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Herr RossiAdele macht Gefälligkeitspop, den irgendwie alle gutfinden, den alle durchwinken können, der keine Diskussionen erzeugt (gibt es eigentlich einen Thread zum Album?). Der Inbegriff der Langeweile.
Hey, das ist ja wie die seelige Rivalität zwischen The Sweet und den Bay City Rollers. Beide machen irgendwo den gleichen Kram, aber für die jeweiligen Fanlager funktioniert die Huldigung der eigenen Helden nur über das Herabwürdigen der Kontrahenten.
Ich winke Adele übrigens nicht durch. Ich kenn die kaum.
Und bitte was ist eigentlich Gefälligkeitspop? Etwa Musik, die zielgerichtet für ein vorab ermitteltes Segment produziert wird?--
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WerbungHerr RossiAndere bekommen einen Anfall, wenn jemand Stones-Alben halbe Sterne verweigert, die da zwingend hingehören.
Sorry Mick, der Post war top!
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Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time.Herr RossiAha. Eine Langweilerin, die hier (und anderswo) seit Wochen für Diskussionen sorgt.
Und immerhin „protegiere“ ich eine Künstlerin, von der ich überzeugt bin. Wo sind denn die Adele-Fans?Nicht im Forum…
Irrlicht
Allerdings beginnt Dein Einwand hier zu straucheln: Kontroverse Diskussion sind ja eine Sache für sich, wenn man wie ich den Thread zu LDR hingegen von Anfang an verfolgt hat und beobachten muss, dass das große Gros der Beiträge nur ein hin und her über Image und Lippen ist, relativiert sich da vieles an „Diskussion“. Ähnliches findet sich auch bei ELO, bei Toto, bei Oasis, Threads, in denen nicht aus Leidenschaft, sondern oftmals vielmehr aus purer Langeweile und Stumpfsinn gepostet wird. Bei Adele? Dort gibt es kaum Angriffsfläche. Das hat weniger mit Langeweile, als mit fehlender Diskrepanz zwischen Inhalt und Image zutun (Cohen oder Drake sind schließlich auch bedeutende Künstler, ohne dass hier tagtäglich Meinungsschächtung betrieben werden würde). Dahinter steckt keine überbordenen „Qualität“ (wie auch immer), aber auch keine widersprüchliche Mythenbildung
(und gerade die Entzauberung der Inszenierung ist ja der Hauptanlass, den viele dazu bewegt, Lanas Kunst für banal, weil verlogen zu deklarieren; ich teile den Standpunkt nebenbei erwähnt übrigens nicht).Aus meiner Sicht: Adeles Musik ist so gut, dass sie mir (teils sehr) gefällt, aber nicht so besonders, als dass es in mir reine Leidenschaft aufkommen lassen würde. Das liegt auch in der Qualität der Alben selbst begründet: Minimal nach oben, minimal nach unten zuweilen, aber im Grunde ist da kein großes qualitatives Gefälle. Was nach meiner Wahrnehmung gerade bei LDR zur Irritation (Überforderung) bei vielen zu führen scheint. Mit Erwartungshaltungen war es von jeher so eine Sache. Der Vergleich ist allerdings in jeder Hinsicht vollkommen uninteressant.
Ich finde auch, dass es zu Adele nicht viel zu sagen gibt. Das ist gut gemachter professioneller Pop, nicht besonders grandios, aber auch nicht schlecht. Lana Del Rey vermittelt uns irgendwie, dass sie die spannendere Künstlerin sein könnte, wäre da nur nicht die Kluft zwischen Anspruch und Realität. Zu ihr kann man schlichtweg mehr schreiben, mehr diskutieren…
FletcherSorry Mick, der Post war top!
Vae victis! :lol:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Close to the edgeUnd bitte was ist eigentlich Gefälligkeitspop?
Musik, die anderen gefällt, nicht aber einem selbst. Man selbst hat ja Ansprüche, an denen diese Musik scheitert – und den anderen gefällt sie nur, anspruchslos wie sie sind…
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Monroe Stahreben, der Kenner geniest und schweigt beim Anblick deiner argumentativen Hilflosigkeit.
Rossi argumentativ hilflos? Wie willst du das denn beurteilen?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.TheMagneticFieldNein Werner, ich meinte nicht dich. Derjenige weiß schon, dass er gemeint ist.
Dir würde ich, nur weil wir unterschiedlicher Meinung sind, nie die Fußballkompetenz absprechen.
