Lana Del Rey – Born To Die

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  • #8276573  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Stehe ich ja für mich selbst ganz locker.
    Wenn man sich aber im Laden seines Vertrauens kaum traut, die Platte zu kaufen, läuft einiges schief.
    Und wenn man sie dann möglicherweise gut findet und sich dann möglicherweise rechtfertigen muss, dass es nicht wegen der Sexyness ist, dann ebenfalls.
    Mir geht einfach nicht in den Kopf, was hier schlimm sein soll, was andernorts toll ist. Niemand hat z.B. gegen Blondie-Hörer das sabbernde-alte-Männer-Argument gebracht (auch nicht, was vielleicht angemessener gewesen wäre, das junge-Springböcke-Argument).
    Warum hier? Kommen hier Dinge zusammen, die der eine oder andere nicht zusammen haben will: Internet-Inszenierung, Sexyness, Retorten-Verdacht, Erfolg, gute Pop-Musik?

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    #8276575  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,962

    otis
    Es ekelt mich aber, wenn ich mich durch solche Kritiken wie oben als (älterer) Mann in die Ecke des sabbernden Sexobjekt-Käufers gestellt sehen soll.

    Kann ich nachvollziehen, aber das Problem liegt doch bei denen, die Pop-Künstlerinnen, zumal erfolgreiche, sofort auf das „Sex sells“-Klischee reduzieren. Das ist eine Form von Chauvinismus, die sich selbst auch noch kritisch findet.

    Ich sage es hier mal ganz deutlich: ich finde Lana Del Rey als Person weder reizend noch sexy noch erotisch, das Gleiche gilt für ihre Stimme. Ich verstehe deshalb auch nicht, weshalb so viel Aufhebens darum gemacht wird.

    Ich finde sie in Interviews sympathisch und mag auch ihren Look und ihre Stimme, aber mein Herz höher schlagen lassen andere …

    So ist die Sache mit dem roten BH doch ausgesprochen selbstironisch inszeniert.

    Das sehe ich auch so.

    --

    #8276577  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    Blitzkrieg BettinaMeinst du damit jetzt dich selber? Oder unterstellst du den männlichen Usern welche die Platte mögen, dass sie das nur tun weil Lana so scharf aussieht?

    Ja, Männer sind Schweine.

    --

    #8276579  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    Close to the edgeIch habe allerdings den Eindruck, dass wir das bei Kerlen viel öfter haben, dass deren Äußeres ein wichtigeres Verkaufsargument ist, als die Platte selbst. Bei DSDS gewinnen doch auch immer nur Kerle.

    DSDS ist ja auch ein Format für’s weibliche Lumpenproletariat.

    --

    #8276581  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,962

    otis
    Mir geht einfach nicht in den Kopf, was hier schlimm sein soll, was andernorts toll ist. Niemand hat z.B. gegen Blondie-Hörer das sabbernde-alte-Männer-Argument entgegengebracht (auch nicht, was vielleicht angemessener gewesen wäre, das junge-Springböcke-Argument).
    Warum hier? Kommen hier Dinge zusammen, die der eine oder andere nicht zusammen haben will: Internet-Inszenierung, Sexyness, Retorten-Verdacht, Erfolg, gute Pop-Musik?

    Ich kann den „sex sells“-Vorwurf bei Lana nicht verstehen. Bei ihren TV-Auftrittten ist sie klassisch gekleidet und auch ihre Pressefotos und Clips bieten doch nun wirklich keinen Anhaltspunkt dafür. Im Vergleich zu den Bildern, mit denen einen die Medien sonst überschütten, ist sie doch geradezu altmodisch. Der Vorwurf kommt bei Pop-Künstlerinnen aber regelmäßig. Debbie Harry mag da eine Ausnahme sein, aber bei ihr ist sowieso vieles anders.

    --

    #8276583  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    Herr RossiIch kann den „sex sells“-Vorwurf bei Lana nicht verstehen. Bei ihren TV-Auftrittten ist sie klassisch gekleidet und auch ihre Pressefotos und Clips bieten doch nun wirklich keinen Anhaltspunkt dafür. Im Vergleich zu den Bildern, mit denen einen die Medien sonst überschütten, ist sie doch geradezu altmodisch. Der Vorwurf kommt bei Pop-Künstlerinnen aber regelmäßig. Debbie Harry mag da eine Ausnahme sein, aber bei ihr ist sowieso vieles anders.

    Aber, wie Balzer schon bemerkte, singt sie etwa in jedem Stück davon, daß sie ein böses Mädchen ist, das starke Männer liebt.
    Durchsichtiger geht’s doch kaum.

