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AutorBeiträge
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Es ist schön, dass ich als alter Mann das Cover völlig unbefangen anschauen kann, schöne Frau, Lippen etwas zu dick, aber ja angeblich nicht gespritzt.
Medien Hype ist mir wurscht, die Musik ist wichtig und die ist durch die Bank sehr gelungen. Vergleiche sind überflüssig, denn wer in die Fußstapfen eines anderen tritt, kann ihn nicht überholen.
Lieblingsongs: Diet mountain dew, dark paradise, summertime sadness und born to die, video games so wie so….--
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WerbungwernerViel Spaß. Vielleicht bringt es was, das Cover im Auge zu behalten ……
Das Cover hatte Mick bereits ausgiebig, ähhm, besprochen.
Zum Werk ansich:
2 Durchgänge heute, einen auf dem Sofa verbringend, Augen geschlossen, einen während ich bügelte.Bei beiden Durchgängen *fühlte* ich einfach ein Wohlbehagen.
Einen, ich nenne es mal Wärme, die durchaus auch durch die Stimme erzeugt wurde.
Aber nicht nur. Die Streicher gefielen, ohne aber aufdringlich zu sein, das Klavier wunderschön eingebracht.Grosse Wolke mit (durchaus gekonntem )Popkorn.
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tolomoquinkolomBeeindruckend auch der Einsatz von hoher und tiefer Gesangsstimme, in der Art filmischer Rückblenden. Diese Analepse erlaubt Elizabeth Grant ihre Geschichten auf zwei Ebenen gleichzeitig zu erzählen.
Sehr schön analysiert (auch im übertragenen Sinne). Eine gut inszenierte Beobachtung zweiter Ordnung ist man im Mainstream-Pop wohl gar nicht mehr gewohnt.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)In einem Plattenladen in Süddeutschland (große Stadt zwischen Mannheim u. München) wurde ich heute Zeuge einer tel. Nachbestellung durch einen der Ladeninhaber: „Schieb mal noch so viele von den Lana LP’s rüber wie du kriegen kannst. Ist zwar eine Sch….platte aber die Leute reißen sie mir aus den Händen. Was soll ich machen?“
So war der Wortlaut. Kein Witz.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."YellowsubmarineLippen etwas zu dick, aber ja angeblich nicht gespritzt.
Die Lippen sind gespritzt, definitiv.
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GnagflowDie Lippen sind gespritzt, definitiv.
Oder eine allergische Reaktion gegen einen Insektenstich, oder ein Bananenjoghurt….meine Güte.
Hat echt viel mit der neuen Platte zutun.--
Some Velvet Morning[…]Dieses Daddy´s bad girl Image hätte in Madonna in jungen Jahren bestimmt genauso gut hinbekommen, nur hat sie biologisch das Problem mit ihrem Alter. […]
Madonna hatte in jungen Jahren ein biologisches Problem mit dem Alter?
wernerDu mußt in eine Parallellwelt leben. Besonders das „auratisch“ gefällt mir, gerade dann, wenn es auf ein Allerweltsprodukt wie ein Pop-Album angewendet wird. Brrrrrr.
Was ist denn kein Allerweltsprodukt? Majestätischer Rock? Unglaublich sinnvolle Singer-Songwriter-Platten?
Napoleon DynamiteSinnfälliger kann die Trennungslinie zwischen musikjournalistischem Sachverstand und bloßer Ressort-Tagesarbeit eben gar nicht mehr sein, dazu ist Popmusik immer eine gute Wasserscheide. Die argumentative Hilflosigkeit vieler Rezensionen spiegelt zumindest bislang nur die Grenzen der meisten Schreiber wider, über die hinaus tatsächliche Musikkritik jenseits von mitleidigen Vermarktungs-Klischees scheinbar nur noch als Zumutung empfunden wird. Dabei ist das Album in seinen größten Momenten eigentlich das Gegenteil eines profanen Marketing-Tools: Eigenständig, gravitätisch, luxuriös, auf kluge Weise bezwingend, aus sich heraus auratisch. Und mit den perfekt inszeniertesten Pop Hooks versehen, die ich seit langem gehört habe.
Ja, das fiel schon auf, oder (und nicht nur hier im Forum)? Fast alle Kritiken wirkten auf mich, als wären sie anders ausgefallen, wenn Video (und vielleicht Fotos) nicht da gewesen wären.
otisWas ich nicht verstehe, ist die gern vorgebrachte Frage nach der Langzeitwirkung einer Platte/eines Artists bzw. dieses „die Single mag ja gut sein, aber warten wir erst mal das Album ab“.
Für den Stern im Pop-Olymp reicht eine einzige Single und erst recht ein ganzes Album. Und Pop ist nun mal ein Kind des Augenblicks, es wäre um die Dynamik von Zeit und Pop schlecht bestellt, hätte z.B. Video Games übermorgen noch die gleiche Bedeutung wie vor ein paar Monaten.Um anzufügen, dass die Klasse natürlich bleibt (ich weiß, war impliziert).
Dennis BlandfordIn einem Plattenladen in Süddeutschland (große Stadt zwischen Mannheim u. München) wurde ich heute Zeuge einer tel. Nachbestellung durch einen der Ladeninhaber: „Schieb mal noch so viele von den Lana LP’s rüber wie du kriegen kannst. Ist zwar eine Sch….platte aber die Leute reißen sie mir aus den Händen. Was soll ich machen?“
So war der Wortlaut. Kein Witz.