Außerdem beschreibst du immer ausführlich deinen Standpunkt, damit kann ich dann auch bei einem Entgegengesetzten leben, aber ich hasse diese Einzeiler (inklusive Link) hier und woanders, die nur dazu da sind zu provozieren.Dann tut es mir leid, wenn ich dich falsch verdächtigt habe. Okay?
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Include me out!Eigentlich wollte ich Dir nur zustimmen, Werner, dass Du so gar nicht dankbar bist.;-)
TheMagneticFieldbezogen auf Rossis Adele-Reflex
Reflexe hat ja nun jeder. Wenn ich Dich aus der Deckung locken wollte, müsste ich nur was zu deutschsprachigem Pop schreiben …
wernerWenn das das Kriterium ist, dann ist Gaga ja deine Frau. So wie über die diskutiert wird.
Ist sie.
Irrlicht
Adele selbst kann da aber freilich eher wenig für. Für mich ist Adele ein sympathisches Mädel, das gerne seine Stimme auslotet, sich stilsicher präsentiert und darüber hinaus einfach das tut, was man keinem Künstler zulasten legen sollte: Gute Songs schreiben. Nicht immer, aber „Rolling in the deep“, „Hometown glory“, „Set fire to the rain“, „Cold shoulder“ – das ist durchaus gekonnter und auch packender Pop. Orginell ist daran natürlich nichts und ein Bilderkatalog in s/w macht aus einem Künstler noch keine Ikone, einem souligen Timbre noch lange keinen Louis Armstrong oder Sam Cooke. Oder Dusty Springfield, you name it.Ich mache ihr selbst auch gar keine Vorwürfe. Es ist ja nicht mal so, dass ich ihre Musik nun „schlimm“ fände. Ich kann nur nicht die fast einmütige Wertschätzung verstehen. Und damit meine ich nicht mal das Forum, sondern allgemein, in der Kritik, bei den Käufern, in den Medien.
dass das große Gros der Beiträge nur ein hin und her über Image und Lippen ist, relativiert sich da vieles an „Diskussion“. Ähnliches findet sich auch bei ELO, bei Toto, bei Oasis, Threads, in denen nicht aus Leidenschaft, sondern oftmals vielmehr aus purer Langeweile und Stumpfsinn gepostet wird.
Im Prinzip meinte ich nichts anderes mit meinem Hinweis darauf, dass bei Medienphänomenen dieser Größenordnung eben jeder meint, mitreden zu müssen. Dass auch über Optik und Image diskutiert wird, halte ich nicht weiter für schlimm, nur wenn man dabei wieder ganz von vorne anfangen und erklären muss, dass es keine nicht-inszenierte („authentische“) Musik gibt, dann wird es doch etwas anstrengend.
Monroe Stahrargumentative Hilflosigkeit
Die dann besteht, wenn man mehr als zwei Zeilen braucht, um etwas zu erklären? Oder überhaupt etwas erklärt?
Close to the edgeHey, das ist ja wie die seelige Rivalität zwischen The Sweet und den Bay City Rollers. Beide machen irgendwo den gleichen Kram, aber für die jeweiligen Fanlager funktioniert die Huldigung der eigenen Helden nur über das Herabwürdigen der Kontrahenten.
Der Vergleich ist natürlich absolut zwingend, denn das Debüt der Bay City Rollers wurde bekanntlich damals quer durch die Medien bis in die Feuilletons hinein ausführlich kommentiert und wochenlang seziert („enttäuschendes Shang-A-Lang nach dem überragenden Sha-La-La-Lee“, „das Versprechen ihrer retrofuristischen Karos können die Rollers nicht einlösen“, „Les McKeown riskiert eine dicke Lippe und fällt damit voll auf die Fresse“), und The Sweet führten bekanntlich die Jahresbestenlisten aller Musikzeitschriften an, wurden mit Grammys überhäuft und die Welt konnte sich gar nicht mehr einkriegen über Brian Conollys aufwühlenden Soul-Gesang. Den neuen Sam Cooke nannte man ihn damals. Endlich einmal wieder echtes Talent und keine billige Effekthascherei.