    --

    #8276585  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,295

    otisKommen hier Dinge zusammen, die der eine oder andere nicht zusammen haben will: Internet-Inszenierung, Sexyness, Retorten-Verdacht, Erfolg, gute Pop-Musik?

    Sieht so aus. Wobei ich „gute Pop-Musik“ gerne durch „relativ“ ergänzen würde. Hat nicht Avril Lavigne damals (mit dem ersten und vielleicht noch im Ansatz mit dem zweiten Album) ähnliche Reaktionen hervorgerufen? So neu ist das doch alles gar nicht. Bis auf die Lippen.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #8276587  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    otis
    Mir geht einfach nicht in den Kopf, was hier schlimm sein soll, was andernorts toll ist. Niemand hat z.B. gegen Blondie-Hörer das sabbernde-alte-Männer-Argument gebracht (auch nicht, was vielleicht angemessener gewesen wäre, das junge-Springböcke-Argument).

    Bei Blondie dürfte der Fall aber noch mal anders sein, da sie als New-Wave-Band sicher noch im weitesten Sinne zu Punk gezählt wurden und daher in einem völlig anderen Licht gesehen wurden als Lana.

    Warum hier? Kommen hier Dinge zusammen, die der eine oder andere nicht zusammen haben will: Internet-Inszenierung, Sexyness, Retorten-Verdacht, Erfolg, gute Pop-Musik?

    Mag sein, mich wundert ehrlich gesagt dass „Born To Die“ solche heftige Reaktionen hervorruft, für mich ist das ein gut gemachtes Retro-Album mit dezenten Modernismen, und beim Cover geht es mir wie dir. Das Polarisierungs-Potential einer Lady Gaga sehe ich hinten und vorne nicht.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #8276589  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Herr RossiIch kann den „sex sells“-Vorwurf bei Lana nicht verstehen. Bei ihren TV-Auftrittten ist sie klassisch gekleidet und auch ihre Pressefotos und Clips bieten doch nun wirklich keinen Anhaltspunkt dafür. Im Vergleich zu den Bildern, mit denen einen die Medien sonst überschütten, ist sie doch geradezu altmodisch.

    Wahrscheinlich haben alle das im andern Thread verlinkte Interview im Ferrari-Oberteil gesehen, und die Wahrnehmung wurde dadurch nachhaltig eingeschränkt…

    @gnagflow: Und solche Inhalte sind für dich schon Porno, oder wie?

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #8276591  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    Mich wundert, dass hier das Erotik-Moment, das sabbern, die ganze Sex-Geschichte plötzlich diskutiert wird. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass hier auf den vergangenen 26 Seiten das irgendwie Schwerpunkt gewesen wäre. Vielleicht mal eine Frozzelei, aber sonst finde ich da nichts. Könnte es nicht sein, dass otis da ein sehr persönliches Problem thematisiert, das im Grunde hier gar keinen tangiert? Zumal, wie Rossi richtig sagt, die del Rey nicht wie eine Aguilera in ihren Videos auftritt.
    Ich persönlich denke mal, otis sollte den Plattenladen wechseln, oder sich mal selbst überprüfen.

    --

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    #8276593  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Und ich denke, du solltest endlich mal deinen Mund halten und deine dämlichen Mutmaßungen für dich behalten.

    Ich verweise bzgl. der von mir angesprochenen Thematik auf #372 und einige mehr.

    --

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    #8276595  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Ihr dürft mich gern zu denjenigen zählen, die in Balzers Besprechung mehr als bloße Selbstdarstellung sehen. Es gelingt ihm sogar, in zwei scheinbar beiläufigen Sätzen meinen Eindruck zu „Born To Die“ perfekt auf den Punkt zu bringen.
    Was ich in der musikalischen Bekleidung an Versatzstücken noch als hübsch und raffiniert empfinde (allerdings ohne über diese Cleverness hinaus irgendetwas zu erreichen), wirkt in den Lyrics für mich nur noch unbeholfen und platt. In jedem zweiten Song soll man der Femme Fatale beim Ausziehen zusehen, oder am Pool mit wahlweise „white bikini“ oder „black bikini tops“. Der Mann dazu hat „big arms“, fährt schnelle Autos, trägt enge Jeans und ist unwiderstehlich gefährlich und verdorben. Und wie mag er die Mädels vorzugsweise? Na klar, „bad“ und ein bisschen „insane“. Falls die Anforderungsprofile nach „Video Games“ und „Blue Jeans“ irgendwem noch nicht ganz klar waren, werden gleich noch auf ca. sieben weiteren Tracks, öhm, kleine Hinweise gegeben. Dann werden gemeinsam mit dem Typen Polizeiautos geklaut, Drogen genommen (hui!), wird downtown gecruised, und am Ende vor lauter grundlos tragischem Lifestyle gestorben. Und just in case somebody failed to notice the sophisticated naughtiness, werden noch ein paar sinnfreie französische Zeilen eingestreut. Endlose Wiederholungen der immer gleichen mit dem Holzhammer erzeugten Stimmungen und Bildern, „take that body downtown“, „take your body downtown“, „sweet like cinnamon“, „sweet like vanilla ice-cream“, „sweet like sugar“, „I’m a bad girl“, „you like the bad girls“, „my bad baby“, uswusf. Nun ist mir schon bewusst, dass sich auch andere, allgemein geschätzte Musiker ähnliche Bilder zu eigen machen, nicht aber in dieser Plakativität und fast schon absurden Dichte. So verkommen die lyrischen Illustrationen ebenso zur leeren Pose wie Lanas in Videos, Photos und Interviews etwas zu gut dokumentierte Old Hollywood-Affinität. James Deans zeitlosen Sex-Appeal in allen Ehren, aber darüber zu singen sollte man sich lieber verkneifen.
    Bei all dem ist übrigens völlig unerheblich, welche Teile von Musik, Text und Image nun in welchem Maße Lanas eigenes Werk sind und welche das irgendwelcher Stategen. Im Gesamteindruck kann da bei mir so oder so nichts punkten, die Dame selbst hinter den geschickt inszenierten Bildern besitzt für mein Empfinden etwa so viel Charisma wie ein toter Fisch.

