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Born To Die
Was man an diesem Album bewundern kann ist die Konsequenz, mit der Lana Del Rey hier ihrer Idee, ihrem Sound, ihren Themen folgt und sich nicht darum geschert hat ein abwechslungsreiches Album zu machen. Man hat „Video Games“ mit „Rockferry“ (dem Song) verglichen wegen einiger oberflächlicher Ähnlichkeiten, aber hier zeigt sich der große Unterschied zu Duffy: Deren Debüt war das Pop-Album für die ganze Familie, das jedem etwas bot, mal in diesem Stil, mal in jenem. „Born To Die“ erinnert mich in seiner Konsequenz dagegen an Alben wie „What’s Going On“, „Colossal Youth“, „Behaviour“, „The Facts Of Life“, so unterschiedlich diese Alben auch stilistisch sein mögen, der Vergleich mit den Pet Shop Boys und Black Box Recorder liegt allerdings auch sonst nah und wurde ja bereits gezogen. Ob „Born To Die“ auch ein solcher Klassiker ist, kann natürlich nur die Zeit lehren. Es ist aber auch müßig, beim Hören eines aktuellen Albums schon darüber nachzusinnen, ob es einen in x Jahren noch genauso gefallen wird.
Über „Video Games“, „Blue Jeans“ oder den Titeltrack muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Anfreunden musste ich mich mit den Albumversionen jener Songs, mit denen ich Lana kennenlernte. Bei „Diet Mountain Dew“ und „National Anthem“ gelingt das inzwischen auch, sie fügen sich so besser in den Albumkontext und „Anthem“ gewinnt sogar eine neue, irritierende Seite. Um „Lolita“ (hier die Demo-Fassung, die seit Herbst 2010 im Netz kursiert) trauere ich allerdings: Dem Song wurde der Drive geraubt und er geht unter im „Wall Of Sound“.
Dafür belohnt das Album mit grandiosen neuen Tracks, allen voran „Off To The Races“, „Radio“, „Summertime Sadness“ und „Lucky Ones“, die auch ihre Klasse als Sängerin zeigen. Misslungen ist hier nichts, nur „Carmen“ überzeugt mich bislang nicht ganz, wirkt etwas zerfahren.
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