Monroe StahrMusik, die anderen gefällt, nicht aber einem selbst. Man selbst hat ja Ansprüche, an denen diese Musik scheitert – und den anderen gefällt sie nur, anspruchslos wie sie sind…
Ich habe doch gesagt, was ich mit „Gefälligkeitspop“ meine: Adele findet fast jeder irgendwie gut, jedenfalls höre und lese ich nie etwas negatives. Über Lana wird dagegen seit Wochen diskutiert. Ich habe nirgendwo behauptet, dass ihre Musik „anspruchsvoll“ wäre. Aber die Behauptung, Adeles Musik sei „anspruchsvoll“, jedenfalls anspruchsvoller als andere Mainstream-Musik, zieht sich doch nun wirklich durch alle Medien, während zumindest die Mehrheit der deutschsprachigen Kommentatoren nicht müde wird zu betonen, wie banal Lana Del Rey doch eigentlich ist und dass der „Hype“ völlig ungerechtfertigt sei.
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Herr RossiIch mache ihr selbst auch gar keine Vorwürfe. Es ist ja nicht mal so, dass ich ihre Musik nun „schlimm“ fände. Ich kann nur nicht die fast einmütige Wertschätzung verstehen. Und damit meine ich nicht mal das Forum, sondern allgemein, in der Kritik, bei den Käufern, in den Medien.
Zu größten Freundenstürmen müssen „19“ und „21“ freilich nicht einladen, aber ganz folgen kann ich Dir dennoch nicht. Der Schluss ist ja vielmehr ein anderer: Adele stößt in breiten Kreisen auf positive Resonanz, weil die Alben nunmal auch relativ wenig falsch machen. Und vielmehr: Die Kunstperson Adele gibt nichts mit dem ersten Ton vor, was nicht auch später eingelöst werden könnte. Inszenierung, die es hier natürlich auch gibt, deckt sich demnach mit Inhalt.
Das Greinen nach Authentizität ist natürlich ein leidliches Feld für sich, aber die Frage ist für mich mehr, was letztlich auch dahinter steckt. Als Beispiel: Ich habe kürzlich etwas zu Madonna geschrieben, weil ich Ciccone für weit mehr halte, als eine leere Entertainerin. Inszenierung zur Inhaltsleere zu überführen, ist folgefalsch; zuweilen muss man sich, gerade im Pop, eben die Mühe machen, etwas durch die Schicht zu schneiden, die der Popularität geschuldet ist. Mehr und mehr die leider leidliche Reglerübersteuerung abstrahieren, ein paar Worthülsen verschmerzen, die einen bestimmten Rahmen legen – und manches Mal zeigt sich dann, dass hinter dem plumpen Mantel doch erstaunlich viel Tiefe zu finden ist. Nach meiner Erfahrung zumindest.
In diesem Sinne ist „authentisch“ dann gar nicht so schwer zu fassen. Es ist lediglich die Betrachtung, inwieweit die eigene Selbstdarstellung sich auch wirklich mit der schnöden Wirklichkeit deckt. Bei manchen Künstlern schaut man genauer hin und bemerkt, dass dahinter eben viel mehr steht, als auf den ersten, nicht greifbaren Eindruck hätte folgen sollen. Und manches Mal schaut man auch nur ein klein wenig geschärfter hin und erkennt, dass die ganze Fassade, die ein cleveres Konzept heraufbeschworen hat, eben im Sekundentakt zu bröckeln beginnt. Das mag dann auch unterhaltsam und stilistisch wertvoll und für einen Moment von Interesse sein, bleibt aber auf langes Gehör dann eben doch von oben bis unten völlig hohl. Weil’s nunmal kein Fundament hat.
Und in diesen Aha-Momenten verpufft dann zuweilen eben das etwas überambitionierte, aber letztlich völlig uninteressante Tischfeuerwerk – und man kehrt doch wieder zurück zu den Adeles dieser Welt, die halt die Inszenierungsflamme etwas niedriger halten und damit vor Ent-Täuschung schützen: Durch im Grundsinn nette, nicht schmerzende Pop-Musik, die von Vornherein keinen Hehl um fehlende Spannung gemacht hat…
So oder ähnlich jedenfalls. Mehr ein allgemeiner Beitrag (hat mit Del Rey, die ich durchaus schätze, nicht allzuviel zu tun).
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Hold on Magnolia to that great highway moonHerr Rossi
Reflexe hat ja nun jeder. Wenn ich Dich aus der Deckung locken wollte, müsste ich nur was zu deutschsprachigem Pop schreiben …
.Unwidersprochen
wernerDann tut es mir leid, wenn ich dich falsch verdächtigt habe. Okay?
