst am Hörer. Da mag man meinetwegen, der Erfolg gibt ihnen recht, Oasis vorne sehen.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ah UmWar der Britpop der 90er möglicherweise nur langweiliges Epigonentum und eine weitere irrelevante Retrowelle? Oder vielleicht ein kreatives Update der alten Werte? Oder gar eine Neuerfindung der Popmusik? Wird die Musik von Oasis, Blur, Pulp usw. langfristig denselben Klassiker-Status erreichen wie die der Beatles, Who, Kinks?
ach, der Klassiker Status wird hier im Forum deutlich überschätzt, für Kinks und Who interessiert sich doch im Leben keine Sau mehr. Die Relikte aus den 60ern sind die Stones und Beatles, daran wird man nicht rütteln können. Aus den 90ern werden Oasis und Nirvana bleiben. (jaja, mir ist schon bewusst, aus welchem Land Nirvana stammen…)
--
@ Dick: Der Klassikerstatus wird wohl nicht so sehr am allgemeinen Interesse der Öffentlichkeit festgemacht. Wenn man so will, interessiert sich auch für Brahms oder Mahler keine Sau mehr. Über den Klassikerstatus entscheiden eher die besonders interessierten Kreise, im Falle der Britpopbands also zB die Musiker selbst, die sicherlich mehr kennen als nur die Beatles und die Stones.
--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen) -
Schlagwörter: Britpop
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.