    Übrigens ist mir bewusst, dass ich mir nicht viele Freunde mache, hatte aber den Eindruck, dass diese Sichtweise hier bisher noch zu kurz kam. ;-)

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #8276597  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    GnagflowDSDS ist ja auch ein Format für’s weibliche Lumpenproletariat.

    Natürlich.

    Herr RossiIch kann den „sex sells“-Vorwurf bei Lana nicht verstehen. Bei ihren TV-Auftrittten ist sie klassisch gekleidet und auch ihre Pressefotos und Clips bieten doch nun wirklich keinen Anhaltspunkt dafür. Im Vergleich zu den Bildern, mit denen einen die Medien sonst überschütten, ist sie doch geradezu altmodisch. Der Vorwurf kommt bei Pop-Künstlerinnen aber regelmäßig. Debbie Harry mag da eine Ausnahme sein, aber bei ihr ist sowieso vieles anders.

    Endlich mal eine vernünftige Aneinanderreihung von nicht minder vernünftigen Sätzen.

    GnagflowAber, wie Balzer schon bemerkte, singt sie etwa in jedem Stück davon, daß sie ein böses Mädchen ist, das starke Männer liebt.
    Durchsichtiger geht’s doch kaum.

    Unglaublich.

    Blitzkrieg BettinaBei Blondie dürfte der Fall aber noch mal anders sein, da sie als New-Wave-Band sicher noch im weitesten Sinne zu Punk gezählt wurden und daher in einem völlig anderen Licht gesehen wurden als Lana.
    Mag sein, mich wundert ehrlich gesagt dass „Born To Die“ solche heftige Reaktionen hervorruft, für mich ist das ein gut gemachtes Retro-Album mit dezenten Modernismen

    Zack. Punkt.

    Zusatz:
    Ich steh auf billig, ich steh auf Lana, ich bin ein musikalisches NOGO!
    Ja und?

    --

    #8276599  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    tina toledoIhr dürft mich gern zu denjenigen zählen, die in Balzers Besprechung mehr als bloße Selbstdarstellung sehen. Es gelingt ihm sogar, in zwei scheinbar beiläufigen Sätzen meinen Eindruck zu „Born To Die“ perfekt auf den Punkt zu bringen. (…)

    Danke, Deine Ausführungen treffen genau meinen Eindruck.

    Hinzu kommt, dass bei ihr diese ganz vermeintliche Verwegenheit nur Behauptung bleibt. Man muss als Künstler nicht authentisch sein, aber das Image und die Story sollten doch zumindest stimmig sein, damit man sich als Zuhörer überhaupt darauf einlassen kann oder will. Und das fehlt mir hier völlig, weil sie die gewählte Rolle der little „femme fatale“ weder lyrisch noch als Person auf interessante Weise ausfüllen kann (In SPEX: „No no, I AM Lana Del Rey, this not a role!“, „Ja, ja, klar…“). Ich erkenne da keinerlei Geheimnis oder Charisma jenseits der eindimensionalen „bad girl & her big gangster“-Pose.

    Man kann natürlich auch einfach die Texte und alles andere ignorieren. Dann bleiben einem einige sehr hübsche Melodien.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #8276601  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Sonic Juice
    Man kann natürlich auch einfach die Texte und alles andere ignorieren. Dann bleiben einem einige sehr hübsche Melodien.

    Yep!

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
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