Von meiner Seite aus sowieso
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ohne Kommentar…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiIm Prinzip meinte ich nichts anderes mit meinem Hinweis darauf, dass bei Medienphänomenen dieser Größenordnung eben jeder meint, mitreden zu müssen. Dass auch über Optik und Image diskutiert wird, halte ich nicht weiter für schlimm, nur wenn man dabei wieder ganz von vorne anfangen und erklären muss, dass es keine nicht-inszenierte („authentische“) Musik gibt, dann wird es doch etwas anstrengend.
(…)
Ich habe doch gesagt, was ich mit „Gefälligkeitspop“ meine: Adele findet fast jeder irgendwie gut, jedenfalls höre und lese ich nie etwas negatives. Über Lana wird dagegen seit Wochen diskutiert. Ich habe nirgendwo behauptet, dass ihre Musik „anspruchsvoll“ wäre. Aber die Behauptung, Adeles Musik sei „anspruchsvoll“, jedenfalls anspruchsvoller als andere Mainstream-Musik, zieht sich doch nun wirklich durch alle Medien, während zumindest die Mehrheit der deutschsprachigen Kommentatoren nicht müde wird zu betonen, wie banal Lana Del Rey doch eigentlich ist und dass der „Hype“ völlig ungerechtfertigt sei.
in der Tat ist es anstrengend, vor allem, weil 90% der Kommentare zum Thema „authentische Musik“ von dir kommen, du scheinst das Thema wichtiger zu nehmen als alle anderen. Ich hab aber auch keine Ahnung, woher du deine Informationen von „Adeles Musik ist anspruchsvoll“, „Adele ist authentisch“ nimmst – dass die Inszenierung von Adele auf eine andere Strategie als die von LdR setzt, geschenkt. Wieso die deutlich künstlichere Inszenierung aber Artenschutz bekommen sollte, während die andere von dir ständig verurteilt wird, kann ich nicht nachvollziehen…
Ansonsten nervt diese 3x um die Ecke „Argumentation“. Zur Musik von Adele gibts von dir ja kaum Aussagen, mit denen man sich auseinandersetzen könnte. Statt dessen stört dich, dass Adele von Leuten gehört wird, denen du einen Hang zu „authentischer Musik“ unterstellst. Da bahnen sich die eigenen Vorurteile den Weg und versuchen sich durchs Hintertürchen als Argument zu verkleiden, hilflos, wie schon gesagt…
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Dewr Witz der ganzen Diskussion ist eigentlich: Außer ujns interessiert das keine Sau. Die Leute gehen in den Shop (ob virtuell oder physisch), kaufen die CD/download und sagen für sich dann gut oder nicht so gut. Ist sie gut, hören sie sie oft, wenn nicht, ann eben nicht so oft und vielleicht nur bei der nächsten Party zum Klammertanz.
Es ist popmusik, und die funktioniert nicht wie eine Prog-Oper oder eine klassische Sinfonie. Das Verhältnis der Käufer/innen solcher Pop/Chartsmusik ist viel direkter, als unser analysierendes, hochgestochenes und letztlich sinnloses Werken. Nicht, dass man darauf verzichten sollte – doch im Hinterkopf müßte präsent sein, dass es sozusagen um nichts geht. Ob bei del Rey oder bei Adele.--
Include me out!wernerDewr Witz der ganzen Diskussion ist eigentlich: Außer ujns interessiert das keine Sau. Die Leute gehen in den Shop (ob virtuell oder physisch), kaufen die CD/download und sagen für sich dann gut oder nicht so gut. Ist sie gut, hören sie sie oft, wenn nicht, ann eben nicht so oft und vielleicht nur bei der nächsten Party zum Klammertanz.
Es ist popmusik, und die funktioniert nicht wie eine Prog-Oper oder eine klassische Sinfonie. Das Verhältnis der Käufer/innen solcher Pop/Chartsmusik ist viel direkter, als unser analysierendes, hochgestochenes und letztlich sinnloses Werken. Nicht, dass man darauf verzichten sollte – doch im Hinterkopf müßte präsent sein, dass es sozusagen um nichts geht. Ob bei del Rey oder bei Adele.So geht es nun mal allen Nerds…
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Hotblack DesiatoSo geht es nun mal allen Nerds…
Tja, einen Tod muss man sterben …:-)
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Include me out! -
Schlagwörter: Lana del Rey
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