Kann ja vorkommen, dass die Kunden schlauer sind als der Besitzer…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Born To Die ist alles andere als ein Schnellschuss oder ein Vehikel für Füllmaterial der Singles. Ich habe schon lange kein Pop-Album mehr gehört, das durchgängig dieses hohe Niveau hält. Eine großartige Gesamtproduktion mit wunderbaren Streicher-Arrangements von u.a. Larry Gold, die perfekt und niemals übertrieben eingesetzt werden. Man hört hier zwar eine High-End-Produktion, wird aber niemals in Kanye West Manier zugekleistert. Der Gesang Lana Del Reys ist wesentlich facettenreicher als ich im Vorfeld gedacht habe, hier hat das Team der Produzenten extrem gut gearbeitet. Was Orchestrierung, Arrangements und Dramaturgie der Balladen auf der zweiten Seite betrifft musste ich sehr häufig an späte Produktionen der Pet Shop Boys denken. Auch textlich gibt es einige Parallelen zu Neil Tennant.
[* * * * mit Tendenz zu * * * * 1/2]
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...lathoWas ist denn kein Allerweltsprodukt? Majestätischer Rock? Unglaublich sinnvolle Singer-Songwriter-Platten?
Kann ja vorkommen, dass die Kunden schlauer sind als der Besitzer…
Was ist eigentlich auratisch? Majestätischer Rock? Und deine posts finde ich auch einzigartig: also gravitätisch!
Und ja, es kann schon passieren, dass Besitzer schlauer als Kunden sind – aber für Geld alles machen. Wobei der Rest der Schwaben die Stuttgarter eh nicht ernst nimmt.
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Include me out!Schön, dass es heute wieder mehr um das Album ging!
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NesOder eine allergische Reaktion gegen einen Insektenstich, oder ein Bananenjoghurt….meine Güte.
Hat echt viel mit der neuen Platte zutun.Doch, doch. Nämlich damit, wie und warum man bestimmte Musik macht oder machen läßt.
Scharf, wenn auch ein wenig retro sieht sie ja schon aus. Da fängt so mancher „Dirty Old Man“ schon mal das Sabbern an. Kann ich ja verstehen, doch die Platte ist ziemlich belanglos.
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Gnagflow
Da fängt so mancher „Dirty Old Man“ schon mal das Sabbern an.Meinst du damit jetzt dich selber? Oder unterstellst du den männlichen Usern welche die Platte mögen, dass sie das nur tun weil Lana so scharf aussieht?
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Hm, so richtig überzeugend finde ich das Album (vielleicht noch) nicht, viele Tracks ähneln sich auf den ersten „Hör“. Und „Video Games“ ragt schon eindeutig heraus. Aber bevor ich hier jetzt in unstrukturiertes Brainstorming ;-)verfalle, werde ich mir das Album noch ein paar mal zu Gemüte führen.
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@Bettina: Ein ziemlich belangloser Vorwurf, der verlässlich kommt, wenn es um eine Popsängerin geht. Hier hat es immerhin mehrere Tage gedauert.
@mick: Das kann ich wirklich empfehlen.
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Born To Die
Was man an diesem Album bewundern kann ist die Konsequenz, mit der Lana Del Rey hier ihrer Idee, ihrem Sound, ihren Themen folgt und sich nicht darum geschert hat ein abwechslungsreiches Album zu machen. Man hat „Video Games“ mit „Rockferry“ (dem Song) verglichen wegen einiger oberflächlicher Ähnlichkeiten, aber hier zeigt sich der große Unterschied zu Duffy: Deren Debüt war das Pop-Album für die ganze Familie, das jedem etwas bot, mal in diesem Stil, mal in jenem. „Born To Die“ erinnert mich in seiner Konsequenz dagegen an Alben wie „What’s Going On“, „Colossal Youth“, „Behaviour“, „The Facts Of Life“, so unterschiedlich diese Alben auch stilistisch sein mögen, der Vergleich mit den Pet Shop Boys und Black Box Recorder liegt allerdings auch sonst nah und wurde ja bereits gezogen. Ob „Born To Die“ auch ein solcher Klassiker ist, kann natürlich nur die Zeit lehren. Es ist aber auch müßig, beim Hören eines aktuellen Albums schon darüber nachzusinnen, ob es einen in x Jahren noch genauso gefallen wird.
Über „Video Games“, „Blue Jeans“ oder den Titeltrack muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Anfreunden musste ich mich mit den Albumversionen jener Songs, mit denen ich Lana kennenlernte. Bei „Diet Mountain Dew“ und „National Anthem“ gelingt das inzwischen auch, sie fügen sich so besser in den Albumkontext und „Anthem“ gewinnt sogar eine neue, irritierende Seite. Um „Lolita“ (hier die Demo-Fassung, die seit Herbst 2010 im Netz kursiert) trauere ich allerdings: Dem Song wurde der Drive geraubt und er geht unter im „Wall Of Sound“.
Dafür belohnt das Album mit grandiosen neuen Tracks, allen voran „Off To The Races“, „Radio“, „Summertime Sadness“ und „Lucky Ones“, die auch ihre Klasse als Sängerin zeigen. Misslungen ist hier nichts, nur „Carmen“ überzeugt mich bislang nicht ganz, wirkt etwas zerfahren.
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Schlagwörter: Born To Die, Lana del Rey
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